- Hösbach
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Wappen Deutschlandkarte 509.2144Koordinaten: 50° 0′ N, 9° 12′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Unterfranken Landkreis: Aschaffenburg Höhe: 144 m ü. NN Fläche: 30,59 km² Einwohner: 13.288 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 434 Einwohner je km² Postleitzahl: 63768 Vorwahlen: 06021 und 06024 Kfz-Kennzeichen: AB Gemeindeschlüssel: 09 6 71 130 Marktgliederung: 6 Ortsteile Adresse der
Marktverwaltung:Rathausstr. 3
63768 HösbachWebpräsenz: Bürgermeister: Robert Hain (CSU) Lage des Marktes Hösbach im Landkreis Aschaffenburg Hösbach ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg und liegt im Vorspessart, 5 km von Aschaffenburg, ca. 70 km von Würzburg und ca. 50 km von Frankfurt am Main entfernt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Gemeindegliederung
Zum Markt Hösbach gehören die folgenden Orte (in Klammern die Zahl der Einwohner[2]):
- Bahnhof (1.108)
- Hösbach (6.721)
- Feldkahl (1.081)
- Rottenberg (1.685)
- Wenighösbach (1.010)
- Winzenhohl (1.943)
Der Weiler Münchhof, die Einöden Aschaffsteg und Forsthaus sowie das Kloster Schmerlenbach gehören zur Marktgemeinde, zählen aber offiziell nicht als eigenständiger Ortsteil.
Nachbargemeinden
Gemeinde Johannesberg Markt
MömbrisGemeinde Blankenbach Markt Goldbach Gemeinde Sailauf Stadt Aschaffenburg Gemeinde
HaibachGemeinde Bessenbach Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung Hösbachs stammt aus dem Jahr 1189 als Hostebach: Ein Hermann de Hostebach und sein Sohn Conrad werden in einer Urkunde des Erzbischofs Konrad von Mainz als Zeugen genannt. 1218 wird das Frauenkloster Schmerlenbach (im heutigen Ortsteil Winzenhohl) von der Familie von Kugelberg gestiftet und diesem das Patronatsrecht über die Hösbacher Kirche verliehen. Im 13. Jahrhundert verliert sich das Geschlecht der Hostebachs - der Name Hösbach bleibt. Seit dem 14. Jahrhundert sind Forsthuben (Forsthöfe) in Hösbach angesiedelt, die sich im Laufe der Zeit zu Großbauernhöfen weiterentwickelten.
Im Jahr 1781 zählte man nur 120 Häuser mit 591 Einwohnern. Diese Zahlen stiegen in den folgenden Jahrzehnten nur sehr langsam an. Erst 1895 wurde die Grenze von 2.000 Einwohnern überschritten. In den Folgejahren wuchs Hösbach aufgrund der Industrialisierung, vor allem im nahe gelegenen Aschaffenburg, schneller, so dass 1905 bereits 2.518 und 1933 schon 3.388 Bürger registriert wurden. Kriegsflüchtlinge während des Zweiten Weltkriegs ließen 1946 die Einwohnerzahl auf 4.517 ansteigen. Das stetige Wachstum setzte sich lange Jahre fort. Durch die Gemeindegebietsreformen 1972 und 1978 erhielt die Gemeinde Hösbach zusätzliche Fläche (1981 ha) und erneut ca. 4.500 neue Bürger. Damals wurden die ehemals eigenständigen Kleingemeinden Wenighösbach (1. Januar 1972)[3], Feldkahl (1. Juli 1972)[3], Rottenberg (1. Mai 1978) und Winzenhohl (1. Mai 1978) eingegliedert.
Anlässlich seiner 800-Jahr-Feier wurde Hösbach am 29. September 1989 zum Markt erhoben.
Wappen
Blasonierung
Gespalten von Rot und Silber; vorne ein wachsender silberner Kirchturm, hinten über einem senkrecht gestellten grünen Sporn ein grünes Eichenblatt mit einer goldenen Eichel
Wappengeschichte
Wahrzeichen Hösbachs ist die St. Michaels-Pfarrkirche mit ihrem charakteristischen Turm. Er wurde auf Wunsch der Gemeinde in heraldisch vereinfachter Form in das Wappen aufgenommen. Die Farben Silber und Rot weisen auf die frühere Zugehörigkeit des Ortes zum Erzstift Mainz hin. Hösbach war Sitz der erzbischöflichen Forstbeamten, die den berittenen Aufsichtsdienst in einem Spessartbezirk wahrnahmen. Das Bestehen des Forstamts in Hösbach ist seit dem 14. Jahrhundert nachweisbar. Auf diese Verwaltung wird im Wappen mit den Attributen des berittenen Forstdienstes, dem Eichenblatt und Sporn, hingewiesen.
Wappenführung seit 1970
Politik
Marktgemeinderat
Der Marktgemeinderat von Hösbach hat 25 Mitglieder einschließlich des Bürgermeisters.
CSU SPD Grüne FW Gesamt 2008 13 4 3 5 25 Sitze (Stand: Kommunalwahl am 2. März 2008)
Schulzentrum
Hösbach ist Sitz des Schulzentrums des Landkreises Aschaffenburg, das folgende Schulen in naher geographischer Lage umfasst:
- Astrid-Lindgren-Grundschule
- Hauptschule (M-Klasse)
- Staatliche Realschule Hösbach
- Hanns-Seidel-Gymnasium
- Pestalozzischule (Schule zur Lernförderung)
- Dr. Albert-Liebmann-Schule (Schule zur Sprachförderung)
Zudem sind diesem noch die Grundschule Rottenberg sowie die Grundschule Winzenhohl angeschlossen.
In der Nähe des Schulzentrums befinden sich zahlreiche Sportanlagen und -hallen sowie ein Hallenschwimmbad, die auch für den Sportunterricht genutzt werden. Im Gebäudekomplex des Hanns-Seidel-Gymnasiums und der Realschule (An der Maas) ist auch die große Landkreis-Bibliothek zu finden. Ein Freibad ist im Ortsteil Rottenberg angesiedelt.
Kultur
Sport und Vereine
Hösbach ist die Heimat mehrerer erfolgreicher Vereine. So kämpft die 1. Mannschaft des Ringerverein KSC Germania 07 Hösbach in der 2. Bundesliga Mitte. Die Jugendabteilung erreicht regelmäßig Medaillenränge auf deutschen Meisterschaften.
Weitere Vereine: MV 1899 Hösbach e.V., FC Hösbach, Feldkahler Musikanten 1984, Freiwillige Feuerwehren, KJG Hösbach, Gesangverein Germania, TV Hösbach
Wirtschaft und Infrastruktur
Industrie- und Technologieunternehmen
Die Göhler Unternehmensgruppe als Anbieter von Tank- und Industrieanlagen hat ihren Hauptsitz in Hösbach. Des Weiteren hat das Unternehmen ASC telecom AG sein Hauptquartier im Ortsteil Bahnhof, das mit Telekommunikationsanlagen einen Umsatz von 22 Millionen erwirtschaftet (Stand: 2008).
Verkehr
Hösbach liegt direkt an der Bundesautobahn 3 zwischen Frankfurt (ca. 50 km entfernt) und Würzburg (ca. 70 km entfernt). Zwischen Hösbach und Goldbach wurde zur Einhaltung der Lärmgrenzwerte beim sechsstreifigen Ausbau eine Einhausung gebaut.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
→ Hauptartikel: Liste der Ehrenbürger von Hösbach
Weitere Personen
- Anton Gebler (* 12. April 1899 in Hösbach; † 4. Oktober 1970 in Duisburg) war ein deutscher Kommunist und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime, Häftling im KZ Buchenwald und KPD-Funktionär in der Landesleitung Nordrhein-Westfalen
- Elisabeth Roth (* 30. November 1920 in Hösbach; † 4. Mai 2010 in Hösbach-Bahnhof), Rektorin der Universität Bamberg
- Willigis Jäger (* 7. März 1925 in Hösbach), Benediktinermönch, Zen-Meister und Mystiker
- Peter Schorowsky (* 15. Juni 1964 in Hösbach), Schlagzeuger der Band Böhse Onkelz
- Stephan Weidner (* 29. Mai 1963 in Alsfeld), Sänger, Songwriter und Bassist der Band Böhse Onkelz
- Kevin Russell (* 12. Januar 1964 in Hamburg), (Sänger der Band Böhse Onkelz)
Weblinks
- Die offizielle Internetseite des Marktes Hösbach
- Hösbach: Wappengeschichte vom HdBG
- Über die ehemalige jüdische Gemeinde in Hösbach bei alemannia-judaica
- Hösbach: Amtliche Statistik des LStDV
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Einwohner Hösbach (Stand: 31. Dezember 2009)
- ↑ a b Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7., Seite 422
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