- Bahnhof Neu-Ulm
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Neu-Ulm Bahnhof Neu-Ulm nach dem Umbau Daten Kategorie 4 Betriebsart Durchgangsbahnhof Bauform Tunnelbahnhof Bahnsteiggleise 4 Abkürzung MNM Eröffnung 26. September 1853 Profil auf Bahnhof.de Nr. 4357 Lage Stadt Neu-Ulm Land Bayern Staat Deutschland Koordinaten 48° 23′ 35,9″ N, 10° 0′ 19,4″ O48.393310.0054Koordinaten: 48° 23′ 35,9″ N, 10° 0′ 19,4″ O Eisenbahnstrecken Bahnhöfe in Bayern Der Bahnhof Neu-Ulm ist der wichtigste Bahnhof der bayerischen Großen Kreisstadt Neu-Ulm. Er besitzt vier Gleise und wird täglich von etwa 120 Zügen bedient. Der Bahnhof befindet sich in einem offenen Trogbauwerk, das nordöstlich und südwestlich der Bahnsteige überdeckelt ist.
Daneben gibt es in Neu-Ulm den Bahnhof Gerlenhofen und den Haltepunkt Finninger Straße, die beide an der Illertalbahn liegen, sowie den stillgelegten Haltepunkt Burlafingen an der Bahnstrecke Augsburg–Ulm.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Der Bahnhof Neu-Ulm liegt südöstlich der Stadtmitte von Neu-Ulm. Im Nordwesten des Bahnhofs verläuft die Bahnhofstraße, im Südosten die Meininger Allee. Im Südwesten befinden sich das Empfangsgebäude und der Busbahnhof, der Zentraler Umsteigepunkt (ZUP) genannt wird, außerdem überquert hier die Hermann-Köhl-Straße die Gleise. Im Nordosten befindet sich der Parkplatz des Bahnhofs, hier überquert die Staatsstraße 2029 als Reuttier Straße die Gleisanlagen. Sowohl der Busbahnhof, als auch der Parkplatz befinden sich auf dem an diesen Stellen überdeckelten Trogbauwerk. Der Bahnhof besitzt die Adresse Julius-Rohm-Platz 1.
Geschichte
Der Bahnhof Neu-Ulm wurde am 26. September 1853 gemeinsam mit dem Abschnitt Neu-Ulm–Burgau der Bayerischen Maximiliansbahn eröffnet. Am 1. Mai 1854 konnte schließlich mit der Fertigstellung der Donaubrücke die Gesamtstrecke Ulm–München dem Betrieb übergeben werden. Zum 12. Oktober 1862 wurde die Illertalbahn bis Memmingen eröffnet, die Verlängerung bis Oberstdorf folgte am 1. Juni 1863.
Am 15. Mai 1897 wurde die Straßenbahn Ulm eröffnet, deren Linie 2 am Bahnhof Neu-Ulm endete. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Trasse der Straßenbahnlinie 2 bei einem Luftangriff am 17. Dezember 1944 beschädigt und der Betrieb wurde eingestellt.
Im Zuge des Projekts Neu-Ulm 21 wurde die Bahnanlage bis zum Jahr 2007 grundlegend neu geordnet. Der fünfgleisige oberirdische Bahnhof wurde zusammen mit den angrenzenden Bahnstrecken tiefergelegt und die Gleisanzahl auf vier reduziert. Am 18. März 2007 ging der Tiefbahnhof in Betrieb.
Ende März 2007 konnte das zweite Gleis am Neu-Ulmer Haltepunkt Finninger Straße in Betrieb genommen werden, das die Verspätungen wegen wartender Züge aus Ehingen und Memmingen weitestgehend eindämmt.
Im April 2007 wurde das alte Empfangsgebäude abgerissen.
Im November 2007 wurde das Verkehrsprojekt abgeschlossen und die Anlagen im Dezember in Betrieb genommen.
Infrastruktur
Der Bahnhof Neu-Ulm besitzt vier Gleise an zwei Mittelbahnsteigen. Beide Bahnsteige sind überdacht und verfügen über digitale Zugzielanzeiger. Die Bahnsteige sind über Treppen und Aufzüge mit der Oberfläche verbunden und somit barrierefrei ausgestattet. An Gleis 1 halten die Züge der Bahnstrecke München–Ulm in Richtung Ulm und an Gleis 2 in Richtung Donauwörth und München. Gleis 3 wird von den Regionalzügen der Illertalbahn in Richtung Ulm bedient, Gleis 4 in Richtung Memmingen. Im Tunnel kommt eine Feste Fahrbahn zum Einsatz.
Bahnsteigdaten
- Gleis 1: Länge 245 m, Höhe 55 cm
- Gleis 2: Länge 245 m, Höhe 55 cm
- Gleis 3: Länge 240 m, Höhe 55 cm
- Gleis 4: Länge 240 m, Höhe 55 cm[1]
Betrieb
Durch den Bahnhof führen die Bahnstrecke Augsburg–Ulm als Teil der Bayerischen Maximiliansbahn und die Illertalbahn.
Am Bahnhof halten die Regional-Express-Linien Ulm–München (Fugger-Express) im Stundentakt und Mosbach-Neckarelz–Stuttgart–Donauwörth nur am Wochenende im Zweistundentakt. Zudem halten einzelne Regional-Express-Züge der Relation Ulm–Kempten, die restlichen Züge in Richtung Kempten und Oberstdorf halten nicht in Neu-Ulm und durchfahren den Bahnhof im Stundentakt ohne Halt. Außerdem halten Regionalbahnen der Relationen Ehingen (Donau)–Ulm–Memmingen im Stundentakt und Ulm–Ingolstadt im Stunden- oder Zweistundentakt. Ein Intercity-Zugpaar von (Stuttgart–)Ulm–München hält ebenfalls in Neu-Ulm.
Linie Strecke Taktfrequenz IC 62 (Stuttgart –) Ulm – Neu-Ulm – Augsburg – München ein Zugpaar RE Fugger-Express:
München – Augsburg – Günzburg – Neu-Ulm – Ulm1-Stundentakt RE Ulm – Neu-Ulm – Memmingen – Kempten (Allgäu) einzelne Züge RE Mosbach-Neckarelz – Heilbronn – Stuttgart – Göppingen – Ulm – Neu-Ulm – Günzburg – Donauwörth 2-Stundentakt am Wochenende RB Ulm – Neu-Ulm – Günzburg – Dinkelscherben einzelne Züge RB Ehingen – Schelklingen – Ulm – Neu-Ulm – Memmingen 1-Stundentakt RB Ulm – Neu-Ulm – Günzburg – Donauwörth – Ingolstadt 1-/2-Stundentakt RB Ulm – Neu-Ulm – Günzburg – Krumbach (Schwaben) (– Mindelheim) einzelne Züge Busbahnhof
Der Zentrale Umsteigepunkt (Neu-Ulm ZUP) ist der wichtigste Busbahnhof Neu-Ulms und besitzt vier Bussteige. Am ZUP halten unter anderem die Buslinien 5 Wissenschaftsstadt – Ludwigsfeld / Wiley und 7 Jungingen – Willy-Brandt-Platz der SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Bahnsteiginformationen zum Bahnhof Neu-Ulm auf deutschebahn.com
Weblinks
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