- Zimmern (Thüringen)
-
Wappen Deutschlandkarte 51.00666666666711.625833333333290Koordinaten: 51° 0′ N, 11° 38′ OBasisdaten Bundesland: Thüringen Landkreis: Saale-Holzland-Kreis Verwaltungs-
gemeinschaft:Dornburg-Camburg Höhe: 290 m ü. NN Fläche: 5,91 km² Einwohner: 192 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 32 Einwohner je km² Postleitzahl: 07778 Vorwahl: 036427 Kfz-Kennzeichen: SHK Gemeindeschlüssel: 16 0 74 113 Gemeindegliederung: einer der 10 Orte der Verwaltungsgemeinschaft Dornburg-Camburg Adresse der
Gemeindeverwaltung:Dorfstr. 17
07778 ZimmernBürgermeisterin: Marion Claus Lage der Gemeinde Zimmern im Saale-Holzland-Kreis Zimmern ist eine Gemeinde im Norden des Saale-Holzland-Kreises und Teil der Verwaltungsgemeinschaft Dornburg-Camburg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Zimmern liegt auf dem Hochland der Ilm-Saale-Platte. Durch den Ort verläuft die Landstraße L 2303 von Utenbach nach Dornburg und endet die L 2301 von Stiebritz und dem Gönnatal kommend. Die Stadt Jena liegt ca. 13 km entfernt und nach Weimar sind es 25 km. Die nächstgelegene Bundesstraße ist die B 88 3 km östlich im Saaletal und die nächste Autobahn die A 4 18 km südlich.
Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn die Gemeinde Saaleplatte mit den Ortsteilen Kösnitz und Wormstedt, zum Landkreis Weimarer Land, die Stadt Dornburg/Saale, auch mit ihrem Ortsteil Wilsdorf im Osten, Neuengönna im Süden sowie Hainichen im Westen. Letztere drei Gemeinden gehören dem Saale-Holzland-Kreis an.
Geologie, Landschaft und Gewässer
Die Flur ist im nördlichen Teil geprägt von den fruchtbaren Ackerflächen der Hochfläche. In den Niederungen und an den steilen Hängen liegen Wiesen oder auch Waldgebiete. Von Westen her fließt der Röderbach durch das Gemeindegebiet, der sich nach Südosten bis zum Saaletal hin wendet. Dort liegt der Erdengraben, ein tiefes und bewaldetes Tal, welches Teil des Landschaftsschutzgebiets Mittleres Saaletal ist. Die höchste Erhebung liegt bei rund 320 m ü. NN in der Nähe des Hainicher Forsts.
Geschichte
Zimmern wurde erstmalig am 6. September 1281 urkundlich erwähnt.[2]
Zimmern ist als eine Rodungssiedlung im Hochmittelalter entstanden. Die Bindungen des Dorfes an Dornburg waren durch einen Freihof immer sehr eng. Der Ort gehörte kirchlich bis zur Reformation zum Johanniter-Ordenshof in Utenbach. Danach wurde Zimmern eine eigene Pfarrei. Im 18. Jahrhundert wütete im Dorf ein Großbrand, bei dem fast alle Häuser und die Kirche zerstört wurden.
Zimmern lag an dem Heerweg oder Altstraße genannt, eine alte Handelsstraße von Erfurt nach Altenburg. Der Weg verließ hier die Hochfläche und führte weiter in Richtung Neuengönna ins Saaletal.
Bei dem im südöstlichen Teil der Flur über dem Erdengraben gelegenen Flurstück Im Lanserode könnte es sich um eine Wüstung handeln. Dies ist allerdings bislang nicht untersucht worden.[3]
Politik
Im Jahre 2007 hat der Gemeinderat von Zimmern die Auflösung der Gemeinde und die gleichzeitige Eingliederung in die im Landkreis Weimarer Land liegende Gemeinde Saaleplatte beschlossen. Hintergrund für diesen Schritt ist der Erhalt der ländlichen Struktur im Verbund mit mehreren ungefähr gleichgroßen Dörfern. Mit den Kommunalwahlen am 7. Juni 2009 fand eine Bürgerbefragung zur Bestätigung des Gemeinde- und Kreiswechsels statt. Bei einer Wahlbeteiligung von 89,7 % haben davon 83,97 % für die Angliederung an die Gemeinde Saaleplatte gestimmt.
Im Jahre 2011 haben die Bürger von Zimmern zwei wichtige Entscheidungen getroffen. Die komunalen Waldflächen der Gemeinde sind dem Feuerwehrverein zur Nutzung überlassen worden. Im Dorf wird ein Heimatverein gegründet, welcher sich um die Belange und den Erhalt des Kulturhauses kümmert. Damit verspricht sich die Gemeinde komunales Eigentum auch langfristig zu sichern.
Kultur
Im Jahre 2011 begeht Zimmern sein 730. Jubiläum der Ersterwähnung. Die Veranstaltungen hierfür werden über das ganze Jahr verteilt von verschiedenen Institutionen und Vereinen durchgeführt. Besonders aktiv tritt dabei neben der Gemeinde selbst der Feuerwehrverein in Erscheinung.
Literatur
- Hanfried Victor: Kirchen in Dornburg und Umgebung. Wartburg, Jena 2000, ISBN 3861600080, S. 96.
Einzelnachweise
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
- ↑ Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer, Verlag Rockstuhl, Bad-Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 325
- ↑ Andrei Zahn: Zur Frühgeschichte von Zimmern. In: Zwischen Saale und Ilm, Heft 5 (Mai 2011), S. 3-13.
Weblinks
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