- Lampenhain
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Karlsruhe Landkreis: Rhein-Neckar-Kreis Höhe: 261 m ü. NN Fläche: 19,61 km² Einwohner: 3054 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 156 Einwohner je km² Postleitzahl: 69253 Vorwahl: 06220 Kfz-Kennzeichen: HD Gemeindeschlüssel: 08 2 26 029 Adresse der Gemeindeverwaltung: Silberne Bergstraße 3
69253 HeiligkreuzsteinachWebpräsenz: Bürgermeister: Karl Brand (parteilos) Lage der Gemeinde Heiligkreuzsteinach im Rhein-Neckar-Kreis Heiligkreuzsteinach ist eine Gemeinde im Rhein-Neckar-Kreis im Nordwesten von Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde Heiligkreuzsteinach gehört zur Metropolregion Rhein-Neckar und liegt im südlichen Teil des Odenwalds im Tal der Steinach, einem rechten Zufluss des Neckar. Auf der Gemarkung, die sich in 220 bis 584 Metern Höhe erstreckt, münden Leuters- und Lenzenbach in die Steinach sowie im Hauptort der Eiterbach.
Nachbargemeinden
Die Gemeinde grenzt im Norden an die hessischen Gemeinden Gorxheimertal, Abtsteinach und Wald-Michelbach, im Osten an Heddesbach, im Süden an die Stadt Schönau und Wilhelmsfeld, sowie im Westen an die Städte Schriesheim und Weinheim.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Heiligkreuzsteinach gehört die ehemalige Gemeinde Lampenhain. Zur Gemeinde Heiligkreuzsteinach in den Grenzen vom 31. Dezember 1974 gehören das Dorf Heiligkreuzsteinach, der Ort „Hohenöd, Siedlung“ und das Gehöft Eiterbach. Zur ehemaligen Gemeinde Lampenhain gehören das Dorf Lampenhain, die Weiler Bärsbach, Hilsenhain und Vorderheubach, das Gehöft Hinterheubach und die Häuser Haumühle und Schafhof.[2]
Geschichte
Die Dörfer in den höheren Lagen des südlichen Odenwalds entstanden nicht vor dem 12. Jahrhundert als Waldhufendörfer. Die erste urkundliche Erwähnung von Heiligkreuzsteinach und Bärsbach stammt von 1293, es folgten Eiterbach und Lampenhain 1316. Die Orte waren Rodungssiedlungen, die von den Herren von Hirschberg-Strahlenberg in ihrer Herrschaft Waldeck um die von ihnen im 13. Jahrhundert erbaute Burg Waldeck in Vorderheubach angelegt wurden. 1357 wurde die Herrschaft Waldeck von der Kurpfalz erworben und als „Kellerei Waldeck“ verwaltet.
Nach 1803 gehörten die Dörfer zu Baden. 1828 versuchte Eiterbach selbständig zu werden und erlangte einige Rechte, wie einen eigenen Verwaltungsrat. Es blieb aber Nebenort von Heiligkreuzsteinach. 1840 wurde die sogenannte Obergemeinde, zu der Lampenhain, Bärsbach, Vorderheubach und Hilsenhain gehörten, vom Hauptort abgetrennt. 1935 gemeindete Lampenhain Hinterheubach ein und Eiterbach wurde wieder voll in Heiligkreuzsteinach eingegliedert. Die heutige Gemeinde wurde am 1. Januar 1975 durch Vereinigung der Gemeinden Lampenhain und Heiligkreuzsteinach gebildet.
Jahr 1577 1727 1818 1852 1905 1939 1965 Einwohner[3] 235 268 552 964 834 709 1447 Politik
Heilgkreuzsteinach gehört zum Gemeindeverwaltungsverband Schönau mit Sitz in Schönau.
Gemeinderat
Dem Gemeinderat gehören neben dem Vorsitzenden und Bürgermeister zwölf Mitglieder an. Seit der Wahl 2004 sind dies fünf von der SPD, vier gehören der CDU an und drei Gemeinderäte stellt die Freie Liste Heiligkreuzsteinach.
Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: In geteiltem Schild oben in Rot ein schwebendes, geradarmiges goldenes Tatzenkreuz, unten von Silber und Blau schräggerautet.
Das Wappen geht zurück auf ein Siegel aus dem Jahr 1636. Die Rauten symbolisieren die Kurpfalz. Das Kreuz steht für das Heiligkreuz-Patrozinium der Pfarrkirche. Die Farben der oberen Hälfte entstammen dem Wappen der Herren von Strahlenberg. Auf Vorschlag des Generallandesarchivs nahm die Gemeinde 1901 das Wappen an. Mit der Gemeindereform 1975 verlor es seine Gültigkeit. Da die Symbole aber auch für Lampenhain Aussagekraft haben, wurde es für den gemeinsamen Ort 1977 unverändert vom Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis neu verliehen.
Die Flagge ist Blau-Weiß und wurde auch 1977 verliehen.[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die katholische Kirche mit der charakteristischen Zwiebelhaube entstand 1767. Die Innenausstattung ist im Stil des Neobarock.
Die evangelische Kirche geht auf einen Bau der Reformierten von 1746 zurück. Der Glockenturm wurde 1906 errichtet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Heiligkreuzsteinach liegt an der L 535. Die Bundesautobahn 5 kann über Schriesheim oder Weinheim erreicht werden. Den ÖPNV betreibt der Busverkehr Rhein-Neckar, der Buslinien in die umliegenden Orte und nach Heidelberg anbietet. Heiligkreuzsteinach gehört zum Tarifgebiet des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar.
Öffentliche Einrichtungen
Es gibt zwei Alten- und Pflegeheime und einen Kindergarten. Außerdem steht eine Mehrzweck-Halle für sportliche Ereignisse und gesellschaftliche Veranstaltungen zur Verfügung.
Bildung
In Heiligkreuzsteinach gibt es eine Grundschule. Weiterführende Schulen stehen in den umliegenden Städten zur Verfügung.
Nahversorgung
In Heiligkreuzsteinach findet sich alles, was zur Nahversorgung notwendig ist: zwei praktische Ärzte, ein Zahnarzt, eine Apotheke, zwei Bankfilialen (jeweils mit Geldautomat), ein kleiner Supermarkt mit breitem Sortiment für Lebensmittel und fast alle Güter des täglichen Bedarfs, eine Bäckerei, eine Metzgerei, ein Blumen- und Geschenkartikel-Laden.
Gastronomie
In allen Ortsteilen findet sich die gutbürgerlich-regionale Küche wieder. Auch mediterrane, türkische, griechische, vom Balkan stammende und internationale Spezialitäten finden ihren Platz in den Restaurants von Heiligkreuzsteinach.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Der Oberbefehlshaber der Alliierten Streitkräfte in Europa während des 2. Weltkriegs und 34. Präsident (1953–1961) der Vereinigten Staaten, Dwight D. Eisenhower, verfügt über deutsche Wurzeln. Ein Vorfahr war der Auswanderer Hans Nikolaus (Nicholas) Eisenhauer (* 1691) aus Eiterbach (Ortsteil von Heiligkreuzsteinach), der am 17. November 1741 in Bethel Township, (Lancaster, heute:) Lebanon County im US-Bundesstaat Pennsylvania, ankam.
- Friedrich Jacob Zullig (1780–1844), geboren in Heiligkreuzsteinach, war Pfarrer in Heidelberg und Landtagsabgeordneter in der zweiten badischen Kammer.
- Karl Friedrich Rößle (1883–1957), Professor für Betriebswirtschaftslehre
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 398–399
- ↑ Kreisbeschreibung Bd. 2 S. 573: Heiligkreizsteinach mit Eiterbach, ohne Lampenhain.
- ↑ Herwig John, Gabriele Wüst: Wappenbuch Rhein-Neckar-Kreis. Ubstadt-Weiher 1996, ISBN 3-929366-27-4, S. 60
Literatur
- Staatl. Archivverwaltung Baden-Württemberg in Verbindung mit d. Städten u.d. Landkreisen Heidelberg u. Mannheim (Hg.): Die Stadt- und die Landkreise Heidelberg und Mannheim: Amtliche Kreisbeschreibung.
- Bd 1: Allgemeiner Teil. Karlsruhe 1966
- Bd 2: Die Stadt Heidelberg und die Gemeinden des Landkreises Heidelberg. Karlsruhe 1968
Weblinks
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