- Golmsdorf
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Wappen Deutschlandkarte 50.97296111111111.667927777778240Koordinaten: 50° 58′ N, 11° 40′ OBasisdaten Bundesland: Thüringen Landkreis: Saale-Holzland-Kreis Verwaltungs-
gemeinschaft:Dornburg-Camburg Höhe: 240 m ü. NN Fläche: 7,61 km² Einwohner: 662 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 87 Einwohner je km² Postleitzahl: 07751 Vorwahl: 036427 Kfz-Kennzeichen: SHK Gemeindeschlüssel: 16 0 74 026 Gemeindegliederung: einer der 10 Orte der Verwaltungsgemeinschaft Dornburg-Camburg Adresse der
Gemeindeverwaltung:Kunitzer Str. 16
07751 GolmsdorfWebpräsenz: Bürgermeister: Heidrun Fietze Lage der Gemeinde Golmsdorf im Saale-Holzland-Kreis Golmsdorf ist eine Gemeinde im Norden des thüringischen Saale-Holzland-Kreises und Teil der Verwaltungsgemeinschaft Dornburg-Camburg. Die Gemeinde gliedert sich in die Ortsteile Golmsdorf, Beutnitz und Naura.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde Golmsdorf liegt am Ausgang des Gleistals, 2 km östlich der B 88 im Saaletal zwischen Jena und Dornburg. Durch Golmsdorf verläuft die Landstraße 2307. Die Stadt Jena liegt ca. 7 km entfernt und die nächste Autobahn ist die A 4 15 km südlich. Der nächste Bahnhof befindet sich in Porstendorf 2 km westlich an der Saalbahn zwischen Großheringen und Saalefeld. Bis 1969 bestand die Bahnstrecke Crossen–Porstendorf, an welcher sich in Golmsdorf eine Haltestelle befand.
Angrenzende Gemeinden sind (im Uhrzeigersinn) Neuengönna im Westen, Dorndorf-Steudnitz im Norden, Tautenburg im Nordosten, Löberschütz und Jenalöbnitz im Osten sowie die kreisfreie Stadt Jena im Südwesten.
Landschaft
Das Gemeindegebiet ist geprägt von der Landschaft des mittleren Saaletals. Bei Golmsdorf öffnet sich das Gleistal weit zum Saaletal hin und unweit des Orts mündet die Gleise in die Saale. In der Saaleaue befinden sich Felder oder Wiesen und der Flusslauf wird von Bäumen gesäumt. Westlich von Golmsdorf teilt sich die Saale und bildet die Rabeninsel.
Der östliche Teil der Gemeinde liegt im Bereich des Gleistals und den angrenzenden Höhen. Vom Tautenburger Forst im Norden und vom Großen Gleisberg im Süden fallen die Hänge, erst im Bereich des Muschelkalks steiler, und im unteren Bereich im Buntsandstein flacher und hügelig ab. An den südlich bis südwestlich ausgerichteten Hängen befanden sich früher bedeutende Weinlagen, welche im Laufe der Neuzeit durch teilweise noch erhaltene Streuobstwiesen ersetzt wurden. Es hat sich noch eine Reihe von alten Weinbergshäuschen erhalten. Die übrigen Flächen des Gleistals werden heute als Feld oder Wiese genutzt. Die bewaldeten Hochflächen im Norden und Süden erreichen eine Höhe von bis zu 337 bzw. 345 m ü. NN. Richtung Osten führt das Gleistal weiter bis nach Bürgel.
Geschichte
Die genaue Entstehungszeit des Ortes ist unbekannt. Funde bei im Jahr 2011 durchgeführten Ausgrabungen im Rahmen der Erschließung von Bauland auf dem Flurstück "In den Hofäckern" weisen auf eine noch nicht bekannte urgeschichtliche Siedlung hin. Schon damals war das Gleisetal ein Handelsweg von West nach Ost über die Saalefurt "Hummelstedt" und Gleisefurt "Quere" bei Bürgel und auch über den Tautenburger Forst Richtung Norden. [2] Das Gleisetal war damals auch schon ein beliebtes Siedlungsgebiet. Erstmals erwähnt wird Golmsdorf im Jahre 1249 im Zusammenhang mit der Herrschaft Gleisberg genannt. In selbiger Urkunde wird auch erstmals ein Pfarrer im Ort genannt, was darauf hindeutet, dass schon damals im Ort eine Kirche stand. [3]. Der Ortsname leitet sich von dem slawischen Personennamen Golem ab.[4] Das edelfreie Geschlecht der Herren von Gleisberg, wurde in der ersten Hälfte des 12. Jh. mit selbiger Herrschaft belehnt. Kurze Zeit später starb diese Familie aus und das erledigte Lehen wurde von Reichsministerialen, den sogenannten Vögten von Gleisberg, übernommen, die es bis ins 14.Jh. behaupten konnten. Gefolgt von den Vögten von Plauen ging die Herrschaft um 1345 kurzzeitig in den Besitz der Schenken von Dornburg über, bevor sie in den Besitz der Wettiner gelangte, die die Herrschaft als Pflege in das wettinische Ämtersystem eingliederten. Davon zeugt die älteste noch erhaltene Amtsrechnung der Pflege aus dem Jahre 1389. [5]
Der Weinbau des Gleistals brachte den hier liegenden Dörfern seit dem Mittelalter einen gewissen Wohlstand. Genauere Daten zur Geschichte des Ortes sind in der Ortschronik nachlesbar.[6]
Kultur und Sehenswertes
Seit Alters her hat das Fest der Bornfege in Golmsdorf und Beutnitz eine feste Tradition. Aus diesem Anlass soll auch Johann Wolfgang von Goethe im Jahre 1799 hierher gekommen sein. Auf dem Großen Gleisberg liegt die Ruine Kunitzburg, auch Gleisburg genannt. Auf der ehemaligen Bahnstrecke Crossen–Porstendorf verläuft heute ein Radweg.
Weblinks
Commons: Golmsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienQuellen
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
- ↑ Angelika Schimmel:Überraschung unter der Grasnarbe Archäologen graben in Golmsdorf - Hinweise auf urgeschichtliche Siedlung OTZ 23.April 2011
- ↑ Zahn, Kurt: Die Pfarrer der Superintendentur Jena - von den Anfängen bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, Kleve 2006, in: Schriftenreihe der AMF ; 68
- ↑ Ignasiak, Detlef: An der Saale und im Holzland - Ein kulturhistorischer Führer durch die Umgebung der Universitätsstadt Jena, quartus-Verlag, Jena 1997, ISBN 3-931505-17-0
- ↑ Ernst Devrient, Gleißberg. Geschichte der Burg und der Herren von Gleißberg bei Jena. In: Zeitschrift des Vereins für thüringische Geschichte und Altertumskunde. Neue Folge, 12. Band, Heft 1, Jena, Verlag von Gustav Fischer, 1900.
- ↑ Geschichtsdatenbank Mittleres Saaletal [andrei.zahn@arcor.de]
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