- Bubsheim
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Wappen Deutschlandkarte 48.1194444444448.8294444444444912Koordinaten: 48° 7′ N, 8° 50′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Freiburg Landkreis: Tuttlingen Höhe: 912 m ü. NN Fläche: 8,29 km² Einwohner: 1.172 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 141 Einwohner je km² Postleitzahl: 78585 Vorwahl: 07429 Kfz-Kennzeichen: TUT Gemeindeschlüssel: 08 3 27 007 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Bergstraße 2
78585 BubsheimWebpräsenz: Bürgermeister: N.N. Lage der Gemeinde Bubsheim im Landkreis Tuttlingen Bubsheim ist eine Gemeinde im Landkreis Tuttlingen in Baden-Württemberg, Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Bubsheim liegt auf dem Großen Heuberg im Naturpark Obere Donau auf einer Hochfläche zwischen zwei Tälern und einigen Kuppen. Die Gemeinde grenzt im Norden an Wehingen, im Nordosten an Reichenbach am Heuberg, im Osten an Egesheim, im Süden an Königsheim, im Südwesten an Böttingen und im Nordwesten an Gosheim.
Die höchste Erhebung auf der Gemarkung ist mit 971 m ü. NN der Kirchberg.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Bubsheim gehören das Dorf Bubsheim und die Häuser Anhäuser Mühlen.[2]
Geschichte
Bubsheim wurde im Jahre 1347 erstmals urkundlich erwähnt, der Weiler Anhausen jedoch bereits 1095. 1376 und 1378 wurde das Dorf durch die Rottweiler zerstört bzw. verbrannt. Das Dorf gehörte zur Grafschaft Hohenberg und kam 1381 zu Vorderösterreich. 1634 wurde das Dorf durch die Schweden zerstört. Bei der 1635 ausgebrochenen Pest starben 1/5 der Einwohner des Dorfes. Bei einer Brandkatastrophe des Jahres 1748 wurden 24 Häuser zerstört. 1796 brandschatzten versprengte französische Truppen den Ort. 1805 fiel das Dorf mit der gesamten Herrschaft Hohenberg an das Königreich Württemberg.
Die Einwohnerzahl Bubsheims hat sich in den letzten 50 Jahren mehr als verdoppelt.Politik
Die Gemeinde ist Mitglied des Gemeindeverwaltungsverbandes Heuberg mit Sitz in Wehingen.
Gemeinderat
Seit der Kommunalwahl 2004 gehören dem Gemeinderat neben dem Bürgermeister als Vorsitzenden 10 Mitglieder an. Vor 2004 hatte Bubsheim nur 8 Gemeinderatsmitglieder.
Die Kommunalwahlen in Baden-Württemberg 2009 vom 7. Juni 2009 führten bei einer Wahlbeteiligung von 53,6 % (- 7,5) zu folgendem Ergebnis:[3]Partei / Liste Stimmenanteil Sitze CDU 63,4 % 6 Wählervereinigung Bürger für Bubsheim 36,6 % 4 Ein direkter Vergleich mit dem Wahlergebnis 2004 ist nicht möglich, da damals nicht nach Parteien (Verhältniswahl) gewählt wurden, sondern direkt die Personen in einer Mehrheitswahl.
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Walter Welte ist gleichzeitig Kämmerer beim Gemeindeverwaltungsverband Heuberg.
Wappen
Das Wappen der Gemeinde zeigt seit 1762 eine Weidebuche. Die Farben sind grün auf silbernem Grund.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Kommune ist dem Tourismusverband „Donaubergland“ angeschlossen.
An der Gemarkungsgrenze zu Egesheim und Reichenbach befindet sich der frühkeltische Opferplatz Heidentor
Fasnet
Ein Höhepunkt im Bubsheimer Jahresablauf ist die Schwäbisch-alemannische Fastnacht. Traditionell beginnt sie in Bubsheim am Schmotzige Durschtig. Wie in der Region üblich, stauben die Zunfträte der Habermuszunft aber bereits am Dreikönigstag die Zunfthäser Bürglenarr und Habermusweible ab. Am Morgen des Schmotzige trifft sich die närrische Gesellschaft dann im Gasthaus Traube zur ersten Stärkung vor der Machtübernahme im Rathaus und der Schülerbefreiung. Als Mittagsimbiss wird danach wiederum in der Traube die Habermussuppe verzehrt, bevor nachmittags der traditionelle Pflugumzug mit Narrensamensäen und Strohbärtreiben stattfindet. Der Tag klingt dann in der Gemeindehalle oder verschiedenen Lokalitäten und Häusern aus.
Früher Donnerstags, mittlerweile am Freitagabend, wird von der Narrenzunft ein Bunter Abend gestaltet, bei dem so manches Narrenstück des Jahres aufgegriffen wird.
Der Höhepunkt der Ortsfasnet ist dann der Kinderumzug am Rosenmontag, bevor die Fasnet am Zeischtig mit dem Eiersammeln (vgl. auch Bettelnarr) und darauf folgenden Narrenbaumfällen ihr Ende findet.
Ursprünglich eine reine Straßen- und Wirtshausfasnet, hat sich das Narrentreiben in Bubsheim mit der Zeit mehr auf Saalveranstaltungen und den Besuch von Narrentreffen verlagert. In jüngerer Zeit ist aber wieder eine leicht rückläufige Tendenz erkennbar.
D´Fackel
Am Facklesuntig, dem ersten Sonntag nach Aschermittwoch, wird traditionell das Funkenfeuer abgebrannt. Früher wurde mit dem Errichten der Fackel von den Schülern der 9. Klasse mit Unterstützung der älteren Jahrgänge bereits Wochen im Voraus begonnen. Heute werden die 9.-Klässler dabei von 4 örtlichen Vereinen unterstützt und der Aufbau findet nur noch am Facklesamschtig statt. Dazu werden im Ort Holzabfälle und die ausgedienten Christbäume eingesammelt und unter einem 3- oder 4-eckigen Gerüst aus Stangen aufgeschichtet. Die Spitze der Fackel ziert eine von den Mädchen des Jahrgangs hergestellte Hexe. Damit die Fackel in der Nacht von Samstag auf Sonntag nicht den Streichen der Jünglinge aus umliegenden Ortschaften zum Opfer fällt, muss diese bis zum Tagesanbruch am Sonntag bewacht werden. Mehr als einmal fiel das Funkenfeuer am Sonntagabend bereits aus, weil es bereits in der Nacht abgebrannt war. (Teilweise errichten die Jahrgänger in einem solchen Fall auch im Laufe des Sonntags nochmals eine kleine "Not"-Fackel.) Im Normalfall aber wird die Fackel am Sonntagabend unter Anteilnahme der Bevölkerung, insbesondere der Kinder, bei Einbruch der Dunkelheit angezündet und abgebrannt. Die Kinder bringen hierzu eine Pechfackel oder einen Lampion, früher auch Rauch- oder Schwenkkännchen mit. Der Standort der Fackel befindet sich heute am Fuße des Kirchbergs, frühere Standorte waren auch am Pfeiffenboschen oder am Schafhausweg.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Gemeinde ist eine Industriegemeinde. Vom ehemaligen Bauerndorf ist nur wenig übriggeblieben. Sie ist eine der steuerstärksten Gemeinden im Landkreis Tuttlingen. Am Ort gab es 2004 nahezu 600 Arbeitsplätze, 85 % davon im produzierenden Gewerbe. Die Pendlerbilanz ist positiv, 190 Bubsheimer verdienen ihren Lebensunterhalt außerhalb der Gemeinde und 250 Arbeitskräfte kommen aus anderen Gemeinden nach Bubsheim.
Größter Arbeitgeber am Ort ist die Anton Häring e.K., Werk für Präzisionstechnik.
Bildung
In Bubsheim gibt es eine Grundschule. Weiterführende Schulen (Realschule Gosheim-Wehingen und Gymnasium Gosheim-Wehingen) befinden sich im nahe gelegenen Wehingen bzw. in der Nachbargemeinde Böttingen (Hauptschule mit Werkrealschule).
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Kaspar Helmle, Pfarrer[4]
- Berta Zirn, Gemeindeschwester[4]
- Anton Häring, Unternehmer[4], Träger des Bundesverdienstkreuzes[5], Träger der Wirtschafts- und Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg[5]
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg. Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2, S. 631–632.
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
- ↑ a b c Michael Häring: Heimatbuch Bubsheim. Geiger Verlag, Horb am Neckar 2002, ISBN 3-89570-812-7.
- ↑ a b Der Macher vom Heuberg. In: IHK im Regierungsbezirk Freiburg: Wirtschaft im Südwesten. Ausgabe 10/2010
Weblinks
Commons: Bubsheim – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWebseite der Gemeinde Bubsheim
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