Grafenhausen (Baden)

Grafenhausen (Baden)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Kappel-Grafenhausen
Kappel-Grafenhausen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Kappel-Grafenhausen hervorgehoben
48.2922222222227.7413888888889163Koordinaten: 48° 18′ N, 7° 44′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Ortenaukreis
Höhe: 163 m ü. NN
Fläche: 25,72 km²
Einwohner: 4861 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 189 Einwohner je km²
Postleitzahl: 77966
Vorwahl: 07822
Kfz-Kennzeichen: OG
Gemeindeschlüssel: 08 3 17 152
Adresse der Gemeindeverwaltung: Rathausstraße 2
77966 Kappel-Grafenhausen
Webpräsenz:
Bürgermeister: Jochen Paleit

Kappel-Grafenhausen ist eine Gemeinde im Ortenaukreis in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Kappel-Grafenhausen liegt in der Oberrheinischen Tiefebene direkt am Rhein und damit an der deutsch-französischen Grenze.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Norden an Schwanau, im Osten an die Stadt Mahlberg, im Südosten an die Stadt Ettenheim, im Süden an Ringsheim und Rust und im Westen an das gemeindefreie Gebiet Rheinau, sowie die elsässische Gemeinde Rhinau.

Gemeindegliederung

Kappel-Grafenhausen besteht aus den ehemaligen Gemeinden Kappel und Grafenhausen, zu denen jeweils nur die gleichnamigen Dörfer gehören. Im Gemeindeteil Grafenhausen liegt die abgegangene Ortschaft Reichenweier und im Gemeindeteil Kappel liegen die abgegangenen Ortschaften Adelshofen und Trisloch.[2]

Geschichte

Kappel am Rhein
Grafenhausen

Das Fischerdorf Kappel wurde erstmals 1266 in einer Urkunde über den zustande gekommenen Frieden zwischen dem Bistum und der Stadt Straßburg erwähnt. Grafenhausen wurde erstmals in einem Besitzverzeichnis des Klosters St. Peter im Schwarzwald 1111 als Gravenhusen erwähnt. Die beiden selbständigen Gemeinden Kappel am Rhein und Grafenhausen wurden im Zuge der Gemeindereform in Baden-Württemberg am 1. Januar 1974 vereinigt.

Religionen

Da die Reformation an Kappel-Grafenhausen vorbeigegangen ist, ist der Ort auch heute noch vorwiegend römisch-katholisch geprägt. Es gibt in beiden Ortsteilen je eine katholische Kirchengemeinde. Für die geistliche Versorgung der evangelischen Bevölkerung ist die Gemeinde in Mahlberg zuständig. Seit 2002 unterhält sie einen Betsaal in Grafenhausen.

Politik

Die Gemeinde gehört der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Ettenheim an.

Gemeinderat

Die Wahl zum Gemeinderat am 13. Juni 2004 brachte folgendes Ergebnis:

  1. CDU 53,1 % (+2,0) – 10 Sitze (=)
  2. FWG 46,9 % (-2,0) – 8 Sitze (-1)

Bürgermeister

Bei der Wahl zum Bürgermeister 2008 gewann Jochen Paleit mit 26 Stimmen Vorsprung.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Im Ortsteil Grafenhausen befindet sich eine historische Ölmühle mit einer einzigartigen Mühlentechnik aus dem 17. Jahrhundert. Die Mühle beherbergt zudem ein kleines Bauernmuseum.

Naturdenkmäler

Das Naturschutzgebiet Taubergießen liegt zwischen Kappel-Grafenhausen und dem Rhein.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Kappel-Grafenhausen liegt verkehrsgünstig ein bis drei Kilometer von der Anschlussstelle Ettenheim der Bundesautobahn 5 entfernt. Die Bundesstraße 3 (BuxtehudeWeil am Rhein) ist bei einer Entfernung von zwei bis vier Kilometern ebenfalls gut erreichbar. Die nächste Bahnstation ist Orschweier (Stadt Mahlberg) an der Rheintalbahn KarlsruheBasel. Durch die Fähre „Rhenanus“ ist die Gemeinde mit der elsässischen Nachbargemeinde Rhinau verbunden.

Bildung

In beiden Ortsteilen gibt es jeweils eine Grund- und Hauptschule, nämlich die Taubergießen-Schule in Kappel und die Ferdinand-Ruska-Schule in Grafenhausen. Realschule und Gymnasium befinden sich in der Nachbarstadt Ettenheim. Für die Jüngsten gibt es neben zwei kommunalen auch einen römisch-katholischen Kindergarten.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Franz Joseph Richter (1801–1865), badischer Politiker, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung

Sonstiges

Nach Unregelmäßigkeiten bei der Bürgermeisterwahl 2006, die Armin Klausmann gewann, entschied der Verwaltungsgerichtshof Mannheim, dass die Wahl wiederholt werden musste. 2007 zog Klausmann sein Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht zurück und verzichtete auf das Amt des Bürgermeisters, im Gegenzug stellte das Landratsamt das eingeleitete Disziplinarverfahren ein.[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 311–312
  3. Heilbronner Stimme v. 21.9.2007

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