- Notzingen
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Wappen Deutschlandkarte 48.6711111111119.4563888888889316Koordinaten: 48° 40′ N, 9° 27′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Stuttgart Landkreis: Esslingen Höhe: 316 m ü. NN Fläche: 7,7 km² Einwohner: 3.552 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 461 Einwohner je km² Postleitzahl: 73274 Vorwahl: 07021 Kfz-Kennzeichen: ES Gemeindeschlüssel: 08 1 16 048 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Bachstraße 50
73274 NotzingenWebpräsenz: Bürgermeister: Sven Haumacher Lage der Gemeinde Notzingen im Landkreis Esslingen Notzingen ist eine Gemeinde im Landkreis Esslingen in Baden-Württemberg (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Notzingen, auch als „Bodenbachgemeinde“ bezeichnet, liegt im östlichen Teil des Landkreises Esslingen in einer Talsenke zwischen Kirchheim und Hochdorf. Der Ort ist 35 km von der Landeshauptstadt Stuttgart und 50 km von Ulm entfernt. Notzingen wird der Region Stuttgart zugeordnet.
Höhe über N.N: Rathaus, Bachstr. 50 328,5 m Altes Rathaus, Kirchheimer Str. 1 316,3 m Wellinger Kirchle 361,4 m Höchster Punkt: Gewand Herlach/Tobel 372,5 m Tiefster Punkt: Kläranlage 292,3 m Räumlicher Umfang und Flächen
Markungsfläche insgesamt 769,94 ha davon: Gebäude- und Freifläche 71 ha Verkehrsfläche 43 ha Erholungsfläche 2 ha Landwirtschaftliche Fläche 481 ha Waldfläche 168 ha Wasserfläche 2 ha Sonstige Nutzung 2 ha Nachbargemeinden
Hochdorf (bei Plochingen) Ebersbach an der Fils Ortsteil Rosswälden Wernau (Neckar) Schlierbach (Württemberg) Kirchheim unter Teck Gemeindegliederung
Zu Notzingen gehören das Dorf Notzingen und der Gemeindeteil Wellingen sowie die abgegangenen Ortschaften Burg Tumnau, Slichingen und Mittelschlichingen.[2]
Geschichte
Auf Notzinger Gemarkung wurden Funde aus der Jungsteinzeit gemacht, außerdem neben einem Langschwert auch ein Reihengräberfeld der Alemannen entdeckt, die dem Ort, abgeleitet vom Personennamen Nozo, seinen Namen gaben.
Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde Notzingen 1077/1078. König Heinrich der IV. entzog damals Notzingin dem Grafen Luitold von Achalm wegen seiner Unterstützung für Rudolf von Rheinfelden. (Es ist nicht zweifelsfrei, dass es sich dabei um das heutige Notzingen handelte, es könnte auch um Orsingen-Nenzingen gegangen sein, in dessen Nähe es einen abgegangenen Ort namens Bächlingen gibt.) Die Hoheit über Notzingen kam an die Zähringer bzw. später die Herzöge von Teck. Mit der Stadt Kirchheim unter Teck kam der Ort im 14. Jahrhundert dann an Württemberg, zu dem es seither gehört.
1360 wurde erstmals eine Kapelle am Ort erwähnt. Der württembergische Herzog Ulrich setzte 1534 die Reformation auch in Notzingen durch. Die Kapelle wurde um 1620 zur Kirche erweitert. 1821 wurde die Kirchengemeinde selbstständig.
Der Ortsteil Wellingen wurde 1934 eingemeindet. 1972 stimmten bei einer Bürgeranhörung 70,5 % gegen die Eingemeindung nach Kirchheim unter Teck, die Gemeinde blieb selbständig.
Einwohnerentwicklung
- 1834: 1.035
- 1861: 1.121
- 1900: 1.048
- 1939: 1.130
- 1946: 1.623
- 1950: 1.637
- 1990: 3.277
- 1995: 3.512
- 2000: 3.525
- 2005: 3.494
- 2010: 3.552
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Notzingen hat 14 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 lag bei 66,22 % und ergab folgende Sitzverteilung:
CDU 47,1 % – 5,1 % 7 Sitze ±0 Unabhängige Kommunale Wählervereinigung 33,0 % + 5,9 % 4 Sitze ± 0 SPD 19,9 % – 0,8 % 3 Sitze ± 0 Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Bürgermeister
- 1955-1987 Helmut Maier (parteilos)
- 1987-2011 Jochen Flogaus (parteilos)
- seit dem 1. Oktober 2011 Sven Haumacher (CDU)
Sven Haumacher wurde am 10. Juli 2011 im ersten Wahlgang mit 87,27% der Stimmen gewählt.
Wappen
Das Wappen zeigt „unter goldenem (gelbem) mit einer liegenden schwarzen Hirschstange belegtem Schildhaupt in Blau eine nach oben geöffnete goldene (gelbe) Hafte, darunter die goldenen (gelben) lateinischen Großbuchstaben NO.“ Die Flagge hat die Farben Gelb-Blau (Gold-Blau).
Die schwarze Hirschstange im oberen Teil weist auf die Zugehörigkeit zum Land Baden-Württemberg hin. Die darunter befindliche Hafte ist ein Ausschnitt aus dem Stadtwappen von Kirchheim unter Teck.
Religionen
Es gibt für die ca. 1940 evangelischen Einwohner eine evangelische Kirche, die Jakobuskirche. Für die ca. 820 Katholiken ist das Pfarramt St. Ulrich in Kirchheim unter Teck zuständig.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Der Ort ist je vier Kilometer von der Bundesautobahn 8, Anschlussstelle Kirchheim unter Teck, der Bundesstraße 10, Anschlussstelle Plochingen und der Bundesstraße 313 entfernt. Es durchfahren zwei Buslinien des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) die Gemeinde. Die Linien verkehren zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart (VVS).
Medien
In Notzingen erscheint wöchentlich das „Gemeindeblättle“.
Bildung
- Notzingen verfügt über eine Grundschule und drei Kindergärten.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Gebäude
- Altes Schul- und Rathaus, aus dem Jahr 1850
- Wein-Kelter, Ende des 17. Jahrhunderts
Kirchen
- Jakobuskirche, klassizistischer Saalbau
- Wellinger Kirchle
Regelmäßige Veranstaltungen
- Dätscherfest des Musikvereins: Das Dätscherfest wird jährlich Ende Mai samstags und sonntags auf dem Kelterplatz veranstaltet. Es hat seinen Namen von dem Dätscher der Notzinger und Wellinger, der im Backhaus gebacken wird.
- Weihnachtsmarkt (2. Advent)
- Närrischer Bürgerball, Hallenfasnet und Kinderfasching der Narrenzunft Gesinde Schleichingen e. V.
- Notzinger Panoramalauf, jährliche Laufsport-Veranstaltung im Juli mit Streckenlängen 2,8 km - 10 km, ausgerichtet vom TSV Notzingen, Abt. Ski&Fun, seit 2008 mitausgerichtet durch den Aktionskreis Behinderte als integrative Veranstaltung
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- 1987: Helmut Maier, Bürgermeister von 1955 bis 1987
- 2011: Jochen Flogaus, Bürgermeister von 1987 bis 2011
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Otto Kälberer (* 1897), Heimatdichter
- Ulrich Deuschle (* 1952), Diplomvolkswirt und Politiker (REP), Landtagsabgeordneter (1992-2001) und baden-württembergischer REP-Landesvorsitzender
Persönlichkeiten, die mit Notzingen in Verbindung stehen
- Werner Niefer (1928–1993), Automobilmanager, Vorstandsvorsitzender der Mercedes-Benz AG; wohnte in Notzingen
- Johann „Buffy“ Ettmayer (* 1946), ehemaliger österreichischer Fußball-Nationalspieler, lebt in Notzingen
Literatur
- Hans Schwenkel: Heimatbuch des Kreises Nürtingen. Band 2. Würzburg 1953, S. 757–774.
- Gemeinde Notzingen (Hrsg.), Bader S.: Notzinger Heimatbuch, Schaul und Schniepp, Göppingen 1977
- Alexander Demandt: "Die Kelten" C.H.Beck; Auflage: 5., Aufl. (September 2005)
- Der Landkreis Esslingen - Hrsg. vom Landesarchiv Baden-Württemberg i.V. mit dem Landkreis Esslingen, Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7995-0842-1, Band 2, Seite 259
Weblinks
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Commons: Notzingen – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
- Offizielle Internetseite der Gemeinde Notzingen
- Ansicht von Notzingen aus dem Forstlagerbuch von Andreas Kieser, 1685 (Hauptstaatsarchiv Stuttgart)
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2. S. 192–193
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