- Großbettlingen
-
Wappen Deutschlandkarte 48.5902777777789.3088888888889358Koordinaten: 48° 35′ N, 9° 19′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Stuttgart Landkreis: Esslingen Höhe: 358 m ü. NN Fläche: 4,23 km² Einwohner: 4.181 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 988 Einwohner je km² Postleitzahl: 72663 Vorwahl: 07022 Kfz-Kennzeichen: ES Gemeindeschlüssel: 08 1 16 022 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Schweizerhof 2
72663 GroßbettlingenWebpräsenz: Bürgermeister: Martin Fritz Lage der Gemeinde Großbettlingen im Landkreis Esslingen Großbettlingen ist eine Gemeinde im Landkreis Esslingen im Bundesland Baden-Württemberg, rund 5 km von Nürtingen und 6 km von Metzingen entfernt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Großbettlingen liegt im Erms-Steinach-Albvorland in einer Höhenlage von 304 m an der Kläranlage bis 407 m auf dem Geigersbühl. Auf der Markung Großbettlingen mündet der Baumbach in die Autmut.
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind Nürtingen-Raidwangen und Nürtingen im Nordosten, Frickenhausen im Osten, Grafenberg (Landkreis Reutlingen) im Süden, Bempflingen im Südwesten und Altdorf im Westen.
Historische Geografie
Zu Großbettlingen gehören außer dem Dorf Großbettlingen keine weiteren Orte. Auf dem Gebiet der Gemeinde liegt die abgegangene Ortschaft Stetten.
Geschichte
Großbettlingen wurde erstmals 1356 gesichert als in maiori Betlingen urkundlich erwähnt. Frühere Nennungen (um 1120) im Zusammenhang mit den Klöstern in Zwiefalten und Hirsau sowie im Zusammenhang mit den Herren von Boihingen als Grundeigentümer (um 1140) sind unsicher, da sie sich auch auf Kleinbettlingen beziehen können. Großbettlingen unterstand damals den Grafen von Urach und kam Ende des 13. Jahrhunderts an Württemberg, zu dem es bis zur Bildung des Landes Baden-Württemberg 1952 gehörte.
Die Gemeinde gehörte seit 1938 zum damals neugebildeten Landkreis Nürtingen. Im Zuge der Kreisreform 1973 ging sie mit diesem im Landkreis Esslingen auf.
Religionen
Seit der Reformation zu Beginn des 16. Jahrhunderts ist Großbettlingen evangelisch geprägt. Erst der Zuzug von Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg führte wieder zu einer nennenswerten Zahl römisch-katholischer Christen, die 1968 eine eigene Kirche bekamen. Seit 1948 gibt es auch eine eigenständige neuapostolische Gemeinde im Ort.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen sind Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes (nur Hauptwohnsitze).
Jahr Einwohnerzahlen 1600 250 1650 40 1750 250 3. Dezember 1834 ¹ 565 3. Dezember 1861 ¹ 585 1. Dezember 1900 ¹ 554 17. Mai 1939 ¹ 597 29. Oktober 1946 ¹ 736 Jahr Einwohnerzahlen 13. September 1950 ¹ 781 6. Juni 1961 ¹ 1.413 27. Mai 1970 ¹ 2.434 25. Mai 1987 ¹ 3.464 31. Dezember 1995 3.734 31. Dezember 2000 4.091 31. Dezember 2005 4.103 31. Dezember 2010 4.181 Politik
Kommunalwahl 2009Wahlbeteiligung: 57,6 %%5040302010040,5%32,9%26,5%n. k.Gewinne und VerlusteGemeinderat
Seit der letzten Kommunalwahl am 7. Juni 2009 hat der Gemeinderat 14 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung lag bei 57,59%. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:
Unabhängige Wählervereinigung Grossbettlingen 6 Sitze (40,52%) CDU 4 Sitze (32,95%) Frauenliste Großbettlingen 4 Sitze (26,54%) Weiteres Mitglied des Gemeinderates und dessen Vorsitzender ist der Bürgermeister.
Wappen
Blasonierung: „In Silber (Weiß) auf grünem Schildfuß eine große zwischen zwei kleinen grünen Linden.“
Das seit 1694 in Siegeln nachweisbare Drei-Linden-Motiv wird heute mit den drei Linden auf dem Geigersbühl in Verbindung gebracht, die Mörike literarisch verewigt hat. Das Gemeindewappen wurde 1952 durch die Landesregierung verliehen.
Die Gemeindeflagge hat die Farben Grün-Weiß (Grün-Silber). Die Verleihung der Flaggenfarben erfolgte 1968 durch das Innenministerium.
Wirtschaft und Infrastruktur
Etablierte Wirtschaftszweige am Ort sind die Werkzeugtechnik, die elektronische und digitale Steuerungstechnik, die Solarindustrie, sowie der Modellanlagenbau. Das neu erschlossene Gewerbegebiet "Im Rammert" wird für zusätzliche Impulse sorgen.
Bildung
Großbettlingen verfügt über eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule, die in ihrer Tradition auf eine erstmals im Jahre 1600 genannte Schule zurückgeht. Außerdem gibt es zwei kommunale und einen römisch-katholischen Kindergarten.
Ver- und Entsorgung
Die Gemeinde ist Mitglied im Zweckverband Filderwasserversorgung. Zur Reinigung des Abwassers wird eine eigene Kläranlage betrieben.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Sehenswert ist insbesondere das 1812 erbaute Rathaus.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Georg Friedrich Sigwart (1711–1795), zweifacher Rektor der Universität Tübingen
Literatur
- Hans Schwenkel: Heimatbuch des Kreises Nürtingen. Band 2. Würzburg 1953, S. 283–295.
- Christoph J. Drüppel, Großbettlingen – Geschichte der Gemeinde am Geigersbühl. Scripta, Ostfildern 1986, ISBN 3-923827-06-7.
- Der Landkreis Esslingen – herausgegeben vom Landesarchiv Baden-Württemberg i. V. mit dem Landkreis Esslingen, Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7995-0842-1, Band 2, Seite 3
Weblinks
Commons: Großbettlingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Gemeinde Großbettlingen,
- Ortsgeschichte von Kreisarchivoberrat Dr. Christoph Josef Drüppel
- Ansicht von Großbettlingen aus dem Forstlagerbuch von Andreas Kieser, 1685 (Hauptstaatsarchiv Stuttgart), abgerufen am 24. Januar 2011
Einzelnachweise
Städte und Gemeinden im Landkreis EsslingenAichtal | Aichwald | Altbach | Altdorf | Altenriet | Baltmannsweiler | Bempflingen | Beuren | Bissingen an der Teck | Deizisau | Denkendorf | Dettingen unter Teck | Erkenbrechtsweiler | Esslingen am Neckar | Filderstadt | Frickenhausen | Großbettlingen | Hochdorf | Holzmaden | Kirchheim unter Teck | Kohlberg | Köngen | Leinfelden-Echterdingen | Lenningen | Lichtenwald | Neckartailfingen | Neckartenzlingen | Neidlingen | Neuffen | Neuhausen auf den Fildern | Notzingen | Nürtingen | Oberboihingen | Ohmden | Ostfildern | Owen | Plochingen | Reichenbach an der Fils | Schlaitdorf | Unterensingen | Weilheim an der Teck | Wendlingen am Neckar | Wernau (Neckar) | Wolfschlugen
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Großbettlingen — Großbettlingen … Wikipédia en Français
Großbettlingen — Infobox Ort in Deutschland Wappen = Grossbettingen wappen.png lat deg = 48 |lat min = 35 |lat sec = 25 lon deg = 09 |lon min = 18 |lon sec = 32 Lageplan = Bundesland = Baden Württemberg Regierungsbezirk = Stuttgart Landkreis = Esslingen Höhe =… … Wikipedia
Kirchenbezirk Nürtingen — Basisdaten Landeskirche: Evangelische Landeskirche in Württemberg Prälatur: Stuttgart Fläche: km² Gliederung: 31 Kirchengeme … Deutsch Wikipedia
Nürtingen-Reudern — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Fiwa — Wasserwerk Neckartailfingen Die Filderwasserversorgung (Fiwa) ist ein Zweckverband, der heute für die Wasserversorgung des westlichen Landkreises Esslingen in Baden Württemberg zuständig ist. Der 1904 gegründete Verband mit zehn… … Deutsch Wikipedia
Altdorf (bei Nürtingen) — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Bundestagswahlkreis Nürtingen – Böblingen — Wahlkreis 262: Nürtingen Land Deutschland Bundesland … Deutsch Wikipedia
Filderwasserversorgung — Wasserwerk Neckartailfingen Die Filderwasserversorgung (Fiwa) ist ein Zweckverband, der heute für die Wasserversorgung des westlichen Landkreises Esslingen in Baden Württemberg zuständig ist. Der 1904 gegründete Verband mit zehn… … Deutsch Wikipedia
Nürtingen — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Bempflingen — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia