- Schlehengäu
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Das Heckengäu ist eine Landschaft in Baden-Württemberg. Es ist Teil des Gäus und liegt im Westen der Landeshauptstadt Stuttgart. Das Heckengäu bildet ein von Norden nach Süden langgezogenes Band, das von Vaihingen an der Enz im Norden bis Haiterbach im Süden reicht und Teile der Landkreise Böblingen, Calw, Ludwigsburg sowie des Enzkreises umfasst. Im Westen grenzt es an den Nordschwarzwald und im Osten an das Korn- und Strohgäu.
Das Heckengäu ist eine ländlich geprägte Region, die sich durch eine hügelige, stark landwirtschaftlich genutzte Landschaft auszeichnet. Aufgrund seines verkarsteten Muschelkalkuntergrunds ist das Heckengäu eine edaphisch trockene Region. Typische Böden sind Rendzinen, in Geländemulden finden sich jedoch auch Lössauflagen, aus denen sich Parabraunerden bilden können. Das Heckengäu zeichnet sich durch Karsterscheinungen wie Trockentäler, Dolinen, Quelltöpfe, Schachthöhlen und Ausschwemmungen aus. Das Heckengäu ist des Weiteren geprägt durch Wacholderheiden, Streuobstwiesen und Feldhecken. Die im östlichen Kreis Calw typischen Schlehenhecken geben der dortigen Region auch den Namen Schlehengäu.
Die höchsten Erhebungen finden sich in und um das östliche Althengstett ( Köpfle 606m, Jägerberg 591m), sowie Stammheim (Daumen ca.600m). Andere typische Gäu-Hochflächen sind zum Beispiel die Hochfläche bei den "Sieben Tannen" mit den Dörfern Deckenpfronn, Oberjettingen und Kuppingen, oder die Hochebene "Tannenäcker", zwischen Althengstett, Stammheim und Gechingen, die bis auf eine Höhe von 580 Metern aufragt.
Das Heckengäu weist eine schützenswerte Flora und Fauna auf. Auf den Wacholderheiden gibt es Restbestände der Silberdistel und der Berg-Aster. Bei Weil der Stadt blüht im Frühjahr die Gewöhnliche Küchenschelle. Der Mauerfuchs ist in den Trockentälern zu Hause, während die Zauneidechse in den Trockenmauern am Rande von Streuobstwiesen einen passenden Lebensraum im Heckengäu vorfindet.
Inhaltsverzeichnis
Orte im Heckengäu
Wirtschaft und Politik
Das Heckengäu ist über die Autobahnen A 8 und 81 zu erreichen. Darüber hinaus gibt es diverse Bahnanbindungen (u. a. ans Stuttgarter S-Bahn-Netz). Busanbindungen gibt es ab den Bahnhöfen Leonberg, Weissach (Württembergische Eisenbahngesellschaft – WEG), Mühlacker, Pforzheim, Böblingen und Weil der Stadt.
Die verkehrsgünstige Lage vieler Gemeinden hat zur wirtschaftlichen Prosperität der Region beigetragen.
Literatur
- Herbert Fauser, Karl-Jürgen Bunnenberg, Karl Feucht (Hrsg.): Wanderführer Heckengäu, Strohgäu, Glemswald. Verlag Theiss 1999, ISBN 3806208719
- Geschäftsstelle PLENUM Heckengäu (Hrsg.) in Zusammenarbeit mit der Pressestelle des Landkreises Böblingen: Das Heckengäu, ein Erlebnis. 2006
Weblinks
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