Deutsch-niederländische Beziehungen

Deutsch-niederländische Beziehungen
Kaum wahrnehmbare Grenze auf der Autobahn (A12/BAB3), 2007

Die deutsch-niederländischen Beziehungen verbinden zwei in mancher Beziehung ähnliche Nachbarländer, die durch Geschichte, Wirtschaft, politische Partnerschaft und kulturellen Austausch eng miteinander verbunden sind. In der Vergangenheit ist das Verhältnis immer wieder mit Irritationen und Konflikten belastet gewesen. Ausgangspunkt hierfür und ein besonderer Tiefpunkt war die deutsche Besetzung der Niederlande im Zweiten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Wilhelm der Schweiger (um 1555), Vorfahr der heutigen Königin der Niederlande; auf ihn bezieht sich die Zeile "bin ich von deutschem Blut" in der niederländischen Nationalhymne

Die Niederlande gehören wie Deutschland zum germanischen Siedlungsgebiet in Mitteleuropa. Ihre Bewohner waren und sind in der großen Mehrzahl Sprecher westgermanischer Sprachen. Das Gebiet der heutigen Niederlande wurde staatlich zunächst Teil des Frankenreiches und später des Heiligen Römischen Reiches. Im Laufe des Mittelalters entwickelte sich langsam ein Eigenbewusstsein, das Grundlage für die spätere Entwicklung hin zu einem eigenen niederländischen Staat wurde. Wichtig dafür waren der wirtschaftliche Aufschwung der betreffenden Gebiete und der zunehmende machtpolitische Einfluss der Habsburger. Unter deren spanischer Linie gelangten die Niederlande unter spanische Herrschaft. Der niederländische Freiheitskampf gegen die spanischen Habsburger seit 1568 mündete in die offizielle Unabhängigkeit der (nördlichen) Niederlande vom Reich im Jahre 1648 (Westfälischer Frieden).

Deutsche und Niederländer berücksichtigen bei der Geschichtsbetrachtung häufig nicht den Umstand ihrer für lange Zeit gemeinsamen politischen Geschichte. Niederländer beschäftigen sich beispielsweise beim Mittelalter vor allem mit den Gebieten, die heute zu den Niederlanden gehören. Ein Kaiser des Heiligen Römischen Reiches wird nicht als Person betrachtet, die zur niederländischen Geschichte gehört. Eine Ausnahme ist jemand wie Karl V., der in Gent (heute Belgien) geboren wurde.

Rotterdam 1940, nach dem deutschen Bombenangriff

Nach der napoleonischen Zeit war das Königreich der Niederlande (seit 1815) neutral und hielt sich auch aus dem Ersten Weltkrieg. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Niederlande nach einem kurzen Kampf (10. bis 15. Mai 1940, meidagen, Maitage) vom nationalsozialistischen Deutschland besetzt. Der Krieg und die Besatzung bedeuteten Zerstörungen im Land, Kollaboration großer Teile der Bevölkerung, den Mord an 114.000 Juden aus den Niederlanden, Zwangsarbeit für junge niederländische Männer, für den Nordteil des Landes den Hungerwinter von 1944/1945.

Bakker-Schut-Plan
1975 wurde in Bonn ein Abkommen unterzeichnet, das die Zusammenlegung der Grenzabfertigung regelte.

Nach dem Krieg bemühte sich die niederländische Regierung um die Annexion großer Teile Deutschlands (so genannter Bakker-Schut-Plan), was von den Alliierten allerdings abgelehnt wurde. 1947 forderten die Niederlande noch kleinere Territorien, in denen damals ungefähr 160.000 Menschen lebten. Tatsächlich annektiert wurden 1949 nur sehr kleine Landstriche, darunter Gebiete bei Sittard mit 5665 und Elten mit 3235 Einwohnern. Die meisten Gebiete wurden 1963, eine Straßenverbindung 2002 zurückgegeben. Bei den Niederlanden verblieb der Wylerberg.

Das niederländische Deutschlandbild nach 1949 wurde von dem Historiker Friso Wielenga in drei Phasen eingeteilt:

„In einer ersten Phase (1949–1955) dominierten eindeutig Mißtrauen und Wachsamheit […]. Mit dem Beitritt der Bundesrepublik zur NATO 1955 war der Prozeß vom Feind zum Partner formell abgeschlossen, und es trat eine Phase ein (1955–1969), in der […] die Bundesrepublik allmählich als ein verläßlicher westlicher Bündnispartner wahrgenommen wurde. Bestätigt wurde dies in der dritten Phase (1969–1989) durch die positive Meinungsbildung über die sozialliberale Ostpolitik […].“

Allgemein solle man weniger, so Wielenga, von „deutschfeindlich“ reden, sondern von „Ambivalenz und Sensibilität“. Eine „niedrige Schmerzgrenze“ sei nicht mit „einer pauschal antideutschen Stimmung“ zu verwechseln.[1]

Personen

Historische Persönlichkeiten

Eine Reihe von historischen Persönlichkeiten hat ihr Leben in Gebieten des Alten Reiches verbracht, die heute zu unterschiedlichen Staaten (Deutschland, Niederlande, Belgien, Schweiz) gehören. Dazu gehört der Theologe Erasmus von Rotterdam, der entweder in Gouda oder Rotterdam geboren wurde, Jahre in heute belgischen Städten und in Freiburg i.Br. wohnte und in Basel gestorben ist. Die Eltern des Geographen Gerhard Mercator (Gerard De Kremer) stammten aus dem Herzogtum Jülich, Mercator selbst wurde in Rupelmonde (Flandern) geboren, lebte unter anderem in Herzogenbusch und Löwen und starb in Duisburg. Der niederländische Staatsrechtler Johan Rudolf Thorbecke hatte deutsche Vorfahren.

Monarchie

Königinwitwe und Regentin Emma und mit ihrer Tochter Wilhelmina, 1897

Die Königshäuser Oranien (Niederlande) und Hohenzollern (Preußen bzw. Deutschland) sind verwandtschaftlich miteinander verbunden. Seit 1890 regierte die deutschstämmige Königin Emma für ihre Tochter, die spätere Königin Wilhelmina. Wilhelmina sowie ihre Tochter Juliana als auch ihre Enkelin Beatrix haben Deutsche geheiratet: Wilhelmina den mecklenburgisch-strelitzschen Prinzen Heinrich zu Mecklenburg, Juliana den lippischen Adligen Bernhard zur Lippe-Biesterfeld und Beatrix den niederen Adligen Claus von Amsberg aus dem Wendland.

Friso Wielenga ist der Frage nachgegangen, wie Beatrix’ Verlobter und späterer Ehemann Claus von Amsberg in den Niederlanden aufgenommen wurde. Als 1965 die Romanze bekannt wurde, verbreitete die Jugendprotestbewegung „Provo-Bewegung“ ein ablehnendes Flugblatt und der Ministerpräsident schrieb in sein Tagebuch: „Sehr beunruhigt wegen der Vergangenheit: Deutscher […].“ Die linke Zeitschrift De Groene Amsterdammer fand die Aussicht auf einen deutschen Prinzgemahl „unerträglich“. Kritisch wurde darauf hingewiesen, dass Claus Mitglied der Hitler-Jugend und im März 1945 noch kurz Soldat in Norditalien gewesen war. Außenminister Joseph Luns (ein ehemaliges Mitglied der niederländischen NS-Bewegung) schlug im Kabinett vor, Claus zumindest umzubenennen, zum Beispiel in „George“. Im Juni 1965 begrüßte ein TV-Interviewer das Paar und vor allem Claus mit den Worten: „Sie können ruhig in Ihrer Muttersprache antworten. Die verstehen wir schon noch.“ 60.000 Niederländer unterschrieben in einer Kampagne gegen die parlamentarische Zustimmung zur Eheschließung.

Später wurde Claus sehr beliebt. Bei seinem Tode wurde er für seine Verdienste gelobt. Wielenga: „Auch der unfreundliche Empfang, der ihm 1965/66 zuteil geworden war, wurde wieder in Erinnerung gerufen. Peinlich hierbei war allerdings, dass nur wenige diese Erinnerung mit selbstkritischen Reflexionen über das damalige Verhalten vieler Niederländer verbanden.“[2]

Kultur und Medien

Künstler bei der Bearbeitung der Büste von Rudi Carrell

In Deutschland ist es einigen niederländischen Künstlern gelungen, beruflich Fuß zu fassen, zum Beispiel dem Chansonnier Herman van Veen, dem Musik-Kabarettisten Hans Liberg und dem Fernsehunterhalter Rudi Carrell; letzterer hat das Bundesverdienstkreuz für die deutsch-niederländische Verständigung erhalten. Umgekehrt haben dies eher weniger Deutsche in den Niederlanden geschafft, wie der Sänger Dennie Christian. Dennoch haben viele deutschsprachige Sänger (Chanson, Schlager, volkstümliche Heimatmusik) auch in den Niederlanden ihr Publikum.

Die niederländische Literatur erfährt in Deutschland seit der Frankfurter Buchmesse 1993, als die Niederlande den Länderschwerpunkt bildeten, eine verstärkte Rezeption. Autoren wie Cees Nooteboom, Harry Mulisch, Leon de Winter oder Margriet de Moor haben seitdem einen festen Platz im deutschen Buchmarkt. Nach Angaben des Nederlands Literair Produktie- en Vertalingenfonds (NLPV), der sich um die Verbreitung niederländischer Literatur im Ausland kümmert, belegen die Niederlande bei der Zahl übersetzter Bücher in Deutschland zusammen mit Spanien und Italien Platz 3. Umgekehrt werden zuweilen auch deutsche Bestsellerautoren ins Niederländische übersetzt. Seit 2007 ist überdies eine unmittelbare deutsch-niederländische Zusammenarbeit in der Literatur zu verzeichnen. Die Krimiautoren Thomas Hoeps (Krefeld) und Jac. Toes (Arnheim) überschreiten in ihrer künstlerischen Zusammenarbeit erstmals die Sprachgrenzen. Ihr Buch „Nach allen Regeln der Kunst“ (niederländisch: Kunst zonder genade) wurde 2008 für den niederländischen Krimipreis „Gouden Strop“ nominiert, so dass zum ersten Mal in der Geschichte des Preises auch ein deutscher Autor auf der Nominierungsliste erschien.[3]

Religion

Deutschland und die Niederlande haben vielleicht nur noch mit der Schweiz gemein, dass sie ein im Wesentlichen gemischt-konfessionelles Land mit Protestanten und Katholiken sind. Da aber die Habsburger zu Luthers Lebzeiten es verhindert hatten, dass Luthers Lehren in den Niederlanden verbreitet wurden, drang später der Calvinismus in diese Gebiete ein. Er war die beherrschende Religion, auch die des (späteren) Königshauses und galt bis ins 19. Jahrhundert als eine Art Staatsreligion. Dennoch gab es immer – wie auch in Deutschland – eine katholische Minderheit von 30 bis 40 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Es ist schwierig zu sagen, inwieweit die unterschiedlichen protestantischen Konfessionen die „Nationalcharaktere“ beeinflusst haben. Sollte das der Fall sein, so wären auch Reibungspunkte aus diesem Grunde zu erwarten. Ähnlich wie Deutsche es ablehnen, dass „deutsche“ Eigenheiten mit dem Nationalsozialismus oder der späteren Vergangenheitsbewältigung erklärt werden, so lehnen viele Niederländer es ab, dass ihnen „calvinistische“ Eigenheiten zugeschrieben werden. Selbst die meisten Angehörigen der Protestantse Kerk Nederland glauben nicht an die calvinistische Prädestinationslehre.

Sprache

Das Niederländische ist die Sprache, die mit dem Deutschen am nächsten verwandt ist (sieht man von kleineren Sprachen wie dem Jiddischen ab). Bis heute können Sprecher der einen Sprache (nach entsprechendem Einhören) wesentlichen Inhalten einer Konversation in der anderen Sprache folgen. Das Niederländische ähnelt dabei auf deutscher Seite am Meisten den Dialekten Norddeutschlands, dem Platt- oder Niederdeutschen. Es wurzelt im Niederfränkischen, zu dem auch der ursprüngliche Dialekt Düsseldorfs gehört. Spätestens seit dem 19. und frühen 20. Jahrhundert wird in ganz Deutschland zunehmend Standarddeutsch gesprochen, das auf süd- und mitteldeutschen Formen basiert.

Neben dem Niederfränkischen liefert das Niedersächsische die zweite bedeutende Dialektgrundlage in den Niederlanden, es wird nordöstlich von Utrecht gesprochen. Als eigene Sprache wird das Friesische gewertet, das allerdings ebenfalls sehr nah verwandt ist.

In den Niederlanden ist das Interesse am Plattdeutschen denkbar gering, so wie auch touristisch eher der Süden Deutschlands interessiert als der Norden, der als zu ähnlich empfunden wird. Jedoch ist unter Dialektfreunden (die Nedersaksisch sprechen) durchaus der Blick über die Grenze üblich.

Niederländisch in Deutschland

Siehe auch: Niederländischunterricht

Niederländisch ist eine eigenständige Sprache mit ihrer Grammatik, Wortbildung und Literatur. Auch wenn viele Wörter gut für den Deutschen erkennbar sind, muss es ernsthaft erlernt werden. Zum Verständnis niederländischer Texte ist auch Wissen um die niederländische Kultur erforderlich. Wegen der Verwandtschaft sind die „falschen Freunde“ recht häufig.

Schulfach ist Niederländisch nur an einigen weiterführenden Schulen im Grenzgebiet zu den Niederlanden, wo man es als Wahlfach in der Oberstufe belegen kann. Die Sprache wird aber an vielen Volkshochschulen angeboten. Studieren kann man Niederlandistik an über zwanzig Universitäten im deutschsprachigen Raum, entweder für das Staatsexamen oder als Magister- beziehungsweise BA/MA-Fach. Von den rund tausend Niederländisch-Studenten in Deutschland haben viele auch nur einen Niederländisch-Sprachkurs belegt, mit dem Germanistik-Studenten eventuell Studienanforderungen der Älteren Abteilung (zum Beispiel Althochdeutsch) ersetzen dürfen.

Deutsch in den Niederlanden

Deutsch gilt bei vielen Niederländern, trotz der engen Verwandtschaft, als im Detail „schwere“ Sprache, wegen der Flexion beziehungsweise der markierten Kasusendungen, die im Niederländischen in der Sprachgeschichte großteils weggefallen sind. Dies und auch der verschlechterte deutsche Arbeitsmarkt haben dazu geführt, dass Deutsch (aber auch Französisch) in den Niederlanden seit ungefähr 1980 an Boden verloren hat und auch deutsche Bücher in den Buchhandlungen und öffentlichen Bibliotheken seltener geworden sind. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts beginnt sich dieser Trend allerdings wieder umzukehren.

Im niederländischen Schulsystem ist Deutsch ein weitverbreitetes Fach. Die Schüler der unteren Bildungsniveaus müssen als 13-jährige eine zweite Fremdsprache (nach Englisch) lernen und können in der Regel zwischen Deutsch und Französisch wählen. Die große Mehrzahl wählt Deutsch. Für das höchste Bildungsniveau sind diese beiden Fremdsprachen Pflicht und müssen mindestens drei Jahre lang belegt werden.

2004 haben alle Schüler des höchsten Bildungsniveaus (VWO, etwa gute Gymnasiasten) Deutsch im Abschlussexamen gehabt, allerdings 79 Prozent nur als „Teilfach“, mit geringeren Anforderungen. Beim zweithöchsten Niveau (HAVO) hatten 25 Prozent Deutsch als Vollfach und 46 Prozent als Teilfach, und die Schüler des niedrigsten Niveaus (VMBO, etwa Real- und Hauptschüler) belegten Deutsch zu 27 Prozent (nur Vollfach). Französisch folgte mit deutlichem Abstand, nur acht Prozent der VMBO-Schüler hatten es im Abschlussexamen. Spanisch wurde von weniger als zwei Prozent aller Schüler belegt.[4]

Diese Zahlen für das Deutsche in den Niederlanden sind prinzipiell und im internationalen Vergleich hoch. Sie bedeuten aber nicht, dass man mit allen Niederländern ein flüssiges Gespräch auf Deutsch führen könnte. Viele bevorzugen trotz Deutschkenntnissen in Gesprächen mit Deutschen heute das Englische. Deutsch und Französisch würden fließend nur von Liebhabern gesprochen, so Linthout.[5]

In den 1970er Jahren studierten noch mehrere tausend Niederländer Deutsch an den Universitäten, 2006 waren es nur noch 800, allerdings nach noch stärkeren Einbrüchen in früheren Jahren. In Nijmegen gab es nur 18 Studienanfänger im Fach Deutsche Sprache und Kultur.[6] Eine Folge ist, dass es in den Niederlanden einen großen Mangel an Deutschlehrern gibt, dem zunehmend mit der Einstellung von deutschen Lehrkräften begegnet wird.

Internationale Zusammenarbeit

Deutschland und die Niederlande sind beide in zahlreichen internationalen Organisationen vertreten, wie der EU und der NATO.

Es gibt seit 1958 eine deutsch-niederländische EUREGIO, deren Satzung (mit EUREGIO-Rat) von 1975 stammt, mit 3,37 Millionen Einwohnern, die auf einer Fläche von rund 13.000 Quadratkilometern leben. Zwei Drittel der Fläche liegen auf deutschem Gebiet. Zur EUREGIO, die sich um verbesserte Kontakte über die Ländergrenze bemüht, gehören

Die Mitglieder der EUREGIO sind rund 130 Kommunen.[7]

Wirtschaft

Rotterdam „Europoort“

Die Wirtschaftsbeziehungen werden durch die große Zahl der Gemeinsamkeiten zwischen beiden Ländern begünstigt; beide haben eine vergleichbare Wirtschaftsordnung und verfolgen keine protektionistische Wirtschaftspolitik. Schon vor der Einführung des Euro war der niederländische Gulden de facto an die Kursentwicklung der D-Mark gekoppelt, sodass es kein Wechselkursrisiko gab.

Deutschland ist mit Abstand der größte Handelspartner der Niederlande. Der bilaterale Handel macht zwischen 20 und 30 Prozent des niederländischen Bruttosozialproduktes aus. Ein- (vor allem Industrieprodukte) und Ausfuhren (zur Hälfte Industrieprodukte, ansonsten vor allem Energie und landwirtschaftliche Erzeugnisse) aus bzw. nach Deutschland machen 19 beziehungsweise 24 Prozent aus. Dabei ist Nordrhein-Westfalen für die Niederlande der wichtigste Exportmarkt.

Umgekehrt nehmen die Niederlande für den deutschen Außenhandel, der sich auf eine Vielzahl von Ländern verteilt, naturgemäß eine weniger bedeutende Rolle ein. Immerhin hat der kleine Nachbar mit 6 Prozent der deutschen Ausfuhren und 8,5 Prozent der Einfuhren Anteil am deutschen Handel und ist hinter Frankreich der wichtigste Handelspartner für die Bundesrepublik.

Diese Zahlen sind etwa seit 1993 bis 2005 rückläufig, unter anderem wegen des gestiegenen Handels mit China und der Produktionsauslagerung wegen der Lohnentwicklungen. Beide Länder sind weiterhin für das jeweils andere ein wichtiges Transitland, die Niederlande durch ihren Hafen Rotterdam, Deutschland aufgrund seiner guten Landverbindungen nach Süd- und Osteuropa.[8]

Tourismus

Der charakteristische pier von Scheveningen bei Den Haag. Während Deutsche an den Niederlanden vor allem die Küste schätzen…

Deutsche Touristen suchen vor allem die niederländische Küste (Zeeland, Nord- und Südholland) auf, auch das IJsselmeer. Grenznahe Städte wie Venlo, Maastricht und Nijmegen verzeichnen starken Einkaufstourismus. Die Niederlande gelten als Paradies für Radtouren. Als Transitland für den Tourismus sind neben dem Flughafen Schiphol die Fährverbindungen nach Großbritannien interessant.

Für die niederländische Touristik sind die Deutschen wichtige Kunden: Von den Übernachtungsgästen stellen sie 45 Prozent. Die Zahlen sind allerdings von den 1990er-Jahren zu den Nullerjahren gesunken. Bei gutem Wetter sind es mehr Gäste, da Meeresküsten und Seen die beliebtesten Ziele der Deutschen sind. NiederlandeNet: „Die Deutschen verbringen mit durchschnittlich vier Nächten die längsten Ferien in den Niederlanden, noch länger als die Niederländer selbst. Grund dafür ist, dass die Deutschen in den Niederlanden gerne im Ferienhäuschen oder auf dem Camping-Platz logieren, wo man länger bleibt als in Hotels.“[9]

… mögen Niederländer in Deutschland vor allem die Hoch- und Mittelgebirge. Hier der Hirschberg in Bayern.

Niederländer bevorzugen die deutschen Gebirge Eifel und Sauerland, auch zum Skifahren, wobei Deutschland stark mit Österreich konkurriert. Die norddeutsche Tiefebene wird weitestgehend ignoriert. Beliebt sind ferner Städtereisen in Metropolen wie Berlin, Hamburg und das näher gelegene Köln. Außer Aachen liegen eher wenige deutsche größere Städte in unmittelbarer Grenznähe. Das deutsche Straßennetz verbindet die Niederlande außerdem mit weiten Teilen Europas.

Das Klischee vom niederländischen Urlauber mit Wohnwagen oder Caravan stimmt nur bedingt, schreibt „NiederlandeNet“ mit Bezug auf Zahlen von 2001 bis 2006. 41 Prozent der Deutschland-Urlauber aus den Niederlanden bevorzugen Hotels, dann folgt mit 24 Prozent das Ferienhaus, erst danach kommt Camping mit 22 Prozent. Dies ist auch mit dem steigenden Durchschnittsalter zu erklären. Die große Mehrheit stammt aus mittleren und gehobenen sozialen Schichten. Die Hälfte der Reisen seien Kurzreisen mit maximal drei Übernachtungen. Am beliebtesten sind die Bundesländer Bayern, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Insgesamt sind die Niederländer für den Tourismus in Deutschland sehr wichtig, sie stellten (im Jahre 2006) 16,6 Prozent aller Übernachtungen und damit mehr als jedes andere Land.[10]

Gegenseitige Wahrnehmung

Stereotypen über das jeweils andere Land und Volk sind nicht unbedingt bei jedem Menschen in Deutschland oder den Niederlanden stark vertreten. Dennoch kann davon ausgegangen werden, dass die Stereotype bekannt sind und auch unterschwellig wirken, vor allem bei denjenigen, die mit dem anderen Land wenig zu tun haben.

Aus deutscher Sicht sind die Niederlande eines von mehreren kleinen Nachbarländern, das weder als bedrohlich noch als exotisch wahrgenommen wird. Man kennt das Land aus dem Urlaub (Badestrände) und der Werbung der niederländischen Molkerei-Industrie („Frau Antje bringt Käse aus Holland“). Politisch und gesellschaftlich galten die Niederlande als links und tolerant, auch wegen der liberalen Drogenpolitik, was in Deutschland je nach eigenem politischem Standpunkt positiv oder negativ gesehen wird. (Teilweise wird die Metropole Amsterdam mit dem Rest des Landes verallgemeinernd gleichgesetzt.) In jüngerer Zeit sorgten die Berichte über Pim Fortuyn und Theo van Gogh für Irritationen über das sich multikulturell gebende Nachbarland.

Aus niederländischer Sicht ist Deutschland das weitaus größere von nur zwei Nachbarländern (das andere ist Belgien) und der wichtigste wirtschaftliche Partner. Das Erlernen des Deutschen wird als wichtig empfunden, auch wenn die Deutschkenntnisse in letzter Zeit stark zurückgegangen sind. Deutschland und die Deutschen gelten als groß, mächtig, rückschrittlich, konservativ, eingebildet, aggressiv und gefährlich. Dies ist auch stark in der niederländischen Literatur und Popkultur wiedererkennbar, auch wenn es nicht unbedingt in Kontakten mit Deutschen als Aggression akut wird, sondern eher unterschwellig wirkt.

Der Zweite Weltkrieg - der deutsche Einmarsch 1940 und die Besetzung - ist nicht die entscheidende Grundlage für negative Stereotypen über Deutschland in den Niederlanden. Das deutsch-niederländische Verhältnis ist älter und von zwei Grundbedingungen eigener Natur bestimmt. Denn auch England, Spanien und Frankreich haben die Niederlande besetzt oder mit den Niederlanden Kriege geführt, die diesbezüglichen Stereotypen sind allerdings schwächer.

Größenverhältnis

Als grundlegend für das Verhältnis zwischen den beiden Ländern ist das Größenverhältnis anzusehen: Deutschland hat 82, die Niederlande haben 16 Millionen Einwohner. Kommen Deutsche und Niederländer zusammen, dann ist die gemeinsame Sprache Englisch oder Deutsch, aber so gut wie niemals Niederländisch.

In den Niederlanden gibt es den Begriff Calimero-effekt. Das kleine Küken Calimero singt in der niederländischen Fassung dieser italienischen Zeichentrick-Serie: Denn ich bin klein und sie sind groß, und das ist nicht fair.[11] Ähnlich empfinden sich die Niederlande als kleines Land und sind darüber unzufrieden. Als Ausgleich verlegt man den Vergleich zwischen Deutschland und den Niederlanden auf „weiche“ Felder: Nach Größe, Macht und Einfluss sind die Niederlande unterlegen, dafür aber „toleranter“, „nüchterner“, „sympathischer“. Das ist schwer zu messen und leichter interpretierbar. So schreibt Ton Nijhuis, im Gegensatz zu Deutschland seien in den Niederlanden Begriffe wie Konsens, Kompromiss und overleg (Verhandlung, Beratschlagung) positiv besetzt: „Die Neigung in der manichäistische Züge aufweisenden deutschen Öffentlichkeit, von Konflikt zu Konflikt zu rennen, fehlt in den Niederlanden vollkommen.“[12]

Ein anderer Begriff ist das gidsland, das Führungsland: Die kleinen Niederlande sind dieser Ansicht nach fortschrittlich und experimentierfreudig und können daher den anderen Ländern (auch Deutschland) zeigen, wie es besser geht. Wielenga zitiert einen selbstkritischen Beitrag aus der liberalen Zeitung NRC Handelsblad (1970):

„Wir, die Niederländer, treten so häufig, ob man uns fragt oder nicht, als Schulmeister gegenüber dem Ausland auf, wenn es den hohen Maßstäben nicht genügt, die wir, wenn nicht für uns selbst, dann doch für die anderen vorschreiben…“[13]

Aus diesem Grund waren die Morde an Pim Fortuyn und Theo van Gogh (2002/2004) für die Niederlande so schockierend: Man meinte, „bei uns“ könne so etwas nicht passieren. Außerdem wurde unübersehbar, dass die niederländische Integration von (islamischen) Einwanderern viel weniger gelungen war, als man sich selbst – und das Ausland – erfolgreich glauben gemacht hatte. Genauer gesagt hatte bereits Ende der 1990er Jahre eine Debatte über dieses Thema begonnen (het multiculturele drama).[14]

Verwandtschaft

Deutschland und die Niederlande sind auch durch eine gemeinsame Geschichte miteinander verbunden. Folglich ist bei Niederländern die Neigung stark, das Eigen- und Anderssein gegenüber Deutschland zu betonen, was Linthout nach Freud als „Narzissmus der kleinen Unterschiede“ bezeichnet.[15] Das hat sich durch den Zweiten Weltkrieg und die negative Sicht auf Deutschland sehr verschärft.

Eine gängige interkulturelle Strategie besteht darin, auf Gemeinsamkeiten hinzuweisen. Das mag etwa im deutsch-französischen Verhältnis gut funktionieren, weniger aber im deutsch-niederländischen. Für die Niederlande ist Deutschland sehr wichtig, um sich abgrenzen zu können, um sich selbst über einen negativen Umweg definieren zu können. Dabei geht es auch zu zeigen, dass Dutch nicht deutsch bedeutet, dass die Niederlande nicht die (frz.) boches du nord sind. Aus ähnlichen Gründen wird es als grob beleidigend empfunden, wenn Deutsche (im Ernst oder im Scherz) das „Holländische“ als „deutschen Dialekt“ bezeichnen.

Clingendael-Studie 1993

Eine vielbeachtete Studie des niederländischen Clingendael-Instituts von 1992/1993 kam nach einer Umfrage unter niederländischen 15- bis 19-Jährigen zum Schluss:

Im Vergleich zu anderen EU-Ländern ist die Einstellung von niederländischen Jugendlichen zu Deutschland und den Deutschen sehr negativ. Mehr als die Hälfte der Befragten hat eine negative Einstellung zu Deutschland, nur 15 % hat eine positive. […] Zu keinem anderen EU-Land haben niederländische Jugendliche eine klarere Einstellung als zu Deutschland. […] [Deutschland wird] immer noch sehr oft mit dem Zweiten Weltkrieg assoziiert […]. Daneben spielen die aktuellen Gewalttätigkeiten gegen Ausländer in Deutschland eine große Rolle. […] Was die (objektiven) Kenntnisse über Deutschland angeht, ist festzustellen, dass der größte Teil der niederländischen Jugendlichen nur minimales Wissen hat. Insbesondere fällt auf, dass nur wenige Jugendliche eine Vorstellung von der Größe der deutschen Bevölkerung haben. Auffallend viele hingegen kennen den Namen des deutschen Bundeskanzlers.
Das Interesse an Deutschland ist nicht groß. Zwar besteht an Deutschland ebenso viel Interesse wie an Belgien, aber viel weniger als an Großbritannien und insbesondere Frankreich.[16]
… Die Einstellung hängt schließlich stark mit dem direkten Kontakt zusammen, den Jugendliche zu Deutschen pflegen. Sowohl Jugendliche mit deutschen Verwandten oder Freunden, als auch Jugendliche, die oft in Deutschland gewesen sind, haben eine signifikant positivere Einstellung zu Deutschland und den Deutschen als die übrigen Jugendlichen. Jungen halten im allgemeinen etwas mehr von Deutschland als Mädchen. Je höher das Ausbildungsniveau ist, umso größer ist die Kategorie ohne ausgesprochen positive oder negative Einstellung. Jugendliche, die in der Nähe der deutschen Grenze wohnen, stehen ihrem Nachbarland und dessen Bevölkerung etwas positiver gegenüber als andere.
… Die große Mehrheit sieht die Deutschen als dominierend (71 %) und arrogant (60 %) an. Des Weiteren betrachtet beinahe die Hälfte der Jugendlichen Deutschland als kriegstreiberisch (46 %) und als ein Land, das die Welt beherrschen will (47 %). Nur 19 % beurteilen Deutschland als ein friedliebendes Land.[17]

Zur Interpretation ist zu berücksichtigen, dass Jugendliche in ihren Urteilen weniger zurückhaltend sind als Erwachsene, und dass damals die Anschlagsserie auf Ausländer in Deutschland (Rostock-Lichtenhagen, Mölln, Hünxe) in den Medien sehr präsent war. Auch die deutsche Einheit bereitete manchen Niederländern Unbehagen. Ferner hatte die DASA mit Fokker ein nationales Techniksymbol aufgekauft. Damals, also Anfang oder Mitte der 1990er Jahre, scheint der Ruf von Deutschen in den Niederlanden besonders schlecht gewesen zu sein. Einige Zeit später sind die Umfragewerte wieder normaler geworden.

Wielenga vermutet, dass die Clingendael-Studie eine läuternde Wirkung unter Niederländern hervorgebracht habe. Es sei vor allem in linken Kreisen bon ton gewesen, über Deutschland flachsend zu sprechen. Nach der Studie hätten diese Linken sich die Frage gestellt, inwieweit sie am Deutschlandbild der Jugend Schuld trügen. Wielengas Gefühl zufolge sei man sich damals bewusst geworden, dass das Bild nicht mit der deutschen Wirklichkeit übereinstimmte.[18]

Schärfer äußerte sich 1999 Wielengas Kollege Henk Dekker. Bei seiner Einführungsrede als außerordentlicher Professor für die deutsch-niederländischen Beziehungen meinte dieser, den niederländischen Kindern würde das negative Deutschlandbild von kleinauf angetragen. Dazu trüge das Totengedenken ebenso bei wie Erzählungen der Großeltern und antideutsche Witze. Dekker brachte eine große Anzahl von Beispielen wie den Sportmoderator, der beiläufig die „angenehme“ Neuigkeit erwähnt, dass Deutschland verloren hat. Ein Kabarettier meinte, dass Deutsche selbstverständlich kein Aids bekämen, da sie keine Freunde hätten.[19]

Als Reaktion auf die Clingendael-Studie kann man ein Titelthema des Spiegel vom Februar 1994 werten: „Frau Antje in den Wechseljahren“. Der Reporter Erich Wiedemann habe darin seine Frustrationen abgearbeitet, so Linthout. Kokain- und Heroinhandel werde geduldet, Sterbehilfe routinemäßig betrieben, niederländisches Obst und Gemüse seien gesundheitsschädlich. Aus seiner Erfahrung mit den Niederländisch-Kursen des Goethe-Institutes berichtet Linthout, dass die Teilnehmer die negativen Ansichten dieses Titelthemas übernommen hätten. Später sei das wieder abgeflaut. Wissen über die Niederlande habe eine zu geringe Priorität, als dass ein einziger Artikel länger haften bleibe.[20]

Umfrage von 2007

Anlässlich des Totengedenkens (Dodenherdenking, 4. Mai) im Jahre 2007 hat eine niederländische Zeitungsgruppe eine Umfrage über die Deutschen in Auftrag gegeben. Auf einer Skala bis 10 (entsprechend den Schulnoten) erhielt Deutschland eine 6,8. Sich selbst und den Belgiern gaben die Befragten eine 7,2. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre denke einer von drei Niederländern positiver über Deutschland, Deutsche seien vor allem freundliche und stolze fleißige Arbeiter.[21]

Ton Nijhuis vom Deutschland-Institut Amsterdam kommentierte, dass das Duitsland-taboe vorbei sei. Als gegen Ende der 1990er Jahre die Niederlande Deutschland relativ an Wirtschaftskraft und Reichtum überholt habe, habe sich das zu ändern begonnen. „Und dazu kam noch, dass es in Deutschland viel Aufmerksamkeit für die Niederlande gab: für unser Poldermodell, Literatur, Architektur, ethische Fragen, Drogenpolitik, Integration. Das streichelt einen. Wenn einem der große Bruder sagt: dürfen wir von euch bitte lernen, wie wir unsere Probleme lösen sollten, kann man doch nicht mehr böse sein?“ Das alte „Kriegsargument“ habe in Zeiten der europäischen Erweiterung Platz gemacht für die Suche nach Gemeinsamkeiten. „Wenn man Beginn der 90er Jahre auf einer Feier sagte, dass man in Deutschland Urlaub mache, wurde man scheel angeguckt, als ob man reif für eine psychiatrische Einrichtung sei.“ Heutzutage hingegen sei es „hip“, nach Deutschland zu gehen.

Paul Sars aus Nimwegen empfiehlt Schülern allein schon aus wirtschaftlichen Gründen, Deutsch zu lernen. Die alten Klischees hätten auch mit dem Geschichtsunterricht zu tun gehabt: Frankreich wurde dort mit der Französischen Revolution vorgestellt, England mit dem Frauenwahlrecht und der sozialen Frage, Deutschland hingegen mit dem Kaiserreich und dem Nationalsozialismus.[22]

Einzelne Themen

Grenzverlauf

Die Deutsch-Niederländische Grenzfrage, insbesondere den genauen Verlauf der deutsch-niederländischen Staatsgrenze in der Meeresbucht Dollart ist nach wie vor nicht abschließend geklärt.

Drogenpolitik

„Coffee shop“ in Amsterdam

Die Niederlande haben eine im Vergleich zu anderen EU-Ländern eher duldende Drogenpolitik. Entgegen einem in Deutschland weit verbreiteten Irrglauben ist auch in den Niederlanden der Besitz „weicher Drogen“ strafbar, allerdings wird er in der Praxis bei geringeren Mengen (30 g bei Cannabis) in aller Regel nicht verfolgt[23]. Dies wird von Politikern aus Ländern wie Deutschland und Frankreich regelmäßig kritisiert. Ein besonderer Konfliktpunkt sind die „Coffee Shops“, in denen so genannte weiche Drogen verkauft werden dürfen. Sie ziehen auch deutsche Drogentouristen an, was seitens der Niederlande nicht gern gesehen wird. Die Drogenpolitik hat auch in den Niederlanden selbst viele Kritiker.

Vergangenheitsbewältigung

Anne-Frank-Haus, Amsterdam

Mit Interesse werden in den Niederlanden Diskussionen in Deutschland verfolgt, die sich mit dem Themengebiet Zweiter Weltkrieg beschäftigen. Dazu gehört auch der Diskurs über deutsche Opfer.

Die oft negativen Einstellungen zu Deutschland unter Niederländern könnten mit der Verdrängung der eigenen Vergangenheit zu tun haben. In den Niederlanden ist ein früheres Schwarz-Weiß-Denken einer nuancierteren Betrachtungsweise gewichen, nicht zuletzt durch das Buch Grijs verleden (Graue Vergangenheit, 2001) von Chris van der Heijden. Es griff das Bild des tapferen, widerständigen Volkes an und verwies auf die vielfältige Kollaboration mit den deutschen Besatzern. Weitaus die meisten Niederländer hätten sich mit dem Zustand abgefunden und keinen Mut zum Neinsagen gehabt.[24] Eine bislang ungeklärte Frage ist es, warum die Niederlande sehr viel mehr ihrer jüdischen Bürger verloren haben (74 Prozent oder 114.000 Menschen) als andere westeuropäische Länder.

Von der Schwierigkeit, den Zweiten Weltkrieg einzuordnen, zeugt auch jener Satz in der niederländischen Version des dtv-Atlas zur Weltgeschichte: „Nach Polen sind die Niederlande dasjenige Land, das am meisten unter der deutschen Besatzung gelitten hat“,[25] obwohl dies eher für osteuropäische Länder wie Jugoslawien, Griechenland und vor allem die Sowjetunion zu sagen wäre.[26]

Ein anderer Aspekt ist die niederländische Kolonialgeschichte. Seit ungefähr 1995 - mit dem 50. Jahrestag der Ausrufung der indonesischen Republik - werden Kolonialismus, Sklavenhandel und auch der Kolonialkrieg in Indonesien ("Polizeiaktionen", 1947/1948) verstärkt diskutiert. Zusammen mit dem Massaker von Srebrenica, ebenfalls 1995, hat die Kolonialdiskussion das Selbstbild vom gidsland mit ins Wanken gebracht.[27]

Totengedenken

Am 4. Mai gedenken die Niederlande ihrer Toten des Zweiten Weltkrieges, mit zwei Schweigeminuten vor 20 Uhr. Auch die Züge halten dann. Am 5. Mai wird die Befreiung gefeiert, genauer die Kapitulation der deutschen Teilstreitkräfte.

Immer wieder wurde darüber diskutiert, ob man deutsche Vertreter zu den entsprechenden Veranstaltungen einladen sollte. Diese Einladungen kommen erst seit ungefähr 2001 verstärkt. Der deutsche Botschafter spricht dann in der Regel Englisch.

Einer Umfrage zufolge (2007) heißen 73 Prozent der Niederländer Deutsche bei den Gedenkfeiern willkommen. 70 Prozent beziehen dabei auch Angehörige deutscher Soldaten- oder Veteranenverbände ein. Diese Haltung nimmt allerdings mit dem Alter der Befragten ab. Insgesamt sind 15 Prozent gegen eine deutsche Beteiligung. Dass die Gedenkfeiern auch künftig noch abgehalten werden sollen, finden 80 Prozent. 7 Prozent wollen sie abschaffen, 13 Prozent halten einmal in fünf Jahren für ausreichend.[28]

Fußball

Siehe auch Niederländisch-deutsche Fußballrivalität

Das in beiden Ländern beliebte Fußballspiel sorgt manchmal für emotionale Ausbrüche, die als chauvinistisch gewertet werden können. „Siege gegen Deutschland“ werden in den Niederlanden anscheinend als besonders erhebend und Niederlagen als besonders betrübend erlebt.

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 in der Bundesrepublik hatten die Niederlande erstmals einen großen Erfolg: Sie wurden Vizemeister, nachdem sie sich in den Vorjahren meistens nicht einmal qualifiziert hatten. Dennoch führte die Niederlage ausgerechnet gegen Deutschland im Finale dazu, dass sich die Freude über den Erfolg in Grenzen hielt.

1988 bei der Europameisterschaft in Deutschland gewann die niederländische Auswahl im Finale gegen die Sowjetunion. Als wesentlich bedeutender aber wurde vielfach der Sieg gegen Deutschland im Halbfinale gewertet. Friso Wielenga sah einen „Ausbruch des Chauvinismus“ durch das Land gehen, einigen Beobachtern zufolge „die größte nationale Euphorie seit der Befreiung von 1945“. Nationaltrainer Rinus Michels habe die vielzitierte Parole ausgegeben: „Fußball ist Krieg“. So wie in einem echten Krieg der Fortbestand der Nation auf dem Spiel stehe, so habe es geschienen, dass es in diesem Länderspiel um den nationalen Eigenwert gehe. „Die anschließende Ausgelassenheit war denn auch viel mehr als nur Freude über die 'verdiente' Revanche nach der ‚Erniedrigung‘ von 1974, als die Niederlande im Finale der Weltmeisterschaft der Bundesrepublik unterlegen waren.“[29]

Ronald Koeman

Nach dem besagten Halbfinalespiel von 1988, beim Trikottausch auf dem Platz, wischte Ronald Koeman sich den Hintern mit dem von Olaf Thon erhaltenen Shirt ab. Koeman entschuldigte sich viel später, wurde aber nicht vom niederländischen Fußballbund gerügt.[30]

2006 brachte eine niederländische Firma zur Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland so genannte „Oranje-Helme“ auf den Markt. Sie kombinierten die niederländische Nationalfarbe Orange mit einem Plastikhelm, der den deutschen Wehrmachtshelmen des Zweiten Weltkriegs ähnelte. Dieser witzig gemeinte Fanartikel ist beiderseits der Grenze scharf kritisiert worden.[31]

Studium der Kulturen

Mehrere Universitäten in den Niederlanden bieten Studiengänge an, die die deutsche Sprache und Kultur vermitteln sollen. An der Rijksuniversiteit Groningen kann man sich innerhalb des Faches Duitse taal en cultuur auf Duitslandstudies spezialisieren und, laut Studienbeschreibung, alles über die politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Geschichte Deutschlands sowie über niederländisch-deutsche Beziehungen lernen. Außer der Rijksuniversiteit Groningen bieten noch die Universitäten Nijmegen, Leiden, Utrecht, und Amsterdam Studiengänge zur deutschen Sprache und Kultur an.

Auf deutscher Seite kann an der Universität Duisburg-Essen Niederländische Sprache und Kultur studiert werden. Außerdem wird am Haus der Niederlande, genauer am Zentrum für Niederlande-Studien der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster, der Studiengang Niederlande-Deutschland-Studien angeboten.

Umgangsformen

Die Unterschiede zwischen niederländischen und deutschen Umgangsformen sind nicht zu übertreiben, aber doch spürbar. Generalisierungen wie „In Land X ist man formeller“ treffen den Kern der Sache nicht immer. So bedeutet die niederländische Duzkultur nicht unbedingt, dass wirklich jeder Niederländer in jeder Situation gern geduzt wird, und das Duzen an vielen Arbeitsplätzen darf nicht als ein Fehlen von Hierarchie interpretiert werden.[32] Deutsche verstünden die niederländische Lockerheit nicht immer, schreibt Ute Schürings auf NiederlandeNet. Doch: „Auch das Maß an Mitbestimmung bleibt letztendlich Sache des Vorgesetzten.“[33]

Ute Schürings zufolge hängt das Duzen von der Branche, vom Betriebsklima und dem Alter ab. Duzen bedeute nicht, dass man miteinander befreundet ist, vielmehr werde es in den Niederlanden als praktisch empfunden. Allerdings sei das Siezen üblich bei offiziellen Gelegenheiten, und bis in die 1960er-Jahre hätten Niederländer ihre Eltern gesiezt. Auch Gott werde gesiezt, da der kalvinistische Gott kein „lieber“ Gott wie der deutsche sei. Umgekehrt, so Schürings, werde in den Niederlanden das deutsche Siezen nicht als Zeichen des Respekts, sondern von Steifheit und Hierarchiebewusstsein verstanden.[34]

Sehr auffällig ist die unterschiedliche Fluchkultur. Während in Deutschland eher Fäkalsprache verwendet wird, ist das Fluchen in den Niederlanden sehr stark genital gefärbt. Das gängigste niederländische Schimpfwort kut (als Unmutsbezeugung, etwa „Mist!“) verweist auf das weibliche Genital. Auch Krankheiten gehören zum allgemeinen Fluchwortschatz, wie in der Verwünschung krijg de tering (du sollst Schwindsucht kriegen) oder dem Fluch kankerwijf (wörtlich „Krebsweib“).[35]

Es gibt einen Bond tegen het vloeken (Bund gegen das Fluchen), der auf Reklametafeln das Fluchen bekämpft.

Siehe auch

Literatur

  • Annette Birschel: Do ist der Bahnhof - Nederland door Duitse ogen, Amsterdam: Bakker, 2008.
  • Alexander Thomas / Boris U. Schlizio (Hrsg.): Leben und Arbeiten in den Niederlanden. Was Sie über Land und Leute wissen sollten, Göttingen: Vandenhoeck & Rupprecht, 2007.
  • Friso Wielenga: Vom Feind zum Partner. Die Niederlande und Deutschland seit 1945, Münster 2000.
  • Friso Wielenga, Ilona Taute (Hg.): Länderbericht Niederlande. Geschichte - Wirtschaft - Gesellschaft, Bonn 2004.

Weblinks

 Commons: Political relations of Germany and the Netherlands – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Friso Wielenga: Die häßlichen Deutschen? In: Friso Wielenga / Bernd Müller (Hrsg.): Kannitverstan? Deutschlandbilder aus den Niederlanden, Münster: agenda Verlag, 1995, S. 103-153, hier S. 146.
  2. Nach Friso Wielenga: Konsens im Polder? Politik und politische Kultur in den Niederlanden nach 1945. In: Friso Wielenga / Ilona Taute (Hg.): Länderbericht Niederlande. Geschichte - Wirtschaft - Gesellschaft, Bonn 2004, S. 13-129, hier S. 72-74.
  3. Wereldomroep, zuletzt gesehen am 27. Juni 2009.
  4. Zahlen vom Unterrichtsministerium: http://www.minocw.nl/documenten/Vreemde_talen_OCW.pdf
  5. Dik Linthout: Frau Antje und Herr Mustermann: Niederlande für Deutsche. Chr. Links Verlag, Berlin 2002, S. 158.
  6. http://www.kennislink.nl/web/show?id=156623
  7. http://www.euregio.de/eu/?lc=de
  8. http://www.nhi-online.de/deutsch/akt/ProfvanParidon.pdf
  9. NiederlandeNet: Deutsche in den Niederlanden, Abruf 3. Juli 2010.
  10. NiederlandeNet: Niederländer in Deutschland, Abrif am 3. Juli 2010.
  11. Alexander Thomas / Boris U. Schlizio: Deutsch-niederländische Kulturstandards: Interkulturelles Verstehen in den deutsch-niederländischen Beziehungen. In: dies. (Hrsg.): Leben und Arbeiten in den Niederlanden. Was Sie über Land und Leute wissen sollten, Göttingen: Vandenhoeck & Rupprecht, 2007, S. 51. Siehe auch Dik Linthout: Frau Antje und Herr Mustermann: Niederlande für Deutsche. Chr. Links Verlag, Berlin 2002, S. 33/34.
  12. Ton Nijhuis: Die politische Kultur in den Niederlanden im Vergleich zu Deutschland. In: Alexander Thomas / Boris U. Schlizio (Hrsg.): Leben und Arbeiten in den Niederlanden. Was Sie über Land und Leute wissen sollten, Göttingen: Vandenhoeck & Rupprecht, 2007, S. 182-199, hier S. 191.
  13. 14. November 1970, zitiert nach: Friso Wielenga: Die häßlichen Deutschen? In: Friso Wielenga / Bernd Müller (Hg.): Kannitverstan? Deutschlandbilder aus den Niederlanden, Münster: agenda Verlag, 1995, S. 103-153, hier S. 147.
  14. Siehe auch: Bernd Müller: Schluss mit lustig – Migration und Integration in den Niederlanden. In: Alexander Thomas / Boris U. Schlizio (Hrsg.): Leben und arbeiten in den Niederlanden. Was Sie über Land und Leute wissen sollten, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2007, S. 200-222, hier S. 202-204.
  15. Dik Linthout: Frau Antje und Herr Mustermann: Niederlande für Deutsche. Chr. Links Verlag, Berlin 2002, S. 33/34.
  16. Lútsen B. Jansen: Bekannt und unbeliebt. Die Clingendael-Studie. Das Bild von Deutschland und den Deutschen unter niederländischen Jugendlichen. In: Friso Wielenga / Bernd Müller (Hg.): Kannitverstan? Deutschlandbilder aus den Niederlanden, Münster: agenda Verlag, 1995, S. 165-200, hier S. 180/181.
  17. Lútsen B. Jansen: Bekannt und unbeliebt. Die Clingendael-Studie. Das Bild von Deutschland und den Deutschen unter niederländischen Jugendlichen. In: Friso Wielenga / Bernd Müller (Hg.): Kannitverstan? Deutschlandbilder aus den Niederlanden, Münster: agenda Verlag, 1995, S. 165-200, hier S. 196-198.
  18. http://www.ublad.uu.nl/WebObjects/UOL.woa/1/wa/Ublad/archief?id=1013069
  19. http://www.ublad.uu.nl/WebObjects/UOL.woa/1/wa/Ublad/archief?id=1012400
  20. Dik Linthout: Frau Antje und Herr Mustermann: Niederlande für Deutsche. Chr. Links Verlag, Berlin 2002, S. 46, 49.
  21. http://www.trouw.nl/laatstenieuws/laatstenieuws/article706987.ece/Nederland_ziet_Duitsland_als_goede_buurman, zuletzt gesehen am 4. Mai 2007.
  22. Nijhuis und Sars zitiert nach: http://www.gelderlander.nl/dgbinnenland/article1378120.ece, zuletzt gesehen am 4. Mai 2007.
  23. http://www.lwl.org/LWL/Jugend/KoopSucht/de/Repression/Repressionen_in_den_Niederlanden/.
  24. Rezension: http://www.historischhuis.nl/recensies/recensie144.html. Siehe auch Dik Linthout: Frau Antje und Herr Mustermann: Niederlande für Deutsche. Chr. Links Verlag, Berlin 2002, S. 24-26.
  25. Sesam. Atlas bij de Wereldgeschiedenis, Band 2, Baarn 1967, S. 247.
  26. Linthout nennt außer Polen noch die Sowjetunion. Dik Linthout: Frau Antje und Herr Mustermann: Niederlande für Deutsche. Chr. Links Verlag, Berlin 2002, S. 23.
  27. Dik Linthout: Frau Antje und Herr Mustermann: Niederlande für Deutsche. Chr. Links Verlag, Berlin 2002, S. 17/18.
  28. Siehe http://www.gelderlander.nl/dgbinnenland/article1378120.ece, zuletzt gesehen am 4. Mai 2007.
  29. http://www.uni-muenster.de/NiederlandeNet/nl-wissen/kultur/vertiefung/dnlbild/fussballeuropameisterschaft.html (zuletzt gesehen am 24. August 2010)
  30. W. L. Brugman, Vorwort zu: Friso Wielenga: West-Duitsland: partner uit noodzaak, Utrecht 1989, S. IX.
  31. „Bundesliga-Holländer kritisieren Oranje-Helm“, Netzzeitung.
  32. Alexander Thomas und Boris U. Schlizio: Deutsch-niederländische Kulturstandards: Interkulturelles Verstehen in den deutsch-niederländischen Beziehungen. In: dies. (Hrsg.): Leben und Arbeiten in den Niederlanden. Was Sie über Land und Leute wissen sollten, Göttingen: Vandenhoeck & Rupprecht, 2007, S. 40-78, hier S. 42, 51, 54.
  33. NiederlandeNet: Informeller Umgang, Abruf am 3. Juli 2010.
  34. NiederlandeNet: Duzen und Siezen, Abruf am 3. Juli 2010.
  35. Zur unterschiedlichen Fluchkultur siehe Dik Linthout: Frau Antje und Herr Mustermann: Niederlande für Deutsche. Chr. Links Verlag, Berlin 2002, S. 139/140.

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