Rumersham

Rumersham
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Obing
Obing
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Obing hervorgehoben
4812.416666666667562Koordinaten: 48° 0′ N, 12° 25′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Traunstein
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Obing
Höhe: 562 m ü. NN
Fläche: 43,75 km²
Einwohner: 3941 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 90 Einwohner je km²
Postleitzahl: 83119
Vorwahl: 08624
Kfz-Kennzeichen: TS
Gemeindeschlüssel: 09 1 89 133
Gemeindegliederung: 60 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Kienberger Str. 5
83119 Obing
Webpräsenz:
Bürgermeister: Hans Thurner (FW)
Lage der Gemeinde Obing im Landkreis Traunstein
Karte

Obing ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Traunstein und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Obing, die die Gemeinden Obing, Pittenhart und Kienberg umfasst.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Ort liegt in der Voralpenlandschaft des Chiemgaus am Obinger See und circa 10 km nördlich des Chiemsees.

Im Gemeindegebiet liegen folgende Gewässer:

Geschichte

Ein Grabhügelfund bei Großbergham deutet bereits eine Besiedelung der Gegend in der Steinzeit an. In der keltischen Hallstattzeit führen erste Straßen durch das Gemeindegebiet, auf denen Salz und Bernstein transportiert wurden (vgl. Güldene Salzstraße). Ebenso sind für das Gemeindegebiet mehrere sich kreuzende Römerstraßen belegt. Ein 1814 im Friedhof gefundener Römerstein (4. Jh.) spricht von einem rechtsprechenden Präfekten, was darauf hindeuten könnte, dass Obing römische Gerichtsstation gewesen ist.

Nach der Zerstörung durch die Hunnen siedelten sich Bajuwaren an, für die ein Friedhof im Oberdorf und Reihengräber in Talham und in Pfaffing Zeugnis geben (6. Jh.). Ab ca. 716 sind für Obing (Opinga) etwa 20 Häuser belegt, so auch in der Breves Notitiae und im Indiculus des Erzbischofs Arno von Salzburg (788).

Wann genau für Obing die Christianisierung anzusetzen ist, ist schwierig zu beantworten. Die Grabfunde und das typisch frühchristliche Patrozinium St. Laurentius sprechen für eine frühe Mission. Die Größe des Pfarrsprengels im Jahr 1195 weisen darauf hin, dass er schon vor der Gründung des Klosters Seeon im Jahr 994 bestanden hat. Um 985 ist ein "Herrant de Opingin" belegt.

Für 1165 bis 1174/1182 ist der erste Pfarrer von Obing namentlich bekannt. Er hieß Heinrich von Geren/Gern. Spätestens die Falkensteiner errichteten auf dem so genannten Schlossberg ein Schloss, das 1247 an den Prinzen Ludwig von Bayern ging.

1491 wurde die im gotischen Stil neu errichtete Pfarrkirche St. Laurentius geweiht. 1868 bis 1871 wurde sie vergrößert.

Obing war eine geschlossene Hofmark des Klosters Seeon, die 1803 mit dem Kloster aufgehoben wurde. Auch die zunächst geplante politische Aufwertung - die Verlagerung des Landgerichts Kling nach Obing - wurde fallen gelassen, nachdem der König die Kosten hörte, die die Renovierung des Obinger Schlosses verursachen würde. So wurde das Schloss stattdessen abgebrochen.

Obing wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbständige politische Gemeinde.

Die Verwaltungsgemeinschaft Obing entstand im Jahr 1978 im Rahmen der Gebietsreform


Politik

Gliederung des Gemeindegebiets

Für die Gemeinde Obing sind 60 amtlich benannte Gemeindeteile ausgewiesen.

  1. Albertaich
  2. Allertsham
  3. Attenberg
  4. Autschachen
  5. Bach
  6. Bernhaiming
  7. Diepertsham
  8. Diepoldsberg
  9. Ed
  10. Erlach
  11. Frabertsham
  12. Gallertsham
  13. Großbergham
  14. Großornach
  15. Grub
  16. Grössenberg
  17. Haiming
  18. Hainham
  19. Hausen
  20. Helm
  1. Herndling
  2. Herzog i.Feld
  3. Hochbruck
  4. Honau
  5. Ilzham
  6. Irlham
  7. Jepolding
  8. Kafterbaum
  9. Kirchholz
  10. Kleinbergham
  11. Kleinornach
  12. Künering
  13. Landertsham
  14. Liedering
  15. Lindach
  16. Mitterpirach
  17. Moosmühl
  18. Niederham
  19. Oberleiten
  20. Oberpirach
  1. Obing
  2. Pfaffing
  3. Reit
  4. Reiterberg
  5. Roitham
  6. Rumersham
  7. Sachsenham
  8. Schabing
  9. Schalkham
  10. Schlaipfering
  11. Schopf
  12. Stockham
  13. Stöttwies
  14. Thalham
  15. Thorstadl
  16. Unterpirach
  17. Voglöd
  18. Waldhaiming
  19. Wolfegg
  20. Zeismering

Wirtschaft

Verkehr

Obing liegt an der vielbefahrenen Bundesstraße 304. Für eine Ortsumfahrung setzt sich die Bürgerinitiative (BI) "L(i)ebenswertes Obing" ein, die sich von der Gesellschaft zur Förderung umweltgerechter Straßen- und Verkehrsplanung, einem Lobbyverband der Straßenbauindustrie, unterstützen lässt. Diese Gesellschaft ist bekannt dafür BIs pro Straße direkt mit Geld der Asphaltwirtschaft zu unterstützen und teilweise sogar die Gründung der BIs zu initiieren.

Die Bahnstrecke zwischen Endorf (heute Bad Endorf) und Obing wurde gemäß dem Bayerischen Lokalbahngesetz errichtet und im September 1908 als Lokalbahn Endorf – Obing eröffnet. Der Betrieb wurde de facto 1996 von der Deutschen Bundesbahn eingestellt, die Strecke ist aber nicht juristisch stillgelegt. Eine Lokalbahninitiative forderte die Privatisierung der Strecke und erreichte teilweise die Wiederaufnahme der Personenbeförderung ab dem Jahr 2006. (siehe Chiemgauer Lokalbahn)

Weiter gibt es auch das Projekt eines Bürgerbusses, der Obing, Bad Endorf und Amerang verbindet.


Öffentliche Einrichtungen

Bildungseinrichtungen

In der Gemeinde gibt es einen 3-gruppiger kirchlicher Kindergarten im Ort selbst sowie einen integrierter Kindergarten, der "Kinderstadl" in Liedering. Die Gemeinde Obing hat eine Grund- und Hauptschule.

Ämter

Das Rathaus Obing ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Obing.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Pfarrkirche hat einen neugotischen Hochaltar mit 3 Schnitzfiguren des "Meisters von Rabenden", die Madonna mit Kind, den Hl. Laurentius und den Hl. Jakobus (1515).

Weblinks


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