Stetten an der Donau

Stetten an der Donau
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Mühlheim an der Donau
Mühlheim an der Donau
Deutschlandkarte, Position der Stadt Mühlheim an der Donau hervorgehoben
48.0305555555568.8858333333333664Koordinaten: 48° 2′ N, 8° 53′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Tuttlingen
Gemeindeverwal-
tungsverband:
Donau-Heuberg
Höhe: 664 m ü. NN
Fläche: 21,73 km²
Einwohner: 3477 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 160 Einwohner je km²
Postleitzahl: 78570
Vorwahl: 07463
Kfz-Kennzeichen: TUT
Gemeindeschlüssel: 08 3 27 036
Adresse der Stadtverwaltung: Hauptstraße 16
78570 Mühlheim an der Donau
Webpräsenz:
Bürgermeister: Jörg Kaltenbach (CDU))

Mühlheim an der Donau (schwäbisch: Mille) ist eine kleine Stadt im Landkreis Tuttlingen in Baden-Württemberg (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Schloss Mühlheim

Mühlheim an der Donau liegt im Herzen des Naturparks Obere Donau rund zehn Kilometer östlich der Kreisstadt Tuttlingen. Neben Mühlheim selbst gehört auch der 1971 eingemeindete, westlich von Mühlheim liegende Ortsteil Stetten zur Gemeinde Mühlheim.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden Mühlheims sind im Uhrzeigersinn Kolbingen, Mahlstetten, Fridingen an der Donau, Tuttlingen durch den Stadtteil Nendingen, Wurmlingen, Rietheim-Weilheim und Dürbheim.

Stadtgliederung

Die Stadt Mühlheim an der Donau besteht aus den beiden Stadtteilen Mühlheim und Stetten. Der Stadtteil Stetten wird offiziell als „Mühlheim an der Donau - Stetten“ geführt. Die Stadtteile sind räumlich identisch mit den früheren Gemeinden gleichen Namens. Die beiden Stadtteile bilden Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung und im Stadtteil Stetten ist eine Ortschaft im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet.[2]

Im Stadtteil Mühlheim liegen die Stadt Mühlheim an der Donau, der Weiler Altstadt und die Höfe Kraftstein, Mittlere Mühle, Obere Mühle und Untere Mühle sowie die Burgruine Kraftstein. Zum Stadtteil Stetten gehört nur das Dorf Stetten an der Donau.[3] In Stetten mündet der Kesselbach in die Donau.

Geschichte

Die Mühlheimer Altstadt auf einem Bergsporn oberhalb der Donau

Während sich heute der größte Teil der Stadt rechts der Donau befindet, nahm die Stadt Mühlheim ihren Anfang links der Donau, in der so genannten Altstadt. Dort spendete eine Karstquelle das ganze Jahr über genug Wasser für den Antrieb von Mühlrädern und für die sich anschließende Siedlung. Spätestens seit der Römerzeit lassen sich dort Mühlen nachweisen, die dann auch dem Ort den Namen gaben. Wichtig war auch ein alter Handelsweg, der vom Bodensee kommend bei Mühlheim die Donau in einer Furt überquerte und dann weiter über die Schwäbische Alb nach Rottweil führte.

Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt datiert auf das Jahr 843.

Nachdem 1409 die Herren von Enzberg die Herrschaft Mühlheim übernommen hatten, prägten sie mindestens vier Jahrhunderte lang die Entwicklung der Stadt.

Politik

Mühlheim ist Mitglied des Gemeindeverwaltungsverbandes Donau-Heuberg mit Sitz in Fridingen an der Donau.

Wappen

Die Blasonierung des Wappens lautet: „In Silber ein vierspeichiges schwarzes Mühlrad mit sieben Schaufeln.“

Sehenswürdigkeiten

Westliches Stadttor
Ruine der Kirche Maria Hilf

Das Rathaus ist ein gotischer Fachwerkbau, der 1928 in das Verzeichnis der Baudenkmäler aufgenommen wurde. Erwähnt wurde das Rathaus zum ersten Mal 1512, eine Säule mit romanischem Kapitell weist jedoch auf die Gründungszeit um 1200 hin.

Das Schloss der Herren von Enzberg wurde um 1200 erbaut; sein heutiges Aussehen erhielt es Mitte des 18. Jahrhunderts.

Wie in einer Sitzung des Gemeinderates im April 2009 bekannt wurde, wird die Sanierung des Stadtschlosses deutlich teuerer als ursprünglich veranschlagt. So werden sich die Kosten für die Sanierung der Außenfassade anstelle der veranschlagten 15.000 Euro voraussichtlich auf rund 145.000 Euro belaufen. [4]

Die Galluskirche ist die Mühlheimer Friedhofskirche. Teile der Bausubstanz des im romanischen Stil errichteten Gebäudes stammen aus dem 10. und 11. Jahrhundert. Im Inneren sind Fresken aus dem 14. bis 15. Jahrhundert zu sehen. Die Orgel aus dem Jahr 1759 ist eines der letzten erhaltenen Werke des Orgelbaumeisters Hieronymus Spiegel aus Fridingen an der Donau.

Der Gelbe Fels bietet einen fantastischen Ausblick auf das gewundene Donautal.

Die beeindruckende Kirchenruine Maria Hilf auf dem Welschenberg wurde 1661 erbaut und 1813 abgebrochen. Sie ist ein bekannter Wallfahrtsort. Die Wallfahrt begann nach dem Dreißigjährigen Krieg, als der Pfarrer von Mühlheim 1649 ein Bild der Jungfrau Maria an einer großen Eiche anbrachte. In späteren Jahren wurden sogar Herbergen für Wallfahrer und Stallungen gebaut. 1756 gipfelte die Wallfahrtstätigkeit im Bau einer neuen Kirche, die 47 m lang und 18 m breit war. 1811 wurde die Wallfahrt offiziell aufgehoben und die Gebäude zum Abbruch verkauft. Es steht heute noch eine große Kirchenruine, von der der Kirchturm restauriert und ein Teil der Kirche mit einem Dach versehen wurde.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bekannte Firmen

Die Firma Karl Leibinger Medizintechnik ist mit 335 Beschäftigten der größte Arbeitgeber am Ort. Seit 1896 bestehende Familienunternehmen ist ein führender Hersteller von chirurgischen Instrumenten und gehört heute zur Unternehmensgruppe KLS Martin.

Verkehr

Mühlheim liegt an der Donautalbahn von Donaueschingen nach Ulm. Es ist an das Ringzug-System angeschlossen, das Mühlheim mit Fridingen und Tuttlingen verbindet. Vereinzelt fahren Züge ebenfalls bis Sigmaringen. Mühlheim gehört dem Verkehrsverbund TUTicket an.

Durch Mühlheim verläuft der viel befahrene Donauradweg.

Persönlichkeiten

Schellennarren der Narrenzunft

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Hauptsatzung der Stadt Mühlheim an der Donau vom 6. November 2007
  3. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 644–646
  4. Staatsanzeiger Nr. 12 vom 3. April 2009, Seite 8

Weblinks


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