- Altar (Sternbild)
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Lateinischer Name Ara Lateinischer Genitiv Arae Kürzel Ara Rektaszension 16h 34m 17s bis 18h 10m 41s Deklination −67° 41′ 26″ bis −45° 29′ 10″ Fläche 237 deg2
Rang 63Vollständig
sichtbar25° Nord bis 90° Süd Beobachtungszeit
für Mitteleuropanicht beobachtbar Anzahl der Sterne
heller als 3 mag2 Hellster Stern
(Größe)β Ara (2,85) Meteorströme keine
Nachbarsternbilder
(von Norden im
Uhrzeigersinn)Der Altar (lateinisch Ara) ist ein Sternbild des Südhimmels.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der Altar ist ein kleines einprägsames Sternbild, das südlich des Skorpions am Himmel steht. Durch den Altar zieht sich das sternenreiche Band der Milchstraße, daher findet man hier mehrere offene Sternhaufen.
Geschichte
Der Altar gehört zu den 48 Sternbildern der antiken griechischen Astronomie, die bereits von Ptolemäus beschrieben wurden.
Der Name Altar wurde von Eudoxos von Knidos, einem griechischen Naturphilosophen und Mathematiker aus dem 4. Jahrhundert vor Christus, festgelegt.
Mythologie
Nach Eudoxos stellt das Sternbild, das er ursprünglich als Räucheraltar bezeichnete, den Altar dar, auf dem der Kentaur Cheiron einen Wolf geopfert habe. Cheiron und der Wolf wurden ebenfalls als Sternbilder an den Himmel versetzt, und zwar als Zentaur und Wolf.
Anderen Quellen zufolge ist es der von Hephaistos erbaute Altar, an dem die Götter ein Bündnis gegen die Titanen schworen.
Himmelsobjekte
Sterne
Das Sternbild enthält aufgrund seiner südlichen Lage keine Sterne mit Flamsteed-Bezeichner.
B Namen Größe Lj Spektralklasse β 2,85m 650 ± 80 K3 Ib α Choo 2,95m 267 ± 19 B2 V ζ 3,34m ca. 570 K3 III γ 3,34m ca. 1100 B1 Ib + A7 V δ 3,62m 187 B8 Vn θ 3,65m ca. 1000 B2 Ib η 3,77m 313 K5 III ε1 4,06m 304 K4 III σ 4,56m 386 A0 V λ 4,76m 71 F3 IV μ 5,12m 51 G3 IV-V κ 5,19m ca. 400 G8 III ι 5,21m ca. 700 B2 III π 5,25m 138 A5 IV ε2 5,27m 85,9 F6 V ν1 5,68m ca. 800 B2V + B3 V ν2 6,09m ca. 510 B9 III β Arae, der hellste Stern im Altar, ist 600 Lichtjahre entfernt. Er gehört der Spektralklasse K3 Ib an.
μ Arae ist ein sonnenähnlicher Stern in rund 50 Lichtjahren Entfernung. Er besitzt eine etwas größere Masse und Leuchtkraft als unsere Sonne und wird von mehreren Exoplaneten umrundet.
Doppelsterne
System Größen Abstand γ 3,5m/10,5m 17,9" η 3,77m/14m 25,7" κ 5,19m/14m/14m 25/30" ε2 5,4m/8,6m/13m 0,6/25" ν1 5,67m/9m 12,3" γ Arae ist ein Doppelsternsystem in 187 Lichtjahren Entfernung. Der 3,5m helle, bläulich-weiße Hauptstern besitzt einen lichtschwachen weißen Begleiter mit 10,5m. Das System kann mit einem mittleren Teleskop in Einzelsterne aufgelöst werden.
ν1 Area ist ein 820 Lichtjahre entfernter Dreifachstern. Die beiden unterschiedlich hellen Hauptkomponenten umkreisen einander in engem Abstand Alle 3,17 Tage zieht der dunklere Stern vor dem helleren vorüber wobei die Helligkeit etwas absinkt. Derartige Doppelsterne nennt man Bedeckungsveränderliche. In einem Abstand von 12,3 Bogensekunden befindet sich ein weiterer Stern mit einer Helligkeit von 9m.
Veränderliche Sterne
Objekt Größe Periode Typ α 2,79m bis 3,13m veränderlicher Stern ι 5,18m bis 5,26m Gamma-Cassiopeia-Stern ν1 5,66m bis 6,18m 3,17 Tage Bedeckungsveränderlicher Stern R 5,9m bis 6,9m 4,4 Tage Bedeckungsveränderlicher Stern R Arae ist ein weiterer Bedeckungsveränderlicher vom Typ Algol, bei dem ein lichtschwacher Begleitstern alle 4,4 Tage vor dem Hauptstern vorbeizieht und ihn bedeckt. Die scheinbare Helligkeit nimmt dabei von 5,9 auf 6,9 m ab.
Messier- und NGC-Objekte
Messier (M) NGC sonstige Größe Typ Name 6167 6,7m Offener Sternhaufen 6188 Offener Sternhaufen 6193 5,2m Offener Sternhaufen 6352 8,1m Kugelsternhaufen 6362 8,3m Kugelsternhaufen 6397 5,3m Kugelsternhaufen IC 4651 6,9m Offener Sternhaufen
NGC 6193 ist ein heller Sternhaufen, der etwa 30 Sterne enthält. Das System wurde im Jahre 1828 von James Dunlop entdeckt.NGC 6397 ist mit einer Entfernung von 8.000 Lichtjahren einer der nächsten Kugelsternhaufen. Schon mit bloßem Auge ist er als nebliges Fleckchen zu sehen. In einem kleinen Teleskop von 6 cm Öffnung kann er bereits in Einzelsterne aufgelöst werden. In einem Teleskop ab 10 cm bietet er einen großartigen Anblick, wobei sich Gruppen und Ketten von Sternen zeigen. Der Kugelsternhaufen wurde 1752 von Nicolas Louis de Lacaille entdeckt.
Siehe auch
Weblinks
- Kreuzreferenz für 18 Sterne des Sternbilds.
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