- Kröning
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Wappen Deutschlandkarte 48.53333333333312.366666666667458Koordinaten: 48° 32′ N, 12° 22′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Niederbayern Landkreis: Landshut Verwaltungs-
gemeinschaft:Gerzen Höhe: 458 m ü. NN Fläche: 39,61 km² Einwohner: 1.912 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 48 Einwohner je km² Postleitzahl: 84178 Vorwahl: 08744 Kfz-Kennzeichen: LA Gemeindeschlüssel: 09 2 74 145 Adresse der Verbandsverwaltung: VG Gerzen
Rathausplatz 1
84175 GerzenBürgermeister: Konrad Hartshauser (CSU) Lage der Gemeinde Kröning im Landkreis Landshut Kröning ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Landshut und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Gerzen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Kröning liegt im niederbayerischen Hügelland zwischen Vilstal und Isartal.
Zur Gemeinde Kröning gehören u. a. folgende Orte:
- Kirchberg
- Dietelskirchen
- Jesendorf
- Wippstetten
- Grammelsbrunn
- Großbettenrain
- Kobl
Kröning selbst ist ein Weiler.
Nachbargemeinden
Geschichte
Grabhügelfelder bei Angersdorf weisen auf eine Besiedelung der Gegend in der Bronzezeit hin.
„Am Kröning“ war der Name für den langgestreckten Höhenzug rechts der Isar von Landshut nach Niederviehbach. Ob Nennungen aus dem 13. Jahrhundert (Kroninch, Chronich) sich auf Kröning beziehen, ist unsicher. Gesicherte Belege erscheinen erst im 15. Jahrhundert (Kronig, Kronign). 1752 ist der Ortsname Cröning, zwischen 1782 und 1787 schließlich Kröning. Es handelt sich ursprünglich um einen Flurnamen, der sich möglicherweise von rone (umgefallener Baumstamm) herleitet. Von ihm hat die Gemeinde ihren historischen Namen nach dem Kerngebiet in einem ausgedehnten Königsgutsbezirk des späten Mittelalters.
Der Einzelhof Kröning, vermutlich ein königlicher Forsthof, wurde zum Mittelpunkt der Sonderwirtschaftsgemeinschaft der Hafner auf dem Kröning. Es lagern hier Massen von Feinfliez, in welche Lagen hochwertigen Tons eingebettet sind. Seit dem 15. Jahrhundert gehörte das daraus geformte Kröninger Geschirr sowohl in den bäuerlichen als auch in den bürgerlichen und kurfürstlichen Haushalten zum festen Bestand. Die Kröninger Hafnerei war ein Landhandwerk, das meist in weit auseinanderliegenden kleinen Dörfern, Weilern und Einöden betrieben wurde.
Mit der Neubildung des Landgerichts Vilsbiburg und der Auflösung des Landgerichts Teisbach im Zuge der Neuordnung zu Beginn des 19. Jahrhunderts erhielt das bisher vor allem als Gebietsname bekannte Kröning Gemeindestatus. Mit dem ersten Gemeindeedikt von 1808/1811 wurde der Steuerdistrikt Nr. 8 Kröning im Rentamt Teisbach mit zwei Dörfern, 16 Weilern und 34 Einöden gebildet, 1818 folgte auf der Grundlage des Steuerdistriktes die landgerichtische Gemeinde Kröning. Am 1. April 1971 erfolgte im Rahmen der Gebietsreform die Eingliederung der Gemeinden Dietelskirchen und Jesendorf.
Der größte Teil der Bewohner der Gemeinde Kröning ist in der Landwirtschaft tätig. Die anderen finden Arbeitsmöglichkeiten in den Betrieben der benachbarten Städte Landshut, Vilsbiburg und vor allem Dingolfing. Bei Groß- und Kleinbettenrain wird noch heute blauer Ton abgebaut, der früher die Grundlage für die „Kröninger Hafnerei“ bildete und nun vor allem bei der Herstellung von Dachziegeln Verwendung findet. Eine große Sammlung & Infos zu den Kröninger Hafnern gibt es im Heimatmuseum Vilsbiburg.
Gemeindewappen
Das seit 1983 geführte Wappen zeigt in Blau einen silbernen Pfahl, belegt mit einem grünen Berg, aus dem eine grüne Tanne wächst, vorne ein silberner Tonkrug, hinten eine silberne heraldische Lilie.
Die Tanne auf dem grünen Berg symbolisiert die geografische Lage der Gemeinde am Kröninger Forst. Der Tonkrug erinnert an das früher vor allem im Winter betriebene Handwerk der Hafnerei, das über Jahrhunderte den kleinen Landwirten "im Kröning" einen Nebenerwerb sicherte. Die silberne Lilie im hinteren Feld verweist auf das 1296 gegründete Kloster Niederviehbach, das besonders die historische Entwicklung im Gemeindeteil Kirchberg geprägt hat. Die Tingierung in Silber und Blau entspricht den wittelsbachischen Landesfarben und unterstreicht die Zugehörigkeit des Gemeindegebiets zum kurfürstlichen Pfleggericht Teisbach.
Sehenswürdigkeiten
- Jugendstilkirche Mariä Empfängnis in Dietelskirchen. Sie wurde 1912 bis 1913 erbaut.
- Die in Bödldorf noch erhaltenen typischen Hafnerhäuser 1 bis 6 wurden als Ensemble in die Denkmalliste aufgenommen.
- Pfarrkirche St. Florian und Wolfgang in Kirchberg. Das gotische Bauwerk wurde um 1470 errichtet. Der freistehende Turm stammt wohl vom früheren Gotteshaus aus dem 12. Jahrhundert. Innen ist die Kirche mit einem neugotischen Flügelaltar ausgestattet. Oben im Gespreng einer sonst neugotischen Kreuzigungsgruppe sieht man eine Rokoko-Marienfigur. Der Heimatforscher Bartholomäus Spirkner war von 1908 bis 1919 Pfarrer in Kirchberg.
- Wallfahrtskirche Mariä Geburt in Wippstetten. Sie wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts im Stil der Gotik erbaut und um 1760 barock erweitert.
Wirtschaft und Infrastruktur
Bildung
- Kindergarten: Kirchberg
- Volksschule: Grundschule in Kirchberg
Vereine
- Freiwillige Feuerwehr Kröning
- Gemeindewohl Kröning
- Kröninger Malkreis
- Freiwillige Feuerwehr Jesendorf
- Freiwillige Feuerwehr Wippstetten
- Freiwillige Feuerwehr Dietelskirchen
- KLJB Dietelskirchen
- Jungschützen Dietelskirchen
- Obst- und Gartenbauverein Dietelskirchen
- TSV Kirchberg
Literatur
- Wolf-Armin Freiherr von Reitzenstein: Lexikon der bayerischen Ortsnamen, Verlag C. H. Beck, München 2006, ISBN 3-406-55206-4
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
Weblinks
Commons: Kröning – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Kröning: Wappengeschichte vom HdBG
- Informationen zum Kröninger Töpferhandwerk beim Heimatmuseum Vilsbiburg
- Bilder aus Kröning
- Internetauftritt der Gemeinde
- Hermann Englberger: Kröning
- Kröning: Amtliche Statistik des LStDV
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