Ostprignitz-Ruppin

Ostprignitz-Ruppin
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Landkreises Ostprignitz-Ruppin Deutschlandkarte, Position des Landkreises Ostprignitz-Ruppin hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Verwaltungssitz: Neuruppin
Fläche: 2.509,22 km²
Einwohner: 105.812 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 42 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: OPR (NP KY WK)
Kreisschlüssel: 12 0 68
Kreisgliederung: 23 Gemeinden
Adresse der Kreisverwaltung: Virchowstraße 14-16
16816 Neuruppin
Webpräsenz:
Landrat: Christian Gilde (SPD)
Lage des Landkreises Ostprignitz-Ruppin in Brandenburg
Karte

Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin ist ein Landkreis im Nordwesten des Landes Brandenburg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin umfasst den Osten der Region Prignitz, die Ruppiner Platte, einen Großteil des Ruppiner Landes und das Ländchen Bellin des Havellandes. Er geht im Norden in die Mecklenburgische Seenplatte über.

Nachbarkreise sind im Norden die mecklenburg-vorpommerischen Landkreise Müritz und Mecklenburg-Strelitz, im Osten der Landkreis Oberhavel, im Süden der Landkreis Havelland, im Südwesten der sachsen-anhaltische Landkreis Stendal und im Westen der Landkreis Prignitz.

Geschichte

Das Militär hat seit den Preußen Tradition um Neuruppin herum. Die Schlacht zwischen den Dörfern Linum und Hakenberg (Schlacht bei Fehrbellin) machte aus dem brandenburgischen Kurfürsten den großen Kurfürsten. Damit begann der Aufstieg der Preußen. Aus diesem Grund ziert die stattliche Linumer Kirche eine Krone Friedrich I. und Hakenberg hat gleich zwei Denkmäler.

Die Städte Potsdam und Berlin wurden zu Beginn ihrer Blütezeit mit Torf aus der Region versorgt. Dafür wurden Schifffahrtskanäle und der Linumer Hafen angelegt.

Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin entstand am 6. Dezember 1993 im Rahmen der Kreisreform durch Zusammenlegung der Landkreise Wittstock (WK), Kyritz (KY) und Neuruppin (NP). Bestrebungen, die Ostprignitz mit dem jetzigen Landkreis Prignitz in einem die ganze Prignitz umfassenden Landkreis zu vereinen, wurden von der Landesregierung abgelehnt.

Einwohnerentwicklung

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerentwicklung des Landkreises Ostprignitz-Ruppin (Einwohnerzahl 1990 vom 3. Oktober, ab 1991 jeweils 31. Dezember des Jahres). Alle Angaben sind nach dem jeweiligen Gebietsstand (1990 bis 1992 Gebietsstand 5. Dezember 1993).

Jahr Einwohner
1990 118.794
1991 116.002
1992 117.102
1993 116.866
1994 116.180
1995 116.005
1996 115.637
1997 115.670
Jahr Einwohner
1998 115.193
1999 114.273
2000 112.930
2001 111.878
2002 111.009
2003 110.057
2004 108.894
2005 108.027

Quelle: Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Brandenburg

Politik

Kreistag

Bei der Kreistagswahl 2008 beteiligten sich 41.519 Wähler (46,3%). Der Kreistag hat 50 Mitglieder in folgender Aufteilung[1]:

Partei / Gruppierung Sitze
Brandenburgische Gemeinde Ruppin (BG Ruppin) 2
Bürgerkompetenz - Ostprignitz-Ruppin (BK-OPR) 1
Bündnis 90/Die Grünen (GRÜNE/B90) 3
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) 9
Die Linke 12
Freie Demokratische Partei (FDP) 4
Listenvereinigung „WIR“ – Freie Wählergemeinschaft Prignitz-Ruppin e.V. („WIR“-FWG e.V.) 2
Pro Ruppin e.V. 1
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) 12
Wählergruppe des Kreisbauernverbandes Ostprignitz-Ruppin (WG-KBV) 4

Wappen, Dienstsiegel und Flagge

Der Landkreis erhielt am 2. Mai 1995 die Genehmigung, das nachfolgend beschriebene Wappen zu führen.

Blasonierung
„Gespalten durch eine silberne Deichsel; oben in Rot ein goldbewehrter silberner Adler; unten in Grün vorn eine rotgebundene goldene Lilie, hinten eine rotbelegte goldene Mitra.“ [2]

Das Dienstsiegel zeigt, vorbehaltlich anderer gesetzlicher Bestimmungen, das Kreiswappen mit der Umschrift „LANDKREIS OSTPRIGNITZ-RUPPIN – DER LANDRAT“. [2]

Der Landkreis führt eine Flagge, die dreistreifig grün-weiß-rot (1:2:1) gehalten ist und in der Mitte das Kreiswappen trägt. [2]

Die Wappen der einzelnen Städte und Gemeinden im Landkreis findet man in der Liste der Wappen im Landkreis Ostprignitz-Ruppin.

Wirtschaft

In der Region spielt der Erholungstourismus in der naturbelassenen Region mit Camping-, Jagd- und Paddelmöglichkeiten eine Rolle.

Städte und Gemeinden

Nach der Gemeindegebietsreform 2003 umfasste der Landkreis 23 Gemeinden, darunter 6 Städte.

Die Gemeinden Herzsprung und Königsberg erreichten 2004 einen Beschluss des Landesverfassungsgerichts, dass ihre Zwangseingemeindung am 26. Oktober 2003 in die Stadt Wittstock/Dosse aus Formfehlern nichtig war. Sie wurden solange vom Amt Wittstock/Dosse verwaltet, bis sie sich entschieden, in welche Gemeinde sie eingemeindet werden sollen. Seit dem 1. Januar 2005 gehören sie als Ortsteile zur Gemeinde Heiligengrabe.

(Einwohner am 31. Dezember 2007[3])

Städte
¹ amtsangehörige Stadt

  1. Kyritz (9.901)
  2. Lindow (Mark) ¹ (3.194)
  3. Neuruppin (31.821)
  4. Neustadt (Dosse) ¹ (3.691)
  5. Rheinsberg (8.814)
  6. Wittstock/Dosse (15.892)

Amtsfreie Gemeinden

  1. Fehrbellin (9.028)
  2. Heiligengrabe (4.968)
  3. Wusterhausen/Dosse (6.411)

Ämter und zugehörige Gemeinden

  1. Lindow (Mark) (4.896)
    1. Herzberg (Mark) (671)
    2. Lindow (Mark), Stadt (3.194)
    3. Rüthnick (486)
    4. Vielitzsee (545)
  2. Neustadt (Dosse) (8.399)
    1. Breddin (1.018)
    2. Dreetz (1.226)
    3. Neustadt (Dosse), Stadt (3.691)
    4. Sieversdorf-Hohenofen (856)
    5. Stüdenitz-Schönermark (655)
    6. Zernitz-Lohm (953)
  3. Temnitz (Amtssitz: Walsleben) (5.682)
    1. Dabergotz (614)
    2. Märkisch Linden (1.237)
    3. Storbeck-Frankendorf (536)
    4. Temnitzquell (821)
    5. Temnitztal (1.657)
    6. Walsleben (817)

Sonstiges

Im Kreisgebiet wird gelegentlich noch ostniederdeutsches Platt gesprochen.

Zwischen den Städten Wittstock, Rheinsberg und Neuruppin liegt ein ehemals von der sowjetischen Armee genutzter, Bombodrom genannter ehemaliger Truppenübungsplatz. Gegen eine Weiternutzung durch die Bundeswehr wird heftig gestritten.

Quellen

  1. D. Tripke, Kreiswahlleiter, im Amtsblatt für den Landkreis Ostprignitz-Ruppin, Nr. 6/2008 S. 3: „Öffentliche Bekanntmachung - Wahlergebnis der Wahl zum Kreistag des Landkreises Ostprignitz-Ruppin“
  2. a b c Hauptsatzung des Landkreises Ostprignitz-Ruppin
  3. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, pdf-Datei

Weblinks


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