- Köslar
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberfranken Landkreis: Bayreuth Höhe: 393 m ü. NN Fläche: 33,58 km² Einwohner: 4620 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 138 Einwohner je km² Postleitzahl: 95460 Vorwahl: 09273 Kfz-Kennzeichen: BT Gemeindeschlüssel: 09 4 72 116 Adresse der Stadtverwaltung: Bahnhofstraße 77
95460 Bad Berneck i.FichtelgebirgeWebpräsenz: Bürgermeister: Jürgen Zinnert (SPD) Lage der Stadt Bad Berneck i.Fichtelgebirge im Landkreis Bayreuth Bad Berneck im Fichtelgebirge (amtlich: Bad Berneck i.Fichtelgebirge) ist eine Stadt im Norden des oberfränkischen Landkreises Bayreuth. Bad Berneck ist seit 1857 ein Kurort, zuerst Molken- und Luftkurort, seit 1930 Kneippkurort und seit 1950 Kneippsches Heilbad.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Stadt liegt am Westrand des Fichtelgebirges im Tal der Ölschnitz, die unterhalb der Altstadt in den Weißen Main mündet. Der Mainberg mit 624 m ü. NN und der Wolfenberg mit 598 m ü. NN sind die höchsten Erhebungen im Gemeindegebiet.
Nachbargemeinden
Die Nachbargemeinden (im Uhrzeigersinn) sind: Stadt Gefrees, Stadt Goldkronach, Bindlach, Harsdorf, Himmelkron und Marktschorgast. Die kreisfreie Stadt Bayreuth ist etwa 13 km von Bad Berneck entfernt.
Ortsgliederung
- Bärnreuth
- Birkenhof
- Brandleiten
- Bruckmühle
- Degmann
- Doebitsch
- Eichberg
- Escherlich
- Falkenhaus
- Föllmar
- Föllmarsberg
- Fornenmühle
- Frankenhammer
- Gesees
- Goldmühl
- Gothendorf
- Heinersreuth
- Hinterröhrenhof
- Hohenknoden
- Jägersruh
- Juliusthal
- Köslar
- Kolbenhof
- Kutschenrangen
- Mainleithen
- Micheldorf
- Mooshof
- Nenntmannsreuth
- Neudorf
- Neuhaus
- Rimlas
- Rödlasberg
- Schmelz
- Steinbühl
- Vorderröhrenhof
- Warmeleithen
- Wasserknoden
Geschichte
Die genaue Gründung ist nicht bekannt, jedoch stand der Ort bis 1057 unter den Herren von Babenberg und später den Grafen von Andechs. 1167 wurde Berneck erstmals als Burg erwähnt, die Ulrich II. Walpote von Berneck erbaute, ohne die Genehmigung des Bischofs von Bamberg einzuholen.
Bis 1202 stand Berneck unter bambergischer Herrschaft. Von 1203 bis 1248 gehörte es wieder den Grafen von Andechs-Meranien. 1248 fiel es nach Aussterben der Meranier an die Grafen von Orlamünde und 1341 an die Burggrafen von Nürnberg (spätere Markgrafen von Brandenburg-Bayreuth). Vom 18. November 1357 stammt die erste urkundliche Erwähnung als Stadt. Im Jahre 1375 brannte Berneck fast gänzlich ab und wurde 1431 und 1462 im Hussitenkrieg durch Feuer erneut zerstört. Pest und Hungersnot herrschten in der Stadt.
1478 übergab der Markgraf Berneck an Veit von Wallenroth mit der Auflage, die Befestigung wiederherzustellen. Die Burg Hohenberneck [1] wurde erbaut. 1495 hatte die Stadt 204 Einwohner in 76 Haushaltungen. Nach dem Tod des Veit von Wallenroth ging der Ort an Albrecht von Wirsberg, den Amtmann zu Stein. Dieser befestigte die mittlerweile verfallenen Wehranlagen weiter und das Geschlecht betätigte sich als Raubritter gegen die Nürnberger. Diese ließen 1533 die Burgen in Trümmer schießen.
Mitten im Dreißigjährigen Krieg brannte der Ort 1632 nieder. Das Gleiche geschah am 13. Mai 1692 - nur fünf Häuser und eine Mühle blieben verschont.
1724 wurden 15 Zigeunerinnen gehängt und unter der Zigeunereiche begraben. Die Männer waren geflohen. Die Überlebenden jagte man über die Grenze.
Markgraf Georg Friedrich Carl ließ 1732 in der Ölschnitz Perlmuscheln einsetzen, wohl um die Staatsfinanzen aufzubessern.
In den Kriegen 1796–1815 musste der kleine Ort mehrfache Kontributionen leisten und Einquartierungen erdulden. 1806 weilte Blücher in Berneck und man benannte die Blüchersruh nach ihm. Das ehemalige Amt des seit 1792 preußischen Fürstentums Bayreuth fiel im Frieden von Tilsit 1807 an Frankreich und kam 1810 zu Bayern. Um 1830 kam der erste Kurbetrieb (Molkenkur) auf. In Bayern war Berneck zunächst Sitz eines Landgerichts, später eines Bezirksamts. Das Gebiet des Bezirksamtes wurde den benachbarten Bezirksämtern Bayreuth, Kulmbach und Münchberg angegliedert. Der Großteil des Amtsgebietes fiel dabei an das Bezirksamt Bayreuth. 1896 erfolgte der Anschluss an das Bahnnetz. Am 1. Oktober 1929 wurde das Bezirksamt Berneck aufgelöst. In den 1930ern übernachtete zu den Festspielen in Bayreuth Adolf Hitler mehrfach im damals mondänen Hotel Bube.
Seit 1930 wurden Kneippkuren durchgeführt und die Anerkennung als Bad kam im Jahre 1950. Spätestens seit den 1970er Jahren verfällt der Kurbetrieb zusehends.
Politik
Stadtrat
Der Stadtrat hat 16 Mitglieder. Sitzverteilung (Stand Mai 2008):[2]
Bürgermeister ist Jürgen Zinnert (SPD), Zweiter Bürgermeister Alexander Popp von der FWG.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Ruinen der Walpoten-Burg Wallenrode, der Burg Neuwallenrode oder Hohenberneck und der Marienkapelle
- Dendrologischer Garten im Rotherspark mit Bäumen aus aller Welt
- Marktplatz mit historischen Fachwerkhäusern
- Kurpark mit Kolonnaden
- Die Freilichtbühne am Schlossturm wird von Juni bis September vom Freien Theater Bayreuth bespielt.
- evang. Kirche "Zur Heiligen Dreifaltigkeit"
Wirtschaft und Infrastruktur
Größter Arbeitgeber der Stadt sind die Frenzelit-Werke GmbH & Co. KG mit weltweit ca. 450 Mitarbeitern. Die Firma ist im Besitz der Familie Wagner und produziert Dichtungsmaterialien. Zweitgrößter Arbeitgeber ist die Reitz-Gruppe mit ca. 200 Mitarbeitern in Bad Berneck (ca. 500 Mitarbeiter gesamt). Die Reitz-Gruppe mit ihren Marken Popp, düwi und Schwaiger produziert Elektroartikel. Die Reitz-Gruppe stellte am 18. Februar 2009 Insolvenzantrag.
Verkehr
Bad Berneck liegt an der Kreuzung der Bundesstraßen 2 (Hof–Bayreuth) und 303 (Kronach–Eger). Über den Anschluss Bad Berneck/Himmelkron (Entfernung 5 km) ist Bad Berneck an das Autobahnnetz angebunden (Bundesautobahnen 9 und 70). Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Marktschorgast, Neuenmarkt und Bayreuth.
Bildung
Bad Berneck besitzt die Sebastian-Kneipp-Volksschule (Grund- und Hauptschule) und zwei Kindergärten.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Carl Zimmerer (1926–2001), deutscher Staats- und Sozialwissenschaftler, Volkswirt und Unternehmer
Einzelnachweise
- ↑ Dr. Hans Vollet und Kathrin Heckel: Die Ruinenzeichnungen des Plassenburgkartographen Johann Christoph Stierlein. 1987.
- ↑ http://www.bad-berneck.com/sta.html
Weblinks
- Burgruinen in Bad Berneck
- Bad Berneck im Fichtelgebirge: Wappengeschichte vom HdBG
- Bad Berneck im Fichtelgebirge
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