- Labenz
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Wappen Deutschlandkarte 53.710.51666666666725Koordinaten: 53° 42′ N, 10° 31′ OBasisdaten Bundesland: Schleswig-Holstein Kreis: Herzogtum Lauenburg Amt: Sandesneben-Nusse Höhe: 25 m ü. NN Fläche: 5,75 km² Einwohner: 852 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 148 Einwohner je km² Postleitzahl: 23898 Vorwahl: 04536 Kfz-Kennzeichen: RZ Gemeindeschlüssel: 01 0 53 079 NUTS: DEF06 Adresse der Amtsverwaltung: Hauptstraße 75
23898 SandesnebenWebpräsenz: Bürgermeister: Ulrich Hardtke Lage der Gemeinde Labenz im Kreis Herzogtum Lauenburg Labenz ist eine amtsangehörige Gemeinde im Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein (Deutschland). Die Gemeinde gehört zum Amt Sandesneben-Nusse.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die slawische Gründung Labenz (aus der slawischen Sprachenfamilie mit deutscher Beimischung für „Schwan“, „fischreicher Fluss“ oder „hart am Wasser gelegen“) liegt an der alten Handelsstraße Lübeck-Hamburg und wurde 1390 erstmals urkundlich erwähnt. Den Ortsmittelpunkt bildet der Mühlenteich, eine Wasserverbindung zwischen Wehrensteich und dem ehemaligen Duvenseer See. Am Mühlenteich stehen heute die Gebäude der alten Wassermühle, die bis ins 20. Jahrhundert in Betrieb war.
Begünstigt durch die hügelige Lage entstanden mehrere Windmühlen. Die größte, eine fünfflügelige, stand auf der Windmühlenkoppel an der Straße nach Lüchow. Diese jahrhundertelang das Ortsbild und den Ortsnamen prägenden Elemente Windmühle, Wasser und Schwan spiegeln sich im Ortswappen wider, das von der Gemeinde 1996 offiziell eingeführt wurde.
Wie die meisten Dörfer hat auch Labenz in den vergangenen 100 Jahren grundlegende Veränderungen erfahren. Anfangs noch eindeutig landwirtschaftlich geprägt, beherrschten im Jahr 1908 noch 41 Bauernhöfe, 13 Handwerksbetriebe und 5 Gastwirtschaften bei insgesamt 76 Wohnungen mit 416 Einwohnern das Ortsbild. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte eine kontinuierliche Siedlungsentwicklung ein, die ihre Höhepunkte nach der Flüchtlingswelle 1945-1950, nach 1975 sowie nach dem Fall des Eisernen Vorhangs zu verzeichnen hatte. Sie machte Labenz zu einem Wohndorf. Die Meierei in Labenz schloss 1972 ihre Pforten und wurde zum Wohnhaus umgebaut. Die Siedlungsaktivitäten werden aus Gründen der übergeordneten Landesplanung zunächst etwa 2004 abgeschlossen sein. Labenz wird dann über 300 Wohnungen verfügen. Derzeit gibt es in Labenz bei 817 Einwohnern 8 Bauernhöfe, 28 Gewerbebetriebe und eine Gastwirtschaft mit Pensionsbetrieb. Seit 1994 verfügt Labenz über eine zentrale Ortsentwässerung und eine Versorgung mit Erdgas.
Trotz aller baulichen Entwicklung konnten historisch bedeutsame Bauwerke, Zeugnisse des früheren Bauerndorfes, erhalten bzw. restauriert werden. Die alte Schule wurde nach Einstellung des Schulbetriebes in den 1970er Jahren Heimstätte für den Kinderspielkreis, der 1997 im neu errichteten integrativen Kindergarten aufging. Der Kindergarten befindet sich im Gemeindezentrum Labenz, das aus dem Um– und Ausbau der alten Schule entstanden ist. Das Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr ist dort nun als Anbau vorhanden.
Im Gemeindezentrum finden zahlreiche Veranstaltungen des Kulturausschusses, der Feuerwehr, der Wohlfahrtsverbände sowie der örtlichen Parteien und Wählergemeinschaften statt. Das alte Spritzenhaus wurde bis vor kurzem noch von den Jugendlichen des Dorfes als Treffpunkt genutzt.
Politik
Bürgermeister
- 1946–1970: Otto Wittenburg, DP, später parteilos
- heute: Ulrich Hardtke
Wappen
Blasonierung: „Von Silber und Blau gespalten. Vorn eine rote Windmühle mit spitzer Kuppel und fünf blauen Flügeln, hinten ein golden bewehrter, kampfbereiter silberner Schwan.“[2]
Das 1995 genehmigte Wappen wurde von Siegbert Herbst aus Bäk entworfen.
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Kulturdenkmale in Labenz stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Besonderheiten
Douglas Adams' Übersetzer Sven Böttcher verwendete den Ortsnamen Labenz als Nonsenswort in „Der tiefere Sinn des Labenz“.
Seit 2002 ist Labenz auch der Vereinssitz von Lost Beauties e.V. Diese Organisation setzt sich für die Erhaltung alter Rosensorten ein. Im April 2007 wurden vor dem Ortseingang die ersten Rosen im L'âge bleu Rosenpark gepflanzt, der zur größten Rosensammlung in Norddeutschland werden soll.
Quellen
- ↑ Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
Weblinks
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