OÖ Liga

OÖ Liga
OÖ Liga
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Voller Name Radio Oberösterreich Liga
Abkürzung OÖL
Verband OFV
Erstaustragung 1920
Hierarchie 4. Liga
Mannschaften 14
Meister SK Vorwärts Steyr
Rekordmeister LASK Linz (15 Titel)
Website www.ooeliga.atVorlage:InfoboxFußballwettbwerb/Wartung/Webseite
↓ Landesliga - Ost, Landesliga - West

Die OÖ Liga (Sponsorbezeichnung Radio OÖ Liga, früher offiziell und heute noch umgangssprachlich Oberösterreich-Liga genannt) ist die Fußball-Landesliga des österreichischen Bundeslands Oberösterreich. Sie ist im österreichischen Fußball-Ligasystem die vierthöchste Liga für Vereine des Oberösterreichischen Fußballverbands (OFV). Zusammen mit den Landesverbänden aus Kärnten und der Steiermark bildet der OFV eine Staffel der dreigleisigen Regionalliga, welche als Regionalliga Mitte bezeichnet wird. Der Meister der OÖ Liga, welcher sich oberösterreichischer Landesmeister nennen darf, steigt in diese Staffel auf. Unterhalb der OÖ Liga organisiert der OFV eine zweigleisige Landesliga.

Inhaltsverzeichnis

Modus

Die OÖ Liga ist ein nach dem Ligasystem ausgetragener Wettbewerb, an dem 14 Fußball-Vereine aus Oberösterreich teilnehmen. Der oberösterreichische Landesmeistertitel wird zwischen diesen Fußball-Vereinen in 26 Runden ausgespielt. Wobei jedes Team gegen jede andere Mannschaft der Liga in Hin- und Rückrunde je ein Heim- und ein Auswärtsspiel bestreitet. Diese Begegnungen werden vor jeder Saison ausgelost. Die nach dem 3-Punkte-System bestplatzierte Mannschaft am Ende einer Saison darf sich oberösterreichischer Landesmeister nennen und in die Regionalliga Mitte aufsteigen. Die Anzahl der Absteiger aus der OÖ Liga ist variabel und richtet sich nach der Anzahl der Mannschaften, welche aus der Regionalliga Mitte in die Kärntner Liga absteigen. Diese richtet sich nach der Landesverbandszugehörigkeit der Absteiger bzw. des Absteigers aus der Ersten Liga. Zusammen mit den beiden Meistern der Landesliga Ost und West sowie den Absteigern aus der Regionalliga Mitte soll die Ligagröße von 14 Mannschaften erhalten bleiben. Daher liegt die Anzahl der Absteiger zwischen 2 und 4 Teams, welche sich nach regionalen Gesichtspunkten auf die Landesliga Ost und West verteilen.

Historisches

Zwischenkriegszeit

Das erste Mal wurde in der Saison 1919/20 eine Oberösterreichische Ligameisterschaft mit vier Vereinen ausgespielt. Diese Meisterschaft wurde jedoch später annulliert. Somit fand die Erstaustragung mit fünf Vereinen in der Saison 1920/21 statt. Den ersten oberösterreichischen Landesmeistertitel sicherte sich der SK Vorwärts Steyr, welcher sich auch gleich die ersten drei Titel holte. Zum Rekordmeister avancierte in der Folge jedoch der Linzer ASK mit unter anderem 8 Titeln von 1924 bis 1932 (1928 gewann die SV Urfahr). In den ersten Jahren variierte die Anzahl der Teilnehmer stark, während aus den anfänglichen fünf Mannschaften 1924/25 bereits zehn Teams geworden waren, wurde danach wieder mit sieben oder acht Vereinen gespielt.

In der Saison 1933/34 wurde eine gemeinsame Oberösterreichische und Salzburger Ligameisterschaft ausgetragen. Als bester oberösterreichischer Verein belegte der Linzer ASK den zweiten Platz hinter dem Salzburger AK 1914. In der darauffolgenden Saison wiederholte der SAK den Titel, die SV Urfahr wurde, als zweiter der Ligameisterschaft, bester oberösterreichischer Verein. Das Experiment der gemeinsamen Ligameisterschaft wurde jedoch nach zwei Saison beendet und bereits in der Saison 1935/36 wieder zur Version mit acht Mannschaften aus Oberösterreich zurückgekehrt. In den folgenden beiden Jahren wurde die Liga jeweils um einen Team erweitert und wuchs so auf zehn Teilnehmer an. Bis zur Saison 1937/38 hatten nur Vereine aus Steyr oder Linz den oberösterreichischen Landesmeistertitel gewonnen. Danach wurde mit der Annexion Österreichs an das Deutsche Reich, das vorhandene (ober)österreichische Liga-System in das Gauliga-System des deutschen Reichs eingegliedert. Bis zur Saison 1945/46 wurden daher keine oberösterreichischen Fußball-Meisterschaften mehr ausgetragen.

Von 1945 bis Heute

Nach Kriegsende wurde die Liga bis einschließlich 1947/48 1. Klasse genannt. Die ersten beiden Saisons wurden mit zehn Mannschaften ausgetragen, danach schwankte die Anzahl der Teilnehmer zwischen zehn und elf Teams. In der Saison 1948/49 wurde die Liga in Landesliga umbenannt. Bis zur Einführung einer gesamtösterreichischen Liga in der Saison 1949/50, war die damalige Landesliga die höchstmögliche Spielklasse für oberösterreichische Fußball-Vereine. Danach wurde sie für eine Saison als zweithöchste Spielklasse unterhalb der bundesweiten Staatsliga geführt. In der Saison 1950/51 wurde schließlich die Staatsliga B für mittel- und ostösterreichischen Fußball-Vereine (Burgenland, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark und Wien) als zweithöchste Spielklasse eingeführt und die Landesliga drittklassig. Daraufhin wurde das Teilnehmerfeld der Landesliga schrittweise auf 15 Teams aus Oberösterreich erweitert. Diese ungerade Teilnehmerzahl bedeutete, dass jede Runde einer der Vereine Spielfrei hatte.

Als die Regionalliga Mitte in der Saison 1959/60 eingeführt wurde, blieb die Landesliga unter dieser neu eingeführten Liga dritthöchste Spielklasse für oberösterreichische Fußball-Vereine, weil die Staatsliga B gestrichen wurde. Da in der Regionalliga Mitte mehr oberösterreichische Vereine spielten als zuvor in der Staatsliga B, wurde das Teilnehmerfeld der damaligen Landesliga vorübergehend verkleinert, jedoch bis 1965/66 wieder auf die ursprünglichen 15 Mannschaften erhöht. Mit der Einführung der 2. Division in der Saison 1974/75 wurde die Regionalliga Mitte wieder abgeschafft, wodurch die Landesliga weiterhin drittklassig blieb. Während bereits zuvor ein ums andere Mal eine Saison mit 14 anstelle der sonst üblichen 15 Teams eingeschoben wurde, wurde 1976/77 endgültig von der ungeraden Teilnehmerzahl abgegangen und fortan mit 14 Mannschaften gespielt.

Zur vierthöchsten Spielklasse für oberösterreichische Fußball-Vereine wurde die Landesliga, als die Regionalliga Mitte in der Saison 1994/95 unterhalb der 2. Division wiedereingeführt wurde. In der Saison 1997/98 wurde die Teilnehmerzahl auf 16 Mannschaften erhöht, was jedoch in der Saison 2001/02 zugunsten des derzeit gültigen Modus mit 14 Vereinen wieder verworfen wurde. In der Saison 2003/04 bekam die Liga den Namen Oberösterreich-Liga und seit der Saison 2005/06 trägt sie die heutige Sponsorbezeichnung Radio OÖ Liga.

Vereine und Stadien

Verein Sitz Stadion
ASKÖ Donau Linz Linz Peter Rinder Stadion
ATSV Sattledt Sattledt Waldstadion Sattledt
SV Bad Schallerbach Bad Schallerbach Sportanlage Sedda Bad Schallerbach
SV Sierning Sierning Sportplatz Flexopack Sierning
SV Traun Traun Sportplatz foli-pack Traun
SV Gmunden Gmunden Alpenstadion Gmunden
SV Grieskirchen Grieskirchen Trattnachtalstadion
SV Grün-Weiß Micheldorf Micheldorf in OÖ cool & fair Arena Micheldorf
SPG SV Neuhofen/SV Ried II Neuhofen im Innkreis
Ried im Innkreis
BÄCK-Stadion Neuhofen
SV Wallern Wallern an der Trattnach Sportplatz Zaunergroup Wallern
UFC Eferding Eferding Birkenstadion Eferding
USV Dietach Dietach DietachArena
Union Edelweiß Linz Linz Sportplatz Union Edelweiß
Union Weißkirchen Weißkirchen an der Traun Sportplatz Weißkirchen

Oberösterreichische Landesmeister

Der oberösterreichische Landesmeistertitel war früher der höchste Titel für oberösterreichische Fußball-Vereine. Mit der Einführung der gesamtösterreichischen Meisterschaft und dem langsamen Abstieg in die Viertklassigkeit verlor er allerdings an sportlicher Bedeutung. Heute genießt er dank der Partnerschaft mit Radio Oberösterreich, vor allem medial, wieder größere Bedeutung. So machten die Verantwortlichen des FC Pasching im Jahr 2009 auf sich aufmerksam, als sie nicht in die Regionalliga Mitte aufsteigen wollten, da die Einnahmen und die mediale Berichterstattung in der OÖ Liga um einiges größer seien.

Höchste Spielklasse (bis 1938 und 1946-1949)

Der oberösterreichische Landesmeister war bis zur Einführung der gesamtösterreichischen Fußball-Meisterschaft im Jahr 1949, nur unterbrochen von der NS-Zeit, der höchste Titel für oberösterreichische Fußball-Vereine. Ein Aufstieg in die damalige Nationalliga war Vereinen aus dem Wiener Gebiet vorbehalten. Von 1929 bis 1937 war der oberösterreichische Landesmeister allerdings zur Teilnahme an der österreichischen Fußball-Amateurstaatsmeisterschaft berechtigt, welche der Linzer ASK 1931 einmalig nach Oberösterreich holte.

Oberösterreichische Landesmeister bis 1938 [1]
   9 x Linzer ASK (1924, 1925, 1926, 1927, 1929, 1930, 1931, 1932, 1936)
   3 x SK Vorwärts Steyr (1921, 1922, 1923)
   3 x SV Urfahr (1928, 1933, 1937)
   1 x SK Amateure Steyr (1938)
Oberösterreichische Landesmeister der Nachkriegszeit [1]
   2 x SK Vorwärts Steyr (1946, 1949)
   2 x Linzer ASK (1947, 1948)

Zweithöchste Spielklasse (1950)

In einer Übergangssaison wurde die damalige Landesliga als zweithöchste Spielklasse geführt. Der Linzer ASK wurde oberösterreichischer Landesmeister und stieg als zweiter oberösterreichischer Fußball-Verein, nach dem SK Vorwärts Steyr im Jahr davor, in die gesamtösterreichische Staatsliga A auf.[1]

Dritthöchste Spielklasse (1951-1994)

Die oberösterreichischen Landesmeister von 1951 bis 1959 durften, zu beginn direkt und später über eine Relegation, in die zweitklassige Staatsliga B aufsteigen. Von 1960 bis 1974 stiegen die oberösterreichischen Landesmeister in die damals zweitklassige Regionalliga Mitte auf. Ab 1975 nahm der oberösterreichische Landesmeister schließlich an einer Relegation um den Aufstieg in die 2. Division teil.

Oberösterreichische Landesmeister von 1951 bis 1994 [1]
1951 ESV Westbahn Linz 1952 SK Amateure Steyr 1953 SV Urfahr
1954 SK Amateure Steyr 1955 SK Vorwärts Steyr 1956 SV Stickstoff Linz
1957 ATSV Ranshofen 1958 SK VÖEST Linz 1959 Welser SC 1912
1960 SK Amateure Steyr 1961 SK VÖEST Linz 1962 SV Post Admira Linz
1963 ASK St. Valentin 1964 SK Hertha Wels 1965 ATSV Steyrermühl
1966 SK Hertha Wels 1967 SV Grieskirchen 1968 ATSV Ranshofen
1969 SV Grieskirchen 1970 SK Vorwärts Steyr 1971 ASK St. Valentin
1972 Welser SC 1973 SK Altheim 1974 ASK St. Valentin
1975 SK Vorwärts Steyr 1976 SK Amateure Steyr 1977 FC Union Wels
1978 FC Union Wels 1979 SK Vorwärts Steyr 1980 FC Union Wels
1981 Union Vöcklamarkt 1982 SK Vorwärts Steyr 1983 SV Gmunden
1984 ATSV Steyrermühl 1985 ATSV Timelkam 1986 Union Vöcklamarkt
1987 SV Chemie Linz 1988 SV Ried 1989 SV Chemie Linz
1990 SV Ried 1991 SV Ried 1992 SV Braunau
1993 SV Braunau 1994 ASKÖ Donau Linz    

Vierthöchste Spielklasse (ab 1995)

Seit 1995 dürfen die oberösterreichischen Landesmeister direkt in die drittklassige Regionalliga Mitte aufsteigen.

Oberösterreichische Landesmeister ab 1995 [1] [2]
1995 SK Eintracht Wels 1996 SV Esternberg 1997 SV Grieskirchen
1998 ASKÖ Pasching 1999 ASKÖ Donau Linz 2000 FC Blau-Weiß Linz
2001 LASK Amateure 2002 DSG Union Perg 2003 LASK Amateure
2004 SPG St. Magdalena/Pasching 2005 1. FC Vöcklabruck 2006 SV Grieskirchen
2007 SV Gmunden 2008 FC Blau-Weiß Linz 2009 FC Pasching
2010 Union Vöcklamarkt 2011 SK Vorwärts Steyr 2012

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e OFV Datenarchiv
  2. OFV Datenservice

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