Bubsheim

Bubsheim
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Bubsheim
Bubsheim
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Bubsheim hervorgehoben
48.1194444444448.8294444444444912
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Tuttlingen
Höhe: 912 m ü. NN
Fläche: 8,29 km²
Einwohner:

1.172 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 141 Einwohner je km²
Postleitzahl: 78585
Vorwahl: 07429
Kfz-Kennzeichen: TUT
Gemeindeschlüssel: 08 3 27 007
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bergstraße 2
78585 Bubsheim
Webpräsenz: www.bubsheim.de
Bürgermeister: N.N.
Lage der Gemeinde Bubsheim im Landkreis Tuttlingen
Landkreis Konstanz Landkreis Rottweil Landkreis Sigmaringen Schwarzwald-Baar-Kreis Zollernalbkreis Aldingen Balgheim Bärenthal Böttingen Bubsheim Buchheim Deilingen Denkingen Dürbheim Durchhausen Egesheim Emmingen-Liptingen Fridingen an der Donau Frittlingen Geisingen Gosheim Gunningen Hausen ob Verena Immendingen Irndorf Königsheim Kolbingen Mahlstetten Mühlheim an der Donau Neuhausen ob Eck Reichenbach am Heuberg Renquishausen Rietheim-Weilheim Seitingen-Oberflacht Spaichingen Talheim (Landkreis Tuttlingen) Trossingen Tuttlingen Wehingen Wurmlingen (Landkreis Tuttlingen)Karte
Über dieses Bild

Bubsheim ist eine Gemeinde im Landkreis Tuttlingen in Baden-Württemberg, Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Bubsheim liegt auf dem Großen Heuberg im Naturpark Obere Donau auf einer Hochfläche zwischen zwei Tälern und einigen Kuppen. Die Gemeinde grenzt im Norden an Wehingen, im Nordosten an Reichenbach am Heuberg, im Osten an Egesheim, im Süden an Königsheim, im Südwesten an Böttingen und im Nordwesten an Gosheim.

Die höchste Erhebung auf der Gemarkung ist mit 971 m ü. NN der Kirchberg.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Bubsheim gehören das Dorf Bubsheim und die Häuser Anhäuser Mühlen.[2]

Geschichte

Bubsheim wurde im Jahre 1347 erstmals urkundlich erwähnt, der Weiler Anhausen jedoch bereits 1095. 1376 und 1378 wurde das Dorf durch die Rottweiler zerstört bzw. verbrannt. Das Dorf gehörte zur Grafschaft Hohenberg und kam 1381 zu Vorderösterreich. 1634 wurde das Dorf durch die Schweden zerstört. Bei der 1635 ausgebrochenen Pest starben 1/5 der Einwohner des Dorfes. Bei einer Brandkatastrophe des Jahres 1748 wurden 24 Häuser zerstört. 1796 brandschatzten versprengte französische Truppen den Ort. 1805 fiel das Dorf mit der gesamten Herrschaft Hohenberg an das Königreich Württemberg.
Die Einwohnerzahl Bubsheims hat sich in den letzten 50 Jahren mehr als verdoppelt.

Politik

Die Gemeinde ist Mitglied des Gemeindeverwaltungsverbandes Heuberg mit Sitz in Wehingen.

Gemeinderat

Seit der Kommunalwahl 2004 gehören dem Gemeinderat neben dem Bürgermeister als Vorsitzenden 10 Mitglieder an. Vor 2004 hatte Bubsheim nur 8 Gemeinderatsmitglieder.


Die Kommunalwahlen in Baden-Württemberg 2009 vom 7. Juni 2009 führten bei einer Wahlbeteiligung von 53,6 % (- 7,5) zu folgendem Ergebnis:[3]

Partei / Liste Stimmenanteil Sitze
CDU 63,4 % 6
Wählervereinigung Bürger für Bubsheim 36,6 % 4

Ein direkter Vergleich mit dem Wahlergebnis 2004 ist nicht möglich, da damals nicht nach Parteien (Verhältniswahl) gewählt wurden, sondern direkt die Personen in einer Mehrheitswahl.

Bürgermeister

Der ehrenamtliche Bürgermeister Walter Welte ist gleichzeitig Kämmerer beim Gemeindeverwaltungsverband Heuberg.

Wappen

Wappen Bubsheim.png

Das Wappen der Gemeinde zeigt seit 1762 eine Weidebuche. Die Farben sind grün auf silbernem Grund.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Kommune ist dem Tourismusverband „Donaubergland“ angeschlossen.

An der Gemarkungsgrenze zu Egesheim und Reichenbach befindet sich der frühkeltische Opferplatz Heidentor

Fasnet

Ein Höhepunkt im Bubsheimer Jahresablauf ist die Schwäbisch-alemannische Fastnacht. Traditionell beginnt sie in Bubsheim am Schmotzige Durschtig. Wie in der Region üblich, stauben die Zunfträte der Habermuszunft aber bereits am Dreikönigstag die Zunfthäser Bürglenarr und Habermusweible ab. Am Morgen des Schmotzige trifft sich die närrische Gesellschaft dann im Gasthaus Traube zur ersten Stärkung vor der Machtübernahme im Rathaus und der Schülerbefreiung. Als Mittagsimbiss wird danach wiederum in der Traube die Habermussuppe verzehrt, bevor nachmittags der traditionelle Pflugumzug mit Narrensamensäen und Strohbärtreiben stattfindet. Der Tag klingt dann in der Gemeindehalle oder verschiedenen Lokalitäten und Häusern aus.

Früher Donnerstags, mittlerweile am Freitagabend, wird von der Narrenzunft ein Bunter Abend gestaltet, bei dem so manches Narrenstück des Jahres aufgegriffen wird.

Der Höhepunkt der Ortsfasnet ist dann der Kinderumzug am Rosenmontag, bevor die Fasnet am Zeischtig mit dem Eiersammeln (vgl. auch Bettelnarr) und darauf folgenden Narrenbaumfällen ihr Ende findet.

Ursprünglich eine reine Straßen- und Wirtshausfasnet, hat sich das Narrentreiben in Bubsheim mit der Zeit mehr auf Saalveranstaltungen und den Besuch von Narrentreffen verlagert. In jüngerer Zeit ist aber wieder eine leicht rückläufige Tendenz erkennbar.

D´Fackel

Am Facklesuntig, dem ersten Sonntag nach Aschermittwoch, wird traditionell das Funkenfeuer abgebrannt. Früher wurde mit dem Errichten der Fackel von den Schülern der 9. Klasse mit Unterstützung der älteren Jahrgänge bereits Wochen im Voraus begonnen. Heute werden die 9.-Klässler dabei von 4 örtlichen Vereinen unterstützt und der Aufbau findet nur noch am Facklesamschtig statt. Dazu werden im Ort Holzabfälle und die ausgedienten Christbäume eingesammelt und unter einem 3- oder 4-eckigen Gerüst aus Stangen aufgeschichtet. Die Spitze der Fackel ziert eine von den Mädchen des Jahrgangs hergestellte Hexe. Damit die Fackel in der Nacht von Samstag auf Sonntag nicht den Streichen der Jünglinge aus umliegenden Ortschaften zum Opfer fällt, muss diese bis zum Tagesanbruch am Sonntag bewacht werden. Mehr als einmal fiel das Funkenfeuer am Sonntagabend bereits aus, weil es bereits in der Nacht abgebrannt war. (Teilweise errichten die Jahrgänger in einem solchen Fall auch im Laufe des Sonntags nochmals eine kleine "Not"-Fackel.) Im Normalfall aber wird die Fackel am Sonntagabend unter Anteilnahme der Bevölkerung, insbesondere der Kinder, bei Einbruch der Dunkelheit angezündet und abgebrannt. Die Kinder bringen hierzu eine Pechfackel oder einen Lampion, früher auch Rauch- oder Schwenkkännchen mit. Der Standort der Fackel befindet sich heute am Fuße des Kirchbergs, frühere Standorte waren auch am Pfeiffenboschen oder am Schafhausweg.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Gemeinde ist eine Industriegemeinde. Vom ehemaligen Bauerndorf ist nur wenig übriggeblieben. Sie ist eine der steuerstärksten Gemeinden im Landkreis Tuttlingen. Am Ort gab es 2004 nahezu 600 Arbeitsplätze, 85 % davon im produzierenden Gewerbe. Die Pendlerbilanz ist positiv, 190 Bubsheimer verdienen ihren Lebensunterhalt außerhalb der Gemeinde und 250 Arbeitskräfte kommen aus anderen Gemeinden nach Bubsheim.

Größter Arbeitgeber am Ort ist die Anton Häring e.K., Werk für Präzisionstechnik.

Bildung

Das Schulhaus von Bubsheim aus dem Jahre 1830 befindet sich heute im Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck

In Bubsheim gibt es eine Grundschule. Weiterführende Schulen (Realschule Gosheim-Wehingen und Gymnasium Gosheim-Wehingen) befinden sich im nahe gelegenen Wehingen bzw. in der Nachbargemeinde Böttingen (Hauptschule mit Werkrealschule).

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg. Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2, S. 631–632.
  3. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
  4. a b c Michael Häring: Heimatbuch Bubsheim. Geiger Verlag, Horb am Neckar 2002, ISBN 3-89570-812-7.
  5. a b Der Macher vom Heuberg. In: IHK im Regierungsbezirk Freiburg: Wirtschaft im Südwesten. Ausgabe 10/2010

Weblinks

 Commons: Bubsheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Webseite der Gemeinde Bubsheim


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