Kumhausen

Kumhausen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Kumhausen
Kumhausen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Kumhausen hervorgehoben
48.50722222222212.16500
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Landshut
Höhe: 500 m ü. NN
Fläche: 37,07 km²
Einwohner:

5.161 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 139 Einwohner je km²
Postleitzahl: 84036
Vorwahl: 0871
Kfz-Kennzeichen: LA
Gemeindeschlüssel: 09 2 74 146
Gemeindegliederung: 49 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausplatz 1
84036 Kumhausen
Webpräsenz: www.kumhausen.de
Bürgermeister: Josef Nagl (CSU)
Lage der Gemeinde Kumhausen im Landkreis Landshut
Isar Landkreis Altötting Landkreis Dingolfing-Landau Landkreis Erding Landkreis Freising Landkreis Kelheim Landkreis Mühldorf am Inn Landkreis Regensburg Landkreis Rottal-Inn Landkreis Straubing-Bogen Landshut Adlkofen Aham Altdorf (Niederbayern) Altfraunhofen Baierbach Bayerbach bei Ergoldsbach Bodenkirchen Bruckberg (Niederbayern) Buch am Erlbach Eching (Landkreis Landshut) Ergolding Ergoldsbach Essenbach Furth (Niederbayern) Gerzen Geisenhausen Hohenthann Kröning Kumhausen Neufahrn in Niederbayern Neufraunhofen Niederaichbach Obersüßbach Pfeffenhausen Postau Rottenburg an der Laaber Schalkham Tiefenbach (bei Landshut) Velden (Vils) Vilsbiburg Vilsheim Weihmichl Weihmichl Wörth an der Isar WurmshamKarte
Über dieses Bild

Kumhausen ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Landshut.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Kumhausen liegt unmittelbar südlich der Stadt Landshut, an dessen Stadtgebiet sich die Gemeinde nahtlos anschließt. Somit stellt Kumhausen eine Trabantengemeinde zum benachbarten Landshut dar.

Es existieren folgende Gemarkungen: Götzdorf, Hohenegglkofen, Niederkam, Obergangkofen, Windten.

Das Rathaus von Kumhausen

Geschichte

Im Gemeindegebiet befanden sich vor 3000 Jahren Keltensiedlungen, von denen beim Eisenbahnbau Spuren entdeckt wurden.

„Chughenhusen“ wird zwischen 1161 und 1171 in den Traditionen des Kollegiatstifts Moosburg erstmals erwähnt. Der Name bedeutet vermutlich ursprünglich „Haus des Cogo“. Über „Kugenhusen“ und „Kugnhausn“ entwickelte sich der Ortsname bis 1819 zu „Kumhausen“. Auch die übrigen Ortsnamen des Gemeindegebietes sind fast alle aus Personennamen hergeleitet.

Als älteste Kirche wurde die von Preisenberg bereits im Jahre 842 erwähnt. Die Pfarrkirche Grammelkam, ebenso auch die spätere Pfarrkirche von Hohenegglkofen und die Filialkirchen Götzdorf und Obergangkofen wurden 1315 erstmals genannt. Der Hof Kumhausen unterstand im 13. Jahrhundert dem Schergenamt Helmsdorf.

Das gesamte Gemeindegebiet war fast ausschließlich landwirtschaftlich geprägt. Nur in Kumhausen selbst wurden bereits im 15. Jahrhundert Ziegelsteine gebrannt. Der städtische Ziegelmeister von Landshut bezahlte laut Rechnungsbüchern wiederholt Geld für Ziegelsteine zum Bau der Martinskirche aus den „Ziegelstädten zu Perg und Kumhausen“.

Kumhausen gehörte zum Rentamt Landshut und zum Landgericht Erding des Kurfürstentums Bayern. Der heutige Gemeindeteil Obergangkofen bildete eine geschlossene Hofmark der Freiherren v. Edlmayr. Hohenegglkofen lag im Landgericht Teisbach.

Mit den Gemeindeedikten von 1808 und 1818 entstanden mehrere politische Gemeinden auf dem heutigen Gemeindegebiet. Die jetzige Gemeinde Kumhausen hingegen ist ein Ergebnis der noch freiwilligen Phase der Gebietsreform in den 1970er Jahren des 20. Jahrhunderts. Am 1. Januar 1971 schlossen sich die bisher selbstständigen Gemeinden Niederkam, Windten, Obergangkofen und Götzdorf zur neuen Gemeinde Kumhausen zusammen. Beim Zusammenschluss einigte man sich auf diesen Namen. Am 1. Januar 1972 trat noch die Gemeinde Hohenegglkofen der neuen Großgemeinde bei.

Eingemeindungen

Die heutige Gemeinde Kumhausen entstand in den Jahren 1971/72 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Niederkam, Windten, Obergangkofen, Götzdorf und Hohenegglkofen. 1972 wurden Teile der ehemaligen Gemeinden Niederkam, Götzdorf und Hohenegglkofen an die Stadt Landshut abgegeben.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 2.225, 1987 dann 3.416 und im Jahr 2000 4.299 Einwohner gezählt.

Politik

Der aktuelle Bürgermeister der Gemeinde ist Josef Nagl (CSU).

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1,974 Mio. Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 2,03 Mio. Euro.

Wappen

Das seit 1980 geführte Wappen ist über von Silber und Blau gespaltenem Fünfberg gespalten von Blau und Silber. Vorne schräg gekreuzt befinden sich ein silberner Kreuzstab und ein silberner Schlüssel, hinten ein schwarzer Bocksrumpf, der in den Vorderfüßen eine schwarze Hellebarde hält.

Der Fünfberg im Schildfuß erinnert an die Bildung der Gemeinde Kumhausen aus den fünf ehemals selbstständigen Gemeinden Niederkam, Windten, Obergangkofen, Götzdorf und Hohenegglkofen. Der Bocksrumpf mit der Hellebarde stammt aus dem Wappen der Walser, die seit 1792 Inhaber der Hofmark Obergangkofen waren. Der Kreuzstab aus dem einstigen Gemeindewappen von Hohenegglkofen verweist auf den dortigen Kirchenpatron St. Johannes. Der Schlüssel als Attribut des heiligen Petrus weist auf den Patron der Pfarrei Grammelkam hin. Die Tingierung in den wittelsbachischen Landesfarben Silber und Blau schließlich unterstreicht, dass ein Großteil des Gemeindegebiets unmittelbar den landesherrlichen Gerichten Erding, Geisenhausen und Teisbach unterstand.

Städtepartnerschaften

Seit 2003 besteht Kontakt mit der polnischen Gemeinde Tworóg in Schlesien. Der Gemeinderat beschloss in seiner Sitzung vom 13. April 2004 die Partnerschaftserklärung, welche am 1. Mai 2004 von den Bürgermeistern Josef Nagl und Andrzej Ecler unterzeichnet wurde. Ende September 2006 wurde der Partnerschaftsverein Kumhausen-Tworóg gegründet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Filialkirche Rammelkam
  • Kapelle Berndorf
  • Kapelle Mantelkam
  • Kirche in Herbesdorf
  • Kirche Maria Himmelfahrt in Götzdorf
  • Kirche Maria Himmelfahrt in Preisenberg
  • Kirche St. Benedikt in Weihbüchl
  • Kirche St. Johann Baptist in Hohenegglkofen
  • Pfarrkirche St. Petrus in Grammelkam
  • Pfarrkirche St. Ulrich in Obergangkofen
  • Reidel-Kapelle in Obergangkofen

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 123, im produzierenden Gewerbe 128 und im Bereich Handel und Verkehr 20 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 158 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1400. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe 12 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 99 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2820 ha, davon waren 2619 ha Ackerfläche.

Verkehr

Durch Kumhausen führt die Bundesstraße 15, welche auf dem Teilstück Landshut mit Rosenheim verbindet, und die Bundesstraße 299 von Landshut nach Altötting, die das Gemeindegebiet östlich des Ortes Kumhausen durchquert. Außerdem verläuft die Bahnstrecke Neumarkt-Sankt Veit–Landshut durch den Ort, von der sich allerdings seit der Stilllegung der Haltestelle Götzdorf kein Haltepunkt mehr innerhalb des Gemeindegebiets befindet. Die nächstgelegenste Zusteigemöglichkeit stellt Landshut (Süd) dar.

Bildung

Im Jahr 1999 gab es folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: 113 Kindergartenplätze mit 126 Kindern
  • Volksschulen: 1 mit 10 Lehrern und 208 Schülern

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)

Weblinks

 Commons: Kumhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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