- Blaibach
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Wappen Deutschlandkarte 49.16666666666712.816666666667394Koordinaten: 49° 10′ N, 12° 49′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberpfalz Landkreis: Cham Höhe: 394 m ü. NN Fläche: 17,02 km² Einwohner: 1.985 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 117 Einwohner je km² Postleitzahl: 93476 Vorwahlen: 0 99 41 Kfz-Kennzeichen: CHA Gemeindeschlüssel: 09 3 72 115 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Badstr. 5
93476 BlaibachWebpräsenz: Bürgermeister: Ludwig Baumgartner (CSU / Freie Bürger) Lage der Gemeinde Blaibach im Landkreis Cham Blaibach ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Cham.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Blaibach liegt zwischen der Stadt Bad Kötzting und der Gemeinde Miltach am Regen im Bayerischen Wald.
Gemeindegliederung
- Blaibach
- Blaibacher See
- Dürrnwies
- Gmündt
- Harras
- Haselstauden
- Hetzenberg
- Hill
- Hochfeld
- Kolmberg
- Kreuzbach
- Lernbechermühle
- Neukolmberg
- Plarnhof
- Pulling
- Reckendorf
- Spielberg
- Untergschaidt
- Wimbach
Es existieren folgende Gemarkungen: Allmannsdorf, Blaibach, Kreuzbach.
Geschichte
Die erste urkundliche Nennung Blaibachs erfolgte im Jahr 1182. Das Kloster Reichenbach am Regen war lange ein wichtiger Grundbesitzer im Gemeindegebiet. Blaibach gehörte lange den Freiherren von Notthafft von Weißenstein. Schloß Blaibach wurde in seiner heutigen Form größtenteils 1604/05 durch Wolf Albrecht Notthafft von Wernberg erbaut. 1611 verkaufte Wolf Albrecht die Hofmark an Christoph Wieninger zu Wiesing. 1674 vermachte Sara Genovefa Notthafft, geb. Wieninger, die Hofmark testamentarisch an Johann Ernst Pelkhofer zu Stachesried. 1741 ging Blaibach wieder an die Weißensteiner Linie der Notthafft über.
Der Ort war Teil des Kurfürstentums Bayern und bildete eine geschlossene Hofmark, deren Sitz Blaibach war. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Der TSV Blaibach wurde im Juli 1929 gegründet.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1.725, 1987 dann 1.913 und im Jahr 2000 2.065 Einwohner gezählt.
Politik
Bürgermeister ist Ludwig Baumgartner (CSU/Freie Bürger). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Karl Trenner (CSU). Der Gemeinderat setzt sich folgendermaßen zusammen:
- 7 Sitze CSU/Freie Bürger
- 3 Sitze SPD/Unabhängige Bürger
- 4 Sitze Freie Wählergemeinschaft Blaibach
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 723.000€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 162.000€.
Wappen
Das Wappen zeigt "in Rot einen aufrechten silbernen Drachen mit Stachelschwanz, der im rechten Fang einen goldenen Klöpfel hält und den linken Fang auf einen goldenen Schild mit blauem Balken stützt."
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die katholische Pfarrkirche St. Elisabeth, eine spätbarocke Saalkirche, wurde 1779 erbaut. Ihr Zwiebelturm wird von einer Laterne bekrönt. Die Ausstattung stammt größtenteils aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Die Bildfenster entstanden 1895 und 1910, die Deckenfresken 1895. Der Orgelprospekt ist ein Werk des frühen 18. Jahrhunderts. Die Kirche besitzt eine hl. Elisabeth aus der Zeit um 1500 sowie einige Grabdenkmäler aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
Das ehemalige Hofmarksschloss von 1604 mit seinem Treppengiebel ist heute Gasthof.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 138 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 56 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 629. Im verarbeitenden Gewerbe gab es vier, im Bauhauptgewerbe keine Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 47 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 704 ha, davon waren 262 ha Ackerfläche und 440 ha Dauergrünfläche.
Verkehr
Straßenverkehr
Blaibach liegt an der Staatsstraße St 2140 zwischen Bad Kötzting und Miltach.
Eisenbahnverkehr
Blaibach besitzt einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Cham–Lam. Nach Einstellung des Personenverkehrs auf der Bahnstrecke Gotteszell–Blaibach ist die oben genannte Strecke die einzig verbliebene. Den Betrieb führt die Regentalbahn (auch die Strecke selbst wird als „Regentalbahn“ bezeichnet) unter der Marke Oberpfalzbahn im Auftrag der DB Regio durch. Die Strecke wurde früher von der AG Lokalbahn Lam–Kötzting betrieben.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtung (Stand: 2009):
- Kindergärten: 40 Kindergartenplätze mit 37 Kindern
Persönlichkeiten
Hier lebte von 1945 bis 1949 Albert Wass (1908–1998), einer der bekanntesten Prosaisten Ungarns. Er hat von 1945 bis zu seinem Tode in Deutschland und in der USA gelebt. In Blaibach schrieb er viele seiner bekanntesten Werke, z. B. das Gedicht Üzenet haza oder auch Hontalanság hitvallása, Láthatatlan lobogó, A bújdosó imája. Er hat auch mehrere Romane hier geschrieben. Darunter sind Adjátok vissza hegyeimet (Gib meine Berge wieder) und Elvész a nyom (Die Spur verliert sich) die bedeutendsten.
Literatur
- Harald Stark: Die Familie Notthafft - auf Spurensuche im Egerland, in Bayern und Schwaben, Weißenstadt 2006, ISBN 3-926621-46-X
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
Weblinks
Commons: Blaibach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Blaibach: Wappengeschichte vom HdBG
- Schloss Blaibach bei www.notthafft.de
- Blaibach: Amtliche Statistik des LStDV
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