Hansische Universität

Hansische Universität
Universität Hamburg
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Motto Tor zur Welt der Wissenschaft
Gründung 28. März 1919
Trägerschaft Behörde für Wissenschaft und Forschung
Ort Hamburg
Bundesland Hamburg
Staat Deutschland
Präsidentin Monika Auweter-Kurtz
Studenten 38.052 (WS 2008/09), [1]
davon Ausländer: 4.907[2]
Mitarbeiter 10.102 (+Medizin) (2007) [3]
davon Professoren 690
Jahresetat 303,26 Millionen Euro[4]
Website www.uni-hamburg.de

Die Universität Hamburg ist mit derzeit rund 38.000 Studenten die größte Hochschule in Hamburg und eine der größten in Deutschland. Sie wurde 1919 gegründet und hat ihren Sitz im Hamburger Stadtteil Rotherbaum (Bezirk Eimsbüttel).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Vorgründungszeit

Siegel der Universität Hamburg
Hauptgebäude
Hauptgebäude, Seitenflügel (2005)
Audimax (2005)
Lage der Universität Hamburg
„Phil-Turm“ auf dem Campus (2004), gebaut in den 1960ern
„Wiwi-Bunker“, gebaut in den 1970ern
„Geomatikum“, gebaut in den 1970ern
Platz der jüdischen Deportierten zwischen Westflügel der Universität und Staatsbibliothek

Als Johannes Bugenhagen 1529 in Hamburg war, um der protestantisch gewordenen Stadt eine neue Schul- und Kirchenordnung zu geben, gründete er im ehemaligen Kloster St. Johannis Hamburgs erste höhere Lehranstalt, die Gelehrtenschule des Johanneums. Aus Anlass der Gründung wird auch die städtische Bibliothek (von 1479) erneuert.

Wegen des starken Zulaufes zum Johanneum und um die Abwanderung von jungen Leuten an die Gymnasien in Stade und Bremen einzudämmen, wurde 1613 das Akademische Gymnasium gegründet. Dort konnte man sich in zweijährigen Studien auf den Besuch einer Universität vorbereiten. Das Kollegium bestand aus vier, später sechs Professoren. Bekanntester Rektor dieser beiden Institutionen war der geborene Lübecker Arzt Joachim Jungius, der von 1628 bis 1657 in Hamburg wirkte. Danach vernachlässigten Rat und Bürgerschaft Jahrhunderte lang die öffentliche akademische Bildung in Hamburg. Hamburg war eine Handelsrepublik mit überseewirtschaftlichen Interessen und die Bildungsbedürfnisse seines Patriziats selbst – Hauslehrer und private Akademien – konnte dieses aus eigener Tasche befriedigen. Die bedeutendsten Einrichtungen waren die Handelsakademie Hamburg, die 1768 unter maßgeblicher Beteiligung von Johann Georg Büsch gegründet wurde und deren bedeutendster Absolvent Alexander von Humboldt war, sowie die Hamburger Sternwarte von 1801, denn hier ging es um Navigation.

Das modernere Christianeum im benachbarten Altona, von der dänischen Krone kräftig gefördert, verstärkte ab 1738 den Schwund von Interessenten an den öffentlichen höheren Schulen. 1837 hatte die Gelehrtenschule 125 Zöglinge, das Akademische Gymnasium 18 (Einwohner Hamburgs 1806: 130.000).

Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde das glücklose Akademische Gymnasium geschlossen und durch den Senat ein Allgemeines Vorlesungswesen zur Weiterbildung und Verbreitung der Wissenschaft gegründet, das heute noch besteht. Der Lehrkörper bestand aus Gastdozenten und den Direktoren der wissenschaftlichen Anstalten Hamburgs (chemisches Staatslaboratorium, Institut für Physik, botanischer Garten, Laboratorium für Warenkunde). 1900 kam noch das Institut für Schiffs- und Tropenkrankheiten hinzu. 1910 genehmigte der Senat die ersten beiden öffentlichen höheren Mädchenschulen in Hamburg, nachdem bereits seit 60 Jahren auch Nicht-Protestanten an den höheren Schulen aufgenommen werden konnten.

Gründungszeit

Anfang des 20. Jahrhunderts strebten vermögende Privatleute die Gründung einer staatlichen Universität an, Anträge an Senat und Bürgerschaft blieben aber ohne Erfolg. Gegen diesen Schritt sprach sich u.a. die einflussreiche Handelskammer aus. Die Befürworter gründeten die Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung 1907 und das Hamburgische Kolonialinstitut 1908. Erstere Institution unterstützte die Anwerbung von Gelehrten für die Lehrstühle des Allgemeinen Vorlesungswesen und die Finanzierung von Forschungsreisen, letztere war für alle Bildungs- und Forschungsfragen für alle überseeischen Gebiete zuständig. In demselben Jahr bewilligte die Bürgerschaft einen Bauplatz auf der Moorweide für die Errichtung des von Edmund Siemers gestifteten Vorlesungsgebäudes für das allgemeine Vorlesungswesen. Das Gebäude wurde am 13. Mai 1911 von Siemers an den damaligen Bürgermeister Max Predöhl feierlich übergeben[5]. Heute ist das Gebäude der Sitz der Verwaltung der Universität. Der Erste Weltkrieg unterbrach die Bemühungen um die Errichtung einer Universität in der Hansestadt.

Nach Kriegsende machte die erste frei gewählte Bürgerschaft 1919 mit Werner von Melle einen der bekanntesten Universitäts-Befürworter zum Ersten Bürgermeister und beschloss ein Vorläufiges Gesetz über eine Hamburgische Universität und Volkshochschule. Die Zahl der ordentlichen Hamburger Professuren wurde von 19 auf 39 erhöht. Neben den Staatsinstituten gingen das Kolonialinstitut, das Allgemeine Vorlesungswesen und das allgemeine Krankenhaus Eppendorf in der Universität auf.

1919 bis 2006

In der Weimarer Republik erlebte die Universität ihre erste Blüte. Mehrere tausend Studenten waren ständig an den vier Fakultäten eingeschrieben, renommierte Gelehrte wie Albrecht Mendelssohn Bartholdy, Aby Warburg und Ernst Cassirer kamen an die aufstrebende Universität. Die Zahl der ordentlichen Professoren wuchs bis 1931 auf 75. Weil besonders Studenten unter der schlechten Wirtschaftslage zu leiden hatten, die in der Republik zu jener Zeit herrschte, wurde 1922 der Verein Hamburger Studentenhilfe gegründet. Der Verein eröffnete im Herbst in der Elsässer Straße in Dulsberg das erste Studentenwohnheim in Hamburg und im Sommer des darauffolgenden Jahres in der Rentzelstraße die erste Mensa der Stadt.

In der Zeit des Nationalsozialismus trug die gleichgeschaltete Universität den Namen „Hansische Universität“. Massive politische Einflussnahme führte auch in Hamburg zur Entfernung von Büchern unliebsamer Autoren aus den Bibliotheken und zu Schikanen gegen vermeintliche Gegner des Volkes. Etwa fünfzig Wissenschaftler mussten die Universität verlassen (darunter Ernst Cassirer und William Stern), mindestens sieben Studenten wurden der Zusammenarbeit mit der Weißen Rose überführt oder verdächtigt und starben deswegen in Gefängnis- bzw. Lagerhaft. Der Hamburger Chemiestudent Hans Conrad Leipelt, Mitglied der Weißen Rose, wurde am 29. Januar 1945 in München-Stadelheim mit dem Fallbeil hingerichtet.

Nach dem Krieg wurde die Universität 1945 als Universität Hamburg wieder eröffnet, der Lehr- und Forschungsbetrieb langsam wieder aufgebaut. Zu den vier Gründungsfakultäten (Rechts- und Staatswissenschaften, Medizin, Philosophie und Naturwissenschaften) kamen 1954 die (evangelische) Theologische Fakultät und (durch Abspaltung von der Fakultät für Rechts- und Staatswissenschaften) die Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften hinzu. Ende der 1950er- und Anfang der 1960er-Jahre wurden das Auditorium Maximum (Audimax) und der „Philosophenturm“ („Phil-Turm“) am Von-Melle-Park eingeweiht, die Botanischen Institute und der Botanische Garten wurden nach Klein Flottbek verlegt. Mit dem Studenten-Boom der 1970er-Jahren kamen das Geomatikum, die Gebäude am Martin-Luther-King-Platz sowie das der Wirtschaftswissenschaften (der Wiwi-Bunker) und andere bis heute markante Gebäude hinzu. Dennoch reichte der Platz am Hauptcampus nicht aus und so benutzt die Universität heute Liegenschaften im gesamten Hamburger Stadtgebiet. Im Herbst 1998 wurde der vom Ehepaar Hannelore und Helmut Greve gestiftete „Flügel West“ am Hauptgebäude der Universität an der Edmund-Siemers-Allee bezogen. Weitere Einrichtungen der Universität befinden sich in anderen Stadtteilen; das Universitätsklinikum in Eppendorf, der neue Botanische Garten und das Institut für Allgemeine Botanik in Flottbek, das Institut für Schiffbau in Barmbek, das Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft in Altona in der Nähe von Hafen und Elbe, die Sternwarte in Bergedorf und einige Physikalische Institute in Bahrenfeld, wo auch das weltbekannte Deutsche Elektronensynchrotron (DESY) arbeitet. Seit 1994 ist die Informatik in Stellingen zusammengefasst (Informatikum).

Ende der 1960er-Jahre kam es im Zuge der 68er-Bewegung auch an der Universität Hamburg zu Studentenprotesten und zur Bildung einer „außerparlamentarischen Opposition“. 1969 verabschiedete die Bürgerschaft ein neues Universitätsgesetz, das die Fakultäten auflöste und durch 15 Fachbereiche ersetzte. Die Selbstverwaltung der Universität wurde gestärkt, die Mitbestimmung von Studenten und Mitarbeitern gesetzlich verankert. Das Amt des Rektors wurde abgeschafft und durch das Amt des Präsidenten ersetzt. Im Hochschulgesetz von 1979 wurden Teile dieser Reformen auf richterliche Weisung wieder rückgängig gemacht.

Die Zahl der Fachbereiche war bis auf 19 angewachsen, als die Fachbereiche Rechtswissenschaft I und Rechtswissenschaft II (reformierte Rechtswissenschaften) im Jahr 2000 zum gemeinsamen Fachbereich Rechtswissenschaft (FB 02) zusammengeführt wurden. Seither gab es keinen Fachbereich mit der Nummer 17 mehr.

Seit Mitte der 1990er-Jahre wurde der Etat der Universität regelmäßig gekürzt, gleichzeitig wurden Maßnahmen zur Verringerung der durchschnittlichen Studiendauer und zur Verringerung der Abbrecherquote gesucht. Anstrengungen zur Harmonisierung der europäischen Hochschullandschaft (Bologna-Prozess) erforderten zusätzliche Strukturmaßnahmen sowohl an der Verwaltung als auch an den Studienordnungen. Der Reform- und Sparprozess dauert bis heute an.

2002 schlug die sogenannte Dohnanyi-Kommission unter der Leitung des ehemaligen Hamburger Bürgermeisters Klaus von Dohnanyi (SPD) im Auftrag des Hamburger Senats massive Veränderungen an Hochschulstruktur und -verwaltung vor.

Als Folge der von dieser Kommission erarbeiteten Empfehlungen wurde am 1. April 2005 die Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik (HWP) gegen den Willen der beiden beteiligten Universitäten per Gesetz zu einem Teil der Universität Hamburg gemacht. Die bisherigen 17 Fachbereiche und die HWP wurden zu sechs Fakultäten zusammengefasst.

Am 28. Juni 2006 hat die Hamburger Bürgerschaft mit dem Studienfinanzierungsgesetz allgemeine Studiengebühren an den Hamburger Hochschulen eingeführt, die ab dem Sommersemester 2007 erhoben werden.

Jüdische Vergangenheit des Universitätsviertels

Die Universität liegt geographisch im früheren und heutigen Zentrum jüdischen Lebens der Stadt, dem Stadtviertel Grindel im Bezirk Eimsbüttel. Am Rande des heutigen Campus der Universität stand bis 1939 die während der Reichspogromnacht zerstörte Bornplatzsynagoge.

Auf dem früheren Standort der Bornplatzsynagoge wurde 1988 zum 50. Jahrestag der Reichspogromnacht mit Granitsteinen das frühere Deckengewölbe der Synagoge im Originalmaßstab im Boden nachgebildet. Der von Margit Kahl gemeinsam mit Bernhard Hirche gestaltete Platz bekam den Namen des letzten Hamburger Oberrabbiners vor dem Kriege Joseph Carlebach, der 1941 mit seiner Gemeinde deportiert und 1942 umgebracht wurde. 2003, am 120. Geburtstag Carlebachs, stiftete die Universität Hamburg den Joseph-Carlebach-Preis, der seit dem Jahre 2004 alle zwei Jahre verliehen wird. Der Preis wird für herausragende wissenschaftliche Beiträge aus dem Hamburger Raum zur jüdischen Geschichte, Religion und Kultur, an junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler vergeben.

Am Institut für Germanistik der Universität kann die Jiddische Sprache studiert werden.

Zur aktuellen politischen Situation

Siehe Politik in Hamburg – Hochschulpolitik

Forschung

Fakultäten

Seit dem Wintersemester 2008 sind folgende sechs Fakultäten, die sich in 22 Fachbereiche, Departments und Forschungszentren unterteilen, an der Universität Hamburg untergebracht: [1]

Fakultät für Rechtswissenschaft

  • Rechtswissenschaft

Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

  • Fachbereich Betriebswirtschaftslehre (BWL)
  • Fachbereich Sozialökonomie
  • Fachbereich Sozialwissenschaften
  • Fachbereich Volkswirtschaftslehre (VWL)

Fakultät für Medizin

  • Medizin

Fakultät für Erziehungswissenschaften, Psychologie und Bewegungswissenschaften

  • Fachbereich Erziehungswissenschaft
  • Fachbereich Psychologie
  • Fachbereich Bewegungswissenschaft

Fakultät für Geisteswissenschaften

  • Fachbereich Evangelische Theologie
  • Departments Sprache, Literatur, Medien
  • Department Philosophie
  • Fachbereich Geschichtswissenschaft
  • Department Kulturgeschichte und Kulturkunde
  • Asien-Afrika-Institut

Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften

  • Department Biologie
  • Department Chemie
  • Department Geowissenschaften
  • Department Informatik
  • Department Mathematik
  • Department Physik
  • Zentrum für Bioinformatik (ZBH)

Institutionen

Neben den Angeboten der Fakultäten und Departments gibt es an der Universität sechs Sonderforschungsbereiche, von denen fünf von der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, einer von der Fakultät für Medizin und einer von der Fakultät für Geisteswissenschaften getragen werden. Darüber hinaus gibt es je sechs DFG-Forschergruppen und Graduiertenkollegs, zwei Max Planck International Research Schools, 13 Nachwuchsgruppen (Emmy-Noether-Programm, BMBF, etc.) sowie viele große Forschungsprojekte, die von EU, BMBF, DFG, Volkswagen Stiftung und anderen forschungsfördernden Institutionen finanziert werden. Insgesamt wirbt die Universität Hamburg jährlich etwa 85 Mio. Euro an Drittmitteln ein.

Im Rahmen der Exzellenzinitiative wurden in der ersten Ausschreibungsrunde zwei Konzepte für die Förderlinie Exzellenzcluster zu Vollanträgen ausgearbeitet. Dabei handelt es sich mit "Light and Matter" sowie "Atomically Tailored Materials and Quantum Nanoprobes" jeweils um Anträge aus dem Umfeld der Physik. Einen Antrag in der 3. Förderlinie (so genanntes Zukunftskonzept) hat die Universität Hamburg in der ersten Antragrunde nicht gestellt. In der zweiten Ausschreibungsrunde wurde die Universität Hamburg aufgefordert, einen Vollantrag für ein Exzellenzcluster "Integrated Climate System Analysis and Prediction (CliSAP)" zu stellen. Dieser wurde am 19. Oktober 2007 bewilligt.

Außerdem betreut die Universität sechs Schausammlungen und einen Botanischen Garten in Hamburg-Klein Flottbek.

Bedeutende wissenschaftliche Persönlichkeiten der Universität

Emil Artin Mathematik (Algebra) 1889-1962
Lothar Collatz Mathematik 1910-1990
Erich Hecke Mathematik 1887-1947
Curt Kosswig Biologie 1903–1982
Leo Raape Zivilrecht 1878–1964
Otto Stern Physiker 1888–1969 Physik-Nobelpreisträger 1943
Wolfgang Pauli Physik 1900–1958 Physik-Nobelpreisträger 1945
Wolfgang Paul Physik 1913–1993 Physik-Nobelpreisträger 1989
J. Hans D. Jensen Physik 1907–1973 Physik-Nobelpreisträger 1963
Bernhard Nocht Medizin 1857–1945
Wolfgang Helck Ägyptologie 1914–1993
Aby Warburg Kunstgeschichte 1866–1929
William Stern Psychologie 1871–1938
Albrecht Mendelssohn Bartholdy Geschichte und Politik
Ernst Cassirer Philosophie 1874–1945 1919–1933 in Hamburg
Otto Dempwolff Indonesische und Südseesprachen 1919-38
Agathe Lasch Germanistik 1879–1942
Erwin Panofsky Kunstgeschichte 1892–1968
Egmont Zechlin Geschichte und Journalistik 1896–1992 1947–1967 in Hamburg, Gründungsdirektor des Hans-Bredow-Institutes ab 1950
Siegfried Landshut Politikwissenschaft 1897–1968 ab 1951 einer der ersten Lehrstuhlinhaber für Politische Wissenschaft in der Bundesrepublik Deutschland
Fritz Fischer Geschichte 1908–1999
Peter Drucker Betriebswirtschaft 1909–2005
Karl Schiller Volkswirtschaft 1911–1994
Helmut Schelsky Soziologie 1912–1984
Carl Friedrich von Weizsäcker Physik, Philosophie 1912–2007 1957–1970 in Hamburg
Alfons Maria Jakob Medizin 1919–1931 Entdecker der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit
Kuno Lorenz Philosophie 1932–1989 1970–1974 in Hamburg
Eberhard Schorsch Sexualwissenschaft 1935–1991
August-Wilhelm Scheer Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik Promotion und Habilitation in Hamburg
Hans Peter Bull Verwaltungsrecht *1936 1973–2005 in Hamburg (mit Unterbrechungen)
Wolfgang Hoffmann-Riem Rechtswissenschaft *1940 1974–1999 in Hamburg
Dietrich Schwanitz Anglistik, Literaturwissenschaften 1940–2004
Wolf-Dieter Hauschild Ev. Theologie Studium und Promotion in Hamburg
Peter Reichel Politikwissenschaft *1942 1983-2007 in Hamburg
Hans J. Kleinsteuber Politikwissenschaft und Journalistik *1943 1976-2009 Lehrstuhl für Politikwissenschaft, seit 1989 auch für Journalistik in Hamburg
Friedemann Schulz von Thun Psychologie & Kommunikationswissenschaft *1944
Jan Philipp Reemtsma Germanistik *1952 seit 1996 Professor für Neuere Deutsche Literatur in Hamburg
Thomas Straubhaar Volkswirtschaftslehre *1957 Direktor des Hamburger WeltwirtschaftsInstituts, Botschafter der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft

Bibliotheken

Neben der Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky gibt es noch 65 weitere Bibliotheken an den Fachbereichen und weiteren Einrichtungen. Eine der größten ist die Rechtsbibliothek, die 2005 fertiggestellt wurde und sich über fünf Etagen erstreckt. Sie wurde an das alte Rechtshaus angegliedert und stellt mit ihrer grün-gelb-weißen Glasfassade einen Blickfang an der Rothenbaumchaussee dar.

Kooperationen und Mitgliedschaften

Die Universität Hamburg ist Mitglied in sechs Forschungs-Vereinigungen, 19 weitere Einrichtungen unterhalten Vertretungen an der Uni. Sie ist Partneruni der European Interuniversity Centre for Human Rights and Democratisation. Außerdem beteiligt sich die Universität am Verbund Norddeutscher Universitäten.

Lehre

Seit Mai 2005 gliedert sich die Universität in sechs Fakultäten und sieben senatsunmittelbare Einrichtungen. Die Fakultäten gliedern sich in Fachbereiche bzw. Departments (siehe Punkt 1.5.1). Größter Einzelfachbereich ist die Medizin mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.

Der ganz überwiegende Teil der Studiengänge an der Universität Hamburg wurde 2005 bis 2007 auf das Bachelor-/Master-System umgestellt. Eine besondere Herausforderung stellte dabei die Umstellung der Lehramtstudiengänge dar, die sämtlich zum Wintersemester 2007/08 unmgestellt wurden; hierfür war das Zentrum für Lehrerbildung Hamburg zuständig. Zudem gab es zahlreiche Aufbaustudiengänge und berufsbezogene Weiterbildungsstudiengänge.

Weiterhin bestand die Möglichkeit, an sechs Graduiertenkollegs ein forschungsorientiertes Promotionsstudium aufzunehmen.

Bildung

Ein „Allgemeines Vorlesungswesen“, das sowohl eigene Veranstaltungen durchführt als auch geeignete universitäre Lehrveranstaltungen zusammenfasst, steht der Öffentlichkeit seit 1919 zur Verfügung.

Universitätsleben

Campus

Die Liegenschaften der Uni Hamburg sind über das gesamte Stadtgebiet verstreut. Das Hauptgebäude mit den Flügelbauten steht am Bahnhof Dammtor unweit des Hauptcampus (Von-Melle-Park) mit der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky, dem Audimax sowie einigen weiteren Lehrgebäuden. Auf der anderen Seite der Grindelallee sind weitere Lehrgebäude um den Martin-Luther-King-Platz gruppiert. Den Abschluss im Westen bildet das Geomatikum nahe dem U-Bahnhof Schlump. Das Department Physik ist auf die Standorte Jungiusstraße, Bergedorf (Hamburger Sternwarte) Bahrenfeld (DESY und weitere Einrichtungen) verteilt. Die Biologie unterhält Standorte in Klein Flottbek (Botanischer Garten) und am Martin-Luther-King-Platz. Die Informatik wurde 1991 nach Stellingen verlegt. Die medizinische Fakultät befindet sich im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.

Derzeit wird über einen Universitätsneubau südlich der HafenCity nachgedacht. Eine Entscheidung pro oder contra eines Neubaus soll noch im Frühjahr 2009 erfolgen.[6] Der Grund für einen Neubau liegt an der baulichen Situation: Rund 160.000 Quadratmeter Nutzfläche der insgesamt 220.000 Quadratmeter sind sanierungsbedürftig. Die Sanierungskosten belaufen sich nach Schätzungen auf einen dreistelligen Millionenbetrag.[7]

Mensen

Auf dem Campus gibt es drei Mensen, die Philosophenturm-Mensa, die Campusmensa im "Wiwi-Bunker" und die Studentenwerkmensa, welche die größte der drei ist. Außerdem befindet sich jeweils noch eine Mensa im Informatikum sowie im Geomatikum.

Sonstiges

Universitätsnahe Institutionen

Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky

Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky

Teile der Universitätsbibliothek sind in dem ehemaligem Schulgebäude des Wilhelm-Gymnasiums untergebracht.

Siehe auch

Literatur

  • Rainer Nikolaysen: „Frei soll die Lehre sein und frei das Lernen.“ Zur Geschichte der Universität Hamburg. DOBU-Verlag, Hamburg 2008, ISBN 978-3-934632-32-5

Weblinks

Einzelnachweise

  1. uni-hamburg.de: Universität in Zahlen: Studierendenzahl, abgerufen am 28. Januar 2009
  2. uni-hamburg.de: Ausländische Studierende, abgerufen am 6. Februar 2009
  3. uni-hamburg.de: Universität in Zahlen: Mitarbeiterzahl
  4. uni-hamburg.de: Einnahmen und Ausgaben (Plandaten 2008) ohne den Fachbereich Medizin, abgerufen am 27. Januar 2009
  5. Übergabe des Hauptgebäudes von Siemers an Max Predöhl
  6. abendblatt.de: Uni-Neubau: Entscheidung schon im Frühjahr, Meldung vom 10. Juli 2008
  7. welt.de: Hamburger Senat prüft den Umzug der Universität, Meldung vom 8. Juli 2008

53.5669444444449.98388888888897Koordinaten: 53° 34′ 1″ N, 9° 59′ 2″ O


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