- Godeldorf
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberfranken Landkreis: Bamberg Verwaltungs-
gemeinschaft:Baunach Höhe: 238 m ü. NN Fläche: 30,91 km² Einwohner: 3909 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 126 Einwohner je km² Postleitzahl: 96148 Vorwahl: 09544 Kfz-Kennzeichen: BA (bis 1972 EBN) Gemeindeschlüssel: 09 4 71 115 Adresse der Stadtverwaltung: Postfach 44
96148 BaunachWebpräsenz: Bürgermeister: Ekkehard Hojer (CBB) Lage der Stadt Baunach im Landkreis Bamberg Baunach ist eine Stadt im oberfränkischen Landkreis Bamberg und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Baunach. Baunach hat etwa 3900 Einwohner. Bis zur Gebietsreform 1972 gehörte Baunach zum unterfränkischen Landkreis Ebern.
Baunach nennt sich selbst die Fränkische Drei-Flüsse-Stadt, weil es an Baunach, Lauter und Main liegt. Diese drei Flüsse liegen auch dem Wappen zugrunde, in dem ein goldener Hecht über drei Flüssen liegt. Die Stadt feierte 2002 ihr 1200-jähriges Jubiläum.
Der Name Baunach stammt von dem indogermanischen Wort für Fluss: bunahu (deutsch:schwellen) und kann übersetzt werden mit schwellendes Wasser.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Reckendorf, Rattelsdorf, Breitengüßbach, Kemmern, Oberhaid, Lauter und Ebelsbach (Landkreis Haßberge, Unterfranken)
Ortsteile mit Einwohnerzahlen
- Baunach 3069
- Daschendorf 88
- Dorgendorf 342
- Godelhof 13
- Godeldorf 56
- Leucherhof 2
- Priegendorf 345
- Reckenneusig 227
Es existieren folgende Gemarkungen: Appendorf, Baunach, Daschendorf, Dorgendorf, Priegendorf, Reckenneusig, Stiefenberg, Daschendorfer Forst, Lußberger Forst. Der Fluss Baunach durchfließt den Ort.
Geschichte
Kaiser Ludwig der Bayer verlieh Baunach 1328 das Stadtrecht. Die Stadt war vor der Säkularisation Obervogtamt und gehörte zum Hochstift Bamberg Im Jahr 1727 wurde die letzte Hinrichtung in Baunach vollzogen. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 2914, 1987 3174 und im Jahr 2000 3807 Einwohner gezählt. Am 30. Juni 2007 waren es 3933.
Politik
Bürgermeister ist Ekkehard Hojer (CBB), der 2002 mit 59 % der Stimmen gegen Reinhold Schweda (CSU) und 2008 mit 85,31 % gegen Jürgen Gleußner (CSU) gewann. Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Georg Wild (CSU).
Stadtrat
2008 CSU SPD Christliche Bürgerschaft Christliche Wählerunion Gesamt Sitze 5 4 6 1 16 2002 CSU SPD Christliche Bürgerschaft Christliche Wählerunion Gesamt Sitze 6 4 5 1 16 1996 CSU SPD Christliche Bürgerschaft Christliche Wählerunion Gesamt Sitze 7 5 3 1 16 1990 CSU SPD Christliche Bürgerschaft Christliche Wählerunion Gesamt Sitze 7 6 2 1 16 Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.791.000 Euro, davon waren umgerechnet 414.000 Euro Gewerbesteuereinnahmen (netto).
Wappen
Am 15. Juli 1447 verlieh der Bamberger Bischof Anton von Rotenhan dem Markt Baunach „ein sigill und panir“. Er legt die Inhalte (nicht die Farben, die kamen erst später dazu) des Stadt-Wappens fest: „sullen steen drey wasserfluss. Und durch dieselben drey wasserfluss soll ein gantzer hecht mit dem haupt von der einen obern ecke des schilts.... geen.“
Die drei Flüsse sind Baunach, Lauter und Main. Der Hecht symbolisiert den Fischreichtum der Stadt. Fürstbischof Johann Philipp von Gebsattel (1599–1609) fertigte ein farbiges Wappen, mit den folgenden Farben: Rot als Hintergrund, silber für die Flüsse und gold für den Hecht.
Öffentliche Einrichtungen
Freizeit- und Sportanlagen
- Fußballplatz
- Tennisplatz
- Hallenbad
- Skaterbahn
- Badesee
- Kegelbahn
- Angelteiche
- Ein-/Ausstiegsstelle für das Kanuerlebnis Obermain (geplant)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Heimatmuseum Baunach im Alten Rathaus "Schloss Schadeck" mit Zeugnissen aus der Vor- und Frühgeschichte, der Stadt- und Kirchengeschichte und dem Baunacher Vereinsleben, sowie Geräten aus der Landwirtschaft, den historischen Handwerksberufen und aus dem bürgerlichen und bäuerlichen Haushalt. Im ehemaligen Sitzungssaal des Rathauses befindet sich eine umfangreiche Sammlung des Malers und Grafikers Max Schnös.
Bauwerke
- Der historische Marktplatz mit Fachwerkhäusern, u. a. dem Obleyhof, der 1385 erstmals urkundlich erwähnt wurde und im Besitz des Bamberger Domkapitels war. Jeweils ein Domkapitular erhielt den Hof als Obley (Zugabe); Brunnen mit Statue des sel. Überkum
- Die Pfarrkirche, dem heiligen Oswald geweiht mit Turm aus dem Jahre 1244 und dem Chor um 1460. Neben der Kirche befindet sich ein ehemaliges zweigeschossiges Beinhaus. Der spätgotische Bau war laut einer Holztafel am Gebäude von 1543 bis 1803 die Friedhofskapelle. Der Friedhof existiert nicht mehr. Er musste dem Pfarrhaus weichen. Der neue Friedhof befindet sich jetzt bei der Magdalenenkapelle.
- Die spätgotische Magdalenenkapelle (erbaut ca. 1430, 1473 mit der Stiftung des seligen Überkum erweitert) am Friedhof; im Inneren befindet sich ein Hochaltar aus dem Jahre 1693 und das Grab des seligen Überkum
- Die Zehntscheune; hier lagerte der Zehnt, die Naturalsteuer für das Fuldaer Tochterkloster Holzkirchen
- Der Schächer, eine kleine Kapelle mit Holzkreuz aus dem Jahre 1520. Sie liegt auf dem Weg zur ehemaligen Richtstätte
- Altes Rathaus, genannt Schloss Schadeck, erbaut 1742 bis 1746 von Baumeister Justus Dientzenhofer; beherbergt heute das Heimatmuseum
- Reste der alten Stadtmauer mit Marienmarter um 1720
- Das Fürstbischöfliche Amtsschloss, auch Jagdschloss genannt, ein spätbarockes Gebäude, erbaut durch den Fürstbischof von Bamberg Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg, wurde es unter seinen Nachfolger Fürstbischof Lothar Franz von Schönborn vollendet. Derzeit (2008) wird das Gebäude grundrestauriert und zu einem Seniorenzentrum ausgebaut. Vor und nach dem Krieg war eine Textil-Fabrik "Striwa" dort untergebracht. Nachdem die amerikanische Armee den Ort eingenommen hatte, wurde dort das Hauptquartier der Streitkräfte eingerichtet. Die Textilfabrik war während dieser Zeit geschlossen, nahm nach dem Abzug die Arbeit aber wieder auf.
- Die „Hölzernen Männer“, ein Eichenholztor mit zwei Männern. Es stand ursprünglich vor dem gegenüberliegendem Gebäude, dem alten Kastenhof, der von 1710 bis 1803 das Gericht beherbergte
- Jugendheim damals "Kinderbewahranstalt", erbaut 1911 als Stiftung des Tierarztes Dr. Max Schmitt (laut Gedenktafel geboren in München am 10. Januar 1864, gestorben in Baunach am 30. November 1902), es wurde bis 1976 als Kindergarten und seit der Renovierung im Jahr 1986 wieder als Jugendheim genutzt.
Brauereien
In Baunach besteht noch die Brauerei Sippel mit einem Ausstoß von etwa 350 Hektolitern pro Jahr, eine der kleinsten Brauereien der Welt. Bis 1987 gab es noch die Brauerei zum Löwen, bis 1989] das Baunacher Brauhaus.
Freiwillige Feuerwehren
In Baunach, Daschendorf, Dorgendorf, Priegendorf und Reckenneusig gibt es Freiwillige Feuerwehren.
Regelmäßige Veranstaltungen
Kirchweih, Altstadtfest, Magdalenenmarkt und Weihnachtsmarkt,
Literatur
- Aloys Schenk: Chronik von Baunach. 1924 (Nachdruck Baunach, 2001 = Chronik Stadt Baunach. ISBN 3-88778-255-0)
- Karl Krimm: Stadt und Amt Baunach - ein Beitrag zur Heimatkunde. Hallstadt, 1974 (Nachdruck Baunach, 2001 = Chronik Stadt Baunach. ISBN 3-88778-264-X)
- Baunach. Festschrift der Stadt Baunach zur 1175-Jahrfeier und zur 650. Wiederkehr der Verleihung des Stadtrechtes, 803 - 1328 - 1978 (Historische und statistische Informationen über die Stadt). Baunach, 1978
- Baunach und seine Stadtteile in Bildern aus vergangenen Tagen. Horb am Neckar, 1989. ISBN 3-89264-408-X
- Erich Walter: 1200-jähriges Baunach - Stadt und Landschaft (Heimatbeilage zum Oberfränkischen Schulanzeiger, 297). Bayreuth, 2002
- Chronik Stadt Baunach, 3. Baunach, 2002. ISBN 3-88778-257-7 (Weitere Bände siehe Schenk und Grimm)
Weblinks
- Baunach: Wappengeschichte vom HdBG
- Luftbilder: Bayernviewer
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