Fielmann

Fielmann
Fielmann AG
Logo der Fielmann AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN DE0005772206
Gründung 1972
Sitz Hamburg, Deutschland
Leitung Günther Fielmann, Vorstandsvorsitzender
Mitarbeiter 13.733 (2010)
Umsatz 1,16 Mrd. EUR (2010)
Gewinn 170 Mio. EUR vor Steuern (2010)
Branche Einzelhandel, Optiker
Website www.fielmann.com
Fielmann-Hauptverwaltung in Hamburg-Barmbek
Fielmann-Niederlassung in Hamburg, Mönckebergstraße
Fielmann-Niederlassung in Plön (Lange Straße)
Fielmann-Niederlassung in Berlin, Alexanderplatz

Die Fielmann AG ist ein Unternehmen mit Schwerpunkt Augenoptik für Verbraucher. Mit 655 Niederlassungen (etwa 5 Prozent der Optikfachgeschäfte in Deutschland) erzielte Fielmann 2010 einen Absatzmarktanteil von 48 Prozent und einen Umsatzmarktanteil von 19 Prozent und gilt in der Branche als Marktführer.

Europaweit erwirtschaftete die Fielmann AG 2010 mit 655 Niederlassungen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Polen, Luxemburg und den Niederlanden einen Außenumsatz (inklusive Franchisern und Industrie) von 1,16 Milliarden Euro und einen Absatz von 6,5 Millionen Brillen. Die Fielmann-Aktie ist dem MDAX zugeordnet.

Günther Fielmann, staatlich geprüfter Augenoptikermeister, ist Gründer, Mehrheitsaktionär und Vorstandsvorsitzender der Fielmann AG.

Besitzverhältnisse
36,80 % Günther Fielmann
12,36 % Fielmann Familienstiftung
7,73 % Marc Fielmann
43,11 % Streubesitz

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1972 gründete Günther Fielmann in Cuxhaven ein Augenoptik-Fachgeschäft. Fielmann erkannte eine Marktlücke im Geschäft mit Kassenbrillen, die mangels Auswahl wenig beliebt waren. Es gab damals lediglich sechs Kunststoff-Fassungen für Erwachsene und zwei für Kinder.

1981 schloss Fielmann mit der AOK Esens einen Sondervertrag und schuf 90 Modelle aus Metall und Kunststoff in 640 Varianten. Damit endete die Ära der Einheitskassenbrille. 1984 startete Fielmann eine Fernsehwerbekampagne mit dem Slogan „Mein Papi hat keinen Pfennig dazu bezahlt!“. Von 1987 bis 1990 weitete Fielmann seinen Stückzahlmarktanteil von 11 auf 16 Prozent aus und besaß zu dieser Zeit 3 Prozent aller Geschäfte.

Seit 1994 ist Fielmann börsennotiert. Im selben Jahr kam das Unternehmen mit 294 Niederlassungen und 4986 Mitarbeitern auf einen Umsatz von 868 Millionen DM und einen Gewinn vor Steuern von 80,5 Millionen DM. 1995 übernahm Fielmann die Pro-Optik AG in Basel mit 27 Niederlassungen in der Schweiz. Das Fielmann-Geschäft in der Zürcher Bahnhofstrasse erzielte jährlich einen Umsatz von 16 Millionen Euro. Fielmann erhöhte mit 4 Prozent aller augenoptischen Fachgeschäfte seinen Marktanteil in den Jahren 1995 bis 1998 von 32 auf 38 Prozent. 1999 erfolgte der Markteintritt in Österreich und bis 2007 entstanden dort 24 Niederlassungen.

Im Januar 2002 wurde ein neues Produktions- und Logistikzentrum in Rathenow (Brandenburg) eingeweiht, das jährlich rund 5 Millionen Brillenfassungen versendet.

2001 erfolgte die Gründung der gemeinnützigen Fielmann-Akademie, die im Januar 2002 das Schloss Plön vom Land Schleswig-Holstein erwarb und dort ein Ausbildungszentrum für Augenoptiker errichtete. Nach mehrjährigen Baumaßnahmen wurde das Schloss im Herbst 2006 wieder eröffnet.

Nach dem weitgehenden Wegfall der gesetzlichen Leistungen konzipierte das Unternehmen gemeinsam mit der HanseMerkur eine Nulltarif-Versicherung.

Im Juni 2007 eröffnete Fielmann zwei Niederlassungen in Luxemburg. Damit ist Fielmann neben Deutschland in fünf europäischen Ländern vertreten.

Zum 6. Januar 2009 rückte Fielmann an der Börse vom SDAX in den MDAX auf.[1]

2010 erhöhte sich der Außenumsatz um 4,1 Prozent auf 1.158,8 Millionen €. Der Vorsteuergewinn wuchs um 3,9 Prozent auf 170,3 Millionen €, der Gewinn nach Steuern um 4,8 Prozent auf 120,8 Millionen €.[2]

Fielmann betrieb zum 31. Dezember 2010, 655 Niederlassungen, beschäftigte 13.733 Mitarbeiter, davon 2.674 Auszubildende. Mit 5 Prozent der deutschen Optikfachgeschäfte stellt Fielmann 31 Prozent aller Auszubildenden im augenoptischen Handwerk.

Produkte

Die Fielmann AG deckt als Hersteller, Vermittler und Dienstleister die komplette Wertschöpfungskette der augenoptischen Branche ab. Künftig sollen neben Brillen, Sonnenbrillen und Kontaktlinsen auch verstärkt Hörgeräte angeboten werden.

Weitere Aktivitäten

Fielmann stiftet jährlich einen Baum pro Mitarbeiter des Unternehmens[3]. 2009 pflanzten Angela Merkel, Peter Harry Carstensen und Günther Fielmann den einmillionsten Baum in Büdelsdorf[4]. Fielmann engagiert sich außerdem im Naturschutz und Umweltschutz, in der Denkmalpflege und im Öko-Landbau. Günther Fielmann macht dies als Bio-Bauer und Öko-Landwirt auf Hof Lütjensee und Hof Ritzerau. Fielmann unterstützt Schulen, Gemeinden, Altenheime und fördert den Breitensport.

Auszeichnungen

  • 2003 – Deutscher Handelspreis in der Kategorie Management-Leistung in einer Nische des Einzelhandels
  • 2011 - Corporate Excellence Award[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. [1]
  2. Fielmann Geschäftsbericht 2010 17. Juni 2010
  3. Fielmann.de - Gesellschaftliches Engagement: Fielmann-Bäume
  4. Angela Merkels Stippvisite beim Brillenkönig 20. Mai 2009
  5. FAZ.net: Starke Eigentümer sorgen für Qualität im Unternehmen 16. Mai 2011

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