- Durchhausen
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Wappen Deutschlandkarte 48.0391666666678.6747222222222715Koordinaten: 48° 2′ N, 8° 40′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Freiburg Landkreis: Tuttlingen Höhe: 715 m ü. NN Fläche: 8,99 km² Einwohner: 922 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 103 Einwohner je km² Postleitzahl: 78591 Vorwahl: 07464 Kfz-Kennzeichen: TUT Gemeindeschlüssel: 08 3 27 012 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Dorfstraße 51
78591 DurchhausenWebpräsenz: Bürgermeister: Erwin Link Lage der Gemeinde Durchhausen im Landkreis Tuttlingen Durchhausen ist eine Gemeinde im Landkreis Tuttlingen in Baden-Württemberg. Zur Gemeinde Durchhausen gehören außer dem gleichnamigen Dorf keine weiteren Ortschaften.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Durchhausen liegt auf der Baarhochebene im Schönbachtal etwa fünf Kilometer südöstlich von Trossingen eingebettet zwischen den Zeugenbergen der Baaralb, des 977 m hohen Lupfen (mit Aussichtsplattform im Aussichtsturm des Schwäbischen Albvereins auf 1000 m Höhe), der zu Fuß zum Besteigen einlädt und des nur wenige Kilometer vom 912 m hohen Kegelberg Hohenkarpfen Hohenkarpfen.
Nachbargemeinden
Die Gemeinde Durchhausen grenzt von Norden im Uhrzeigersinn an folgende Gemeinden: Gunningen, Seitingen-Oberflacht (Ortsteil Oberflacht), Talheim, Tuningen und Trossingen-Schura.
Geschichte
Durchhausen wurde im Jahr 1295 erstmals urkundlich erwähnt, jedoch lassen Funde den Schluss zu, dass es bereits in der Römerzeit besiedelt wurde. Anfangs hieß das Ort noch Husen bzw. Husen prope Lupfen, im 16. Jahrhundert wandelte sich der Name dann langsam nach Durchhausen.
Im Jahre 1399 verkauften die Grafen Friedrich, Konrad und Eberhard von Nellenburg Durchhausen an den wohlhabenden Rottweiler Bürger Endinger. Im 15. Jahrhundert kam es dann in den Besitz der Herren Bletz von Rothenstein. Diese verkauften das Dorf im Jahre 1534 an Jakob Gut von Sulz. Dessen Nachfahren verkauften Durchhausen schließlich 1602 an die Herrschaft Konzenberg des Bistums Konstanz. Nach den napoleonischen Kriegen und dem Reichsdeputationshauptschluss kam Durchhausen mit dem gesamten Territorium des Hochstifts Konstanz 1803 zu Baden und 1806 mit der übrigen Herrschaft Konzenberg zum Königreich Württemberg.
Politik
Die Gemeinde ist Mitglied der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Trossingen.
Gemeinderat
Da bislang bei keiner Gemeinderatswahl ein Wahlvorschlag abgegeben wurde, wird der Gemeinderat durch Mehrheitswahl gewählt. Die acht Mitglieder haben sich nicht in Fraktionen organisiert.
Bürgermeister
Ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Durchhausen ist seit 1992 Erwin Link.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Kommune ist dem Tourismusverband „Donaubergland“ angeschlossen.
Bauwerke
Die ehemalige örtliche Dorfschmiede wurde originalgetreu im Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck wiederaufgebaut.[2] Die säkularisierte, ehemalige St.-Otmars-Kirche sowie die ehemalige Pfarrscheuer befinden sich unter Denkmalschutz.
Naherholung
Am Lupfenhang befindet sich das Landschaftsschutzgebiet Lupfen, an dessen Rand der Lupfensee mit Angelmöglichkeit zur Naherholung angelegt wurde. Ein weiteres Naherholungsgebiet wurde am Ortsausgang Richtung Oberflacht im Zuge der Anlage eines Regenrückhaltebeckens eingerichtet.
Naturdenkmäler
Auf der Anhöhe des Scheckenbühls befindet sich der Baumstumpf einer als „Friedenslinde“ bekannt gewordenen alten Ulme, die aufgrund Schädlingsbefalls Ende des vorigen Jahrhunderts gefällt werden musste.
Musik
Der Fanfarenzug Durchhausen war bereits mehrfach baden-württembergischer Meister der Fanfarenzüge.
Sport
Größter Sportverein ist die Sportvereinigung Durchhausen mit Turnierbetrieb der Fußball- und Tennisabteilungen. Der Radfahrverein Durchhausen richtet jährlich Straßenrennen aus und nimmt im Kunstrad- und Mountainbike-Sport am Turnierbetrieb teil. Die örtliche Gleitschirmfliegergruppe startet vom Gewann Schecken aus ihre Flüge.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Internationales B-Junioren-Fußballturnier mit Zeltlager, an dem schon mehrfach Nachwuchsmannschaften von Bundesligavereinen und aus den B-Junioren-Regionalligen teilgenommen haben.
- Die Durchhausener Fasnet mit dem Umzug am Fasnetdienstag als Höhepunkt findet überregionale Beachtung.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Wirtschaft in Durchhausen wird durch mehrere mittelständische Betriebe der Feinmechanik, Chirurgiemechanik, Elektrotechnik und des Handwerks geprägt.
Ansässige Unternehmen
In Durchhausen befindet sich ein Entwicklungs- und Produktionsstandort des zum amerikanischen Mischkonzern Ingersoll-Rand gehörenden Sicherheitssystem-Spezialisten Interflex Datensysteme.
Landwirtschaft
Bei der landwirtschaftlichen Nutzung, für die 50 % der Gemarkungsfläche ausgewiesen ist, dominiert die Milchviehhaltung.
Forsten
38 % der Gemeindefläche sind bewaldet, wobei der Fichtenbestand dominiert, der in Durchhausen besonders günstige Wachstumsbedingungen vorfindet.
Verkehr
Durchhausen liegt fünf km von der Anschlussstelle Tuningen der A81 Stuttgart-Singen entfernt und befindet sich im Tarifgebiet des Nahverkehrsverbundes TUTicket. Anschluss an die Gäubahn besteht über Tuttlingen und Rottweil. Die Flugplätze in Donaueschingen und Schwenningen sind in einer Viertelstunde, die Flughäfen in Stuttgart, Zürich und Friedrichshafen in einer Autostunde erreichbar.
Medien
Die Trossinger Lokalausgabe der Schwäbischen Zeitung und der private Lokalsender Radio Neckarburg berichten regelmäßig über Durchhausen. Digitales Antennenfernsehen kann im Gemeindegebiet seit Ende 2007 über den Grundnetzsender Donaueschingen mit einer Zimmerantenne empfangen werden.
Öffentliche Einrichtungen und Nahversorgung
Die Gemeindeverwaltung befindet sich im zum Rathaus umgebauten ehemaligen Lehrerhaus. Die Gemeinde ist Trägerin eines kommunalen Kindergartens. Eine Mehrzweckhalle mit Feuerwehrmagazin, ein als Vereinshaus genutztes ehemaliges Schulgebäude, ein Bauhof, die 1957 errichtete katholische Pfarrkirche Zu den hl. Engeln, ein Wanderheim der Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins, zwei Bank-Filialen, ein Tante-Emma-Laden, eine Kneipe, eine Bar, ein Friseursalon sowie eine Autowerkstatt runden die Infrastruktur ab.
Freizeiteinrichtungen
Zur Freizeitgestaltung stehen ein arrondiertes Sportgelände mit zwei Fußballplätzen, einem Tennisplatz, einem Spielplatz und einem bewirteten Vereinsheim, ein 2007 erbautes Jugendhaus und ein auf Initiative eines örtlichen Kinder- und Jugendheims im Gemeindewald eingerichteter Hochseilgarten zur Verfügung. Ein ausgedehntes Flur- und Waldwegenetz kann zum Fahrradfahren, Joggen und Skaten genutzt werden. 2007 siedelte sich ein Reiterhof mit Appaloosa-Pferden auf der Gemarkung an.
Versorgungsnetze
Durchhausen ist Mitglied des Zweckverbands Baarwasserversorgung und bezieht damit sein Trinkwasser sowohl aus dem Bodensee als auch aus den Keckquellen auf der Gemarkung Deißlingen. Das Abwasser wird vom Abwasserzweckverband Ostbaar über die Elta geklärt, das örtliche Stromnetz ist im Besitz der EnBW; die Erdgas-Versorgung wird im derzeit erschlossenen Baugebiet auf der Basis von Erdgastanks realisiert.
Anbindung an moderne Kommunikationsnetze
Durchhausen ist im Gegensatz zu seinen Nachbargemeinden bisher nur unzureichend an moderne Breitbandkommunikationsnetze angebunden, da es anders als diese nicht durch Kabel BW versorgt wird und die Deutsche Telekom die Investition in einen Outdoor-DSLAM zwecks besserer Breitband-Anbindung, wie sie ihn im benachbarten Tuningen seit Ende 2005 einsetzt, bisher scheut, so dass im Großteil des Gemeindegebiets ausschließlich langsame schmalbandige DSL-Light-Zugänge zur Verfügung stehen. Der Mobilfunkanbieter O2 versorgt große Teile der Gemeinde mit UMTS, während das Gemeindegebiet von T-Mobile mit EDGE abgedeckt wird.
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Dorfschmiede Durchhausen im Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck
Weblinks
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