Notzingen

Notzingen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Notzingen
Notzingen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Notzingen hervorgehoben
48.6711111111119.4563888888889316
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Esslingen
Höhe: 316 m ü. NN
Fläche: 7,7 km²
Einwohner:

3.552 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 461 Einwohner je km²
Postleitzahl: 73274
Vorwahl: 07021
Kfz-Kennzeichen: ES
Gemeindeschlüssel: 08 1 16 048
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bachstraße 50
73274 Notzingen
Webpräsenz: www.notzingen.de
Bürgermeister: Sven Haumacher
Lage der Gemeinde Notzingen im Landkreis Esslingen
Alb-Donau-Kreis Landkreis Böblingen Landkreis Göppingen Landkreis Ludwigsburg Landkreis Reutlingen Landkreis Tübingen Rems-Murr-Kreis Stuttgart Aichtal Aichwald Altbach Altdorf (Landkreis Esslingen) Altenriet Altenriet Baltmannsweiler Bempflingen Beuren (bei Nürtingen) Bissingen an der Teck Deizisau Denkendorf (Württemberg) Dettingen unter Teck Erkenbrechtsweiler Esslingen am Neckar Filderstadt Frickenhausen (Württemberg) Großbettlingen Hochdorf (bei Plochingen) Holzmaden Kirchheim unter Teck Köngen Kohlberg (Württemberg) Kohlberg (Württemberg) Leinfelden-Echterdingen Lenningen Lichtenwald Neckartailfingen Neckartenzlingen Neidlingen Neuffen Neuhausen auf den Fildern Notzingen Nürtingen Oberboihingen Ohmden Ostfildern Owen Plochingen Reichenbach an der Fils Schlaitdorf Unterensingen Weilheim an der Teck Wendlingen am Neckar Wernau (Neckar) WolfschlugenKarte
Über dieses Bild

Notzingen ist eine Gemeinde im Landkreis Esslingen in Baden-Württemberg (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Notzingen, auch als „Bodenbachgemeinde“ bezeichnet, liegt im östlichen Teil des Landkreises Esslingen in einer Talsenke zwischen Kirchheim und Hochdorf. Der Ort ist 35 km von der Landeshauptstadt Stuttgart und 50 km von Ulm entfernt. Notzingen wird der Region Stuttgart zugeordnet.

Höhe über N.N:
Rathaus, Bachstr. 50 328,5 m
Altes Rathaus, Kirchheimer Str. 1 316,3 m
Wellinger Kirchle 361,4 m
Höchster Punkt: Gewand Herlach/Tobel 372,5 m
Tiefster Punkt: Kläranlage 292,3 m

Räumlicher Umfang und Flächen

Markungsfläche insgesamt 769,94 ha
davon:
Gebäude- und Freifläche 71 ha
Verkehrsfläche 43 ha
Erholungsfläche 2 ha
Landwirtschaftliche Fläche 481 ha
Waldfläche 168 ha
Wasserfläche 2 ha
Sonstige Nutzung 2 ha

Nachbargemeinden

Hochdorf (bei Plochingen) Ebersbach an der Fils Ortsteil Rosswälden
Wernau (Neckar) Nachbargemeinden Schlierbach (Württemberg)
Kirchheim unter Teck

Gemeindegliederung

Zu Notzingen gehören das Dorf Notzingen und der Gemeindeteil Wellingen sowie die abgegangenen Ortschaften Burg Tumnau, Slichingen und Mittelschlichingen.[2]

Geschichte

Auf Notzinger Gemarkung wurden Funde aus der Jungsteinzeit gemacht, außerdem neben einem Langschwert auch ein Reihengräberfeld der Alemannen entdeckt, die dem Ort, abgeleitet vom Personennamen Nozo, seinen Namen gaben.

Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde Notzingen 1077/1078. König Heinrich der IV. entzog damals Notzingin dem Grafen Luitold von Achalm wegen seiner Unterstützung für Rudolf von Rheinfelden. (Es ist nicht zweifelsfrei, dass es sich dabei um das heutige Notzingen handelte, es könnte auch um Orsingen-Nenzingen gegangen sein, in dessen Nähe es einen abgegangenen Ort namens Bächlingen gibt.) Die Hoheit über Notzingen kam an die Zähringer bzw. später die Herzöge von Teck. Mit der Stadt Kirchheim unter Teck kam der Ort im 14. Jahrhundert dann an Württemberg, zu dem es seither gehört.

1360 wurde erstmals eine Kapelle am Ort erwähnt. Der württembergische Herzog Ulrich setzte 1534 die Reformation auch in Notzingen durch. Die Kapelle wurde um 1620 zur Kirche erweitert. 1821 wurde die Kirchengemeinde selbstständig.

Der Ortsteil Wellingen wurde 1934 eingemeindet. 1972 stimmten bei einer Bürgeranhörung 70,5 % gegen die Eingemeindung nach Kirchheim unter Teck, die Gemeinde blieb selbständig.

Einwohnerentwicklung

  • 1834: 1.035
  • 1861: 1.121
  • 1900: 1.048
  • 1939: 1.130
  • 1946: 1.623
  • 1950: 1.637
  • 1990: 3.277
  • 1995: 3.512
  • 2000: 3.525
  • 2005: 3.494
  • 2010: 3.552

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Notzingen hat 14 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 lag bei 66,22 % und ergab folgende Sitzverteilung:

CDU 47,1 % – 5,1 % 7 Sitze ±0
Unabhängige Kommunale Wählervereinigung 33,0 % + 5,9 % 4 Sitze ± 0
SPD 19,9 % – 0,8 % 3 Sitze ± 0

Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

Bürgermeister

  • 1955-1987 Helmut Maier (parteilos)
  • 1987-2011 Jochen Flogaus (parteilos)
  • seit dem 1. Oktober 2011 Sven Haumacher (CDU)

Sven Haumacher wurde am 10. Juli 2011 im ersten Wahlgang mit 87,27% der Stimmen gewählt.

Wappen

Das Wappen zeigt „unter goldenem (gelbem) mit einer liegenden schwarzen Hirschstange belegtem Schildhaupt in Blau eine nach oben geöffnete goldene (gelbe) Hafte, darunter die goldenen (gelben) lateinischen Großbuchstaben NO.“ Die Flagge hat die Farben Gelb-Blau (Gold-Blau).

Die schwarze Hirschstange im oberen Teil weist auf die Zugehörigkeit zum Land Baden-Württemberg hin. Die darunter befindliche Hafte ist ein Ausschnitt aus dem Stadtwappen von Kirchheim unter Teck.

Religionen

Es gibt für die ca. 1940 evangelischen Einwohner eine evangelische Kirche, die Jakobuskirche. Für die ca. 820 Katholiken ist das Pfarramt St. Ulrich in Kirchheim unter Teck zuständig.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Blick von der L 1201 auf Notzingen
Notzinger Gewerbegebiet

Der Ort ist je vier Kilometer von der Bundesautobahn 8, Anschlussstelle Kirchheim unter Teck, der Bundesstraße 10, Anschlussstelle Plochingen und der Bundesstraße 313 entfernt. Es durchfahren zwei Buslinien des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) die Gemeinde. Die Linien verkehren zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart (VVS).

Medien

In Notzingen erscheint wöchentlich das „Gemeindeblättle“.

Bildung

  • Notzingen verfügt über eine Grundschule und drei Kindergärten.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Notzinger Wein-Kelter

Gebäude

  • Altes Schul- und Rathaus, aus dem Jahr 1850
  • Wein-Kelter, Ende des 17. Jahrhunderts

Kirchen

  • Jakobuskirche, klassizistischer Saalbau
  • Wellinger Kirchle

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Dätscherfest des Musikvereins: Das Dätscherfest wird jährlich Ende Mai samstags und sonntags auf dem Kelterplatz veranstaltet. Es hat seinen Namen von dem Dätscher der Notzinger und Wellinger, der im Backhaus gebacken wird.
  • Weihnachtsmarkt (2. Advent)
  • Närrischer Bürgerball, Hallenfasnet und Kinderfasching der Narrenzunft Gesinde Schleichingen e. V.
  • Notzinger Panoramalauf, jährliche Laufsport-Veranstaltung im Juli mit Streckenlängen 2,8 km - 10 km, ausgerichtet vom TSV Notzingen, Abt. Ski&Fun, seit 2008 mitausgerichtet durch den Aktionskreis Behinderte als integrative Veranstaltung

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • 1987: Helmut Maier, Bürgermeister von 1955 bis 1987
  • 2011: Jochen Flogaus, Bürgermeister von 1987 bis 2011

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Otto Kälberer (* 1897), Heimatdichter
  • Ulrich Deuschle (* 1952), Diplomvolkswirt und Politiker (REP), Landtagsabgeordneter (1992-2001) und baden-württembergischer REP-Landesvorsitzender

Persönlichkeiten, die mit Notzingen in Verbindung stehen

Literatur

  • Hans Schwenkel: Heimatbuch des Kreises Nürtingen. Band 2. Würzburg 1953, S. 757–774.
  • Gemeinde Notzingen (Hrsg.), Bader S.: Notzinger Heimatbuch, Schaul und Schniepp, Göppingen 1977
  • Alexander Demandt: "Die Kelten" C.H.Beck; Auflage: 5., Aufl. (September 2005)
  • Der Landkreis Esslingen - Hrsg. vom Landesarchiv Baden-Württemberg i.V. mit dem Landkreis Esslingen, Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7995-0842-1, Band 2, Seite 259

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2. S. 192–193

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