- Joseph II.
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Joseph II. (ungarisch II. József, kroatisch Josip II.), Benedikt August Johann Anton Michael Adam (* 13. März 1741 in Wien; † 20. Februar 1790 ebenda), war ein deutscher Fürst aus dem Geschlecht Habsburg-Lothringen, Erzherzog im Erzherzogtum Österreich, wurde 1764 römisch-deutscher König und war von 1765 bis 1790 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, ab 1780 auch König von Böhmen, Kroatien und Ungarn.
Leben
Herkunft
Der spätere Kaiser Joseph II. erblickte am 13. März 1741, als erstgeborener Sohn und viertes Kind Maria Theresias und ihres Gemahls Franz Stephan von Lothringen, der später als Franz I. römisch-deutscher Kaiser wurde, in Wien das Licht der Welt.
Im Wiener Diarium, der amtlichen Zeitung der Hauptstadt, hieß es dazu:
„Heute in der fruhe zwischen 2 und 3 Uhr seynd Ihre Majestät die Königin zu Hungern und Böheim, Erz-Hertzogin zu Österreich, unsere Allergnädigste Landes-Fürstin und Frau eines schön- und wolgestalteten Ertz-Herzogen zu unaussprechlicher Freude Allerhöchster Herrschaften wie auch zum höchsten Trost alhiesiger Inwohner und gesammter Königl. Erb-Königreichen und Landen glücklichst entbunden worden; von welcher glüklichen Entbindung alsogleich der Ruf mithin ein immerwährendes Jubel-Geschrey durch alle Gassen noch bey eitler Nacht erschollen. Von dieser glücklichen Entbindung seynd auch die Nachrichten mittels Abfertigung einiger Kammer-Herren, Truhsessen und respektive Expresso an unterschiedliche auswärtige Höfe abgefertigt worden.“[1]
Noch am Abend der Geburt fand die Taufzeremonie statt. Als Taufpaten fungierten Papst Benedikt XIV., vertreten durch den Fürsterzbischof von Wien, Kardinal Sigismund von Kollonitz, sowie König August III. von Polen, welcher durch den Prinzen und späteren Reichsfeldmarschall Joseph Friedrich von Sachsen-Hildburghausen vertreten wurde. Getauft wurde das Kind schließlich auf die Namen Josephus Benedictus Augustus Joannes Antonius Michael Adamus – der zweite und der dritte Vorname zu Ehren der beiden Taufpaten.[2]
Heirat und Nachkommen
Joseph heiratete am 6. Oktober 1760 in Wien die Prinzessin Isabella von Bourbon-Parma (1741–1763), Tochter des Herzogs Philipp von Parma, Piacenza, Guastalla und dessen Gattin Prinzessin Louise Elisabeth von Frankreich a.d.H. Bourbon. Der auch für heutige Verhältnisse etwas unkonventionell geführten Ehe entsprangen zwei Kinder, die aber bereits früh verstarben.
- Maria Theresia Elisabeth (20. März 1762 – 23. Jänner 1770)
- Maria Christine (*/† 22. November 1763)
In zweiter Ehe heiratete er am 23. Jänner 1765 in Wien-Schönbrunn seine Cousine 2. Grades Prinzessin Maria Josepha von Bayern (1739–1767), Tochter des Kaisers Karl VII. und dessen Gattin Erzherzogin Maria Amalie von Österreich. Die von Joseph vernachlässigte Ehe blieb kinderlos.
Als römisch-deutscher Kaiser
Am 27. März 1764 wurde er in Frankfurt am Main als Joseph II. zum römisch-deutschen König gewählt und am 3. April 1764 ebenda als solcher gekrönt. Sein Wahlspruch war: Virtute et exemplo (Mit Tugend und Beispiel)
Joseph wurde 1765 nach dem Tod seines Vaters Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und offizieller Mitregent in den erzherzöglichen Ländern, ohne allerdings viel regieren zu können. Das erhebliche finanzielle Erbe des Vaters verwendete er zu großen Teilen für die Sanierung des Staatshaushaltes. Die Position eines römisch-deutschen Kaisers war bereits zu dieser Zeit rein dekorativ, und seine Mutter Maria Theresia überwachte in ihrer Besorgnis um sein unbedachtes Wesen seine Handlungen und Entscheidungen.
In vielen Fragen hatte Joseph andere, zum Teil auch konträre Meinungen zu seiner Mutter Maria Theresia, die bei ihren eigenen Reformen geistig und emotional noch im Zeitalter der Gegenreformation lebte, während Joseph bereits ein Anhänger aufklärerischer Ideen war. Nach ihrem Tod 1780 versuchte er diese Ideen politisch umzusetzen, dies allerdings auf überhastete oder undiplomatische Art, so dass viele davon durch Verzögerungen oder Widerstand letztlich unwirksam blieben.
Als er 1790 an Tuberkulose verstarb, trauerten nur wenige um ihn: „Aus der Fackel seines Geistes ist … ein Funke gefallen, der nie mehr erlöschen wird“. Ein letztes Schreiben am Tag vor seinem Tod an seinen engsten Freund Franz Moritz von Lacy blieb der Nachwelt erhalten. Die Kaiserwürde erhielt nach seinem Tod der jüngerer Bruder Leopold II..
Der aufgeklärte Absolutismus und Josephs Reformen
Er gilt als Exponent des aufgeklärten Absolutismus. Für ihn war das Herrschertum ein Amt, ein Dienst am Staat als übergeordnetem Ganzen. „Alles für das Volk, aber nichts durch das Volk“ war sein angeblicher Leitspruch, der seinen Regierungsstil zutreffend charakterisiert.
Joseph II. versuchte den Einfluss des Adels und des Klerus zurückzudrängen. Die Leibeigenschaft der Bauern etwa wurde durch das Untertanenpatent am 1. November 1781 aufgehoben. Die adligen Ständeversammlungen wurden zugunsten von Staatsbeamten zurückgedrängt.
Dies hatte auch mit Josephs Zentralisierungstendenzen zu tun. So versuchte er, aus Österreich einen Einheitsstaat mit (Hoch-)Deutsch als Staatssprache zu machen. Die althergebrachten Sonderrechte der Länder seines Herrschaftsbereiches wollte er abschaffen. Diese Bestrebungen lösten in den österreichischen Niederlanden (dort wurde eine niederdeutsche Sprache (niederfränkische und niedersächsische Mundarten) gesprochen) Unruhen aus und brachten Ungarn an den Rand eines Aufstandes. Er verzichtete sogar darauf, sich in Prag und Pressburg zum König von Böhmen bzw. Ungarn krönen zu lassen.
Ein anderer Aspekt dieser Bemühungen ist seine Kunstpolitik. So wurde das Burgtheater zum deutschen Nationaltheater erklärt und der Komponist Wolfgang Amadeus Mozart wurde 1782 beauftragt, mit der Entführung aus dem Serail die Gattung des Singspiels in deutscher Sprache auf künstlerisch ernstzunehmendes Niveau zu heben. Die Zusammenarbeit mit Mozart wurde auch in den folgenden Jahren beibehalten, als das Genre des Deutschen Singspiels sich nicht durchgesetzt hatte. 1786 genehmigte er die Uraufführung der Mozart-Oper Le nozze di Figaro (nach dem aufrührerischen Stück „Der tolle Tag“ des Franzosen Beaumarchais, dessen Kritik an den Adelsvorrechten mit der Politik des Kaisers sehr gut zusammenging). 1789 erteilte er Mozart auch den Auftrag zu dessen Oper Così fan tutte.
Josephs Einheitsstaat sollte in erster Linie für Wohlstand und Fortkommen seiner Bürger sorgen. Allerdings hatte Joseph die Tendenz, sich auch um allerkleinste Details zu kümmern, was von seinen Untertanen teilweise als schikanös empfunden wurde. So gab es Regelungen bei Begräbnisfeierlichkeiten bis in kleinste Detail; Festlegung der Zahl der Kerzen, die bei einer Messe anzuzünden seien; das Verbot von Pfeffernüssen als Genussmittel, welche er für gesundheitsschädlich hielt und vieles mehr.
Ein ernster zu nehmender Aspekt dieser Bemühungen ist seine Gesundheitspolitik, die sich in der Gründung des Allgemeinen Krankenhauses und des Josephinums (einer Ausbildungsstätte für Militärärzte) niederschlug. Das Allgemeine Krankenhaus war eine Art Lieblingsprojekt des Kaisers, mit dem er sich äußerst detailliert befasste – unter anderem in der Planung des sog. Narrenturms, einer Verwahranstalt für sogenannte „Geisteskranke“.
Sein Reformwerk scheiterte letztlich am offenen und versteckten Widerstand der alten Eliten, bzw. an der Tatsache, dass er nur zehn Jahre regierte. Bei der Auswahl seiner Mitarbeiter übersah er oft deren Fehler und mangelnde Konsensfähigkeit. So bot der Protochirurg Giovanni Alessandro Brambilla der konservativen Ärzteschaft so viel Angriffsfläche, dass sich die Entwicklung der Chirurgie in Österreich letztlich um Jahrzehnte verzögerte. Der Graf Belgioso schweißte als Statthalter der österreichischen Niederlande durch sein ungeschicktes Agieren sogar den Klerus und die Freigeister zu einer gemeinsamen Opposition zusammen.
Justizpolitik
Ein wichtiger Aspekt seiner Reformen ist allerdings, dass die Rechtsordnung unter ihm bedeutende Fortschritte machte. 1783 wurden Teile des Eherechts in der „Verordnung in Ehesachen“ kodifiziert.
1787 wurde das vergleichsweise fortschrittliche Josephinische Strafgesetz für die Erbländer der Habsburger erlassen, mit dem unter anderem Verstümmelungsstrafen abgeschafft wurden und die Todesstrafe nur mehr im Standrecht, aber nicht im ordentlichen Strafverfahren vorgesehen war. (1803 wurde sie für wenige Delikte wieder eingeführt.) Im Vordergrund stand bei diesen Überlegungen, dass es dem Staat mehr nützt, wie etwa öffentliche Arbeit, und Strafen wie jahrelanges Schiffziehen (mit letztendlich auch sehr hoher Todesrate) weitaus abschreckender als der Tod seien. Auch setzte es erstmals das Legalitätsprinzip, dass nur bestraft werden kann, was per Gesetz strafbar war. Der Adel wurde nicht extra erwähnt und somit waren theoretisch alle Vorrechte verschwunden, in der Praxis wirkte sich der Stand aber doch noch aus.
Im selben Jahr wurde auch das zivilrechtliche Josephinische Gesetzbuch eingeführt, welches 1812 dann durch das – modifiziert bis heute gültige – ABGB abgelöst wurde.
Innen- und Wirtschaftspolitik
Unter seiner Regierung wurden merkantilistische und physiokratische Ideen verwirklicht. Die Bevölkerung wurde dabei hauptsächlich als Arbeitskräftereservoir angesehen.
Maßnahmen zur Hebung der Bevölkerungszahl gehen damit Hand in Hand. Vor diesem Hintergrund ist beispielsweise die Aufhebung der Todesstrafe 1787 zu sehen – die Delinquenten wurden schließlich für die Zwangsarbeit gebraucht.
Ebenso verwirklichte er einen straffen Polizeistaat mit Spitzelsystem. Kurze Experimente mit der Pressefreiheit wurden rasch wieder aufgegeben.
Außenpolitik
In seiner Außenpolitik war Joseph expansiv, aber meistens nicht vom Glück begünstigt. Die Beteiligung Österreichs an der 1. Teilung Polens mit dem Zugewinn Galiziens ging auf die Initiative Preußens zurück, das als Ausgleich für Russlands Zugewinne im Krieg mit der Türkei einen Korridor durch Polen (als Verbindung zwischen Pommern und Ostpreußen) forderte. Dem war eine Politik der Annäherung an Österreich vorausgegangen, das 1771 einen geheimen Vertrag mit der Türkei geschlossen hatte und damit Druck auf Russland ausübte. Als Katharina II. von Russland von diesem geheimen Vertrag erfuhr, wurde Österreich auch ein Angebot gemacht, von der Teilung des souveränen Polens zu partizipieren. Die Initiative zu den Teilungsplänen gingen also nicht von Joseph aus, zumal die Rolle Österreichs unter den europäischen Mächten 1771/72 nicht tonangebend war. Allerdings soll er im Gegensatz zu seiner Mutter keinerlei Skrupel bei diesem Handel gehabt haben.
Als er nach dem Tod des bayerischen Kurfürsten Max III. Joseph versuchte, Bayern an Österreich anzuschließen und dafür den Wittelsbachern die Österreichischen Niederlande zu überlassen, kam es zum Bayerischen Erbfolgekrieg gegen Friedrich II. von Preußen. Joseph II. musste sich im Frieden von Teschen 1779 letztlich mit dem Innviertel begnügen. 1785 versuchte er ein zweites Mal, im Tausch mit den Österreichischen Niederlanden Bayern zu erwerben, scheiterte aber wieder am Widerstand Friedrichs II. und des von ihm gegründeten Fürstenbundes.
1781 schloss er ein Verteidigungsbündnis mit der russischen Kaiserin Katharina II.. 1787 wurde er als ihr Verbündeter in einen für Österreich wenig erfolgreichen Türkenkrieg hineingezogen, der erst nach Josephs Tod im Frieden von Sistowa endete.
Religionspolitik („Josephinismus“)
Am berühmtesten ist allerdings seine Religionspolitik, die meistens allein gemeint ist, wenn man von Josephinismus spricht.
In seinem Toleranzpatent wurde das Glaubensmonopol der Katholischen Kirche gebrochen – Protestanten und Juden durften ihren Glauben ausüben, allerdings nur unter Duldung; der Vorrang der Katholischen Kirche blieb aufrecht. Er schreckte auch nicht davor zurück, Vermögen der Toten Hand zu veräußern und den Willen der Stifter zweckzuentfremden.
Alle Orden, die im volkswirtschaftlichen Sinne unproduktiv waren, also keine Krankenpflege, Schulen oder andere soziale Aktivitäten betrieben, wurden aufgehoben, ihr Besitz verstaatlicht. Dies führte dazu, dass viele kontemplative Abteien mit zum Teil langer Tradition geschlossen wurden. Aus dem Erlös der Aufhebungen wurde der bis ins 20. Jahrhundert bestehende Religionsfonds gegründet, der die Besoldung der Priester übernahm, die auf diese Weise zu Staatsbeamten wurden.
Auch viele Feiertage und Kirchenfeste (Wallfahrten, Prozessionen etc.) wurden abgeschafft – hauptsächlich um die Arbeitsproduktivität zu erhöhen.
Andererseits wurde auf seine Initiative die Verwaltungsstruktur der katholischen Kirche in Österreich rationalisiert. Pfarrsprengel wurden verkleinert, neue Diözesen wurden gegründet und bestehende mit den Grenzen der Kronländer in Deckung gebracht.
Graf Falkenstein
Der unter dem Pseudonym Graf von Falkenstein inkognito reisende Kaiser erregte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auf seinen Reisen durch Europa großes Aufsehen. 1777 bezeichnete man ihn in Frankreich auch als den Illustre Voyageur.
Herkunft des Inkognito
Als römisch-deutscher Kaiser und Mitregent unternahm Joseph etliche Reisen, so durch Böhmen, nach Italien und Frankreich unter seinem offiziellen Incognito als Graf von Falkenstein (oder als Comte de Falckenstein auf seiner Reise nach Versailles). Die linksrheinische Grafschaft Falkenstein im Norden der heutigen Pfalz war eines der kleineren Besitztümer (etwa 125 km² und 4000 Einwohner) der Habsburger und das einzige, das territorial vom lothringischen Erbe geblieben war. Incognito-Reisen des Hochadels oder auch regierender Fürsten waren im 18. Jahrhundert gängig und sollten in erster Linie den Aufwand für Repräsentation mindern. Beliebt waren Incognito-Reisen insbesondere bei protestantischen Fürsten auf der Grand Tour nach Italien.[3]
Die Inkognitoreisen des Kaisers
Joseph II. war derjenige europäische Herrscher, der die höchste Kilometerleistung seiner Zeit erreichte. In seinen knapp 25 Jahren Regierungszeit – 7102 Tage präzise – verbrachte er 2260 Tage nicht in seiner Residenz. Die Reisen wurden mit äußerster Präzision vorbereitet und kalkuliert. Im Brief vom 19. Mai 1777 an Leopold vor der Abreise aus Paris: „… ich habe meine Zeit und Strecke berechnet....ich habe insgesamt 39 Tage Fahrt vor mir, in der Folge verbleiben mir zum Aufenthalt 27 frei verfügbare Tage, die ich, ohne es im Voraus sagen zu können, nach ihrer Kuriosität aufteilen will“. Der ausgesprochen scharfsinnige und genaue Beobachter diktierte jeden Abend seine am Tage gemachten Erlebnisse und Beobachtungen – die meisten dieser Reisetagebücher sind noch heute erhalten und von enormer Genauigkeit und Qualität.[4]
Die Reise durch das Banat von 1768
Joseph II. besuchte 1767/68 und 1773 das Banat. Ihm zu Ehren wurde ein außerhalb der Festung Temeschburg (heute Timișoara) gelegener, aufblühender Stadtteil Josefstadt benannt.[5]
Die Italienreise von 1769
1769 fuhr Joseph II. mit seiner Reisekutsche nach Rom. In Neapel besuchte er seine Schwester Maria Karolina, die Frau des regierenden Königs Ferdinand IV.. Im gleichen Jahr führte ihn eine weitere Reise nach Böhmen, wobei er im mährischen Slawikowitz einem Bauern den Pflug abgenommen haben soll. Die Szene des pflügenden Kaisers wurde noch im gleichen Jahr als Denkmal festgehalten.[6]
Die Reise ins Banat, nach Siebenbürgen und Galizien 1773
1773 bereiste er das Banat, Siebenbürgen und das gerade erworbene Galizien. In Siebenbürgen besuchte er die Dörfer Großpold und Neppendorf, in dem sich die von Maria Theresia vertriebenen lutherischen Transmigranten niedergelassen hatten. Diese Strafaktion hatte Joseph stets abgelehnt, was zu einem Konflikt mit seiner Mutter geführt hatte. In Neppendorf lagerte die königliche Reisegesellschaft auf einem Feld, auf dem später das Königsgässlein (Landlerisch: Kinigsgassl, heute rumänisch: Strada Ogorului) errichtet wurde. Der Kaiser selbst nächtigte in Hermannstadt im Wirtshaus „Blauer Stern“, das später ihm zu Ehren in „Römischer Kaiser“ (rumänisch: Împăratul Romanilor) umbenannt wurde.[7]
Die Frankreichreise von 1777
1777 bereiste Joseph II. als Graf von Falkenstein Frankreich, wo er aufgrund seines betont einfachen und bürgerlichen Auftretens gefeiert wurde. Hauptmotive der Reise waren die Supervision der Schwester Marie-Antoinette, deren Verhalten und Einmischung in die französische Innenpolitik in Wien Anlass zur Sorge gaben, sowie die Absprache mit den französischen Verbündeten über die geplante Annexion großer Teile Bayerns und des Schweizer Thurgaus. Umstritten ist die Frage ob der Schwager Ludwig XVI., den eine Phimose an der Erfüllung der dynastischen Pflichten gehindert haben soll, zur Operation überredet wurde. Unterlagen zu einer derartigen Operation sind in französischen Archiven nicht vorhanden. Ein Indiz für ein derartiges Leiden und eine insgeheime Operation könnte dagegen die Begleitung des Grafen durch den Protochirurgen Giovanni Alessandro Brambilla sein.
Die Hinreise führte von Wien über München, Stuttgart, Straßburg, Nancy nach Paris. Die Rückreise führte im großen Bogen über Brest, Nantes, Orleans, Bordeaux, San Sebastian, Toulouse, Marseille, Genf, Basel, Freiburg, Konstanz, Innsbruck nach Wien zurück. Leider hat sich das Reisejournal der Frankreichreise nicht erhalten. Die Briefe aus Frankreich an die Geschwister und Mutter wurden 1866-69 von Alfred von Arneth herausgegeben.
Legendär wurden seine Begegnungen auf dieser Reise mit führenden Köpfen der Zeit, unter anderem mit Buffon, Haller, Lavater, Rousseau und Voltaire. Sein weiteres Interesse galt sozialen Einrichtungen, Industrieanlagen und militärischen Einrichtungen. Der Graf reiste mit zwei Begleitern, den Grafen Philipp von Cobenzl und Joseph Colloredo-Mels und Wallsee.
Der Aufenthalt in Paris bedeutete den Zenit der Popularität als Josephs II. Graf von Falkenstein. Sein Ansehen wurde auf der Rückreise durch die vermeintlich öffentliche Brüskierung Voltaires bei der Vorbeifahrt in Ferney dauerhaft beschädigt.
Der Kaiser, der Voltaire schätzte, befand sich in einem Dilemma, da er sich einerseits durch öffentliche Kundgebungen zu einem Besuch gezwungen sah andererseits inständig von der Mutter Maria Theresia beschworen wurde von einem Besuch abzusehen.
Über den Ablauf der Ereignisse in Ferney gibt es unterschiedliche Versionen. Voltaire war alleine in seinem Schloss verblieben und hatte alle Bewohner Ferneys an die wenige Kilometer entfernte Landstraße beordert. Die durch die Menge unbeeindruckte Kutsche Josephs II. passierte die Abzweigung nach Ferney, ohne anzuhalten. Als zwei Jugendliche auf die Trittbretter aufsprangen, um in das Innere zu sehen, hielt eine Stimme aus dem Inneren den Kutscher zum Gebrauch der Peitsche an. Erstaunlich milde fiel Voltaires spätere Darstellung der Situation aus: zwei Betrunkene hätten den Monarchen beleidigt. Voltaire sprach Monate später in Paris zu Gluck in voller Hochachtung über Kaiser Joseph II.
Sebastian Brunner, der noch in persönlichem Kontakt zu den ehemaligen Vertrauten des Kaisers stand, berichtet in seiner Biographie über Joseph II. eine weitere Version: Der Kaiser habe sich zu diesem Zeitpunkt im Garten Voltaires aufgehalten um ein unabsichtliches Treffen zu ermöglichen. Voltaire habe jedoch sein Schloss nicht verlassen. In den Quellen ist wiederholt eine zweite Kutsche des Grafen belegt, die im Hintergrund logistische Aufgaben übernahm und wahrscheinlich auch ein Double mitführte. Die Version Brunners dementiert ein direktes Treffen, schließt es aber letztlich nicht glaubhaft aus.
Das Ansehen des Kaisers in den Augen von auf Veränderungen drängenden Schichten wurde durch diese Affäre schwer beschädigt. Adam Smith kommt so zum Schluss, Joseph II. sei "of inferior mind", das heißt „niedriger Geistesart“.
Die Reise durch die Niederlande von 1781
Der Graf von Falkenstein bereiste 1781 inkognito die Österreichischen Niederlande. Ende Mai inspizierte er die militärische Befestigung von Namur und zog dann nach Charleroi, Dünkirchen, Ostende, Brügge, Gent, Antwerpen, Löwen, Brüssel, und besuchte dort Häfen und Manufakturen, sowie Zucht-, Kranken- und Waisenhäuser, in denen er auch das Essen kostete. Die wahre Identität des Grafen wurde jedoch bald erkannt: insgesamt nahm er ungefähr 10.000 Bittschriften entgegen, die alle von der Regierung geprüft wurden.[8] Darauf reiste er in die Republik der Sieben Vereinigten Provinzen. Der Graf besuchte das Naturalienkabinett des Statthalters Wilhelm V. von Oranien in Den Haag, den Garten des Sohnes Unico Wilhelm van Wassenaers in Wassenaar und Bürgermeister Joachim Rendorp in Amsterdam, mit dem er sich über die Schelde, das Barrieretraktat und die Lage seines unbeliebten Verwandten Ludwig Ernst von Braunschweig-Wolfenbüttel auseinandersetze. Er besuchte in Den Helder liegende Kriegsschiffe, Zaandam sowie das Dorf Broek in Waterland.[9] Ende Juli reiste er über Maastricht nach Paris. Die Rückreise führte über Mömpelgard und Konstanz nach Wien.
Zweite Siebenbürgenreise 1783
Im Jahr 1783 reiste Joseph II. nun als König von Ungarn und Großfürst von Siebenbürgen ein zweites Mal nach Siebenbürgen. Besonders von den Walachen erhielt er dabei zahlreiche Bittgesuche, die sich unter den Sachsen auf Königsboden niederlassen wollten und eigenes Ackerland forderten, oder meist als Leibeigene ungarischer Adeliger auf Komitatsboden lebten. Joseph II. wollte auch in Siebenbürgen die in den habsburgischen Erblanden bereits seit 1781 aufgehobene Leibeigenschaft abschaffen, was jedoch auf den Widerstand des dortigen Adels stieß. Diese sozialen Spannungen konnten vorerst nicht gelöst werden, was im Jahr darauf zum Horea-Aufstand führte.
Russlandreise von 1787
Im April 1787 reiste Joseph wieder als„ Graf von Falkenstein“ als Vorbereitung eines neuen Türkenkrieges nach Cherson wo er den polnischen König und im Mai auch Zarin Katharina traf. Anfang Juni 1787 unternahm er eine Besichtigungstour auf die Krim und kam nach rascher Rückreise am Ende Juni wieder in Wien an. Die Begegnung mit Katharina bestätigte Josephs Meinung über deren schwierigen Charakter: sie sei für Mahnungen unzugänglich, nur begierig endlich wieder das Osmanische Reich anzugreifen und das Schwarze Meer zu beherrschen.[10]
Darstellungen des Grafen von Falkenstein
- M. le comte de Falckenstein, Kupferstich 1777, unbekannter französischer Stecher
- Anonymes Portrait des Grafen Falkenstein in Uniform, Kupferstich 1777, vermutlich Christian von Mechel 1737–1817
- Der Graf von Falkenstein beim Gebet im Freiburger Münster, Alabasterelief 1777, Joseph Hörr 1732–1785
- Graf von Falkenstein, Kupferstich 1777 bei Sulzer, Johann Heinrich Lips 1758–1817
Bewertung
Die historische Beurteilung seiner Person ist sehr unterschiedlich. Aufgrund der Überstürztheit und Radikalität seiner Maßnahmen, die das Leben des Einzelnen teilweise bis ins Kleinste bestimmten, war Joseph zu Lebzeiten unpopulär bis zur Verhasstheit und er musste einige seiner Reformen kurz vor seinem Tod wieder zurücknehmen.
Unter der Regentschaft seines bis zum Starrsinn reaktionären Neffen Franz II./I. wurde er hingegen allmählich zu einer mit Nostalgie verklärten Lichtgestalt. Die Revolution von 1848 brachte eine wahre „Josephsrenaissance“ hervor, es gab neu aufgelegte Bücher über ihn und das Reiterdenkmal am Josephsplatz stand mehrfach im Mittelpunkt politischer Kundgebungen. Die erwarteten Reformen wurden von einigen als Fortsetzung seiner Arbeit gesehen.[11] Zeitgenossen betonten den zufälligen Umstand, dass der Tag der Wiener Märzrevolution, auch sein Geburtstag war.[12] Die prinzipiell seit den Befreiungskriegen (1813–1815) und im Vormärz existierende Stilisierung des „echt deutschen Kaisers“ wurde diesmal erfolgreich ins Spiel gebracht, und sie wirkte später fort. Insgesamt hängt die Art der Vereinnahmung stark von den politischen Programmen der einzelnen Phasen der Revolution ab und ist vielschichtig.[11] Um diese Zeit herum beginnt auch die nicht exklusive Bezeichnung als „Volkskaiser“.
Seit Ende des 19. Jahrhunderts wird er einerseits als fortschrittlicher Vertreter eines aufgeklärten Absolutismus gesehen, es kommt der Begriff des „Reformkaiser“ auf, andererseits wird auch auf den paternalistischen und zentralistischen Charakter seines Regiments hingewiesen.
Nichtsdestoweniger war er einer der wichtigsten Herrscher Österreichs, auf den viele konstruktive Ansätze zurückgehen und der einen bedeutsamen Reform- und Modernisierungsschub gebracht hat.
Übersicht über die Reformen
Joseph führte viele Reformen durch, von denen er aber kurz vor seinem Tode noch viele zurücknahm.
Staatswesen
- Aufhebung der Leibeigenschaft
- Josephinisches Strafgesetz mit
Ersatz der Todesstrafe durch Schiffziehen im Zivilstrafrecht (nicht im Militärstrafrecht), ein Jahr nach demselben Beschluss seines Bruders Leopold II. in der Toskana;
keine Vorrechte für den Adel (er wird nicht einmal erwähnt);
starke Umsetzung des später nullum crimen, nulla poena sine lege („Kein Verbrechen, keine Strafe ohne Gesetz“) genannten Grundsatzes - Religionsfreiheit
- Öffnung des Praters und des Augartens für die Öffentlichkeit (von der Torinschrift kommt die Bezeichnung „Schätzer der Menschheit“)
- Einschränkung des strengen Spanischen Hofzeremonielles
- Schutzzölle für den Handel
- Grundsteuer für den Adel
- Versuch: Deutsch als Staatssprache im Vielvölkerreich
Soziales
- Bau von Schulen und Krankenhäusern (u. a. altes Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien)
- Gründung von Waisen- und Armenhäusern
- Verbannung der Friedhöfe aus den Städten, um das Grundwasser zu schonen
- Einrichtung eines steirischen Volksmuseums
- Verbesserung der Lebensverhältnisse arbeitender Kinder
Kirche
- Neugründung von Pfarren
- Auflösung von 700 Klöstern
- Verringerung des päpstlichen Einflusses
- Verbot von „abergläubischen“ Bräuchen der Kirche, gleichzeitig Religionsfreiheit für Christentum und Judentum in den Toleranzpatenten vom 13. Oktober 1781 und von 1782
- Abschaffung von Särgen für jeden Toten (stattdessen ein allgemeiner Sarg, der eine Falltür hatte, ein sogenannter Josephinischer Gemeindesarg, im Volksmund auch Klappsarg genannt – dies wurde von den damaligen Österreichern als pietätlos empfunden)
Trivia und Sonstiges
Nach dem österreichischen Soziologen und Kulturanthropologen Roland Girtler soll Joseph II., dem Volksmund nach, des öfteren einer bestimmten Dirne in einem der zahlreichen Bordelle am Wiener Spittelberg Besuche abgestattet haben. Bei einem solcher Besuche soll er unsanft vor die Tür gesetzt worden sein. Daran erinnert im Haus Spittelberggasse/Gutenberggasse 13 (heute ein Restaurant) folgende Inschrift: „Durch dieses Tor im Bogen kam Kaiser Joseph II. geflogen – 1778“. Der Errichtung von Bordellen hatte sich Joseph II. jedoch – wie seine Mutter – verweigert. Auf den Vorschlag hin, der Errichtung von Bordellen zuzustimmen, soll der Kaiser erwidert haben: „Was, Bordelle? Da brauche ich über ganz Wien nur ein großes Dach machen z lassen …“[13]
Vorfahren
Ahnentafel Josephs II. Ururgroßeltern Nikolaus Franz von Vaudémont (1609-1670)
∞ 1634
Claudia von Lothringen (1612-1648)Kaiser
Ferdinand III. (1608-1657)
∞ 1651
Eleonora von Mantua (1630-1686)König
Ludwig XIII. (1601-1643)
∞ 1615
Anna von Österreich (1601-1666)Kurfürst
Karl I. Ludwig (1617-1680)
∞ 1650
Charlotte von Hessen-Kassel (1627-1686)Kaiser
Ferdinand III. (1608-1657)
∞ 1631
Maria Anna von Spanien (1606-1646)Kurfürst
Philipp Wilhelm (1615-1690)
∞ 1653
Elisabeth Amalia von Hessen-Darmstadt (1635-1709)Fürst
Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1633-1714)
∞ 1656
Elisabeth Juliane von Holstein-Norburg (1634-1704)Albrecht Ernst I. zu Oettingen (1642–1683)
∞ 1665
Christine Friederike von Württemberg (1644-1674)Urgroßeltern Herzog Karl V. Leopold (1643-1690)
∞ 1678
Eleonore von Österreich (1653-1697)Philipp I. von Bourbon (1640-1701)
∞ 1671
Elisabeth von der Pfalz (1652-1722)Kaiser Leopold I. (1640-1705)
∞ 1676
Eleonore Magdalene von der Pfalz (1655-1720)Herzog Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel (1671-1735)
∞ 1690
Christine Luise von Oettingen (1671-1747)Großeltern Herzog Leopold Joseph von Lothringen (1679-1729)
∞ 1698
Élisabeth Charlotte de Bourbon-Orléans (1676-1744)Kaiser Karl VI. (1685-1740)
∞ 1708
Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel (1691-1750)Eltern Kaiser Franz I. Stephan (1708-1765)
∞ 1736
Maria Theresia (1717-1780)Joseph II.
Literatur
- Ernst Benedikt: Kaiser Joseph II. 1741-1790. Gerold & Co., Wien 1936, 2. Aufl. 1947.
- Karl Gutkas: Kaiser Joseph II. Eine Biographie. Zsolnay, Wien, Darmstadt 1989. ISBN 3-552-04128-1.
- Francois Fejtö: Joseph II. Porträt eines aufgeklärten Despoten. Matthes & Seitz, München 1987. ISBN 3-88221-512-7.
- August Fournier: Joseph II.. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 14, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 542–562.
- Bernhard A. Macek: Die Krönung Josephs II. zum Römischen König in Frankfurt am Main. Logistisches Meisterwerk, zeremonielle Glanzleistung und Kulturgüter für die Ewigkeit. Peter Lang, Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien 2010. ISBN 978-3-631-60849-4.
- Lorenz Mikoletzky: Kaiser Joseph II. Herrscher zwischen den Zeiten, Muster-Schmidt, Göttingen, Frankfurt, Zürich 1979. ISBN 3-7881-0107-5.
- Humbert Fink: Joseph II. Kaiser, König und Reformer. Econ, Düsseldorf / Wien / New York 1990. ISBN 3-430-12749-1.
- Hans Magenschab: Josef II. Österreichs Weg in die Moderne. Amalthea, Wien 2006. ISBN 978-3-85002-559-1.
- Justin V. Prášek: Panování císaře Josefa II.. I.–II., Prag 1903, 1904.
- Robert Widl: Joseph II. und Isabella von Parma. Roman einer wundersamen Ehe. Stieglitz 2003.
- Alfred Ritter von Arneth: Joseph II. und Katharina von Russland „Ihr Briefwechsel“, Wien 1869.
- Friedrich Weissensteiner, Die Söhne Maria Theresias, Kremayer & Scheriau, 1991.
- Ernst Wangermann: Die Waffen der Publizität. Zum Funktionswandel der politischen Literatur unter Joseph II.. 2004. ISBN 978-3-486-56839-4.
- Katalog der Niederösterreichischen Landesausstellung: Österreich zur Zeit Kaiser Josephs II. Mitregent Kaiserin Maria Theresias, Kaiser und Landesfürst. Stift Melk 29. März bis 2. November 1980.
Der Graf von Falkenstein in der zeitgenössischen Literatur
- Du Coudray, Alexandre Jacques: Anecdotes intéressantes et historiques de l´illustre voyageur, Paris, Ruault, 1777. Erweiterte Auflage 1778.
- L'Abbe Duval-Pyrau: Journal et Anecdotes interessantes du Voyage de Monsieur le Comte de Falckenstein en France, Frankfurt und Leipzig, Broenner, 1777.
- Endres, Johann Friedrich: Anthologische Beschreibung der Reise des Grafen von Falkenstein, Schwabach 1777.
- Schiller, Friedrich zugeschrieben: Auf die Ankunft des Grafen von Falkenstein in Stuttgart, Stuttgart, Erhardt, 1777.
- Anonym: Relation fidèle et historique de monsieur le comte de Falckenstein dans nos provinces, Paris, Ruault, 1777.
- Mayer, Charles-Joseph: Monsieur le Comte de Falkenstein, Rom und Paris, Cailleau, Esprit, Ruault, 1777.
- Gobet, Pierre-Paul dit Dorfeuille: L' Illustre voyageur ou le Retour du comte de Falckenstein dans ses états, comédie, Paris 1777.
- De Simpré, Gauthier und Ringwald Petter: Grefvens af Falkenstein resa til och från Frankrike, år 1777, Stockholm, Holmberg, 1786.
- Lavater, Johann Kaspar: Aus meinem Tagebuch vom Jul(ius) 1777 auf einem Reischen mit Zollikofer, Handbibliothek für Freunde, Band V, Eigenverlag, 1793
Weblinks
Commons: Joseph II. – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienWikiquote: Joseph II. von Österreich – ZitateWikisource: Joseph II., im Bibliographischen Lexikon des Kaiserthums Österreich, Bd. VI – Quellen und Volltexte- Handbuch aller ... Verordnungen und Gesetze ... 18 Bde. Joh. Georg Moesle, Wien 1785-1790 in ALEX
- Literatur von und über Joseph II. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- August Fournier: Joseph II.. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 14, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 542–562.
- Joseph II.. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
- Joseph II.. In: Österreich-Lexikon, online auf aeiou.
- Franz Gräffer: Josephinische Curiosa im Projekt Gutenberg
Einzelnachweise
- ↑ Karl Gutkas: Joseph II. Eine Biographie. Wien / Darmstadt 1989, S. 15.
- ↑ Karl Gutkas: Joseph II. Eine Biographie. Wien / Darmstadt 1989, S. 16.
- ↑ Rainer Babel, Werner Paravicini (Hrsg.): Grand Tour – Adeliges Reisen und europäische Kultur vom 14. bis zum 18. Jahrhundert (= Beihefte der Francia, Bd. 60), Stuttgart 2005.
- ↑ Konrad Kramar, Petra Stuiber: Die schrulligen Habsburger – Marotten und Allüren eines Kaiserhauses. Wien 1999.
- ↑ Birda.de, Die Schwabenzüge
- ↑ Anton Schindling, Walter Ziegler: Die Kaiser der Neuzeit 1519–1918 – Heiliges römisches Reich, Österreich, Deutschland, Österreich. C.H.Beck, 1990, ISBN 3-406-34395-3, Seite 259
- ↑ Anton Schindling, Walter Ziegler: Die Kaiser der Neuzeit 1519–1918 – Heiliges römisches Reich, Österreich, Deutschland, Österreich. C.H.Beck, 1990, ISBN 3-406-34395-3, Seite 258
- ↑ J. Roegiers: Die Reise Josephs II. in den Österreichischen Niederlanden (Mai bis Juli 1781), S. 85-88. In: Österreich zur Zeit Kaiser Josephs II. Mitregent Kaiserin Maria Theresias, Kaiser und Landesfürst. Niederösterreichische Landesausstellung. Stift Melk, 1980.
- ↑ Th. von der Dunk: Germanie: Inkognito aber stadtbekantt. Joseph II. auf Reise in Holland, p. 95. In: De Achttiende Eeuw, 40 (2008) 1.
- ↑ Michael Hochedlinger: Krise und Wiederherstellung. Österreichische Großmachtpolitik zwischen Türkenkrieg und Zweiter Diplomatischen Revolution. Duncker & Humblot, Berlin 2000, ISBN 3-428-10023-9, S. 171.
- ↑ a b Helmut Reinalter: Josephinismus als Aufgeklärter Absolutismus, Böhlau Verlag, Wien 2008, ISBN 3-205-77777-8, S. 419 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche)
- ↑ Karl Gutkas (Hrsg.): Österreich zur Zeit Kaiser Josephs II: Mitregent Kaiserin Maria Theresias, Kaiser u. Landesfürst : [Ausstellung], Stift Melk, 29. März-2. Nov. 1980 : [Katalog], 3. Auflage, Niederösterreich Kultur, 1980, S. 286
- ↑ Roland Girtler: Vom Fahrrad aus. Kulturwissenschaftliche Gedanken und Betrachtungen, Wien 2004, S. 121
Vorgänger Amt Nachfolger Franz I. Stephan Römisch-Deutscher Kaiser
1765–1790Leopold II. Maria Theresia Erzherzog von Österreich
1765–1790König von Böhmen
1780–1790König von Ungarn
1780–1790König von Kroatien und Slawonien
1780–1790Herzog von Mailand und Mantua
1780–1790Herzog von Luxemburg
1765–1790Kategorien:- Kaiser (HRR)
- Kurfürst (Böhmen)
- König (Ungarn)
- Haus Habsburg-Lothringen
- Aufgeklärter Absolutismus
- Protestantismus in Österreich
- Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies
- Geboren 1741
- Gestorben 1790
- Mann
- Regimentsinhaber der Frühen Neuzeit
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