- Unterensingen
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Wappen Deutschlandkarte 48.6558333333339.3555555555556288Koordinaten: 48° 39′ N, 9° 21′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Stuttgart Landkreis: Esslingen Höhe: 288 m ü. NN Fläche: 7,56 km² Einwohner: 4.577 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 605 Einwohner je km² Postleitzahl: 72669 Vorwahl: 07022 Kfz-Kennzeichen: ES Gemeindeschlüssel: 08 1 16 068 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Kirchstraße 31
72669 UnterensingenWebpräsenz: Bürgermeister: Sieghart Friz (CDU) Lage der Gemeinde Unterensingen im Landkreis Esslingen Unterensingen ist eine Gemeinde im Landkreis Esslingen, 18 km von der Kreisstadt Esslingen am Neckar und 4 km von Nürtingen entfernt.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Unterensingen liegt auf der linken und westlichen Seite des Neckars. Ursprünglich wurde am Talhang gesiedelt, in den letzten 50 Jahren ist auch die Talaue bebaut worden.
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind Köngen im Norden, Wendlingen im Osten, Oberboihingen im Südosten, Nürtingen im Süden, Wolfschlugen und Neuhausen auf den Fildern im Westen und Denkendorf im Nordwesten (alle Landkreis Esslingen).
Gemeindegliederung
Zu Unterensingen gehören das Dorf Unterensingen und das Gehöft Lindenhof.[2]
Geschichte
Ensingen wurde erstmals 1124 urkundlich erwähnt. Die Teilung in Oberensingen (heute Stadtteil von Nürtingen) und Unterensingen ist seit 1358 gesichert. Die beiden Ensingen gehörten ursprünglich zum Herrschaftsbereich der Herzöge von Teck und gingen im Spätmittelalter an Württemberg, das den Ort dem Amt Nürtingen zuordnete.
Von 1938 an gehörte Unterensingen zum Landkreis Nürtingen, dem Nachfolger des Nürtinger Amtes, mit dem es 1973 im Landkreis Esslingen aufging.
Religionen
Seit der Reformation ist Unterensingen evangelisch geprägt. Seit der Ansiedlung von Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg gibt es aber auch wieder Katholiken im Ort, die gemeinsam mit den Gläubigen aus Köngen eine Gemeinde bilden.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes (nur Hauptwohnsitze).
Stichtag Einwohnerzahl 3. Dezember 1834 ¹ 833 1. Dezember 1871 ¹ 821 1. Dezember 1900 ¹ 805 17. Mai 1939 ¹ 1.067 13. September 1950 ¹ 1.549 6. Juni 1961 ¹ 2.101 27. Mai 1970 ¹ 3.303 25. Mai 1987 ¹ 3.927 31. Dezember 1995 4.366 31. Dezember 2000 4.479 31. Dezember 2005 4.515 31. Dezember 2010 4.577 Politik
Unterensingen unterhält mit der Stadt Nürtingen eine vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft.
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Unterensingen hat 14 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 lag bei 57,2 % und ergab folgende Sitzverteilung:
Unabhängige Bürgergemeinschaft 32,5 % 5 Sitze – 1 Freie Bürger 21,0 % 3 Sitze + 1 CDU 17,2 % 2 Sitze ± 0 SPD 14,9 % 2 Sitze ± 0 Selbständige SIG Unterensingen 14,4 % 2 Sitze ± 0 Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Wappen
Offizielle Blasonierung: „Im goldenen (gelben) Schildhaupt des Wappens liegt eine schwarze Hirschstange, darunter in Blau ein vierspeichiges achtschaufliges Mühlrad.“ Während das Mühlrad auf die Bedeutung Unterensingens als Mühlenstandort hinweist, zeigt die Hirschstange die jahrhundertealte Zugehörigkeit zu Württemberg an.
Partnerschaften
Seit 1989 unterhält Unterensingen partnerschaftliche Beziehungen zu Mecseknádasd in Ungarn.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Unterensingen ist durch die Bundesstraße 313 (Plochingen–Tübingen) an das überregionale Straßennetz angeschlossen. Die Bundesautobahn 8 ist zwei Kilometer entfernt und über die Anschlussstelle Wendlingen erreichbar.
Es verkehrt die vom VVS betriebene Buslinie 184 nach Wendlingen sowie nach Nürtingen, wo jeweils Anschluss an die Regionalbahnlinie Stuttgart-Tübingen und in Wendlingen an die S1 von Kirchheim/Teck nach Herrenberg besteht.
Ansässige Unternehmen
International agierende mittelständische Unternehmen wie die Swarco Traffic Holding, Swarco Traffic Systems GmbH (bis 1. September 2010 Signalbau Huber GmbH) oder Zinco GmbH haben ihren Sitz in Unterensingen. Gerade die gute Anbindung an die B 313, die A 8 und die Nähe zum Flughafen Stuttgart macht Unterensingen zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort.
Bildung
Unterensingen verfügt über eine Grundschule. Außerdem gibt es drei Kindergärten im Ort.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Das Gustav Kemmner-Zimmer im Alten Schulhaus stellt Werke des bekanntesten Unterensinger Künstlers aus.
Sport
Der SKV Unterensingen wurde 1946 gegründet und ist vor allem durch seine Handballabteilung, die in der Landesliga spielt, überregional bekannt. Nachdem die Fußballabteilung 1993 aufgelöst wurde, gründete sich im selben Jahr der FC Unterensingen, der aktuell in der Kreisliga A spielt.
Regelmäßig finden in Unterensingen die Europameisterschaften im Inlineskate-Slalom statt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Jakob Melchinger (1867–1946), Landwirt, Landtagsabgeordneter von 1920 bis 1928
- Gustav Kemmner (1875−1941), Maler[3]
Literatur
- Hans Schwenkel: Heimatbuch des Kreises Nürtingen. Band 2. Würzburg 1953, S. 1121–1143.
- Gerhard Hergenröder, Unterensingen: Geschichte einer Gemeinde, Gemeinde Unterensingen 1995, ISBN 3-925589-13-9
- Der Landkreis Esslingen – Hrsg. vom Landesarchiv Baden-Württemberg i. V. mit dem Landkreis Esslingen, Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7995-0842-1, Band 2, Seite 423
Weblinks
Commons: Unterensingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Ansicht von Unterensingen aus dem Forstlagerbuch von Andreas Kieser, 1685 (Hauptstaatsarchiv Stuttgart), abgerufen am 25. Januar 2011
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2. S. 230
- ↑ Gemeinde Untersensingen: Gustav Kemmner abgerufen am 22. Juni 2010
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