- Pronstorf
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Wappen Deutschlandkarte 53.95861111111110.47027777777837Koordinaten: 53° 58′ N, 10° 28′ OBasisdaten Bundesland: Schleswig-Holstein Kreis: Segeberg Amt: Trave-Land Höhe: 37 m ü. NN Fläche: 36,31 km² Einwohner: 1.671 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 46 Einwohner je km² Postleitzahl: 23820 Vorwahlen: 04553 / 04556 / 04506 Kfz-Kennzeichen: SE Gemeindeschlüssel: 01 0 60 067 Adresse der Amtsverwaltung: Waldemar-von-Mohl-
Straße 10
23795 Bad SegebergWebpräsenz: Bürgermeister: Ronald Wiedekamp Lage der Gemeinde Pronstorf im Kreis Segeberg Pronstorf ist eine Gemeinde und im Kreis Segeberg in Schleswig-Holstein. Eilsdorf, Goldenbek, Reinsbek, Strenglin und Wulfsfelde liegen im Gemeindegebiet, das in seiner heutigen Form seit 1937 besteht.
Inhaltsverzeichnis
Geografie und Verkehr
Pronstorf liegt etwa 12 km östlich von Bad Segeberg in ländlicher Umgebung an der Landesstraße L69. Südlich verläuft die Bundesstraße 206 von Bad Segeberg nach Lübeck, nördlich die Bundesstraße 432 von Bad Segeberg nach Scharbeutz. Die Gemeinde hat eine Größe von mehr als 36 km².
Ortsteile
Die Gemeinde Pronstorf setzt sich aus sechs einzelnen Orten zusammen.
Der Ort Pronstorf mit rund 100 Einwohnern wird durch das große adelige Gut Pronstorf geprägt, zu dem auch die meisten Gebäude des Ortes gehören. Der Ort liegt direkt am Wardersee.
Goldenbek liegt drei Kilometer südlich von Pronstorf an der Landesstraße L69. In dem rund 140 Einwohner zählenden Dorf befinden sich zahlreiche Einrichtungen der Gemeinde, wie ein Kindergarten sowie die Dörfergemeinschaftsschule.
Die restlichen Orte sind kleiner: Eilsdorf liegt rund drei Kilometer östlich davon an der Kreisstraße K69, Reinsbek liegt rund sieben Kilometer südöstlich von Pronstorf an der Landesstraße L71. Der Ort Strenglin liegt rund drei Kilometer nördlich von Pronstorf an der Landesstraße L69. Auch hier gibt es einen Kindergarten. Am westlichen Rand zum Warder See hin liegt der von 5 alten Reetdachkaten geprägte Weiler Schlichtrott. Und Wulfsfelde liegt rund sechs Kilometer östlich von Pronstorf an der Landesstraße L71.
Zur Gemeinde Pronstorf gehören weiter die kleinen Flecken Butterstieg, Diekhof, Steinrade, Neukoppel, Rösing und Hartenkamp. Diese kleinen Orte bestehen teilweise nur aus wenigen Häusern.
Geschichte
Der Name Pronstorf ist wohl in der Zeit der Völkerwanderung oder etwas später entstanden. Darauf lässt die Endung -torf schließen, die nichts anderes als Dorf bedeutet. Etwa 1600 m süd-westlich des Pronstorfer Ortsteils Strenglin / Schlichtrott befinden sich die Reste einer slawischen Burg aus dem 9. Jahrhundert.Sie hat heute noch einen ovalen Durchmesser von 110 bis 140 m. Diese Anlage dürfe zum Stamm der "Wagrier "gehört haben, die wiederum zu den Obodriten gehörten. Seit 2001 hat die Gemeinde ein Wappen und seit 2003 eine Gemeindeflagge.
Politik
Von den 13 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Wählergemeinschaft WG seit der Kommunalwahl 2008 sieben Sitze, die CDU vier Sitze und die SPD zwei.
Wappen
Blasonierung: „In Blau ein goldener, mit sechs Blüten, einer Knospe und einem Blatt bestückter Rapsstängel, oben links begleitet von einer kleinen silbernen Kirche.“[2]
Historische Begründung: Das Wappen bezieht sich auf den überwiegend landwirtschaftlichen Charakter des Ortes, der durch den goldenen Rapsblütenstand dargestellt wird. Die sechs Blüten stehen dabei für die sechs Ortsteile der Gemeinde. Die Vicelin-Kirche zu Pronstorf wird erstmals 1198 erwähnt. Als spätromanische Feldsteinkirche weist sie die typischen Merkmale einer Vicelinkirche auf. Der Rundturm stammt noch aus der ersten Anlage im 12. Jahrhundert.[2]
Flagge
Auf weißem Flaggentuch zwischen zwei schmalen blauen Streifen unweit des oberen und des unteren Tuchrandes das Gemeindewappen in flaggengerechter Tinktur.[2]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Kulturdenkmale in Pronstorf stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Aussichtspunkte
Wer Pronstorf nördlich Richtung Hartenkamp verlässt, der erhält linker Hand einen guten Blick über den Wardersee. Verlässt man Reinsbek in Richtung Wulfsfelde auf der L71, hat man nach rund einem Kilometer, bei schönem Wetter, einen fantastischen Ausblick auf die Silhouette der „Sieben Türme“ des 10 Kilometer entfernten Lübecks.
Kulturdenkmäler
Im Bereich der Gemeinde befinden sich zahlreiche Hügelgräber. Darunter eines in Strenglin.
Bauwerke
Die Vicelinkirche in Pronstorf, eine spätromanische Feldsteinkirche, wurde 1198 erstmals urkundlich erwähnt. Auch der Turm stammt noch aus dem 12. Jahrhundert. Auf dem Friedhof der Kirche befindet sich das Grab des Generals Paul von Lettow-Vorbeck.
Das aus dem Jahre 1728 stammende Herrenhaus auf Gut Pronstorf zählt zu den schönsten Barockbauten in Schleswig-Holstein. Das Herrenhaus gehört der Familie der Grafen zu Rantzau.
Film und Fernsehen
Die Gemeinde war Kulisse für den am 22. September 1981 vom ZDF erstmals ausgestrahlten Fernsehfilm Landluft, der nach der Romanvorlage Das Dorf von Hans Peter Renfranz, unter der Regie von Claus Peter Witt entstand.
Wirtschaft
Das Gemeindegebiet ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt, angebaut werden hauptsächlich Getreide, Raps und Zuckerrüben. Produziert werden zudem Weihnachtsbäume sowie Tannengrün. Einige Landwirte sind in der Viehwirtschaft tätig. Es gibt jedoch auch einige Hotel- und Gastronomiebetriebe sowie Handwerker und Kleingewerbe. Viele Einwohner der Gemeinde sind Pendler und haben ihre Arbeitsplätze in und um Lübeck und Bad Segeberg.
Literatur
- Martin Botsch: Pronstorf und der Rest der Welt, antique&art, Pronstorf 2011, o.ISBN
Weblinks
Commons: Pronstorf – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
- ↑ a b c Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
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