- Nennslingen
-
Wappen Deutschlandkarte 49.04722222222211.131944444444523Koordinaten: 49° 3′ N, 11° 8′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Mittelfranken Landkreis: Weißenburg-Gunzenhausen Verwaltungs-
gemeinschaft:Nennslingen Höhe: 523 m ü. NN Fläche: 21,97 km² Einwohner: 1.360 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 62 Einwohner je km² Postleitzahl: 91790 Vorwahl: 09147 Kfz-Kennzeichen: WUG Gemeindeschlüssel: 09 5 77 151 Marktgliederung: 8 Ortsteile Adresse der
Marktverwaltung:Schmiedgasse 1
91790 NennslingenWebpräsenz: Bürgermeister: Günter Obermeyer (Wählergruppe A) Lage des Marktes Nennslingen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen Nennslingen ist eine Marktgemeinde im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Nennslingen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Nennslingen liegt auf der Hochfläche des fränkischen Jura, 13 km östlich der Kreisstadt Weißenburg in Bayern.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Nennslingen hat acht amtlich benannte Ortsteile[2]:
- Biburg
- Gersdorf
- Kohlmühle
- Nennslingen
- Panzermühle
- Schwabenmühle
- Steinmühle
- Wengen
Geschichte
Die Herrschaft über den Ort teilten sich das Fürstentum Ansbach und die Schenk von Geyern. Die Rechte des preußischen Fürstentums Ansbach fielen vor der Rheinbundakte 1806 durch Tausch an das Königreich Bayern. Die Herrschaftsrechte der Schenk von Geyern im Markt Nennslingen wurden ebenfalls 1806 mediatisiert. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die damalige Gemeinde. Seit dem 1. Mai 1978 sind die früher selbstständigen Gemeinden Nennslingen, Biburg, Gersdorf und Wengen im Zuge der Gemeindegebietsreform im Markt Nennslingen vereinigt.
Einwohnerentwicklung
- 1970: 1.467 Einwohner
- 1987: 1.294 Einwohner
- 2000: 1.483 Einwohner
Ortsteile
- Nennslingen
Die Gründung als Ort erfolgte etwa zwischen 400 und 450 durch die Juthungen. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 914. Unter dem Eichstätter Bischof Gundekar II. wurde im 11. Jahrhundert eine Kirche geweiht. Der Nachfolgebau, eine Marienkirche, war im Mittelalter eine beliebte Wallfahrtsstätte; Gnadenbild war das "Maria hilf"-Bild, das sich seit 1811 in der Pfarrkirche von Raitenbuch befindet. Im 13. Jahrhundert versuchten die Schenken von Geyern, sich ein eigenes Herrschaftsgebiet mit Nennslingen als Mittelpunkt aufzubauen. 1539 erfolgte die Erhebung zum Markt. Am 27. August 1582 wurde dem Markt von Kaiser Rudolf II. ein Wappen verliehen. Die Verleihungsurkunde ist heute noch im Besitz der Gemeinde. 1562 führte auf Verlangen der Gemeinde der Ortsherr Konrad von Ehenheim die Reformation ein. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort fast völlig entvölkert. 1640 wanderten Protestanten aus Österreich ein. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts verarmte der Ort in Folge der Kriegslasten aus den Jahren 1805 bis 1815.
Weitere Daten: 1954 Bau der Wasserleitung, 1957/58 Bau der katholischen Kirche "Mariä Namen" für die als Flüchtlinge oder Heimatvertriebene Hinzugezogenen (seit 1960 Filialkirche von Pfraunfeld), von 1960 bis 1966 Flurbereinigung. 1978 wurde der Markt Nennslingen Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Nennslingen, die 14 Ortschaften mit 17 Gemeindeteilen umfasst.
- Biburg
Das Dorf gehörte einst zum fränkischen Königsgut um Weißenburg in Bayern. Die Kirche aus dem 12. Jahrhundert wurde 1756 von Domenico Barbieri umgestaltet.
- Gersdorf
Der Ort liegt im Tal der Anlauter. Vermutet wird eine erste Besiedelung im 6. Jahrhundert. Die Kirche erhielt 1736 ihr Aussehen nach Plänen des Eichstätter Hofbaumeisters Gabriel de Gabrieli.
- Wengen
Namenforscher deuten den Begriff "Weng" als waldfreies Grasland. Der landwirtschaftlich orientierte Ort gehörte im Mittelalter den Grafen von Hirschberg und wurde 1239 erstmals urkundlich erwähnt. Seit 1336 gehörte das Dorf zur Pfarrei Bechthal und unterstand damit dem Heilig-Geist-Spital in Nürnberg. Bereits 1528 wurde in Wengen die Reformation durchgeführt, doch im Zuge der Gegenreformation kam es 1628 zur Wiedereinführung der katholischen Lehre. Im Staatsvertrag von 1649 wurde Wengen der nürnberg-evangelischen Pfarrei zugeschlagen. Seit 1810 gehört die Kirchengemeinde Wengen zur evangelischen Pfarrei Nennslingen. Der Kirchenbau gehört zu den wenigen klassizistischen Gebäuden im Landkreis.
Politik
Bürgermeister ist Günter Obermeyer (Wählergruppe A). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Karl Michael Gloßner (Wählergruppe A).
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: Aus dem offenen Tor einer roten Zinnenmauer quellend silbernes und blaues Wasser, das den Schildfuß füllt; über der Mauer gespalten; vorne in Schwarz ein silberner Balken, hinten geteilt von Schwarz und Silber.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 571.000 Euro, davon waren 81.000 Euro Gewerbesteuereinnahmen (netto).
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
1998 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 73 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 119 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 482. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 1 Betrieb, im Bauhauptgewerbe 2 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 77 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1828 ha, davon waren 1232 ha Ackerfläche und 595 ha Dauergrünfläche.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand 2011):
- Einen Kindergarten mit 50 Plätzen und 54 Kindern
- Eine Volksschule mit 29 Lehrern und 301 Schülern
Söhne und Töchter des Ortes
- Karl Mack von Leiberich (1752–1828), österreichischer General und Feldmarschall-Leutnant
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111025/213517&attr=OBJ&val=1514
Weblinks
Commons: Nennslingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Webpräsenz der Verwaltungsgemeinde Nennslingen
- Nennslingen: Wappengeschichte vom HdBG
- Nennslingen: Amtliche Statistik des LStDV
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