- Chamerau
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Wappen Deutschlandkarte 49.212.75375Koordinaten: 49° 12′ N, 12° 45′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberpfalz Landkreis: Cham Höhe: 375 m ü. NN Fläche: 23,39 km² Einwohner: 2.629 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 112 Einwohner je km² Postleitzahl: 93466 Vorwahl: 09944 Kfz-Kennzeichen: CHA Gemeindeschlüssel: 09 3 72 117 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Schulstraße 2
93466 ChamerauWebpräsenz: Bürgermeister: Stefan Baumgartner (CSU/Freie Wählergemeinschaft) Lage der Gemeinde Chamerau im Landkreis Cham Chamerau ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Cham.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Der Ort liegt im Vorderen Bayerischen Wald, einige Kilometer östlich der Kreisstadt Cham (Oberpfalz).
Gemeindegliederung
Die Gemeinde hat 20 Ortsteile:
- Chamerau
- Bärndorf
- Breitensteinmühle
- Gilling
- Gillisberg
- Grüben
- Haidstein
- Hochwies
- Hörwalting
- Kollmitz
- Lederdorn
- Meinzing
- Moos
- Roßbach
- Roßberg
- Staning
- Urleiten
- Waldhäusl
- Wallmering
- Wölsting
Geschichte
Das Adelsgeschlecht der Chamerauer hatte seinen Stammsitz in Chamerau. Urkundlich wird 1180 ein Puchard de Chamerave genannt. Frühzeitig verlegten die Chamerauer ihren Sitz auf den nahen Haidstein und ließen Chamerau durch Pfleger verwalten.
siehe auch Burgstall Haidstein, Turmhügel RoßbachAls Albrecht I. bei der Teilung Bayerns 1353 Herzog von Straubing-Holland wurde, lag die Verwaltung von Niederbayern-Straubing viele Jahre lang in den Händen der Chamerauer. 1452 starb Peter der Chamerauer. Die Burg kam durch Heirat 1474 an den Ritter Hans Türlinger, der sie 1495 an Herzog Albrecht IV. verkaufte. Sie verfiel nach 1500. Im Jahre 1811 kaufte der Schreiner Wolfgang Neumeier von Chamerau die Ruine vom bayerischen Staat um den Preis von 25 Gulden. 1817 fand man beim Wegräumen der damals noch kirchturmhoch stehenden Mauern viele Pfeile und einen goldenen Ring.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 14 Mitglieder.
- CSU/Freie Wählergemeinschaft 6 Sitze
- SPD/Freie Bürger 2 Sitze
- Interessengemeinschaft Lederdorn 4 Sitze
- Freie Wähler Chamerau-Lederdorn 2 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 2. März 2008)Wappen
In Silber unter einem waagrecht liegenden blauen Schwert schwebend ein golden bewehrter roter Eberrumpf.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Die ehemalige Burg Chamerau war der Sitz der Herren von Chamerau (1180 erstmals erwähnt). Bis auf wenige Spuren (Burgstall, Graben) ist nichts mehr von der Burg erhalten.
Die Pfarrkirche St. Peter und Paul wurde 1669 neu erbaut. Die Grundmauern des Turmes stammen aus dem 13. Jahrhundert. 1960 erhielt die Kirche eine Vergrößerung durch einen achteckigen Erweiterungsbau. Das Innere enthält Deckenfresken von 1753 und eine Rokokoausstattung. Bemerkenswert ist der große Taufstein aus dem 13. Jahrhundert mit Apostelfries.
Naturdenkmäler
Der sogenannte „Steinerne Ritter“ oder auch „Roßstein“, ein geschliffener Stein im Regen, bildet den Hintergrund zu einer bekannten Sage.
Verkehr
Fernstraße
Chamerau liegt an der neu ausgebauten Bundesstraße 85, circa 10 Kilometer von der Kreisstadt Cham entfernt.
Eisenbahn
Chamerau besitzt einen Haltepunkt an der Eisenbahnlinie Cham–Bad Kötzting–Lam, die von der Oberpfalzbahn betrieben wird.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Helmut Kiefl (* 1940), Politiker (CDU), Landtagsabgeordneter 1996 bis 2006
Sonstiges
Überregionale Bekanntheit erreichte Chamerau 2008 mit der Veröffentlichung von Filmmaterial, die Christian Ulmens Alter Ego Knut Hansen zeigen, wie er vor offen laufender Kamera dem zum Zeitpunkt der Entstehung amtierenden Bürgermeister Frieder Herold fremdenfeindliche und homophobe Äußerungen entlockt.
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
Weblinks
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