- Jenalöbnitz
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Wappen Deutschlandkarte 50.94888888888911.691944444444208Koordinaten: 50° 57′ N, 11° 42′ OBasisdaten Bundesland: Thüringen Landkreis: Saale-Holzland-Kreis Verwaltungs-
gemeinschaft:Dornburg-Camburg Höhe: 208 m ü. NN Fläche: 3,94 km² Einwohner: 152 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 39 Einwohner je km² Postleitzahl: 07751 Vorwahl: 03641 Kfz-Kennzeichen: SHK Gemeindeschlüssel: 16 0 74 043 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Dorfstr. 8
07751 JenalöbnitzWebpräsenz: Bürgermeister: Joachim Geyer Lage der Gemeinde Jenalöbnitz im Saale-Holzland-Kreis Jenalöbnitz ist eine Gemeinde im Norden des Saale-Holzland-Kreises und Teil der Verwaltungsgemeinschaft Dornburg-Camburg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Angrenzende Gemeinden sind Golmsdorf im Nordwesten, Löberschütz im Norden, Graitschen im Nordosten, die Stadt Bürgel im Osten, Großlöbichau im Süden sowie die kreisfreie Stadt Jena im Westen.
Frühgeschichte
Eine erste Besiedlung des Tales wird schon in der Steinzeit vermutet. Grabungen auf dem Alten Gleisberg haben Funde aus der Zeit um 1500 v. Chr. zu Tage gebracht, die den Kelten zugeordnet werden. Zeitgleich werden landwirtschaftliche Anwesen im Tal vermutet. Eine echte dörfliche Besiedlung fand wahrscheinlich erst durch die Germanen statt. Ab dem 5. Jahrhundert n. Chr. siedelten die Vorfahren der heutigen Thüringer auf dem Areal. Ob auf der heutigen Flur Jenalöbnitz allerdings Siedlungen der Thüringer existierten, konnte bislang nicht nachgewiesen werden. In unmittelbarer Nähe des Ortes fand sich Wasser am Bornloch, wo auch eine Fluchthöhle vorhanden war. Nach der Zerschlagung des Thüringer Reiches im 6. Jahrhundert kam es zu Abwanderungen der zwischen Saale und Oder lebenden Gruppen, wobei hier wohl zeitgleich eine Vermischung mit den zuwandernden Slawen stattfand. Dieser Prozess ist vor allem im Saalegebiet zu beobachten. Erste sicher slawisch zuzuordnende Bewohnter sind durch Urkunden der Reichsklöster Fulda und Hersfeld überliefert. In dieser Zeit ist auch die Entstehung von Jenalöbnitz zu vermuten. Bislang ist allerdings nicht klar, ob der Name ursprünglich auf Oberlöbnitz oder Niederlöbnitz (das heutige Jenalöbnitz) bezogen war. Im Jahre 937 fand man die erste urkundliche Erwähnung der Burg Kirchberg. Jenalöbnitz lag dabei sicher an einer Verbindungsstraße zwischen den königlichen Burgen Kirchberg und Dornburg[2], die über den Sattelpass am hinteren Jenzig verlief. Daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass der Ort damals schon existierte.
Ersterwähnung
Eine Ersterwähnung des Ortes stammt allerdings erst aus dem Jahre 1220. W. Kahl berichtet von der urkundlichen Ersterwähnug vom 6. September 1185. [3]In einer Urkunde vom 9. November 1220 erscheint ein Bruno de Lubenescz als Zeuge. Der Ort selbst wird erstmals in einer Urkunde vom 29. März 1395 genannt. Zum Stand der archäologischen Untersuchungen bringen die Arbeiten von Gotthard Neumann und Hans-Joachim Stoll genauere Aussagen und datieren den ältesten Teil der Turmhügelburg in die Kolonisationszeit.[4] Durch Verkauf kam das Ende des 14. Jahrhundert noch existierende Niederlöbnitz an die Brückenhofsstiftung der Stadt Jena, wodurch sich in der folgenden Zeit der Name Jena-Löbnitz durchsetzte. Auf dem heutigen Gemarkungsgebiet Jenalöbnitz befand sich neben den beiden Dörfern Oberlöbnitz und Niederlöbnitz auch noch das heute wüst liegende Raßdorf. Älteste Erwähnungen von Einwohnern finden sich in der Ortschronik von Jenalöbnitz [5]
Weblinks
Commons: Jenalöbnitz – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
- ↑ Konferenz -Flüsse und Flusstäler als Wirtschafts- und Kommunikationswege
- ↑ Wolfgang Kahl:Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer Verlag Rockstuhl Bad-Langensalza 2010 ISBN 978-3-86777-202-0 S.134
- ↑ Bereich Ur-und Frühgeschichte der FSU Jena
- ↑ www.andrei.zahn@arcor.de
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