Saab 39

Saab 39
Saab JAS 39 Gripen
Schwedische JAS 39 „Gripen“ 2003 in Bulgarien
Schwedische JAS 39 „Gripen“ 2003 in Bulgarien
Typ: Mehrzweckkampfflugzeug
Entwurfsland: SchwedenSchweden Schweden
Hersteller: Saab
Erstflug: 9. Dezember 1988
Indienststellung: 6. Juni 1996
Produktionszeit: Seit 1995 in Serienproduktion
Stückzahl: 202 (Stand: August 2008)

Die Saab JAS 39 Gripen (der Greif) ist ein schwedisches Mehrzweckkampfflugzeug und die Nachfolgerin der Saab JA 37 Viggen. Die bei der schwedischen Luftwaffe verwendete Bezeichnung JAS steht für Jakt, Attack och Spaning, das heißt Jagd, Angriff und Aufklärung.

Die Prototypen flogen ab 1988 und die aktuelle Version – JAS 39C/D – steht seit 2005 bei der schwedischen Luftwaffe (Flygvapnet) im Einsatz. Neben seinem Einsatz bei der Flygvapnet befindet sich der „Gripen“ auch bei den Luftstreitkräften weiterer Staaten im Einsatz. Ab dem Jahr 2007 will die schwedische Luftwaffe ihren Bestand an aktiven „Gripen“ auf etwa 60 Maschinen reduzieren und alle verbleibenden Maschinen auf den JAS-39C/D-Standard bringen.

Inhaltsverzeichnis

Entstehungsgeschichte

Gebaut wird das Flugzeug von einer Tochtergesellschaft der SAAB AB, der „Gripen International“ (Kooperation zwischen „Saab Technologies“ und BAE Systems) im schwedischen Linköping. Der Großteil des Flugzeuges wird in Schweden gefertigt und endmontiert. Weitere Komponenten stammen hauptsächlich von europäischen Firmen, einige Teile jedoch auch aus den USA und Südafrika. Zur Entwicklung der Maschine schlossen sich Saab, Volvo, Ericsson und FFV Aerotech zur Industriegruppe JAS zusammen. Diese legte 1981 einen ersten Entwurf vor. Die ersten Systemerprobungen begannen 1984 und im Februar 1986 war das erste Mock-up fertig. Der Rollout war am 26. Februar 1987. Der Erstflug des ersten Prototypen folgte am 9. Dezember 1988 mit dem Piloten Stig Holmström am Steuer. Nach seinem Absturz fand der Erstflug des zweiten Prototyps am 4. Mai 1990 statt. Fünf Prototypen (der letzte hatte im Oktober 1991 seinen Erstflug), eine Zelle für statische Versuche und zwei Kabinen für Versuche mit dem Schleudersitz wurden gebaut. Die Erprobung der Prototypen dauerte wegen zweier Abstürze und Problemen mit der US-amerikanischen Fly-by-Wire-Software länger als geplant. Der „Gripen“ wurde 1993 von der schwedischen Flugwaffe auf dem Flugplatz von Linköping zuerst in den Dienst gestellt. Die erste Maschine in Doppelsitzerausführung flog am 29. April 1996 zum ersten Mal.

Abstürze

Insgesamt sind seit 1989 fünf Saab Gripen abgestürzt.

  1. Am 2. Februar 1989 verunglückte der erste Prototyp (39-1) bei der Landung. Der Testpilot erlitt lediglich einen Armbruch.
  2. Am 8. August 1993 stürzte ein Gripen in der Innenstadt von Stockholm bei einer Flugshow neben der Brücke Västerbron auf Långholmen ab. Der Pilot stieg per Schleudersitz aus (derselbe Pilot wie beim ersten Absturz).
  3. Am 20. September 1999 stürzte ein Gripen von der Airwing F-7 in den See Vänern. Der Pilot stieg per Schleudersitz aus.
  4. Am 1. Juni 2005 stürzte ein Gripen der Airwing F-17 ab. Der Pilot stieg per Schleudersitz aus.
  5. Am 19. April 2007 stürzte ein Gripen JAS 39C der F21 Fighter Wing bei Luleå ab. Der Pilot wurde offenbar ungewollt mit dem Schleudersitz ausgeschossen.[1]

Funktionsbeschreibung

Der „Gripen“ ist ein schwedisches Mehrzweckkampfflugzeug, das als Ein- und Doppelsitzer verfügbar ist. Es ist für den harten Wintereinsatz auch von Behelfspisten, Autobahnen und unbefestigten Straßen ausgelegt. Zudem erfüllt der „Gripen“ die Forderungen nach hoher Zuverlässigkeit, einfacher Wartung (zum Teil durch Wehrpflichtige) und universellem Einsatz. Bei besonders kalter Witterung lässt sich die Maschine nach vergleichsweise kurzer Anheizphase mit dem Hilfstriebwerk rasch in die Luft bringen. Auch auf schwierigen Bodenverhältnissen ist das Abheben und die Landung kein größeres Problem für erfahrene Piloten.

Da sich die Entwicklung für Saab nur bei einer Produktion von deutlich über 200 Stück auszahlt, wurden bislang 64 Exemplare an andere, zu jenem Zeitpunkt blockfreie Staaten wie Südafrika und Ungarn veräußert.

Versionen

Saab JAS 39 Gripen
  • JAS 39 „Gripen“

Fünf Testmaschinen bzw. Prototypen (39-101 bis 39-105)

  • JAS 39A „Gripen“

Erste Mehrzweckkampfflugzeugversion, kein Export. Cockpit mit mono-farbenen MFD, alles in schwedischer Sprache beschriftet. Unterschiede zwischen Batch-1- und Batch-2-Maschinen: Batch-2-Maschinen sind analog der JAS 39C des Batch 2 ausgerüstet.

  • JAS 39B „Gripen“

Zweisitzige Version der JAS 39A für Kampf- und Trainingseinsätze. Unterschied: fehlende Bordkanone, zweites baugleiches Cockpit hinter dem Piloten und weniger interner Treibstoff.

  • JAS 39C „Gripen“

Verbesserte Version mit neuem Glascockpit, größeren MFD, neuer APU, OBO-Generator (Sauerstofferzeuger) und Flugbetankungssonde. Unterschiede zwischen Batch-2- und Batch-3-Maschinen: Batch 3 ist die Exportversion mit englisch beschriftetem Cockpit, erweiterter Bewaffnung sowie verbessertem Triebwerk, FADEC und Datenlink.

  • JAS 39D „Gripen“

Zweisitzige, kampftaugliche Version der JAS 39C, die auch als Wild Weasel oder Drohnenleitstelle operieren soll.

  • JAS 39EBS „Gripen“

Bezeichnung für die JAS 39C/D für den Export. Die Bezeichnung EBS HU bedeutet „Export Baseline Standard Hungary“ und unterscheidet sich von den JAS 39C durch das Link-16-Datenlink, Nato-Pylons, größere Zusatztanks sowie Nato-Standardbewaffnung. Sämtliche Beschriftungen und Computersysteme sind in englischer Sprache vorhanden.

  • JAS 39 „Gripen NG“

Die „Gripen NG“ (NG steht für Next Generation oder auch New Gripen) stellt die bisher leistungsfähigste Variante der JAS 39 dar und wurde als zweisitziger Demonstrator gebaut. Sie basiert auf der JAS 39C und erhielt verschiedene Neuerungen wie Active Electronically Scanned Array-Radar, Köder, neuere Bewaffnung und neue Aufhängepunkte. Diese Version weist eine auf 16.000 kg erhöhte Abflugmasse sowie 1.000 kg mehr Zuladung auf. Sie besitzt das General-Electric-F414G-Triebwerk und verfügt über 1.400 l mehr Tankkapazität. Das Hauptfahrwerk der Maschine wird nun in einer Verkleidung unter dem Rumpf untergebracht, was durch die breitere Spur auch die Anbringung zweier zusätzlicher Aufhängungen am Rumpf mit maximal 910 kg Zuladung möglich macht. Auch die Avionik (Radar mit elektronischer Strahlschwenkung, Selbstschutzsystem, Kommunikationssystem) wurde verbessert. Der Prototyp dieser Version wurde am 23. März 2008 zum ersten Mal vorgestellt. Der Testflug zur Vorstellung der Supercruise-Fähigkeiten fand am 21. Januar 2009 über der Ostsee durch den Testpiloten Magnus Ljungdahl statt. Saab erhofft sich Verkäufe dieser Version nach Brasilien, Dänemark und in die Schweiz.

Weitere Varianten

  • JAS 39 „Gripen DK“: Alte Bezeichnung für die Gripen NG der geplante Version für Dänemark.
  • JAS 39E/F „Gripen“: Alte Bezeichnung für die Gripen NG.
  • JAS 39 „Gripen N“: Geplante Version für Norwegen, verbesserte JAS 39C/D.
  • JAS 39 „Super Gripen“: Alte Bezeichnung für die Gripen NG.
  • JAS 39X „Gripen“: Einstmals geplante Exportversion für die saudische RSAF; unterlag in der Evaluation gegen den Eurofighter Typhoon.
  • JAS 39 „Super Gripen IN“: Exportversion für Indien auf Basis der Gripen NG
  • JAS 39 „Sea Gripen“: mögliche Exportversion für Brasilien oder Indien für den Trägereinsatz auf Basis der Gripen NG

Einsätze

Die Gripen hat ihren ersten Kampfeinsatz im Rahmen des internationalen Militäreinsatzes in Libyen 2011. Schweden erwägt den Einsatz von acht Flugzeugen, die allerdings nur mit einem defensiven Kampfauftrag eingesetzt werden.[2]

Technische Daten

JAS 39 „Gripen“
JAS 39 „Gripen“
JAS 39 „Gripen“
Sweden Air Force Saab JAS 39B Gripen 822, 2008 in Emmen
Kenngröße Daten der JAS 39A/B „Gripen“ Daten der JAS 39 „Gripen NG“
Typ: Mehrzweckkampfflugzeug Mehrzweckkampfflugzeug
Länge: 14,10 m (Zweisitzer: 14,80 m) 14,80 m
Flügelspannweite: 8,40 m 8,40 m
Flügelfläche: 25,54 m² 25,54 m²
Flügelstreckung: 2,76 2,76
Tragflächenbelastung:
  • Minimal (Leergewicht): 259 kg/m²
  • Nominal (normales Startgewicht): 341 kg/m²
  • Maximal (maximales Startgewicht): 548 kg/m²
  • Minimal (Leergewicht): k. A.
  • Nominal (normales Startgewicht): k. A.
  • Maximal (maximales Startgewicht): 626 kg/m²
Höhe: 4,70 m 4,70 m
Leergewicht: 6.622 kg k. A.
Normales Startgewicht: 8.720 kg k. A.
Maximales Startgewicht: ca. 14.000 kg ca. 16.000 kg
Tankkapazität: 2.821 l bzw. 2.268 kg (intern) 4.221 l bzw. 3.394 kg (intern)
Höchstgeschwindigkeit:
  • Mach 2+ bzw. 2.130 km/h (auf optimaler Flughöhe)
  • Mach 1,2 bzw. 1.470 km/h (auf Meereshöhe)
  • Mach 2+ bzw. 2.130 km/h (auf optimaler Flughöhe)
  • Mach 1,2 bzw. 1.470 km/h (auf Meereshöhe)
Marschgeschwindigkeit: k. A. Mach 1,2 (auf optimaler Flughöhe ohne externe Lasten)
Dienstgipfelhöhe: 15.240 m 18.000 m
Maximale Steigrate: 254 m/s k. A.
Einsatzradius: 700 km (bei ca. 2.000 kg Waffenlast) k. A.
Überführungsreichweite: 3.000 km [3](Luftbetankung bei JAS 39C/D möglich) k. A.
Benötigte Startbahn/Landebahn: 800 m k. A.
Maximale Waffenlast: 4.200 kg 5.200 kg
Triebwerk: Ein Volvo Aero RM12 (ein F-404 Derivat) Ein General-Electric F414G-Mantelstromtriebwerk
Schubleistung:
  • mit Nachbrenner: 80,54 kN
  • ohne Nachbrenner: 54,05 kN
  • mit Nachbrenner: 97,88 kN
  • ohne Nachbrenner: 63,47 kN
Schub-Gewicht-Verhältnis:
  • maximal (Leergewicht): 1,23
  • nominal (normales Startgewicht): 0,94
  • minimal (maximales Startgewicht): 0,58
  • maximal (Leergewicht): k. A.
  • nominal (normales Startgewicht): k. A.
  • minimal (maximales Startgewicht): 0,62
Systempreis: etwa 100 Millionen US-Dollar [4] k. A.
Rettungssystem: Schleudersitz Martin-Baker MB Mk.10LS Schleudersitz Martin-Baker MB Mk.10LS

Konstruktion

Bei dem Flugzeug handelt es sich um einen Mitteldecker mit an der Vorderkante um 45° gepfeilten Deltaflügeln mit Sägezahn und beweglichen Canards an den seitlichen angebrachten Lufteinläufen. Die Canards dienen nicht nur der Manövrierfähigkeit, sondern können auch zur Verkürzung der Landestrecke benutzt werden. Im hinteren Teil des Rumpfes sind zusätzlich zwei Bremsklappen angebracht. Zur Erweiterung der Reichweite verfügt die Maschine über eine einziehbare Tanksonde auf dem linken Lufteinlass. Das Fahrwerk besteht aus einem doppelt bereiften Bug- und zwei einfach bereiften Hauptfahrwerken. Die Avionik besteht aus einem Puls-Doppler-Radar PS-05/A von Ericson/GEC-Marconi mit mehreren Betriebsarten (look-down, shot-down) und einer Erfassungsreichweite von etwa 120 km, einem Ericsson-SDS-80-Zentralcomputer mit etwa 40 Prozessoren und einem MIL-2553B-Standardbus. Gesteuert wird die Maschine durch ein Fly-by-Wire-System. Im Cockpit stehen verschiedene Multifunktionsbildschirme und ein Weitwinkel-Head-Up-Display von Kaiser Electronics zur Verfügung. Das Flugzeug besteht zu etwa dreißig Prozent aus Verbundwerkstoffen. So bestehen die Canards und einige Verkleidungen des Rumpfes sowie Teile der Tragflächen, der Seitenflosse, der Ruder und die Landeklappen aus Kohlefasern. Das Radom besteht aus Glasfaser, während für den Rumpf Aluminiumlegierung und die Tragflächenanschlüsse Titan verwendet werden.[5]

Triebwerk

Bei den JAS 39A und B wird ein Volvo Aero RM12 – ein verbessertes F404-Triebwerk von General Electric mit Nachbrenner – eingesetzt. Für die JAS 39C/D wurde das verbesserte Volvo RM12UP verwendet. Seit 2007 wird die Möglichkeit der Nachrüstung mit einem GE F414G geprüft. Die Lufteinläufe der Triebwerke sind nicht verstellbar.

Sicherheits- und Rettungssysteme

Sprengschnur

Im oberen Teil der Cockpithaube ist eine Sprengschnur eingearbeitet, um im Falle eines Ausstieges Verletzungen des Piloten vorzubeugen.

Schleudersitz

Für den Notausstieg bei Unterschallgeschwindigkeit ist für jeden Piloten ein vollautomatischer Martin-Baker Mk.10LS-Schleudersitz eingebaut. Der gasbetriebene Schleudersitz verfügt neben dem Piloten-Fallschirm auch über einen Anschluss für die Anti-G-Hose, einen Sauerstoffanschluss sowie ein Überlebenspaket. 2007 gab es Probleme mit einem ungewollten Ausschuss, als offenbar der Anti-G-Anzug den Auslösegriff bei hoher G-Beschleunigung betätigte.

Airbag

Für den Piloten im zweiten Cockpit (bei den Doppelsitzvarianten) ist ein Airbag im Frontpanel eingebaut, um ihn beim Ausstieg des vorne sitzenden Piloten mit dem Schleudersitz vor Splittern der berstenden Cockpithaube zu schützen.

ABS

Das Fahrwerk des Gripen verfügt über Bremsen mit ABS, um auf den schwedischen Behelfsstartbahnen, bei schlechten Pistenverhältnissen und auf kurzen Strecken starten und landen zu können.

Bewaffnung

festinstallierte Bordkanone

Zudem kann an vier Unterflügelstationen, zwei Flügelendenschienen und zwei Unterrumpfstationen eine Vielzahl verschiedener Waffen mit einem maximalen Gesamtgewicht von 4.200 kg mitgeführt werden. Bei der Version Gripen NG mit dem stärkeren Triebwerk stünden zwei zusätzliche Unterrumpfstationen zur Verfügung und das Gesamtgewicht stiege auf 5.200 kg.

Luft-Luft-Bewaffnung

Luft-Boden-Lenkwaffen

Luft-Boden-Freifallmunition

Elektronikbehälter

  • 1 × Rafael Litening-GIII-Pod-Zielbeleuchtungsbehälter (FLIR, TV-Kamera, Laserpeiler und Lasersuch- und Folgesystem)
  • 1 × Vinten Vicon 70 Serie 72C Aufklärungs- und Überwachungsbehälter (mittlerweile durch SPK39 ersetzt)
  • 1 × Saab SPK39 (SLAR-Aufklärungsbehälter)
  • 1 × Ericsson „Eriejammer“ EKF-Störbehälter (nur JAS 39A/B)

Treibstofftanks

  • 3 × 1400-Liter-Zusatztank (nur JAS 39EBS)
  • 3 × 1100-Liter-Zusatztank
  • 3 × 530-Liter-Zusatztank (nur Prototyp mit Tanks der Saab 35 Draken)

geplante Erweiterungen des Waffenarsenales

Selbstverteidigungssysteme

Radarwarner

Die Enden der Startschienen an den Tragflächenspitzen tragen je zwei Radarwarner. Zusätzlich ist ein Radarwarnempfänger in der Heckflosse untergebracht.

Raketenanflugwarner

Laser- und Lenkwaffenwarner wurden bisher nicht eingebaut.

Täuschkörper

An den Startschienen unter den Tragflächen können insgesamt vier Behälter für BOP-C (40, 20 oder 8 Täuschkörper) befestigt werden. Im Rumpf sind zwei Behälter für BOP-B (6 × 2 oder 3 Täuschkörper) montiert. Die Täuschkörper sind plättchenartig gefertigt und haben eine neuere chemische Wirkungsweise. CelsiusTech „Bo2D“-Radarschleppköder mit 100-m-Schleppleine an Waffenpylonen 2L oder 2R.

Elektronische Kriegsführungssysteme

Das von Ericsson Saab Avionics eingebaute EWS39 („Electronic Warfare System 39“ ab Baulos 3) ist im Rumpf integriert. Es analysiert, identifiziert sowie priorisiert die Daten aller Sensoren (RWR, IFF und Radar) und bekämpft auf Wunsch die Bedrohungen automatisch.

Elektronischer Störbehälter

An der Unterrumpfstation ist der externe Ericsson „Eriejammer“-A110-Behälter mitführbar. Durch das EWS39 bei den JAS 39C/D ist dieser jedoch überflüssig.

TIDLS

Fortgeschrittenes Datenübertragungssystem, das dem Gripen-Pilot erlaubt, sich ohne eingeschaltetes Radar mit Daten von anderen Sensoren ein Bild der Lage zu machen. Weiter besitzen die JAS 39C/D das US-amerikanische Link-16-System, um mit NATO-Kampfflugzeugen kommunizieren zu können.

Gripen-Benutzerstaaten

Bei Saab sollen nach dem Stand der Bestellungen von 2007 insgesamt 249 Gripen-Serienflugzeuge in Linköping gefertigt werden. Die Produktion der SAAF-Maschinen erfolgt größtenteils bei Denel in Südafrika.

Liste der Staaten, welche die Saab JAS 39 Gripen benutzen (Einsitzer und Zweisitzer):

175 (75 × JAS 39A + 70 × JAS 39C + 14 × JAS 39B + 14 × JAS 39D; wovon 29 speziell für CZE, HUN und GBR gebaut und verleast/vermietet worden sind)

28 (19 × JAS 39C + 9 × JAS 39D, größtenteils noch in Produktion)

14 (12 × JAS 39EBS HU (Einsitzer)+ 2 × JAS 39EBS HU (Doppelsitzer), geleast bis 2017 bzw. für 12 Jahre)

14 (12 × JAS 39C+ 2 × JAS 39D, geleast bis 2017 bzw. für 10 Jahre)

12 (12 × JAS 39EBS (Einsitzer), wovon 6[6] fix am 17. Oktober 2007 bestellt wurden und seit dem 22. Februar 2011 ausgeliefert werden, für die Bestellung der optionalen weiteren sechs fehlte zunächst noch die Finanzierung, im November 2010 war diese jedoch ebenfalls gesichert, so dass am 23. November 2010 diese Maschinen fix bestellt wurden.)

1 (1 × Saab JAS 39D der Flygvapnet an die Empire Test Pilots' School der Royal Air Force stundenweise bis 2008 vermietet)

Exportchancen

Der zurzeit größte Konkurrent auf dem internationalen Kampfflugzeug-Markt ist, insbesondere aufgrund des günstigen „fly-away Preises“, die amerikanische Lockheed-Martin F-16 in der Ausführung Block 52. Jedoch wird sich das spätestens Ende 2009 ändern, wenn die Produktionslinien von Lockheed-Martin die letzte F-16 ausliefern.[7] Lockheed Martin stellt seine Produktion auf die F-35 um, die jedoch für Exportkunden erst ab etwa 2017 erhältlich sein wird. Kampfflugzeuge der Klasse F-22, Rafale und Eurofighter sind dem Gripen aufgrund ihrer maximalen Waffenlast und der Ausstattung mit zwei Triebwerken in gewissen taktischen Situationen, insbesondere in der Luftangriffsrolle überlegen, jedoch deswegen auch erheblich teurer.

Interessenten

Vergleichbare Typen

Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten:

Europaische UnionEuropäische Union Europäische Union:

RusslandRussland Russland:

China VolksrepublikChina China:

Weblinks

 Commons: Saab 39 Gripen – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Quellen

  1. http://www.defensenews.com/story.php?F=2708819&C=europe Gripen Grounded Pending Crash Investigation
  2. Reinfeldt gibt Libyen-Einsatzbefehl. Neues Deutschland, abgerufen am 30. März 2011.
  3. Militärjets – Geschichte – Technik – Typen. ISBN 3-7654-7035-X, S. 175.
  4. Auf der Basis des thailändischen Gripen-Kaufs (Oktober 2007)
  5. FliegerRevue November 2008, S. 24–30, Der Greif schärft die Krallen.
  6. www.flugrevue.de: Erste Saab Gripen für Thailand hebt ab, abgerufen am 21. September 2009
  7. Air Forces Monthly Januar 2005
  8. Gripen Homepage (23. August 2006)
  9. Gripen Homepage (29. November 2007)
  10. Bericht in Aviation Week
  11. Gripen Homepage (14. November 2006)
  12. Slowakische Gripen Homepage
  13. Janes
  14. http://www.airpower.at/news2011/0501_mrca_india/index.html

Siehe auch


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