- Fornax
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Daten des Sternbildes Chemischer Ofen Deutscher Name Chemischer Ofen Lateinischer Name Fornax Lateinischer Genitiv Fornacis Lateinische Abkürzung For Rektaszension 1h 40m bis 3h 40m Deklination -23° bis -39° Fläche 398 Quadratgrad
Rang 41Sichtbar auf Breitengraden 50° Nord bis 90° Süd Beobachtungszeitraum
für MitteleuropaSpätherbst Anzahl der Sterne mit
Größe < 3m0 Hellster Stern,
Größeα Fornacis
3.87Meteorströme keine Nachbarsternbilder
(von Norden im
Uhrzeigersinn)Walfisch
Der Chemische Ofen ist ein Sternbild des Südhimmels. Der deutsche Name ist eigentlich ungebräuchlich, meist wird der lateinische Name Fornax verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Fornax ist ein unscheinbares Sternbild, das sich aus lichtschwachen Sternen zusammensetzt. Nur ein Stern erreicht die 3. Größenklasse. Das Sternbild ist zum größten Teil vom ausgedehnten Eridanus umgeben.
Fornax ist vollständig nur von Süddeutschland, Österreich oder der Schweiz (dort steht es im Spätherbst tief über dem Horizont) und südlicheren Breiten aus zu sehen.
Im Sternbild befindet sich der Fornax-Galaxienhaufen, der 58 Galaxien enthält. Mit einer Entfernung von etwa 60 Millionen Lichtjahren ist er nach dem Virgo-Galaxienhaufen der zweitnächste Galaxienhaufen.
Im Fornax findet man die Fornax-Zwerggalaxie. Sie gehört allerdings nicht zum Fornax-Galaxienhaufen, sondern ist mit nur 450.000 Lichtjahren Abstand ein Mitglied der Lokalen Gruppe, zu der auch unsere Milchstraße gehört.
Geschichte
Das Sternbild wurde 1756 unter dem Namen le Fourneau (Fornax Chimiae im 1763) von Nicolas Louis de Lacaille zu Ehren des Chemikers Antoine Laurent de Lavoisier eingeführt. Johann Elert Bode übernahm es als Apparatus Chemicus in seinen Sternatlas Uranographia und widmete es dem Chemiker Antoine Lavoisier.
Zwischen 2003 und 2004 nahm das Hubble-Weltraumteleskop in einem relativ sternarmen Bereich im Fornax das Hubble Ultra Deep Field auf. Die Aufnahmen zeigen etwa 9.500 Galaxien, wobei die entferntesten eine Rotverschiebung von etwa 7 aufweisen.
Himmelsobjekte
Sterne
B F Namen o. andere Bezeichnungen Größe Lj Spektralklasse α *[1] Dalim, Fornacis 3,80m 40 F7 + G7 β 4,45m 200 G7 III ν 4,45m ω 4,96m δ 4,99m φ 5,13m κ 5,19m μ 5,27m π 5,34m γ2 5,13m η3 5,48m ρ 5,52m ζ 5,69m χ2 5,71m ι1 5,74m λ2 5,78m ι2 5,13m ε 5,88m λ1 5,91m σ 5,91m η2 5,92m ψ 5,93m β Fornacis ist etwa 200 Lichtjahre entfernt. Er ist ein gelblich leuchtender Stern der Spektralklasse G7.
Doppelsterne
Objekt Größen Abstand α 3,9m/5,8m 5,2" ω 4,9m/7,9m 10,8" α Fornacis, der hellste Stern im Fornax, ist ein Doppelsternsystem in 40 Lichtjahren Entfernung. Die beiden Komponenten gehören den Spektralklassen F7 und G7 an und können bereits mit einem kleinen Teleskop beobachtet werden.
NGC-Objekte
NGC sonstige Größe Typ Name 1360 8m Planetarischer Nebel MCG -06-07-001 9,3m Galaxie Fornax-Zwergalaxie 1316 8,2m Galaxie 1344 Galaxie 1350 Galaxie 1365 9,3m Galaxie 1374 Galaxie 1381 Galaxie 1380 Galaxie 1387 Galaxie 1398 Galaxie 1399 8,8m Galaxie 1404 Galaxie 1425 Galaxie Im Fornax befindet sich NGC_1360, mit einem Durchmesser von 390 Bogensekunden einer der größten Planetarischen Nebel. Er ist bereits im Prismenfernglas gut zu erkennen. Um den 11m hellen Zentralstern sichtbar zu machen, benötigt man allerdings ein Teleskop mittlerer Größe.
Die Fornax-Zwerggalaxie weist eine sehr geringe Flächenhelligkeit auf und wurde daher erst 1938 von Harlow Shapley auf fotografischen Platten entdeckt. Obwohl sie am Nachthimmel den zweifachen Durchmesser des Vollmondes aufweist, kann sie mit dem Teleskop nicht visuell beobachtet werden. Erst auf langbelichteten Fotografien wird sie sichtbar.
14 Mitglieder des Fornax-Galaxienhaufens sind heller als 11,5m und daher schon im Amateur-Teleskop gut sichtbar.
Siehe auch
Weblinks
- Bewegt sich Fornax?, Flash-Video aus der Fernsehsendung alpha-Centauri (JavaScript benötigt)
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