- Vilsheim
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Wappen Deutschlandkarte 48.4512.116666666667467Koordinaten: 48° 27′ N, 12° 7′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Niederbayern Landkreis: Landshut Höhe: 467 m ü. NN Fläche: 21,7 km² Einwohner: 2.386 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 110 Einwohner je km² Postleitzahl: 84186 Vorwahl: 08706 Kfz-Kennzeichen: LA Gemeindeschlüssel: 09 2 74 185 Gemeindegliederung: 3 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Schulstraße 5
84186 VilsheimWebpräsenz: Bürgermeister: Walter Brandlmeier (CSU / FW / Junge Gde.Liste) Lage der Gemeinde Vilsheim im Landkreis Landshut Vilsheim ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Landshut.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Vilsheim liegt in der Region Landshut. Es existieren folgende Gemarkungen: Gundihausen, Münchsdorf, Vilsheim.
Ortsteile sind Altenburg, Auholz, Damm, Freiing, Gessendorf, Gundihausen, Hupferding, Kaltenbrunn, Kapfing, Kemoden, Kerschreuth, Kesselbach, Langenvils, Lechau, Matzenau, Münchsdorf, Obersteppach, Reichersdorf, Reitgarten, Schellenberg, Schweiberg, Stadl, Thannlohe, Unterfroschham, Viehhausen, Vilsheim und Wieskatzing.
Geschichte
Der Erstbeleg des Siedlungsnamens ad Filiso in loco Filzheim dicto, überliefert in den Traditionen des Klosters Freising, entstand zwischen 926 und 937. Der Name bezieht sich auf die Lage an der Kleinen Vils. Über Vilzheim, Filzhaim und Vilshaim entwickelte sich der Ortsname bis 1797 zu Vilsheim.
Vilsheim war zunächst Teil des kirchlichen Besitzes der Bischöfe von Bayern, dann weltliche Veste. Nachweisbar gehörte der Ort bereits im 14. Jahrhundert dem reichen Geschlecht der Mautner von Katzenberg, danach bis ins 16. Jahrhundert der adeligen Familie von Pusch. Aus dieser Zeit stammt die spätgotische Kirche, die Ulrich von Pusch erbauen ließ.
In den nachfolgenden 100 Jahren hausten in der Veste Vilsheim namhafte Geschlechter, die Cosenberger, die Wagner von Sattelbogen, die Preysing, die Grafen Sedlinzkie, die Barone Guggenmoos und die Freiherren von Mettingh.
Durch Einheirat waren seit 1759 die auf Schloss Kapfing ansässigen Grafen von Spreti Herren über die geschlossene Hofmark. Der Ort war Teil des Kurfürstentums Bayern und bildete eine geschlossene Hofmark, deren Sitz das 1908 abgebrochene Schloss Vilsheim war. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Eingemeindungen
Durch die Gemeindegebietsreform wurden 1978 die Gemeinden Gundihausen und Münchsdorf eingegliedert.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1.428, 1987 dann 1.674 und im Jahr 2000 2.218 Einwohner gezählt. Der überdurchschnittliche Zuwachs ist Folge der Funktion als kostengünstiger Wohnstandort im Pendlereinzugsbereich Landshuts und des Münchner Flughafens.
Politik
Bürgermeister ist Walter Brandlmeier (CSU/Fr.Wähler/Junge Gde.Liste).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 748.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 91.000 €.
Wappen
Das seit 1959 geführte Wappen zeigt unter von Grün und Gold geteiltem Schildhaupt in Rot einen golden bekrönten blauen Hut mit Hermelinstulp, besteckt mit fünf silbernen Reiherfedern.
Der Stulphut ist die Wappenfigur der Adelsfamilie Pusch, die bis 1616 die Ortsherrschaft innehatte. Die Farben Grün und Gold im Schildhaupt erinnern an die für Vilsheim ebenso bedeutsamen Grafen von Spreti.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche St. Kastulus. Das spätgotische Bauwerk wurde um die Mitte des 15. Jahrhunderts errichtet. Das westliche Langhaus erhielt 1862 eine Verlängerung. Der eingezogene Chor enthält ein sternförmig figuriertes Rippengewölbe.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft sechs, im produzierenden Gewerbe 60 und im Bereich Handel und Verkehr 26 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 60 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 707. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei, im Bauhauptgewerbe fünf Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 63 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1.444 ha, davon waren 1.219 ha Ackerfläche und 223 ha Dauergrünfläche.
Bildung
Im Jahr 1999 gab es folgende Einrichtungen:
- Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 76 Kindern
- Volksschulen: 1 mit 9 Lehrern und 168 Schülern
Literatur
- Wolf-Armin Freiherr von Reitzenstein: Lexikon der bayerischen Ortsnamen, Verlag C. H. Beck, München 2006, ISBN 3-406-55206-4
Vereine
- Freiwillige Feuerwehr (FF) Vilsheim
- Chorgemeinschaft Vilsheim-Gundihausen
- Christliches Bildungswerk
- Kath. Frauenbund Vilsheim
- Kath. Landjugend (KLJB) Vilsheim
- Katholische Landvolkbewegung (KLB)
- CSU-Ortsverband Vilsheim
- Pferdefreunde Vilsheim
- TSV Rapid Vilsheim
- Vilstalschützen Vilsheim
- ALTERnative Vilsheim e.V.
- Bund Naturschutz Ortsgruppe Kleines Vilstal
- Heimat- und Volkstrachten-Erhaltungsverein „Dö zünftigen Vilstaler“ Vilsheim e.V.
- Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Vilsheim
- Montessori-Therapie-Praxis und Spielgruppe
- Rhythmusgruppe Atemlos
- VdK-Ortsverband Vilsheim
- Verein für Gartenbau und Landschaftspflege
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
Weblinks
Commons: Vilsheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Vilsheim: Wappengeschichte vom HdBG
- Vilsheim – Im Wandel der Zeit
- Vilsheim: Amtliche Statistik des LStDV
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