- Bahnstrecke Węgliniec–Falkenberg/Elster
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Węgliniec–Falkenberg (Elster) Bahnhof HoyerswerdaKursbuchstrecke (DB): 228, 229 Streckennummer: DB 6207
PKP 295Streckenlänge: 147,8 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: Węgliniec–Staatsgrenze: 3 kV =
Knappenrode–Falkenberg: 15 kV 16,7 Hz ~Maximale Neigung: 7 ‰ Minimaler Radius: 470 m Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h Legendevon Wrocław von Lubań 0,52 Węgliniec früher Kohlfurt (Inselbahnhof) 189 m nach Czerwona Woda nach Żary nach Görlitz 3,32 Block Hartmannseichen 6,62 Szklenice früher Glaserberg 10,60 Block Penzighammer 12,54 Bielawa Dolna früher Niederbielau 13,42 Lausitzer Neiße (100 m); Staatsgrenze Polen–Deutschland 15,15 Zentendorf bis 1930 von Rothenburg 21,31 Horka Gbf 165 m nach Berlin 22,81 Horka (Berlin–Görlitz) 171 m 23,1 Weißer Schöps (12 m) 23,7 Neugraben (14 m) 23,75 Abzw Särichen (von Görlitz) 27,80 Niesky 171 m 31,79 Block Moholz 170 m 33,82 Petershain 160 m 36,86 Mücka 148 m 37,44 Schwarzer Schöps (10 m) 43,3 Block Tauer 142 m 45,84 Klitten Kopfbahnhof bis Mitte 2013 131 m 49,10 Uhyst Vorbf bis 1932 132 m 51,30 Spree (40 m) von Boxberg 52,02 Uhyst 132 m 52,56 Beginn der Neutrassierung 1962 59,55 Kleine Spree (16 m) 60,40 Lohsa ab 1962 125 m 61,66 60,06 Fehlerstation +1,600 km 60,13 Lohsa bis 1962 125 m 60,8 Lausitzer Grubenbahn 63,13 Bautzen–Spremberg von Spremberg wegen Sanierungsarbeiten bis Mitte 2013 gesperrt von Bautzen 64,5 Lausitzer Grubenbahn 66,17 Knappenrode früher Werminghoff 123 m 68,75 Block Groß Zeißig 120 m 70,15 Hoyerswerda-Neustadt 119 m 70,9 Schwarzwasser (30 m) 71,9 Schwarze Elster (27 m) von Bautzen 72,76 Hoyerswerda 118 m nach Neupetershain 79,68 Schwarzkollm 118 m 82,56 Lauta (Niederlausitz) 125 m 83,74 Lauta (Niederlausitz) Bbf 126 m 84,47 Block Lauta Landesgrenze Sachsen–Brandenburg von Kamenz 87,91 Hosena früher Hohenbocka (Lübbenau–Kamenz) 109 m nach Lübbenau Schwarzbach (b Ruhland) von Cottbus 98,32 Ruhland 99 m nach Priestewitz Schwarze Elster Lauchhammer Süd 109,0 Lauchhammer früher Lauchhammer West 117,8 Plessa Kahla (Oberlausitz) Berlin–Dresden 124,7 Elsterwerda-Biehla (Keilbahnhof) nach Elsterwerda Haida (Oberlausitz) 130,0 Zeischa 134,6 Bad Liebenwerda Schwarze Elster 139,3 Wahrenbrück Landgraben Beiersdorf (b Bad Liebenwerda) von Cottbus von Riesa 148,2 Falkenberg (Elster) Halle–Cottbus nach Jüterbog nach Luckau-Uckro nach Dessau Die Bahnstrecke Węgliniec–Falkenberg/Elster ist eine Hauptbahn in Polen, Sachsen und Brandenburg, welche ursprünglich durch die Oberlausitzer Eisenbahn-Gesellschaft als Teilstück einer Fernverbindung von Breslau nach Magdeburg erbaut wurde. Sie verläuft von Węgliniec (Kohlfurt) über Niesky und Hoyerswerda nach Falkenberg (Elster). Die Strecke wird auch als Niederschlesische Gütermagistrale bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Strecke wurde am 1. Juni 1874 zwischen Kohlfurt und Ruhland eröffnet.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Strecke durch die Oder-Neiße-Linie geteilt; der Bahnknotenpunkt Kohlfurt kam zu Polen und bekam den polnischen Namen Węgliniec. Für den grenzüberschreitenden Güterverkehr blieb die Strecke von Bedeutung; öffentlichen Personenverkehr zwischen Horka und Węgliniec gab es jedoch seit 1945 nicht mehr.
Anfang der 1960er Jahre musste die Strecke wegen des Aufschlusses des Tagebaues Lohsa zwischen Uhyst und Lohsa neu trassiert werden. Am 11. Januar 1962 wurde die neue Strecke eröffnet.
Wegen des starken Kohleverkehrs wurde die Strecke zwischen Knappenrode und Falkenberg/Elster in den 1980er Jahren elektrifiziert. Der elektrische Zugbetrieb wurde am 19. Dezember 1987 (Hohenbocka–Ruhland) bzw. 1. April 1988 (Knappenrode–Hohenbocka) aufgenommen.
Der Personenverkehr zwischen Niesky und Horka, der immer nur von geringer Bedeutung war und zuletzt mit Triebwagen der Baureihe 771 abgewickelt wurde, wurde am 14. Dezember 2002 eingestellt, nachdem er die letzten Wochen schon im Schienenersatzverkehr bedient worden war.
Im Jahr 2010 erfolgte zwischen Hoyerswerda und Horka noch einmal ein regulärer Plandienst mit einer Dampflokomotive der Baureihe 50.[1]
Im Abschnitt Hoyerswerda-Klitten ist seit dem 12. Dezember 2010 der Verkehr bis Ende 2011 komplett eingestellt, da im Bereich des Bahnhofs Lohsa die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) Sicherungsmaßnahmen an der Ostböschung des Silbersees durchführt. Während der Kippenstabilisierungsarbeiten gilt eine erhöhte Gefährdung, so dass die Strecke, die direkt entlang des Ostufers verläuft, in dieser Zeit nicht genutzt werden kann. Güterzüge werden über Weißwasser, Spremberg und Cottbus umgeleitet. Im Personenverkehr wird die Strecke Görlitz–Niesky–Hoyerswerda nur bis Klitten bedient, zwischen Klitten und Hoyerswerda verkehren zusätzliche Busse im Schienenersatzverkehr.
Ausbau für den Güterverkehr
Wegen des stetig steigenden Verkehrsaufkommens im Güterverkehr wurde im Dezember 2001 der zweigleisige Ausbau und die durchgängige Elektrifizierung der Strecke beschlossen. Seit 2009 läuft das Planfeststellungsverfahren für den 52 Kilometer langen Streckenabschnitt von Knappenrode bis zur deutsch-polnischen Grenze. Die Teilstrecke Knappenrode–Niesky wird für eine Geschwindigkeit von 120 km/h ausgebaut, wobei sie für zweieinhalb Jahre gesperrt werden muss. Die Fertigstellung ist für Juli 2013 geplant. Der östlich anschließende Abschnitt bis zur Grenze wird für 160 km/h ausgebaut und soll bis Ende 2014 fertig gestellt sein. Hierbei wird auch die Neißebrücke neu errichtet. Durch die Ausbaumaßnahmen wird die Streckenkapazität von 50 auf 180 Züge (davon 160 Güterzüge) pro Tag erhöht. Die Finanzierung erfolgt im Rahmen des Bundesschienenwegeausbaugesetzes durch die Bundesrepublik Deutschland mit Kofinanzierung durch die Europäische Union.[2]
Der Streckenausbau auf dem polnischen Abschnitt von Węgliniec bis zur Neißebrücke ist bereits seit dem 23. März 2006 abgeschlossen. Sowohl das neu erbaute zweite Gleis als auch die elektrische Fahrleitung enden dort bislang direkt an der Brücke.
Galerie
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Güterzug mit PKP SU46 bei Horka (2004)
Einzelnachweise
- ↑ Lausitzer Rundschau: Privatlok darf noch mal. Abgerufen am 26. Mai 2010.
- ↑ Ausbau und Elektrifizierung Knappenrode–Horka–Grenze Deutschland/Polen. DB Projektbau GmbH, 2009, abgerufen am 17. August 2010 (PDF).
Weblinks
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