- Kreis Schönebeck
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Basisdaten[1] Bezirk der DDR Magdeburg Kreisstadt Schönebeck Fläche: 434 km² (1989) Einwohner: 85.194 (1989) Bevölkerungsdichte: 196 Einwohner/km² (1989) Kfz-Kennzeichen: H und M (Bezirk Magdeburg) Der Kreis Schönebeck im Bezirk Magdeburg Der Kreis Schönebeck war ein Landkreis im Bezirk Magdeburg der DDR. Sein Gebiet liegt heute im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1950 kam es in der DDR zu einer ersten Kreisreform. Im damaligen Land Sachsen-Anhalt wurde aus der bis dahin kreisfreien Stadt Schönebeck und dem Landkreis Calbe der neue Landkreis Schönebeck gebildet. 1952 kam es zu einer weiteren Kreisreform, bei der unter anderem die Länder in der DDR aufgelöst wurden und durch Bezirke ersetzt wurden. Der Landkreis Schönebeck gab mehrere Gemeinden an die neuen Kreise Bernburg, Köthen und Staßfurt ab. Aus dem größten Teil des Landkreises wurde zusammen mit einigen Gemeinden der alten Landkreise Burg und Bernburg der Kreis Schönebeck gebildet. Der Kreis wurde dem neugebildeten Bezirk Magdeburg zugeordnet.
Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten wurde der Kreis 1990 im wiedergegründeten Land Sachsen-Anhalt zum Landkreis Schönebeck, der bei der Kreisreform von 2007 im heutigen Salzlandkreis aufging.
Geographie
Der Kreis lag in der Magdeburger Börde südlich von Magdeburg an der Elbe und der Saale. Die bedeutendsten Orte neben der Kreisstadt Schönebeck waren Barby, Calbe, Welsleben, Förderstedt, Groß Rosenburg, Plötzky, Biere, Eggersdorf, Eickendorf und Großmühlingen.
Wirtschaft
Neben der Landwirtschaft, die durch die Fruchtbarkeit der Magdeburger Börde begünstigt wurde, existierten im Kreis unter anderem die folgenden wichtigen Industriebetriebe:
- VEB IFA Traktorenwerk Schönebeck
- VEB Brauerei und Malzfabrik Schönebeck
- VEB Förderanlagen Calbe
- VEB Niederschachtofenwerk Calbe
- VEB Metallleichtbaukombinat, Werk Calbe
- VEB Gelatinewerk Calbe
Verkehr
Für den überregionalen Straßenverkehr wurde das Kreisgebiet durch die von Magdeburg Richtung Halle führende F 71 sowie durch die F 246a erschlossen, die über die Schönebecker Elbebrücke führte. Die nächstgelegene Autobahn war die Autobahn Marienborn–Berliner Ring, die nördlich am Kreisgebiet vorbeiführte.
Dem Eisenbahnverkehr diente hauptsächlich die durch Schönebeck und Calbe führende Strecke Magdeburg–Leipzig, über die auch eine S-Bahn-Verbindung nach Magdeburg bestand. In Ost-West-Richtung durchquerte die Berlin-Blankenheimer Eisenbahn den Kreis, die die Elbe über eine Brücke bei Barby querte. Im Kreis existierte außerdem die Nebenbahn Schönebeck–Blumenberg.
Einwohnerentwicklung
Kreis Schönebeck [1] Jahr 1960 1971 1981 1989 Einwohner 98.159 95.147 87.507 85.194 Einzelnachweise
- ↑ a b Statistische Jahrbücher der Deutschen Demokratischen Republik. In: DigiZeitschriften. Abgerufen am 6. Oktober 2009.
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