Austin Mini Cooper

Austin Mini Cooper
British Motor Corporation (BMC)
Mini Baujahr 1963

Mini Baujahr 1963

ADO15/ADO20/ADO50
Hersteller: BMC, BMH, British Leyland, AUTHI, Innocenti, Austin Motor Company, MG Rover Group
Verkaufsbezeichnung: Austin Mini,
Austin Se7en,
AUTHI Mini,
Innocenti Mini Minor,
Innocenti Mini t,
Leyland Mini,
Leyland Mini Clubman,
Morris Mini,
Riley Elf,
Rover Mini,
Wolseley 1000,
Wolseley Hornet
Produktionszeitraum: 1959–2000
Klasse: Kleinwagen
Karosserieversionen: Schrägheck 2-türig, Stufenheck 2-türig, Pickup 2-türig, Kombi
Motoren: Ottomotoren:
0,848–1,275 l (25,4–70,6 kW)[1]
Länge: 3054−3401[1] mm
Breite: 1397−1410[1] mm
Höhe: 1331−1384[1] mm
Radstand: 2036–2138[1] mm
Leergewicht: 617–737[1] kg
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: Mini Metro (ADO88/LC8), MINI
Der allererste Mini aus der Serienproduktion
günstige Platzaufteilung des Mini
Das Kultauto Mini
Mini-Seitenansicht
Heck des Mini
Einer der letzten „echten“ Minis – Baujahr 2000
Riley Elf, Baujahr 1968

Mini ist die Bezeichnung eines Pkw-Modells, das ursprünglich von 1959 bis 2000 von der Austin Motor Company sowie der Morris Motor Company, später von British Motor Corporation (BMC), British Leyland und Rover bzw. Lizenzpartnern (wie z. B. Innocenti) gebaut wurde. Seit 2001 bietet BMW den MINI als eigenständige Marke an.

Der Mini wird umgangssprachlich oft fälschlicherweise als Mini Cooper (siehe weiter unten unter Sondermodelle) bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Der klassische Mini

Der ursprüngliche Mini war ein revolutionärer und origineller Kleinwagen, der von Sir Alec Issigonis für die British Motor Corporation (BMC) entworfen wurde. Die Besonderheit der Mini-Konstruktion bestand in erster Linie im Quereinbau des Frontmotors, dessen Getriebe unterhalb des Motors angeflanscht war und mit dem Motorblock eine Einheit bildete (das Getriebe teilte sich den Schmierstoff mit dem Motor); sowie den Rädern in 10 Zoll (1959–1984) mit kurzem Karosserieüberhang.

Anstoß für die Entwicklung des kleinen und sparsamen Automobils war die Suezkrise von 1956 − die erste Energiekrise mit deutlich spürbaren Auswirkungen für die westliche Welt. Die ersten in Birmingham hergestellten Fahrzeuge kamen 1959 auf den Markt.

Am 4. Oktober 2000 lief der letzte, während des 41-jährigen Produktionszeitraums technisch nur in Details veränderte Ursprungs-Mini vom Band. Damit hatte das erfolgreiche Kleinstwagenmodell eine Gesamtstückzahl von 5.387.862 produzierten Fahrzeugen erreicht.

Ursprünglich wurde der Wagen Austin Seven (auch Austin Se7en) oder auch Morris Mini Minor genannt, da der Mini die Nachfolge des Austin 7 angetreten hatte und die BMC 1952 aus den Herstellern Austin Motor Company und Morris Motor Company entstand.

Der dauerhafte Erfolg des Mini, der sogar seinen Nachfolger Mini Metro überlebte und dessen modifizierte Antriebstechnik erbte, war nicht abzusehen, als Alec Issigonis seine ersten Skizzen auf eine Serviette bzw. Tischdecke zeichnete.

John Cooper wandte seine Erfahrungen mit dem A-Serien-Motor auch im Mini an und wurde zum Haustuner des Werks. In der Öffentlichkeit wird ein Mini immer mit einem Mini Cooper gleichgestellt – dabei ist es egal, ob es sich wirklich um einen Cooper handelt, der optisch (zumindest in den letzten Baujahren) durch weiße Streifen auf der Motorhaube und auch häufig durch ein andersfarbenes Dach zu erkennen ist und gegenüber den Standard-Modellen eine zum Teil deutliche Mehrleistung und eine andere Endübersetzung (z. B. beim SPi-Modell) hat.

Technische Daten (1963/64)

Fahrzeugtyp: Mini Mini Cooper Mini Cooper S
Motor:  4-Zylinder- Reihenmotor (vorn quer)
Hubraum 848 cm³ 997 cm³ 1071 cm³
Bohrung x Hub:  62,9 x 68,3 mm 62,4 x 81,3 mm 70,6 x 68,3 mm
Leistung bei 1/min:  25 kW (34 PS) bei 5500 40 kW (55 PS) bei 6000 51 kW (70 PS) bei 6000
Max. Drehmoment bei 1/min:  60 Nm (6,1 mkp) bei 2900 72 Nm (7,3 mkp) bei 3600 83 Nm (8,5 mkp) bei 4500
Verdichtung:  8,3 : 1 9,0 : 1 9,0 : 1
Ventilsteuerung:  Stoßstangen und Kipphebel, seitliche Nockenwelle
Vergaser:  1 SU 2 SU 2 SU
Kühlung:  Wasserkühlung mit Pumpe und Thermostat
Getriebe:  4-Gang-Getriebe mit Knüppelschaltung (2. bis 4. Gang synchronisiert), Antrieb auf die Vorderräder
Radaufhängung vorn:  Querlenker
Radaufhängung hinten:  Längslenker
Federung:  Gummifederung und Teleskopstoßdämpfer vorn und hinten
Karosserie:  Selbsttragende Ganzstahlkarosserie mit Hilfsrahmen
Spurweite vorn/hinten:  1206/1164 mm 1206/1164 mm 1233/1193 mm
Radstand 2032 mm
Reifengröße:  5.20–10 5.20–10 5.50–10
Maße L x B x H:  3060 x 1410 x 1350 mm 3060 x 1410 x 1350 mm 3060 x 1410 x 1355 mm
Leergewicht (ohne Fahrer):  620 kg 645 kg 670 kg
Höchstgeschwindigkeit:  115 km/h 138 km/h 148 km/h
Preis (Austin Mini):  5.780,00 DM 7.410,00 DM 10.525,00 DM (1967)

Varianten

Antrieb (Serie)

Motoren mit 848 cm³, 998 cm³, 1098 cm³ und 1275 cm³ wurden in den normalen Modellen montiert. Die Cooper-S-Versionen gab es mit 970 cm³, 1071 cm³ und 1275 cm³ (immer mit zwei SU-Einfachvergasern). Der „normale“ 1275-cm³-Motor und der Cooper-S-1275-cm³-Motor haben bis auf den gleichen Hubraum nicht viel gemeinsam. Übereinstimmend bei allen Minis aber ist, dass der Motor keine richtige Ölwanne hat, denn an deren Stelle befindet sich das Getriebe, das sich mit dem Motor das Öl teilt. Diese Entwicklung galt damals (1959) als revolutionär und sorgte zusammen mit dem quer montierten Frontmotor dafür, dass so viel Auto auf so wenig Grundfläche möglich war. Das Konzept machte den Mini zum Urahn aller Kompaktwagen, wenn auch das System des gemeinsamen Ölkreislaufs sich nicht weiter durchsetzte und der quer eingebaute Motor schon seit den dreißiger Jahren in verschiedenen Modellen (DKW F1, Saab 92, Gutbrod Superior) verwendet wurde.

Karosserie

Mini Clubman Estate 1983
Mini Pick-up
Austin Mini Moke (1967)

Es gibt sowohl den Mini als auch den Mini Clubman mit „eckiger Front“. Diese wurden als Limousine mit kurzem Radstand, als Kombi/Van sowie als Pick-Up mit langem Radstand gebaut. Als Limousinen mit angehängtem Kofferraum und geändertem Frontgrill wurden der Wolseley Hornet und der Riley Elf verkauft. Des Weiteren wurde ein Geländewagen/Fun-Mobil unter dem Namen Moke hergestellt.

Die Versionen mit langem Radstand (der Kombi mit hinterer Sitzbank und Seitenscheiben, die zweisitzigen Mini Van ohne hintere Seitenfenster und der Pick-up) wurden bis 1981 produziert und hatten die außenliegenden Türscharniere der MK I-/MK II-Reihe. Der Clubman Estate (Kombi mit hinteren Seitenfenstern und eckiger Front) besaß innenliegende Türscharniere und Kurbelfenster, die später Merkmale der MK III Reihe wurden.

Der Mini Clubman Estate hat nicht nur eine geänderte Frontmaske und andere Hecktüren als der Kombi, er unterscheidet sich noch in anderen Punkten vom Van/Pickup.

Die Kombis Countryman und Traveller mit zwei Hecktüren wurden baugleich von Austin und Morris (GB) hergestellt. Bei BL Cars MINI IMA (Portugal) wurde er mit einer einteiligen, nach oben öffnenden Heckklappe produziert.

Der Austin Countryman und der Morris Traveller wurden beide mit oder ohne Holzbeplankung an den Seiten und Hecktüren geliefert. Mit Holzbeplankung sind sie auch als "Woody" bekannt.

Der Mini Moke war ursprünglich als Armeefahrzeug konzipiert worden, wurde jedoch mangels Bodenfreiheit, Zuladung und Leistung dann doch nicht fürs Militär gebaut. Er entwickelte sich dann allerdings zu einem Kultmobil der 1960er Jahre, was auch daran lag, dass der Moke im James-Bond-Film Man lebt nur zweimal und in allen Folgen der Fernsehserie Nummer 6 zu sehen war.

Prototypen

Es gab verschiedene Prototypen mit doppelter Motorisierung (Minis und Mokes). Ein reger Wettstreit zwischen Alec Issigonis und John Cooper entbrannte, um herauszufinden, welches Team zuerst die knifflige Lösung des Bimotor-Minis umsetzen konnte, nachdem der erste Doppelmotor-Moke entstanden war und der britischen Armee als Allradgeländewagen angepriesen wurde. Einer dieser Twini (>Tw<inengine M>ini<) fuhr auch bei der Targa Florio mit, er war sehr schnell, verbrauchte jedoch mehr Kühlwasser für den Heckmotor als Benzin.

Aufgrund der Bauweise mit den beiden Hilfsrahmen, der Motor/Getriebeeinheit und preiswerten Spenderfahrzeugen entstanden in England sehr viele Kitcars mit Minitechnik – wie der Mini Marcos, GTM und Yak.

Sondermodelle

Schon früh gab es den Mini Cooper, den Mini Cooper S, sowie die italienischen und spanischen Innocenti- und Authi-Varianten. Aufgrund eines Vertrages war Austin/Morris verpflichtet, an John Cooper für jeden verkauften Mini Cooper einen Betrag von 2 £ zu zahlen, vielleicht auch deswegen wurde der Bau des Mini Cooper (998 cm³) bereits 1969 und der des Mini Cooper S 1972 eingestellt, stattdessen gab es als stärkstes Modell nur noch den Clubman 1275 GT mit deutlich weniger Leistung.

Ein Innocenti Cooper 1300 mit den charakteristischen Kotflügelverbreiterungen und Dreiecksscheiben

Ein Cooper-Modell wurde noch bis 1975 von Innocenti in Mailand gebaut und als Innocenti Cooper 1300 mit 64 PS ab 1972 auch exportiert. In Deutschland war er ab 1974 in den Farben Weiß, Blau, Rot und Grün für knapp 8000 DM zu erwerben. Charakteristisch waren, neben dem weißen oder schwarzen Dach, besonders seine Kotflügelverbreiterungen aus schwarzem Kunststoff, mit denen später auch andere Mini-Ausführungen ausgeliefert wurden. Zudem besaßen die Innocenti-Modelle Dreiecksfenster in den Türen. Außerdem bot Innocenti den Mini 1001 mit einem 48-PS-Motor an, der allerdings keine sportliche Cooper-Version war.

Später kam das Werks-Mini-Cabrio dazu, dessen erste Modelle in Deutschland gefertigt wurden.

Eine schier unüberschaubare Vielfalt von Sondermodellen wie z.B. Mini Monte Carlo und Mini Special, die Jubliläumsminis von 1979 (Mini 20), 1984 (Mini 25 und Mini Mayfair Sport), 1989 (Mini 30), 1994 (Mini 35) und 1999 (Mini 40) erweiterten die Modellpalette, die sich auch sonst modisch aktuell immer in Ausstattungsvarianten änderte.

Mini als Kultobjekt

Filme

Jahr Hauptdarsteller Titel
1964 Peter Sellers Ein Schuß im Dunkeln (A Shot in the Dark)
1967 The Beatles Magical Mystery Tour
1969 Michael Caine Charlie staubt Millionen ab
1981 Tony Barry Goodbye Pork Pie
1989 Rowan Atkinson Mr. Bean
1996 Gruschenka Stevens Der kalte Finger
1997 Bill Murray Agent Null Null Nix
2001 Samuel L. Jackson The 51st State
2002 Mike Myers Austin Powers in Goldständer
2002 Matt Damon Die Bourne Identität
2003 Charlize Theron The Italian Job – Jagd auf Millionen
2007 Rowan Atkinson Mr. Bean macht Ferien
2007 Ben Stiller Nach 7 Tagen ausgeflittert

Prominente Besitzer

Viele Prominente der 1960er Jahre besaßen einen oder mehrere Minis. Ob Twiggy, Enzo Ferrari, der den Spruch geprägt hat „Wenn er nicht so hässlich wäre − könnte ich mich in den Mini verlieben“, Peter Sellers, der seiner Frau Britt Ekland einen der ersten Hatchback Minis schenkte, oder die Beatles − jeder hatte einen. Ringo Starr hatte „natürlich“ einen Hatchback (mit großer Heckklappe), um sein Schlagzeug transportieren zu können. Marc Bolan von T. Rex starb sogar bei einem Unfall in seinem Clubman 1275 GT. Marius Müller-Westernhagen hatte einen grünen Mini 35, eine Spezialversion zum 35-jährigen Jubiläum. Selbst die Queen ließ sich des Öfteren in einem Mini chauffieren. Bekannt wurde auch Rowan Atkinson in seiner Rolle als Mr. Bean, der einen grünlich-gelb-schwarzen Mini fährt.

Rennsport

Der spätere dreifache Formel-1-Weltmeister Niki Lauda erntete 1968 als 18-Jähriger in einem 1300er Mini Cooper S seine ersten Motorsport-Lorbeeren bei diversen Bergrennen. Der Mini war auch für viele andere Rennsportgrößen der Eintritt in die Rennszene.

Der Mini Cooper S hatte (bis auf wenige ganz frühen Modelle) immer zwei separate Benzintanks im Wagenheck – es gab ihn als 970-cm³-, 1.071-cm³- und 1.275-cm³-Variante, um die damals geltenden Hubraumklassen auszuschöpfen.

Der Mini gewann viermal in Folge (1964−1967) die legendäre Rallye Monte Carlo, jedoch wurde er 1966 wegen falscher Glühbirnen in den Scheinwerfern höchst umstritten zugunsten der französischen Citroën ID disqualifiziert − was jedoch die Verkaufszahlen in genau diesem Jahr nicht nur in Frankreich in die Höhe schnellen ließ.

Anfang 1971 sorgte ein gewisser Brian Culcheth auf der Rallycross-Strecke Lydden Circuit (zwischen Dover und Canterbury) für Aufsehen. Er fuhr einen Mini, der sich nicht gerade wie ein Mini verhielt. Bei genauerer Inaugenscheinnahme stellte sich heraus, dass der Clubman mit Allradantrieb aufgepeppt worden war. Das Special Tuning Department von BMC hatte vom normalen Differenzial nach hinten weg eine Kardanwelle geführt, die dazu diente, ein im Kofferraum montiertes zusätzliches Differenzial eines Austin Healey Sprite anzutreiben. Von diesem ging der Kraftfluss über Antriebswellen vom Cooper S zu den Hinterrädern. Mit einem 1300er-Motor, der mit Cross-Flow-Zylinderkopf und Weber-Doppelvergasern bestückt war und rund 120 PS leistete, war der 4x4- bzw. 4WD-Mini zwar die Sensation des Tages, tauchte in Folge aber nur noch selten bei Rallycross-Rennen auf. Der Engländer David Angel brachte den Clubman 4WD ab August 1972 für die letzten Läufe zur Internationalen Rallycross-Meisterschaft der Niederlande nach Valkenswaard (bei Eindhoven) und wurde am Ende der Saison Meister seiner Klasse. Weil für die spätere „Adoption“ durch die FIA (im Jahre 1976) der Rallycross-Sport bereits ab 1973 nur noch Autos nach deren Gruppe-5-Reglement erlaubte, verschwand Ende 1972 die erste Generation der Allradfahrzeuge wieder aus dieser Autosport-Disziplin und somit auch der einzige offiziell vom BMC-Werk eingesetzte Rennsport-Mini mit Einzelmotor und Vierradantrieb.

Bis zum heutigen Tag wird der Mini häufig im Motorsport eingesetzt. Sowohl in den historischen Serien wie der „FIA European Challenge for Historic Touring Cars (FIA-TC`65)“, des Weltmotorsport-Verbands Fédération Internationale de l'Automobile als auch der „Historischen Tourenwagen- und GT-Trophy“, die der Automobilclub von Deutschland e.V. (AvD) ausschreibt, werden viele Minis eingesetzt. Daneben stehen viele Minis wegen ihres günstigen Leistungsgewichts bei Bergrennen am Start. Zudem gibt es auch heute noch in Deutschland mit der „British Car Trophy“ und in England mit der „Mini 7“ bzw. der „Mini Miglia“ spezielle Serien für den Mini.

Minifahrer unter sich

Alljährlich wird ein internationales Minitreffen namens International Mini Meeting (IMM) veranstaltet, das jedes Jahr von einem anderen Miniclub organisiert und in einem anderen Land ausgetragen wird und alle fünf Jahre in Großbritannien anlässlich des Jubiläums des Minis stattfindet. Das nächste Jubiläum wird somit 2009 und dann in der Stadt Birmingham gefeiert.

Modelle, technische Veränderungen

Typenbezeichnung

In den Fahrzeugpapieren wird nur zwischen MK I und MK II unterschieden, das liegt daran, dass die Modelle immer nur nachgepflegt und keiner neuen Typprüfung unterzogen wurden.

Typ Zeitraum Merkmal
MK I 1959 − 1967 Außenliegende Türscharniere, kleines Heckfenster, kleinere Rücklichter, „Schnurrbart-Grill“
MK II 1967 − 1969 größeres Heckfenster, größere Rücklichter, eckiger Kühlergrill mit oberer Leiste an der Motorhaube
MK III 1969 − 1976 innenliegende Türscharniere mit Kurbelfenstern anstatt der Schiebefenster
MK IV 1976 − 08/1984 gummigelagerter vorderer Hilfsrahmen, (der letzte mit 10"-Reifen)
MK V 08/1984 − 1992 Instrumente vor dem Fahrer (wie beim Clubman), ab jetzt 12"-Reifen und Scheibenbremsen vorne (Start Sondermodell Mini 25)
MK VI 1992 − 10/1996 (SPi = TBi) Single Point Injection, geregelter Katalysator, Mini (53 PS), Mini-Cooper (63 PS)
MK VII 10/1996 − 4. Oktober 2000 (MPi = XN) Multi Point Injection, mit Fahrerairbag, Gurtstraffern, Seitenaufprallschutz in den Türen, Frontkühler, alle Modelle mit 63 PS

Zeitlinie

Jahr Merkmal
1959 Mini mit 848 cm³ wird vorgestellt.
1960 Die Varianten Countryman, Traveller, Van, Pick Up und Moke werden vorgestellt.
1961 Der erste Mini Cooper mit 997 cm³ sowie der 1.071 cm³ Cooper S erscheinen auf dem englischen Markt. Die Modelle Wolseley Hornet und Riley Elf erscheinen.
1964 weitere Varianten des Cooper S mit 970 bzw. 1.275 cm³ erscheinen, der 997 cm³ Cooper wird vom 998 cm³ Cooper ersetzt.
1965 in Italien wird der Mini Minor Mk I mit 950 cm³ aufgelegt.
1966 Die Moke Produktion in Sydney, Australien und die 998 cm³ Cooper Produktion in Italien wird gestartet.
1967 Wechsel von MK I zu MK II.
1968 Ein überarbeitetes und damit vollsynchronisiertes Getriebe wird bei allen Modellen montiert. Die Moke Produktion in England wird eingestellt.
1969 Der 1275 Clubman GT (54 PS) mit 12"-Dunlop-Sicherheitsrädern erscheint, der 998 cm³ Cooper wird - wie auch die Modelle Wolseley Hornet, Riley Elf und Traveller/Countryman - eingestellt.
1970 Wechsel von MK II zu MK III.
1971 Die Cooper S Varianten mit 970 cm³ und 1.071 cm³ werden eingestellt. In Italien wird die Lizenzproduktion von Innocenti gestartet.
1972 überarbeitetes Getriebe [Rodchange] mit Schaltstangen ersetzt das Schalthalsgetriebe. Der Minimatic mit automatischem Getriebe kommt zur Produktpalette hinzu.
1973 Das [Rodchange] Getriebe bekommt Stahlgelenke anstelle der Gummigelenke. Die spanischen Authi Modelle erscheinen.
1974 Der Innocenti 90 (998 cm³) und 120 (1275 cm³) erscheinen auf dem italienischen Markt.
1975 Der Innocenti 90 und 120 wird eingestellt. Die Nachfolgemodelle erhalten einen Dreizylinder Daihatsu Motor.
1976 Der vordere Hilfsrahmen wird modifiziert. Dieser ist nun mit Gummilagern an der Karosserie befestigt.
1977 Leyland Innocenti 90L (998 cm³) und 120L (1275 cm³) erscheinen im Mai auf dem deutschen Markt.
1981 Der Metro Motor [A+] wird auch in den Minimodellen eingeführt, die Moke-Produktion in Australien wird eingestellt.
1983 Die Varianten Van, Pick Up und Clubman werden eingestellt, die Moke Produktion in Portugal wird gestartet.
1984 Der Wechsel von 10" Rädern auf 12" wird durch die Einführung der vorderen Scheibenbremse (vom Clubman GT) für alle Modelle notwendig.
1986 Der letzte Mini mit 850 cm³ wird produziert.
1989 Zum 30-jährigen Jubiläum erscheint ein Cooper-Sondermodell mit 998 cm³.
1990 Wiederaufleben der Cooper mit 1275 cm³.
1991 Die Moke-Produktion bei Cagiva in Italien wird gestartet.
1992 Der 1275-cm³-Motor wird mit Einspritzung anstelle der Vergaseranlage produziert (SPI).
1993 Der letzte Mini mit 998 cm³ wird produziert, die Moke-Produktion in Portugal und Italien wird eingestellt.
1996 Modellwechsel von MK VI zu MK VII (MPI).
2000 Der letzte Mini verlässt das Montageband.

Federung

Im Gegensatz zu anderen Fahrzeugkonzepten hat der Mini eine Federung, die anstelle der Stahlfedern einen Gummikonus, der von Alex Moulton, dem späteren Entwickler der Moulton Bikes, initiiert wurde.

Die kurzen Karosserievarianten gab es kurze Zeit (MK II, 1967−69) mit der berühmten Whisky-Soda-Federung (auf Basis einer Alkohol/Wasser-Mischung), die offiziell Hydrolastic genannt wurde. Allerdings hatten nur wenige Prototypen mit Cooper-Technik diese Federung – eine Kombination, die im freien Handel nicht erhältlich war.

Die Versionen mit langem Radstand (Van bzw. Estate) wurden nur mit der Gummifederung ausgerüstet.

Verbrauch

  • 848-cm³-Minis 4,5 l/100km
  • 998-cm³-Minis bis Baujahr 1988 6,0 l/100km
  • 998-cm³-Minis ab Baujahr 1988 (lang übersetzter 4. Gang) 5,3 l/100km
  • 1275-cm³-Minis 7,3 l − 14,0 l/100 km je nach Vergaser und Auspuffanlage

Alle Vergaser-Minis bis Baujahr 1987/1988 benötigen generell verbleiten Kraftstoff. Da diese Kraftstoffart nicht mehr im Handel erhältlich ist, muss dem Kraftstoff ein Bleiersatz beigegeben werden.

Bei A+Motoren mit den Motorseriennummern 99HE20, 99HE22, 12HF01, 12HE24, 12HE35, 12HE39, 12HE40, 12HE41, 12HE42, 12HE67 bis 12HE75 kann auch unverbleites Benzin getankt werden.

Aufgrund des Katalysators können alle Einspritzer (SPI und MPI) nur mit bleifreiem Benzin betrieben werden.

MINI – der Nachfolger

Hauptartikel: Mini (BMW)

2001 entstand unter dem Eigentümer BMW eine Neuauflage des Mini als MINI. Nach der Übernahme verschiedener englischer Marken (Rover, Land Rover, Mini (von denen mittlerweile nur noch Mini zu BMW gehört) wurde im Rover-Werk Longbridge die Produktion des neuen Mini vorbereitet. Nachdem der neue Mini zu einem Großteil durch Rover entwickelt worden war, wurde kurz vor der Trennung von Rover die technische Entwicklung bei BMW in München angesiedelt. Die Produktionslinien des Rover 75 in Oxford im alten Morris-Werk Cowley mussten nach Longbridge umziehen, während die Mini-Produktion nach Cowley kam. Cowley wurde dann in BMW Works Oxford umbenannt und für die Produktion des aktuellen Mini modernisiert.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Joel Kjellberg: Information about the MINI. In: Kjellberg’s Mini Home. (Zugriff: 20. April 2007)

Literatur

  • Hans J. Schneider: Mini Technik + Typen. Delius Klasing, Bielefeld 2004, 2005. ISBN 3-7688-5783-2
  • Peter Russek: Reparaturanleitung Austin/Rover Mini. Bucheli, Zug 1995, 1996. ISBN 3-7168-1912-3
  • David Vizard: Tuning the A-Series Engine. Haynes, Sparkford 2001. ISBN 1-85960-620-2

Weblinks


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