- Mühlheim an der Donau
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Wappen Deutschlandkarte 48.0305555555568.8858333333333664Koordinaten: 48° 2′ N, 8° 53′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Freiburg Landkreis: Tuttlingen Gemeindeverwal-
tungsverband:Donau-Heuberg Höhe: 664 m ü. NN Fläche: 21,73 km² Einwohner: 3.480 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 160 Einwohner je km² Postleitzahl: 78570 Vorwahl: 07463 Kfz-Kennzeichen: TUT Gemeindeschlüssel: 08 3 27 036 Adresse der
Stadtverwaltung:Hauptstraße 16
78570 Mühlheim an der DonauWebpräsenz: Bürgermeister: Jörg Kaltenbach (CDU) Lage der Stadt Mühlheim an der Donau im Landkreis Tuttlingen Mühlheim an der Donau ist eine kleine Stadt im Landkreis Tuttlingen in Baden-Württemberg (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Mühlheim an der Donau liegt im Herzen des Naturparks Obere Donau rund zehn Kilometer östlich der Kreisstadt Tuttlingen. Im westlich von Mühlheim liegende Ortsteil Stetten mündet der Kesselbach in die Donau.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden Mühlheims sind im Uhrzeigersinn Mahlstetten, Kolbingen, Fridingen an der Donau sowie der Tuttlinger Ortsteil Nendingen. Die Mühlheimer Gemarkung berührt zudem die Gemarkungen von insgesamt vier Nachbargemeinden (neben Nendingen sind dies Wurmlingen, Dürbheim und Rietheim-Weilheim) an einem einzigen Punkt im Ursental.
Stadtgliederung
Die Stadt Mühlheim an der Donau besteht seit der Eingemeindung von 1971 aus den Stadtteilen Mühlheim und Stetten. Der Stadtteil Stetten wird offiziell als „Mühlheim an der Donau-Stetten“ geführt. Die Stadtteile sind räumlich identisch mit den früheren Gemeinden gleichen Namens.
Im Stadtteil Mühlheim liegen die Stadt Mühlheim an der Donau, der Weiler Altstadt und die Höfe Kraftstein, Mittlere Mühle, Obere Mühle und Untere Mühle sowie die Burgruine Kraftstein. Zum Stadtteil Stetten gehört nur das Dorf Stetten an der Donau.[2]
Wappen Ortsteil Einwohner
(Stand: August 2009)[3]Fläche Mühlheim an der Donau (Kernstadt) 2750 1178 ha Stetten 730 995 ha Geschichte
Heute befindet sich der größte Teil der Stadt wieder links der Donau, da die bauliche Erweiterung seit den 1950er Jahren vor allem in der Vorstadt stattgefunden hat, sodass sich das Zentrum aus der mittelalterlichen Oberstadt verschoben hat. Die Stadt Mühlheim hatte ihren Anfang auch links der Donau, in der so genannten Altstadt. Dort spendeten die beiden Karstquellen des Wulfbaches das ganze Jahr über genug Wasser für den Antrieb von Mühlrädern und für die sich anschließende Siedlung. Spätestens seit der Römerzeit lassen sich dort Mühlen nachweisen, die dann auch dem Ort den Namen gaben. Wichtig war auch ein alter Handelsweg, der vom Bodensee kommend bei Mühlheim die Donau in einer Furt überquerte und dann weiter über die Schwäbische Alb nach Rottweil führte.
Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt datiert auf das Jahr 843.
Nachdem 1409 die Herren von Enzberg die Herrschaft Mühlheim übernommen hatten, prägten sie mindestens vier Jahrhunderte lang die Entwicklung der Stadt.
Eingemeindungen
Am 1. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Stetten an der Donau (so seit dem 27. Januar 1962, vorher Stetten) eingemeindet.
Politik
Mühlheim ist Mitglied des Gemeindeverwaltungsverbandes Donau-Heuberg mit Sitz in Fridingen an der Donau.
Gemeinderat und Ortschaftsräte
Die beiden Stadtteile bilden Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung und im Stadtteil Stetten ist eine Ortschaft im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet.[4]
Die Kommunalwahlen in Baden-Württemberg vom 7. Juni 2009 führte bei einer Wahlbeteiligung von 60,7 % (- 2,0) zu folgendem Ergebnis:[5]
Partei / Liste Stimmenanteil +/- Sitze +/- Wählervereinigung 65,3 % - 3,3 9 - 1 SPD 34,7 % + 3,3 5 + 1 Bürgermeister
Bürgermeister der Stadt Mühlheim an der Donau ist Jörg Kaltenbach.
- 1994–2005: Oliver Ehret (CDU
- seit 2006: Jörg Kaltenbach (CDU)
Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: In Silber ein vierspeichiges schwarzes Mühlrad.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Kommune ist dem Tourismusverband „Donaubergland“ angeschlossen.
Bauwerke
- Die beeindruckende Kirchenruine Maria Hilf auf dem Welschenberg wurde 1661 erbaut und 1813 abgebrochen. Sie war ein bekannter Wallfahrtsort. Die Wallfahrt begann nach dem Dreißigjährigen Krieg, als der Pfarrer von Mühlheim 1649 ein Bild der Jungfrau Maria an einer großen Eiche anbrachte. In späteren Jahren wurden sogar Herbergen für Wallfahrer und Stallungen gebaut. 1756 gipfelte die Wallfahrtstätigkeit im Bau einer neuen Kirche, die 47 m lang und 18 m breit war. 1811 wurde die Wallfahrt offiziell aufgehoben und die Gebäude zum Abbruch verkauft. Es steht heute noch eine große Kirchenruine, von der der Kirchturm restauriert und ein Teil der Kirche mit einem Dach versehen wurde.
- Die Galluskirche ist die Mühlheimer Friedhofskirche. Teile der Bausubstanz des im romanischen Stil errichteten Gebäudes stammen aus dem 10. und 11. Jahrhundert. Im Inneren sind Fresken aus dem 14. bis 15. Jahrhundert zu sehen. Die Orgel aus dem Jahr 1759 ist eines der letzten erhaltenen Werke des Orgelbaumeisters Hieronymus Spiegel aus Fridingen an der Donau.
- Die Sebastianskapelle geht auf das Jahr 1610 zurück, als bei einer verheerenden Pestepidemie der letzte Bürger starb und ein Gelübde der Überlebenden zum Kirchenbau führte. Die Pestkapelle ist den Heiligen Sebastian und Rochus geweiht. Über dem Rundbogentor befindet sich ein Relief des Heiligen Sebastian mit dem Stiftungsjahr 1610.
- Das Rathaus ist ein gotischer Fachwerkbau, der 1928 in das Verzeichnis der Baudenkmäler aufgenommen wurde. Erwähnt wurde das Rathaus zum ersten Mal 1512, eine Säule mit romanischem Kapitell weist jedoch auf die Gründungszeit um 1200 hin.
- Das Schloss der Herren von Enzberg wurde um 1200 erbaut; sein heutiges Aussehen erhielt es Mitte des 18. Jahrhunderts.
Naturdenkmäler
- Die Felsenhöhle wurde 1912 erschlossen, ist aber im Regelfall verschlossen und kann nicht besichtigt werden.[6]
- Der Gelbe Fels ist ein Aussichtspunkt über dem Donautal.
- Östlich von Mühlheim haben sich in einem Altarm der Donau, der direkt an einen Bahndamm angrenzt und durch einen Bach mit der Donau verbunden ist, Biber angesiedelt.[7]
Wirtschaft und Infrastruktur
Bekannte Firmen
Die Firma Karl Leibinger Medizintechnik ist mit 335 Beschäftigten der größte Arbeitgeber am Ort. Das seit 1896 bestehende Familienunternehmen ist ein führender Hersteller von chirurgischen Instrumenten und gehört heute zur Unternehmensgruppe KLS Martin.
Verkehr
Mühlheim liegt an der Donautalbahn von Donaueschingen nach Ulm. Es ist an das Ringzug-System angeschlossen, das Mühlheim mit Fridingen und Tuttlingen verbindet. Vereinzelt fahren Züge ebenfalls bis Sigmaringen. Mühlheim gehört dem Verkehrsverbund TUTicket an.
Durch Mühlheim verläuft der viel befahrene Donauradweg.
Persönlichkeiten
- Karl Anton Gutknecht (1859–1928), Politiker (DNVP), Reichstagsabgeordneter
- Fritz Buschle (* 1951), SPD-Politiker (MdL), seit 1980 Gemeinderat in Mühlheim
- Oliver Ehret (* 1964), CDU-Politiker, zwischen 1994 und 2005 Bürgermeister von Mühlheim, seit 2005 Oberbürgermeister von Singen (Hohentwiel)
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 644–646
- ↑ Gränzbote vom 29. August 2009
- ↑ Hauptsatzung der Stadt Mühlheim an der Donau vom 6. November 2007
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
- ↑ 1. Naturerlebnistag in der Region. In: Südkurier vom 19. August 2011
- ↑ Hermman-Peter Steinmüller: Biologe geht von steigenden Zahl von Bibern aus - Pläne für Beobachtungsplattform. Nager beißen sich im Donautal fest. In: Südkurier vom 16. Januar 2010
Weblinks
Commons: Mühlheim an der Donau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- virtueller Stadtrundgang und Streifzug durch die Geschichte
- Stadt Mühlheim an der Donau Offizielle Internetseite der Stadt Mühlheim
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