- Bruckberg (Niederbayern)
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Wappen Deutschlandkarte 48.53333333333312427Koordinaten: 48° 32′ N, 12° 0′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Niederbayern Landkreis: Landshut Höhe: 427 m ü. NN Fläche: 51,11 km² Einwohner: 5.021 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 98 Einwohner je km² Postleitzahl: 84079 Vorwahl: 08765 Kfz-Kennzeichen: LA Gemeindeschlüssel: 09 2 74 194 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Gemeinde Bruckberg
Rathausplatz 1
84079 BruckbergWebpräsenz: Bürgermeister: Willi Hutzenthaler Lage der Gemeinde Bruckberg im Landkreis Landshut Bruckberg ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Landshut, welche bis zur Bayerischen Gebietsreform 1978 zum oberbayerischen Landkreis Freising gehörte. Sie liegt auf halber Strecke zwischen der oberbayerischen Stadt Moosburg und der niederbayerischen Bezirkshauptstadt Landshut.
Inhaltsverzeichnis
Eingemeindete Ortsteile
- Almosenbachhorn
- Antloh
- Asang
- Attenhausen
- Bachhorn
- Beutelhausen
- Boybeck
- Bruckbergerau
- Buch
- Buchberg
- Edlkofen
- Eggersdorf
- Engelsdorf
- Gredhaus
- Gündlkofen
- Hack
- Hader
- Hartshausen
- Haslach
- Hetzenweb
- Kehlhof
- Kollmann
- Kreut
- Langmaier
- Oberlenghart
- Pörndorf
- Prüglried
- Reichersdorf
- Reith
- Ried
- Schlagkreut
- Schlott
- Sittenau
- Solomann
- Spanneck
- Tondorf
- Unterlenghart
- Weihern
- Wendlöd
- Widdersdorf
- Winklmaier
Geschichte
Das Fundmaterial der vorgeschichtlichen Besiedelung Bruckbergs reicht bis in die Jungsteinzeit (ca. 4000 bis 2000 v. Chr.). Von der nachfolgenden Kupfer- und Bronzezeit (2000 bis 1200 v. Chr.) und der Hallstadt/Eisenzeit (800 bis 500 v. Chr.) künden mehrere Hügelgräber in der Nähe des Bahnhofes. Aus der Keltenzeit stammen die Spuren einer Viereckschanze gegenüber von Almosenbachhorn um 400 v. Chr. Funde aus römischer Zeit (etwa 150 n. Chr.) und Ausgrabungen von römischen Grundmauern beweisen das Vorhandensein einer Römerstraße.
Im Jahre 880 machte der spätere Kaiser Arnulf von Kärnten dem Grafen Sighart von Ebersberg eine Schenkung in Bruckberg, die Villa Berga. Im 11. Jahrhundert baute ein Verwandter des Grafengeschlechts von Moosburg-Roning-Rottenburg die Burg Bruckberg. Die Burg diente zum Schutz eines 1377 erwähnten Isarüberganges.
Um 1130 wird Friedrich von Bruckberg im Gefolge der Wittelsbacher und Grafen von Moosburg erwähnt. Die Bruckberger wohnten bis 1343 in Bruckberg und führten ein Wappen mit Helm und Geierschwinge in weißblauer Farbe.
Nach der Zeit der Bruckberger wechselte das Schloss oft den Besitzer. Zur Zeit Heinrich des Löwen wurden hier wiederholt Gerichtstage abgehalten. Die Obmannschaft Bruckberg unterstand in herzoglich-kurbayerischer Zeit dem Amt Isareck im Landgericht Moosburg. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Bruckberg fast völlig durch die Schweden zerstört.
1770 brannte ein großer Teil des Schlosses ab. Es wurde kurz danach wiederhergestellt. Im Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714) und im Österreichischen Erbfolgekrieg (1741-1748) sowie in den Napoleonischen Kriegen Anfang des 19. Jahrhunderts litt Bruckberg unter Einquartierungen und Plünderungen. 1808 entstand der Steuerdistrikt Bruckberg, aus dem die Gemeinde Bruckberg hervorging. Seit 1826 waren die Freiherren von Schacky Schlossbesitzer. Jetzt ist das Schloss mit sämtlichen Grundbesitz Eigentum der Freiherrn von Korff-Grimm.
Am 1. Januar 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Bruckbergerau eingegliedert.[2] Bis zur Kreisgebietsreform, die am 1. Juli 1972 in Kraft trat, gehörte Bruckberg zum oberbayerischen Landkreis Freising. Die heutige wesentlich größere Gemeinde Bruckberg entstand 1978 durch Eingliederung der zuvor selbstständigen Gemeinden Attenhausen, Gündlkofen, Tondorf und Widdersdorf.
Das gesamte Gemeindegebiet ist vorwiegend ländlich strukturiert. Im Nordwestteil wird Hopfenbau betrieben, ansonsten überwiegt Getreide- und Futterbau.
Eingemeindungen
Die heutige Gemeinde Bruckberg entstand bei der Gemeindegebietsreform aus den Gemeinden Attenhausen, Bruckberg, Bruckbergerau, Gündlkofen, Tondorf und Widdersdorf.
Sehenswürdigkeiten
- Barocke Pfarrkirche St. Jakobus. Sie besitzt einen gotischen Chorturm und wurde im 20. Jahrhundert vergrößert. Am Hochaltar von 1770 befinden sich Schnitzfiguren der Heiligen Korbinian und Augustinus.
- Kirche St. Paulus, errichtet im 14./15. Jahrhundert, mit Holzfiguren der Heiligen Petrus und Paulus.
- Schloss Bruckberg. Das Wasserschloss aus dem 13./14. Jahrhundert wurde nach einem Brand im Jahr 1770 verändert. Der Bergfried aus Backsteinen stammt aus dem Mittelalter. Einer der zwei Wassergräben wurde um 1780 trockengelegt.
- Schlosskapelle St. Nikolaus, spätgotischer Bau, Anfang und Mitte des 18. Jahrhunderts erweitert. Die Deckenfresken von 1760 zeigen Episoden aus dem Leben des hl. Nikolaus.
- Kirche St. Stephan in Attenhausen. Sie enthält gotische Heiligenschnitzfiguren von 1480 bis 1500.
- Kirche St. Gallus in Beutelhausen, spätgotischer Bau von 1490 mit Netzgewölbe, im 18./19. Jahrhundert verändert. Der Hochaltar von 1710 enthält eine Statue des hl. Gallus von etwa 1500.
- Pfarrkirche St. Peter und Paul in Gündlkofen. Die Rokokoanlage wurde 1746 bis 1756 von Johann Hirschstetter erbaut.
- Spätgotische Kirche Mariä Himmelfahrt in Pörndorf
- Gotische Kirche St. Michael in Tondorf (um 1300), mit spätgotischem Chor und barocker Ausstattung
Bildung und Erziehung
- Volksschule Bruckberg-Gündlkofen (Grund- und Hauptschule)
- Gemeindekindergarten Bruckberg in Tondorf
- Kath. Pfarrkindergarten Bruckberg
- Gemeindliche Kinderkrippe Gündlkofen
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 464
Weblinks
- Bruckberg (Niederbayern): Wappengeschichte vom HdBG
- Gemeinde Bruckberg
- Bruckberg (Niederbayern): Amtliche Statistik des LStDV
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