Vulpecula

Vulpecula
Daten des Sternbildes Fuchs
Deutscher Name Fuchs
Lateinischer Name Vulpecula
Lateinischer Genitiv Vulpeculae
Lateinische Abkürzung Vul
Lage Nördlicher
Fixsternhimmel
Rektaszension 18h 57m bis 21h 31m
Deklination +19° 25´bis +29° 30´
Fläche 268 Quadratgrad
Rang 55
Sichtbar auf Breitengraden 90° Nord bis 55° Süd
Beobachtungszeitraum
für Mitteleuropa
September
Anzahl der Sterne mit
Größe < 3m
0
Hellster Stern,
Größe
Anser (α Vulpeculae),
4,44m
Meteorströme
Nachbarsternbilder
(von Norden im
Uhrzeigersinn)
Schwan
Leier
Herkules
Pfeil
Delphin
Pegasus
Karte des Sternbildes Fuchs

Der Fuchs, eigentlich Füchslein oder Füchschen (lateinisch Vulpecula), ist ein Sternbild des Nordhimmels.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Fuchs ist ein unscheinbares Sternbild zwischen dem markanten Schwan (Cygnus) und dem Pfeil (Sagitta). Keiner seiner Sterne ist heller als die 4. Größenklasse.

Durch den Fuchs zieht sich das sternreiche Band der Milchstraße, daher enthält er eine Reihe von offenen Sternhaufen.

Interessante Beobachtungsobjekte sind der Planetarische Nebel M 27, auch Hantelnebel genannt, und der offene Sternhaufen Collinder 399.

Geschichte

Das Sternbild wurde Ende des 17. Jahrhunderts von dem Danziger Astronomen Johannes Hevelius eingeführt. Ursprünglich hieß es Vulpecula cum ansere, “Fuchs mit Gans”. Die Gans, die der Fuchs in seinen Fängen hielt, ist heute kein offizielles Sternbild mehr, jedoch erinnert der Name des hellsten Sternes Anser (auch Lukida Anseris genannt ) an das Geflügeltier.

1967 entdeckten Antony Hewisch und Jocelyn Bell von der Universität Cambridge im Fuchs den ersten Pulsar (PSR 1919+21).

Himmelsobjekte

Sterne

B F Namen o. andere Bezeichnungen m Lj Spektralklasse
α 6 Anser, Lukida Anseris 4,44 297 M0 III
23 4,50 328 K3 III Fe-1
31 4,56 217 G7 III Fe-1
13 4,57 359 B9.5 III
NT 4,66 222 A4 III
1 4,76 911 B4 IV
QR 4,79 1200 B3 Ve
29 4,81 214 A0 V
12 4,90 619 B2.5 Ve
30 4,92 365 K2 III
9 5,00 609 B8 IIIn
32 5,03 740 K4 III
28 5,06 493 B5 IV
17 5,08 488 B3 V
4 5,14 237 K0 III
QS 5,18 4300 G3 Ib-II
NU 5,19 327 A7 Ivn
3 5,22 403 B6 III
16 5,23 211 F2 III
33 5,30 397 K3.5 III
24 5,30 472 G8 III
35 5,39 182 A1 V
ES 5,46 1900 B0.5 IV
10 5,50 357 G8 III
25 5,50 1800 B8 IIIne

Der hellste Stern im Fuchs ist Anser (α Vulpeculae), ein Roter Riese in 297 Lichtjahren Entfernung .
Anser erscheint im Prismenfernglas als Doppelstern. Im Abstand von 414 Bogensekunden ist der Stern 8 Vulpeculae sichtbar. Tatsächlich liegen beide Sterne nur von der Erde aus gesehen in einer Richtung. Sie sind mehr als 200 Lichtjahre voneinander entfernt und nicht über die Schwerkraft aneinander gebunden.

Messier- und NGC-Objekte

Messier (M) NGC Sonstige Name m Typ
27 Hantelnebel Planetarischer Nebel
6802 Offener Sternhaufen
6823 Offener Sternhaufen
6830 Offener Sternhaufen
6885 Offener Sternhaufen
6940 Offener Sternhaufen
Collinder 399 Kleiderbügel Offener Sternhaufen
Stock 1 Offener Sternhaufen

M27, der Hantelnebel (engl. Dumbbell Nebula), ist einer der bekanntesten planetarischen Nebel. Er wurde 1764 von Charles Messier als erstes Objekt seiner Art entdeckt. Es handelt sich um die abgestoßene Gashülle eines Sterns. Der Nebel kann bereits mit einem Fernglas als schwach leuchtende Scheibe mit einem Durchmesser von ca. 6 Bogenminuten beobachtet werden. Im Teleskop werden hellere Strukturen sichtbar, die an eine Hantel erinnern. Der Zentralstern, ein Weißer Zwerg, ist lediglich 13,4m hell und kann daher nur mit größeren Teleskopen beobachtet werden.

Der offene Sternhaufen NGC 6940 enthält etwa 100 Sterne bis zur 9. Größenklasse.

Collinder 399 (auch Brocchis Haufen genannt) ist ein offener Sternhaufen, dessen Sternordnung an einen Kleiderbügel erinnert. Er ist bereits mit bloßem Auge sichtbar.

Stock 1 ist ein ausgedehnter und heller Sternhaufen, der leicht mit einem Fernglas gefunden werden kann.

Der Fuchs enthält darüber hinaus einige lichtschwache Galaxien und weitere planetarische Nebel, die in den New General Catalogue aufgenommen wurden. Allerdings sind diese Objekte schwächer als die 13. Größenklasse und nur in großen Teleskopen oder auf lang belichteten Fotografien sichtbar.

Siehe auch

Weblinks


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