- Hummelshain
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Wappen Deutschlandkarte 50.76694444444411.629722222222340Koordinaten: 50° 46′ N, 11° 38′ OBasisdaten Bundesland: Thüringen Landkreis: Saale-Holzland-Kreis Verwaltungs-
gemeinschaft:Südliches Saaletal Höhe: 340 m ü. NN Fläche: 17,57 km² Einwohner: 596 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 34 Einwohner je km² Postleitzahl: 07768 Vorwahl: 036424 Kfz-Kennzeichen: SHK Gemeindeschlüssel: 16 0 74 042 Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstr. 23
07768 KahlaWebpräsenz: Bürgermeister: Stephan Tiesler (CDU) Lage der Gemeinde Hummelshain im Saale-Holzland-Kreis Hummelshain ist eine Gemeinde mit dem weiteren Ortsteil Schmölln in Thüringen, Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Ortschaft liegt im Süden des Saale-Holzland-Kreis und ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Südliches Saaletal. Benachbarte Orte sind im Nordwesten Groß- und Kleineutersdorf, Lindig sowie der Ortsteil Schmölln, im Nordosten Trockenborn-Wolfersdorf, im Südosten Lichtenau und Neustadt an der Orla, im Süden Langendembach und im Westen Orlamünde. Durch den Ort führt von Ost nach West die Landesstraße L 1110 (Kahla - Neustadt an der Orla), in der Ortsmitte zweigt die L 1111 nach Nordosten in Richtung Trockenborn ab.Im Osten des Ortes zweigt ein ausgebauter Waldweg von der L 1110 in südlicher Richtung nach Langendembach ab.
Geschichte
Hummelshain und Schmölln sind vermutlich mit der Rodung der Waldgebiete um das Jahr 1000 entstanden. Hummelshain ist unter den Orten der Umgebung jünger und die urkundliche Ersterwähnung liegt seit 1349/50 vor.[2] Die Region um Hummelshain stand bis zum 14. Jahrhundert unter der Herrschaft der Grafen von Weimar-Orlamünde. Danach folgten die Markgrafen von Meißen auch als Thüringer Landgrafen, die sich nach der Stammburg Wettin nannten. Sie waren bis in das 20. Jahrhundert Herren über das Gebiet um Hummelshain. Zu Beginn ihrer Herrschaft legten sie einen fürstlichen Jagdhof an. Der Bau der Jagdanlage „Rieseneck“ im 17. und 18. Jahrhundert wurde zum Kulturdenkmal und einem Freilichtmuseum zur Jagdgeschichte. Es folgten dann weitere Änderungen und Bauten.[3] Das Neue Jagdschloss Hummelshain wurde als eines der letzten Schlösser 1880 geplant und im Neorenaissancestil errichtet. Der Turm des Schlosses hat eine Höhe von 48 Metern und ist weithin sichtbar.
Während des Zweiten Weltkrieges richtete hier das NS-Rüstungsunternehmen REIMAHG ein Krankenhaus für ihre Zwangsarbeiter ein in Gestalt von sechs im Schlosspark errichteten Baracken mit je 89 Betten. Unter katastrophalen hygienischen Bedingungen und ständig überbelegt, war die Todesrate unter den insgesamt 1.088 Patienten, darunter 980 Ausländern, entsprechend hoch. In diesem Krankenhaus starben insgesamt 175 Zwangsarbeiter, von denen die meisten aus Italien kamen. Die Toten wurden auf einem Feld östlich des Friedhofs bestattet.[4]
Nach Gründung der DDR wurde im Neuen Jagdschloss ein Jugendwerkhof eingerichtet. Im Jahre 1967 errichteten Jugendliche des Jugendwerkhofes ein aus 175 Steinen des ehemaligen Rüstungswerkes bestehendes Denkmal für die hier verstorbenen Zwangsarbeiter.[5]
Wappen
Beschreibung: „Geviert von Silber und Grün mit rotem Herzschild, darin ein goldener Turm mit Spitzdach und seitlichen Spitztürmchen; in Feld 1 und 4 je eine grüne Tanne, in Feld 2 und 3 je eine fünfendige Hirschstange mit Rosenstock.“
Sehenswürdigkeiten
- Altes und Neues Jagdschloss
- Ortskern mit evangelischer Kirche St. Johannes der Täufer
- Südlich des Ortes liegt eine kleine Wallanlage, die so genannte Fliehburg.[6]
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Rudi Milatz, Pflanzenbauwissenschaftler
Weblinks
Commons: Hummelshain – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
- ↑ Claudia und Rainer Hohberg: Die Hummelshainer Jagdschlösser und die Jagdanlage Rieseneck. Selbstverlag, 2007, ISBN 978-3-00-022763-9, S. 12
- ↑ Claudia und Rainer Hohberg: Die Hummelshainer Jagdschlösser und die Jagdanlage Rieseneck. Selbstverlag, 2007, ISBN 978-3-00-022763-9, S. 1-163
- ↑ Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, ISBN 3-88864-343-0
- ↑ Claudia und Rainer Hohberg: Die Hummelshainer Jagdschlösser und die Jagdanlage Rieseneck. Förderverein Schloss Hummelshaine.V. 2007, ISBN 978-3-00-022763-9
- ↑ Michael Köhler: Heidnische Heiligtümer. Jenzig-Verlag, 2007, ISBN 978-3-910141-85-8, S. 184.
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