- Wernau (Neckar)
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Wappen Deutschlandkarte 48.6886111111119.4222222222222255Koordinaten: 48° 41′ N, 9° 25′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Stuttgart Landkreis: Esslingen Höhe: 255 m ü. NN Fläche: 10,9 km² Einwohner: 12.383 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 1136 Einwohner je km² Postleitzahl: 73249 Vorwahl: 07153 Kfz-Kennzeichen: ES Gemeindeschlüssel: 08 1 16 072 Stadtgliederung: 2 Stadtteile Adresse der
Stadtverwaltung:Kirchheimer Straße 68-70
73249 Wernau (Neckar)Webpräsenz: Bürgermeister: Armin Elbl Lage der Stadt Wernau (Neckar) im Landkreis Esslingen Wernau ist eine Stadt im Landkreis Esslingen in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Wernau liegt am rechten Ufer des Neckars, südlich von Plochingen und etwa 25 km östlich von Stuttgart. Schon im Jahr 1818 wurde die natürliche Dynamik des Neckars durch die Anlage eines tiefer gelegten, künstlichen Flussbettes beendet. Die anschließende Auffüllung der Neckar-Altarme begann 1820 und erfolgte sukzessiv in mehreren Schritten. Die Kiesgewinnung, die zunächst neckaraufwärts voranschritt, erreichte bereits 1939 die Randzonen der heutigen Baggerseen (Großer und Kleiner See). Im Jahr 1981 wurden die Wernauer Baggerseen zum Naturschutzgebiet erklärt. Das Gebiet umfasst heute etwa 45 Hektar. Ein weiteres 5,5 Hektar großes Schutzgebiet auf dem Gebiet der Stadt ist die Wernauer Lehmgrube.
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind im Nordwesten Deizisau, im Norden Plochingen, im Osten Hochdorf, im Südosten Notzingen, im Süden Kirchheim unter Teck, im Südwesten Wendlingen und im Westen Köngen (alle Landkreis Esslingen).
Geschichte
Wernau entstand 1938 aus den Orten Pfauhausen und Steinbach. 1384 und 1681 waren Versuche, eine Gemeinschaft zu bilden, bereits nach kurzer Zeit wieder aufgegeben worden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen viele Heimatvertriebene und Flüchtlinge aus Ungarn nach Wernau. Am 1. April 1968 wurden dem Ort die Stadtrechte verliehen.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Wernau hat 22 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 lag bei 53,93 % und ergab folgende Sitzverteilung:
CDU 27,4 % – 5,5 % 6 Sitze – 2 Freie Wählervereinigung Wernau 23,4 % + 3,5 % 5 Sitze + 1 Wernauer BürgerListe/Junge Bürger 22,5 % + 3,1 % 5 Sitze + 1 SPD 16,3 % – 1,5 % 4 Sitze ±0 GRÜNE/UNABHÄNGIGE 10,4 % + 0,4 % 2 Sitze ±0 Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Bürgermeister
- 1945–1964 Friedrich Schönherr
- 1964–1984 Hans Wagner
- 1984–2007 Roger Kehle
- seit 2008 Armin Elbl
Wappen
Blasonierung: „In Silber ein schwarzer Schrägbalken, belegt mit drei goldenen Kugeln.“
Es handelt sich dabei um das Wappen der Familie von Wernau, die auch für den Ortsnamen Pate standen. Die drei Kugeln symbolisieren die Nikolauslegende, nach der der Bischof Nikolaus von Myra drei armen Mädchen des Nachts dreimal drei Goldbeutel durchs Fenster warf und ihnen somit die Hochzeit ermöglichte.
Städtepartnerschaften
- Seit 1989 hat Wernau eine Partnerschaft mit der ungarischen Stadt Bonyhád.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Maria-Hilf-Kapelle von 1667, das älteste Gebäude in Wernau[2]
- Schloss der Freiherren von Palm aus dem 18. Jahrhundert
Naturdenkmäler
- Naturschutzgebiet Wernauer Baggerseen[3]
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Wernau ist durch die Neckar-Alb-Bahn (Stuttgart–Tübingen) an das überregionale Schienennetz angebunden. Seit 12. Dezember 2009 ist Wernau Haltepunkt der Linie S1 der S-Bahn Stuttgart. Es besteht eine Busanbindung nach Kirchheim unter Teck.
Öffentliche Einrichtungen
In Wernau befindet sich das Kongress- und Tagungszentrum Quadrium und eine Wellness-Anlage. Außerdem ist Wernau der Sitz mehrerer Jugendeinrichtungen der Diözese Rottenburg-Stuttgart, so zum Beispiel das Bischöfliche Jugendamt der Diözese, der BDKJ-Diözesanverband und die Jugendstiftung just.
Literatur
- Baumann, Michael: Wernau am Neckar, 1938–1988 aus der Reihe Archivbilder, Sutton Verlag 2010, ISBN 978-3-86680-648-1
- Der Landkreis Esslingen – Hrsg. vom Landesarchiv Baden-Württemberg i.V. mit dem Landkreis Esslingen, Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7995-0842-1, Band 2, Seite 477
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Sehenswertes und Beachtliches, Internetauftritt der Stadt Wernau, abgerufen am 26. November 2010
- ↑ Die Wernauer Baggerseen; Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Baden-Württemberg, abgerufen am 26. November 2010
Weblinks
Commons: Wernau (Neckar) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Internetseite der Stadt
- Themenpark Umwelt
- Ansichten der in Wernau aufgegangenen Orte Pfauhausen und Steinbach aus dem Forstlagerbuch von Andreas Kieser, 1685 (Hauptstaatsarchiv Stuttgart)
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