- Sterley
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Wappen Deutschlandkarte 53.62138888888910.81805555555646Koordinaten: 53° 37′ N, 10° 49′ OBasisdaten Bundesland: Schleswig-Holstein Kreis: Herzogtum Lauenburg Amt: Lauenburgische Seen Höhe: 46 m ü. NN Fläche: 21,39 km² Einwohner: 967 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 45 Einwohner je km² Postleitzahl: 23883 Vorwahl: 04545 Kfz-Kennzeichen: RZ Gemeindeschlüssel: 01 0 53 123 Adresse der Amtsverwaltung: Fünfhausen 1
23909 RatzeburgWebpräsenz: Bürgermeister: Robert Ollmann Lage der Gemeinde Sterley im Kreis Herzogtum Lauenburg Sterley ist eine Gemeinde im Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein. Die Gemeinde mit den Ortsteilen Neue Welt und Kogel gehört zum Amt Lauenburgische Seen, dessen Verwaltungssitz Ratzeburg ist.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ursprünglich hieß das Dorf "Stralige", abgeleitet von dem slawischen Wort "streliga", was "Schießstelle" bedeutet und auf einen Pfeilschmied hinweist. Das Kirchspiel Sterley wurde 1194 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Es bestand aus 40 Hufen und wohl einem selbständigen Gut der ritterlichen Lokatorenfamilie von Sterlei, die zuerst urkundlich um 1230 erwähnt ist, jedoch noch im 13. Jahrhundert nach Kiel abwanderte (der Ritter Johann v. Sterlei wird dort 1263 und 1290 genannt). Ihr Grundbesitz fiel an die Wackerbarth in Kogel. Drei mittelalterliche Turmhügelburgen sind archäologisch lokalisierbar: Der Bergfried des David Wackerbarth (unter dem Sportplatz bei der Schule), den bereits 1343 - kurz nach seiner Errichtung - der Stadtvogt von Lübeck niederbrennen ließ. (Im nachfolgenden Prozeß wurde der Erbauer von der Beschuldigung des Raubrittertums freigesprochen und erhielt Schadensersatz, jedoch hat er den zerstörten Bergfried nicht wieder aufgebaut.) Sodann bestand an der Straße "Am Burggraben" auf der "Alten Koppel" eine rechteckige Burg mit Wassergraben, wohl erst aus dem 16. Jahrhundert. Ferner sind noch die Reste eines Walles im ehemaligen Winkelmoor an der Seedorf-Sterleyer Scheide erkennbar.
Lange Zeit war Sterley ein reines Bauerndorf, in dem sich aber mit der industriellen Entwicklung immer mehr gewerbliche Betriebe ansiedelten. Die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe nahm ab.
Seit 1888/89 bzw. 1948 war die Gemeinde Sitz des Amtes Sterley, das 1971 mit dem Amt Gudow zum Amt Gudow-Sterley zusammengefasst wurde. Zum 1. Januar 2007 wurde das Amt Gudow-Sterley aufgelöst. Sterley wird seither von der Amtsverwaltung Lauenburgische Seen mitverwaltet. Zur Gemeinde Sterley gehören außerdem die Nachbardörfer Kogel und Kogel Siedlung.
Politik
Von den elf Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2008 sechs Sitze, die Wählergemeinschaft AFWS vier und die SPD hat einen Sitz.
Wappen
Blasonierung: „Unter breitem goldenen Zinnenschildhaupt, darin ein liegender blauer Schlüssel mit Bart nach links unten, in Grün ein silbernes schräglinkes Schwert, begleitet links und rechts von je einem silbernen schräggestellten Lindenblatt, das linke gestürzt.“[2]
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Kulturdenkmale in Sterley stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
- St.Johannis-Kirche zu Sterley
Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert mit Holzturm und alten Malereien im Innern. Einst unter herzoglichem Patronat, Erbbegräbnis der Wackerbarth auf Kogel. Wappengeschmückter Grabstein des Hartwich Wackerbard (1542-1602) und seiner Gemahlin Margarethe Daldorff (1540-1616). Auf dem Kirchhof steht eine hunderte Jahre alte Eiche.
- Kogler Mühle von 1898 mit (2002 erneuerten) Vertikanten-Flügeln von 1925
Vereine
- Gesangverein Sterley (gegründet 1890)
- Theatergruppe für Jedermann (gegründet 1997)
- Posaunenchor Sterley (gegründet 1970)
- Freiwillige Feuerwehr (gegründet 1929)
- TSV Seedorf-Sterley (gegründet 1922)
- Sterleyer Reitverein
Literatur
- "Sterley - Aus der Chronik eines Dorfes", Gemeinde Sterley, 2005
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
Weblinks
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