- Zell a.Main
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Unterfranken Landkreis: Würzburg Höhe: 179 m ü. NN Fläche: 9,96 km² Einwohner: 4231 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 425 Einwohner je km² Postleitzahl: 97299 Vorwahl: 0931 Kfz-Kennzeichen: WÜ Gemeindeschlüssel: 09 6 79 209 Adresse der Marktverwaltung: Rathausplatz 8
97299 Zell a.MainWebpräsenz: Bürgermeister: Anita Feuerbach (CSU) Zell am Main (amtlich: Zell a.Main) ist ein Markt im Landkreis Würzburg im Süden des Regierungsbezirks Unterfranken und liegt etwa 5 km nordwestlich der Stadt Würzburg am Main.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Zell ist erstmals 1128 anlässlich der Gründung des Prämonstratenser-Klosters Oberzell urkundlich belegt. Allerdings wird dem Ort von vd. Chronisten, z.B. Peter Endrich (Buch "Vor- und Frühgeschichte der Stadt Würzburg") bereits für das Jahr 983 eine Pfarrkirche zugeschrieben. Das "Landkreisbuch Würzburg" beschreibt auch, dass im Jahr 985 der Hl. Laurentius als Kirchenpatron von Zell festgestellt sei. Das damalige Dörfchen der Fischer und Häcker ist also vermutlich einige Jahrhunderte älter.
Der Ort hat insbesondere durch das noch intakte Kloster Oberzell, wie auch durch das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Kloster Unterzell eine wechselvolle Geschichte.
Das Amt des Hochstiftes Würzburg fiel bei der Säkularisation an Bayern, wurde 1805 (Friede von Pressburg) Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen und kam mit diesem 1814 endgültig an Bayern.
Im Jahre 1817 gründeten Friedrich Koenig und Andreas Bauer in dem zu dieser Zeit säkularisierten Kloster Oberzell das Unternehmen Koenig & Bauer, welches sich heute auf der anderen Mainseite auf Würzburger Grund befindet.
Religionen
Von der Bevölkerung sind 65,07 % katholisch, 21,24 % evangelisch und 13,69 % anderer Religionen zugehörig oder konfessionslos. Der Ausländeranteil der Bevölkerung beträgt 6,17 %. (Dezember 2005)
Politik
Im Marktgemeinderat sitzen neben dem Ersten Bürgermeister 16 Marktgemeinderäte. Davon fallen auf die CSU/FZB (Freie Zeller Bürger) sieben, auf die SPD/WG (Wählergemeinschaft) fünf und auf die Zeller Mitte – Freie Wähler vier. Ab Oktober 2007 übernahm Anita Feuerbach nach dem Rücktritt von Frank Nagelstutz zunächst kommissarisch die Amtsgeschäfte und ist seit 3. März 2008 hauptamtliche 1. Bürgermeisterin.
Erste Bürgermeister des Marktes Zell a. Main:
1870-1876 Friedrich Koenig 1876-1877 Heinrich Pfaff 1877-1900 Kaspar Ettlinger 1900-1906 Ferdinand Albert 1906-1912 Franz Kuff 1912-1919 Heinrich Fasel 1919-1933 Stefan Ettlinger 1933-1935 Walter Kohl 1935-1945 Adolf Röhr 1945 Walter Kohl 1945 Stefan Ettlinger 1946-1956 Ludwig Seufert 1956-1964 Emil Kunzemann 1964-1984 Josef Meichsner (CSU) 1984-2002 Dieter Weidenhammer (SPD/Wählergemeinschaft) 2002-2007 Franz Nagelstutz (CSU/FZB) Rücktritt am 30.09.2007 seit 2007 Anita Feuerbach (CSU/FZB) Wirtschaft
Die Marktgemeinde ist seit 2004 schuldenfrei. Trotz umfangreicher Investitionen in die gemeindliche Infrastruktur in den letzten Jahren (Ankauf und Umbau Gasthaus "Rose", Schiffsanlegestelle, Ankauf Anwesen Judenhof, Beteiligung an Seniorenwohnanlage, Sanierung der Friedhöfe, Neubau Maintalhallendach, Gestaltung Kelterhof und Stollenvorplatz etc.) konnten erhebliche Rücklagen gebildet werden.
Verkehr
Die Buslinie 22 der ÖPNV (Omnibusverkehr im Raum Würzburg) bedient Zell vom Busbahnhof Würzburg über die Zellerau im 20- bzw. 30-Minuten-Takt, an Sonn- und Feiertagen verkehrt die Linie alle 60 Minuten (Fahrzeit 15–25 Minuten). Im Ort selbst verkehrt mehrfach die Woche der „Bürgerbus“ kostenfrei. Des Weiteren gibt es auf Würzburger Grund den Bahnhof Würzburg-Zell, von dem Regionalzüge zum Hauptbahnhof Würzburg oder in Richtung Gemünden verkehren. Von der Schiffsanlegestelle kann man in den Sommermonaten tagsüber ungefähr alle 60 Minuten nach Würzburg zum Alten Kranen oder nach Veitshöchheim fahren.
Ansässige Unternehmen
Im Gewerbegebiet finden sich das Modeunternehmen Finn Karelia, die Automobile Breitenberger Chrysler Jeep und Dodge Vertragspartner, die Schreinerei Auinger sowie zahlreiche Handwerker und kleinere Firmen.
Öffentliche Einrichtungen
Bildungseinrichtungen
Neben einer Grundschule (1.–4. Klasse) und einem Caritas-Kindergarten gibt es im Kloster Oberzell eine Montessori-Schule (Grund- und Hauptschule). Seit September 2007 gibt es im Kloster Oberzell auch eine Montessori-Fachoberschule. Im November 2006 eröffnete eine Kinderkrippe (Montessori) in der Pfaffsmühle.
Freizeit- und Sportanlagen
Im Altort steht die der TG Zell zugehörige Alte Turnhalle. Zwischen den Baugebieten Eli und Scheckert findet sich die Maintalhalle mit italienischem Restaurant sowie einem Jugendraum. Auf dem umgebenden Freigelände sind zwei Fußballplätze (FC Zell 1919), fünf Tennisplätze und ein Beachvolleyballfeld. Rund um den Rathausplatz gibt es außerdem ein Skateplatz sowie ein Streetballfeld.
Städtepartnerschaften
- Dozulé / Frankreich
Entwicklung des Ortsgebiets
Vornehmlich gilt es in den nächsten Jahren den Altort von Zell (Mittelzell) wieder aufzuwerten, welcher durch die Nähe zum Zeller Berg und die enge Bebauung noch bedingt recht feucht und dunkel erscheint.
Einwohnerentwicklung
Durch die Ausweisung neuer Bauplätze in den letzten Jahren wächst Zell langsam an (Mai 2004–Dezember 2005: ca. +120 Einwohner).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Feste: Die im Jahr 2002 eingeführte Zeller „Kunstmeile“ findet jährlich Mitte/Ende Juli statt.
Bauwerke
- Kloster Oberzell mit Gebäuden von Balthasar Neumann
- Wasserwerk Zell mit mehreren Stollen
- Schützenturm
- Kath. Kirche St. Laurentius mit einer Pietà (Vesperbild) von Tilman Riemenschneider
- Evang. Versöhnungskirche ehemals Klosterkirche von Unterzell
- Pfaffsmühle
- Laubhütte und Überreste einer Mikwa (ritueles Bad der Juden) im Judenhof (ehem. Kloster Unterzell)
Weblinks
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