- Fredersdorf-Vogelsdorf
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Wappen Deutschlandkarte 52.52611111111113.75444444444453Koordinaten: 52° 32′ N, 13° 45′ OBasisdaten Bundesland: Brandenburg Landkreis: Märkisch-Oderland Höhe: 53 m ü. NN Fläche: 16,36 km² Einwohner: 12.801 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 782 Einwohner je km² Postleitzahl: 15370 Vorwahl: 033439 Kfz-Kennzeichen: MOL Gemeindeschlüssel: 12 0 64 136 Gemeindegliederung: 3 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Lindenallee 3
15368 Fredersdorf-VogelsdorfWebpräsenz: Bürgermeister: Uwe Klett (Die Linke) Lage der Gemeinde Fredersdorf-Vogelsdorf im Landkreis Märkisch-Oderland Fredersdorf-Vogelsdorf ist eine Gemeinde im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg. Sie entstand 1993 aus den vormals selbständigen Gemeinden Fredersdorf und Vogelsdorf.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Gemeindegliederung
Für die Gemeinde Fredersdorf-Vogelsdorf sind drei Gemeindeteile ausgewiesen.
- Fredersdorf Nord
- Fredersdorf Süd
- Vogelsdorf
Das Fredersdorfer Mühlenfließ trennt Fredersdorf Süd von Vogelsdorf. Fredersdorf Nord wird von Fredersdorf Süd durch die Ostbahn getrennt.
Geschichte
1376 wurden die Dörfer Fredersdorf und Vogelsdorf im Landbuch von Kaiser Karl IV. erstmals erwähnt. In den folgenden Jahren entstand ein Rittergut mit Herrenhaus („Schloss Fredersdorf“). Die wenigen bäuerlichen Einwohner wurden zwischen dem 15. und dem 17. Jahrhundert mehrfach von Kriegen und Krankheiten heimgesucht, ihre Häuser und Kirchen zerstört. 1710 und 1714 bauten die Dörfler ihre Kirchen aus Stein neu auf. Als Gutsbesitzer traten in den beiden Dörfern die Familien von Görtzke, von Podewils, Henry, Torganey, Verdrieß und von Bothe auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Gutsbesitzer enteignet.
Durch den Anschluss an das deutsche Eisenbahnnetz Ende des 19. Jahrhunderts (Preußische Ostbahn und Altlandsberger Kleinbahn) begann auch in Fredersdorf und Vogelsdorf ein industrielles und wirtschaftliches Wachstum. Die Zahl der Einwohner stieg erstmals auf über 1000. Fredersdorf baute für seine Kommunalverwaltung 1937 ein neues Rathaus.
1957 wurde ein kleiner Bereich von Altlandsberg in die Gemeinde Fredersdorf einbezogen. 1993 erfolgte ein Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Dörfer zur Gemeinde Fredersdorf-Vogelsdorf mit einer Gesamteinwohnerzahl von 7000. Seitdem wächst die Bevölkerung kontinuierlich.[2]
Politik
Gemeinderat
Der Rat der Gemeinde besteht aus 22 Ratsfrauen und Ratsherren. Die folgende Aufstellung zeigt die Verteilung der Sitze auf die einzelnen Parteien:
- Die Linke 5 Sitze
- W.I.R. „Gemeinsam für Fredersdorf-Vogelsdorf“ 5 Sitze
- CDU 3 Sitze
- SPD 3 Sitze
- BÜRGER FÜR BÜRGER 2 Sitze
- FDP 1 Sitz
- UFWG 1 Sitz
- Bürgerallianz (BA) 1 Sitz
- Einzelkandidat Nagel 1 Sitz
(Stand: Kommunalwahl am 28. September 2008)[3] Von 10.127 Wahlberechtigten gaben 42,91 % ihre Stimmen ab.
Wappen
Das Wappen wurde am 21. Juli 1994 genehmigt. Blasonierung: „Im von Gold und Grün gespaltenen Schild eine bewurzelte, mit Blättern und Früchten versehene Eiche in verwechselten Farben, belegt mit einer roten gestürzten und gekürzten Spitze, darin in Gold ein Vogel auf einem Ast.“[4]
Partnerschaften
- Eine Partnerschaft besteht mit der Gemeinde Marquettes lez Lille in Frankreich seit 1999.
- Eine weitere Partnerschaft besteht seit 2009 mit der englischen Stadt Sleaford.
- Daneben existieren langjährige Kontakte zur polnischen Stadt Swarzędz.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Fredersdorf-Vogelsdorf stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Baudenkmale.
Bauwerke
- Dorfkirche Fredersdorf:
Die Kirche in Fredersdorf existiert bereits seit dem 15. Jahrhundert, wurde im Dreißigjährigen Krieg jedoch zerstört. Der damalige Patron des Dorfes, Hans Sigismund von Görtzke, finanzierte in den Jahren 1708/09 einen Wiederaufbau. Der Kirchturm wurde 1801 komplett renoviert. Außen vor der Südseite des Gotteshauses steht ein Grabstein des 1712 verstorbenen Rittmeisters von Walwitz, daneben ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges. In einer Gruft unterhalb des Turms befinden sich zehn Särge mit den verstorbenen Angehörigen des Görtzkeschen Geschlechtes. Bemerkenswert ist ein geschnitzter barocker Kanzelaltar im Kircheninneren.[6] - Dorfkirche Vogelsdorf
- Rathaus
- S-Bahnhof mit neuer Fußgängerbrücke (Verbindung von Fredersdorf Nord und Süd)
- Mausoleum der Familie Heinrich Graf von Podewils
- Taubenturm aus der Zeit der Erbauung der Dorfkirche. Er wurde restauriert, erhielt ein neues Dach und beherbergt heute ein kleines Museum für handwerkliche Geräte
- Mahnmal von 1951 für die Opfer des Faschismus an der Lindenallee am Platz der Freiheit von dem Bildhauer Gente
- die 1956 erbaute und renovierte Radrennbahn Fredersdorf
- der verfallene Gutshof, ehemaliges Zentrum der Stadt, wird von den Bürgern in Eigenregie restauriert
Wirtschaft und Infrastruktur
Ein wichtiger Einzelhandelsstandort ist das Multicenter in Vogelsdorf. Unter anderen sind hier Möbel Kraft, Hornbach und Kaufland ansässig. Als gesonderter Wirtschaftsfaktor haben sich die beiden Seniorenheime in Fredersdorf entwickelt. Eins, der „Katharinenhof am Dorfanger“, ist ein Heim nur für demente Personen und besitzt eins von nur fünf Gütesiegeln in Deutschland für diese besondere Pflege.
Verkehr
Die Bundesstraßen 1 und 5 verbinden Fredersdorf-Vogelsdorf nach Osten mit Polen und nach Westen mit Berlin. Die Autobahnanschlussstelle Berlin-Hellersdorf der A 10 (Berliner Ring) befindet sich etwa vier Kilometer südwestlich des Ortszentrums. Mit dem Haltepunkt Fredersdorf der S-Bahnlinie S5 von Berlin Westkreuz nach Strausberg Nord hat die Gemeinde Anschluss an das Netz der Berliner S-Bahn. Der Ortsteil Vogelsdorf wird mit der Buslinie 951 der Busverkehr Märkisch-Oderland GmbH erschlossen.
Persönlichkeiten
- Giacomo Meyerbeer (1791–1864), Komponist, geboren in Vogelsdorf
- Else Bestrich, bewahrte ein jüdisches Mädchen (die Tochter des Mannes, der den Schriftzug „Dem Deutschen Volke“ goss) vor dem Holocaust
- Harald Juhnke (1929–2005), lebte in Fredersdorf im Altersheim und ist in Rüdersdorf gestorben.
Literatur
- Manfred Kliem: Ortschronik Fredersdorf-Vogelsdorf. Findling, Neuenhagen 2001, ISBN 3-933603-16-1.
Weblinks
Commons: Fredersdorf-Vogelsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
- ↑ Tafel zur Geschichte des heutigen Ortes
- ↑ Gemeindevertretung auf Bürgeinfo Fredersorf-Vogelsdorf
- ↑ Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
- ↑ Städtepartnerschaften Vogelsdorf-Fredersdorf
- ↑ Homepage des Heimatvereins mit einem kurzen Abriss der Ortsgeschichte
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