- Schnittlingen
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Stuttgart Landkreis: Göppingen Höhe: 696 m ü. NN Fläche: 51,08 km² Einwohner: 5549 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 109 Einwohner je km² Postleitzahl: 89558 Vorwahl: 07332 Kfz-Kennzeichen: GP Gemeindeschlüssel: 08 1 17 010 Adresse der Gemeindeverwaltung: Hauptstraße 96
89558 BöhmenkirchWebpräsenz: Bürgermeister: Jürgen Lenz Böhmenkirch ist eine Gemeinde im Landkreis Göppingen in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Böhmenkirch liegt zwischen der Kreisstadt Göppingen (25 km) und Heidenheim an der Brenz (17 km) auf der Schwäbischen Alb in 495 bis 746 Meter Höhe.
Gemeindegliederung
Zu Böhmenkirch gehören die ehemals selbstständigen Gemeinden Schnittlingen, Steinenkirch und Treffelhausen. Zur Gemeinde Böhmenkirch in den Grenzen vom 31. Dezember 1972 gehören das Dorf Böhmenkirch und der Weiler Heidhöfe sowie die abgegangenen Ortschaften Schönenberg, Neuhausen, Boxweiler, Hoebert und Siggenweiler. Zur ehemaligen Gemeinde Schnittlingen gehören das Dorf Schnittlingen und die Häuser Berg (Funkstelle) und Ziegelhütte sowie die abgegangenen Ortschaften Wintereswanc und Winterreute. Zur ehemaligen Gemeinde Steinenkirch gehören das Dorf Steinenkirch, der Weiler Trasenberg, das Gehöft Lindenhof und die Häuser Obere Roggenmühle und Ravenstein. Zur ehemaligen Gemeinde Treffelhausen gehören das Dorf Treffelhausen.[2]
Geschichte
Böhmenkirch wurde im Jahre 1225 in einem vatikanischen Register erstmals als Bominwirche urkundlich erwähnt. 1302 befindet sich Böhmenkirch als Pfand des Reiches im Besitz der Grafen von Helfenstein. Graf Ulrich III. von Helfenstein ist 1307 auf Grund seiner Verschuldung gezwungen Gebiete, darunter auch Böhmenkirch, an Albert I. von Rechberg zu verpfänden. Böhmenkirch war Reichsgut und genoss besondere Rechte, die beim bekannten Böhmenkircher Bauernaufstand von 1580 bis 1582 gegen Haug (Hugo) von Rechberg eine Rolle spielten. Die ritterschaftliche Herrschaft Rechberg verlor in der napoleonischen Zeit ihre Reichsunmittelbarkeit. Dabei fiel Böhmenkirch 1806 an das Königreich Württemberg.
Am 14. April 1910 ereignete sich eine Brandkatastrophe, bei der 74 Wohnhäuser zerstört und 372 Personen obdachlos wurden.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gemeindereform in Baden-Württemberg wurden am 1. Januar 1973 Treffelhausen und Schnittlingen sowie am 1. Januar 1974 Steinenkirch eingemeindet.
Wappen der eingemeindeten Gemeinden
Treffelhausen
Schnittlingen
SteinenkirchEinwohnerentwicklung
Die Einwohnerentwicklung der Gemeinde zwischen 1837 und 2004.
Datum Einwohner 1837 2565 1907 2671 17. Mai 1939 2683 13. September 1950 3906 27. Mai 1970 4510 31. Dezember 1983 4576 31. Dezember 2000 5620 31. Dezember 2005 5601 Politik
Wappen
Die Blasonierung des Gemeindewappens von Böhmenkirch lautet: In Rot eine goldene Holzkirche.
Für das Jahr 1924 ist für Böhmenkirch ein Baum als Siegelbild belegt. Später änderte sich diese in eine Kirche. Nach einem Vorschlag der Archivdirektion in Stuttgart nahm die Gemeinde 1957 das heutige „redende Wappen“ an: Der Ortsname Böhmenkirch leitet sich von Baumenkirche ab, was durch eine aus Baumholz bestehenden Kirche versinnbildlicht wird. Die Farben Gelb und Rot weisen auf die Herrschaft Rechberg hin. Das Wappen und die gelb-rote Flagge wurde am 4. September 1958 vom Innenministerium verliehen.
Gemeindepartnerschaften
Böhmenkirch unterhält partnerschaftliche Beziehungen zur Marktgemeinde Böheimkirchen im Mostviertel in Niederösterreich.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Böhmenkirch ist durch die Bundesstraße 466 (Süßen–Heidenheim) an das überregionale Straßennetz angeschlossen.
Bildung
In Böhmenkirch gibt es eine Grund- und Hauptschule und im Ortsteil Treffelhausen eine reine Grundschule.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Böhmenkirch liegt an der Schwäbischen Albstraße, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt.
Naturdenkmäler
- Mordloch im Roggental, mit 4,3 km die drittlängste Höhle der Schwäbischen Alb
- Magentäle mit den Felsen Roggenstein und Roggennadel
- Eybquelle unterhalb von Treffelhausen
Bauwerke
- Fernmeldeturm Schnittlingen
- Windpark beim Fernmeldeturm
- Obere Roggenmühle
- St.-Patriz-Kapelle
- St. Vitus-Kirche in Treffelhausen
- Lourdes-Grotte in Treffelhausen
- Burgrest Ravenstein in Steinenkirch
Bilder
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Bernhard Heinzmann, katholischer Priester und Gegner des NS-Regimes (* 20. August 1903, † 1942 in der NS-Tötungsanstalt Hartheim)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2. S. 279–282
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