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Daten des Sternbildes Rabe Deutscher Name Rabe Lateinischer Name Corvus Lateinischer Genitiv Corvi Lateinische Abkürzung Crv Lage Himmelsäquator Rektaszension 11h 56m bis 12h 56m Deklination -11°40’ bis -25°10’ Fläche 184 Quadratgrad
Rang 70Sichtbar auf Breitengraden 65° Nord bis 90° Süd Beobachtungszeitraum
für MitteleuropaFrühjahr Anzahl der Sterne mit
Größe < 3m4 Hellster Stern,
Größeγ Corvi (Gienah),
2,59mMeteorströme Corviden, 27./28. Juni Nachbarsternbilder
(von Norden im
Uhrzeigersinn)Jungfrau
Becher
WasserschlangeDer Rabe (lateinisch Corvus) ist ein Sternbild südlich des Himmelsäquators.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der Rabe ist ein kleines Sternbild nördlich der Wasserschlange, mit der es auch in einer engen mythologischen Beziehung steht. Die vier hellsten Sterne mit einer scheinbaren Helligkeit um 2,5 bis 3 m bilden ein auffallendes Viereck.
Die beste Zeit für Beobachtungen sind die Monate März bis Mai.
Geschichte
Der Rabe gehört zu den 48 Sternbildern der antiken Astronomie, die bereits von Ptolemäus erwähnt wurden.
Mythologie
In der griechischen Mythologie wird der Rabe mit dem Sternbild Becher und der Wasserschlange in Verbindung gebracht:
Apollon schickte für eine Opfergabe an seinen Vater Zeus den Raben aus, damit dieser Wasser aus einer Quelle hole. Der Rabe griff sich den Becher und machte sich auf den Weg. Auf dem Weg dorthin sah er allerdings auf einem Feigenbaum noch nicht ganz reife Feigen, von denen er unbedingt kosten wollte. Also wartete er einige Tage, bis die Feigen reiften, und beendete erst dann seinen Auftrag. Um eine Entschuldigung für sein Zu-Spät-Kommen zu haben, griff er sich eine Wasserschlange und behauptete, diese haben den Weg zu der Quelle versperrt.
Apollon aber durchschaute die Lüge und bestrafte den Raben dadurch, dass er zur Zeit der Feigenreife nicht mehr trinken kann und versetzte ihn an den Himmel, zusammen mit dem Becher und der Wasserschlange als Warnung.
In einer anderen Erzählung wird der Rabe ebenfalls aus Strafe an den Himmel verbannt. Er erzählte Apollon, dass dessen schwangere Geliebte Koronis fremdgehe. Aus Zorn tötete Apollon Koronis und deren Gespielen. Dieses bereute er aber sofort, und er konnte noch das Leben seines ungeborenen Sohnes zu retten. Als Strafe färbte Apollon den weißen Raben schwarz und verbannte ihn an den Himmel.
Meteorströme
Der Meteorstrom der Corviden kann in der Zeit vom 27. und 28. Juni beobachtet werden.
Himmelsobjekte
Sterne
B F Namen o. andere Bezeichnungen Größe Lj Spektralklasse γ 4 Gienah, Gienah Ghurab 2,59m 190 B8 III β 9 Kraz 2,65m 140 G5 II δ 7 Algorab 2,94m 120 B9 V ε 2 Minkar 3,02m 140 K2 III α 1 Alchiba 4,02m 49 F2 IV ζ 5 5,20m 360 η 8 4,30m 3 5,45m 6 5,66m γ Corvi ist mit einer scheinbaren Helligkeit von 2,6m der hellste Stern im Raben. Er ist ein 190 Lichtjahre entfernter bläulich-weißer Stern der Spektralklasse B8.
Der Name Gienah ist arabischen Ursprungs und bedeutet „Schwinge“.
Der 96 Lichtjahre entfernte β Corvi (Kraz) ist ein gelblich leuchtender Stern der Spektralklasse G5.
Die Namen der Sterne Minkar (ε Corvi) und Alchiba (α Corvi) sind ebenfalls arabisch und bedeuten „Schnabel“ und „Zelt“.
Doppelsterne
System Größen Abstand δ 3,0m/9,2m " ζ 5,2m/13,7m δ Corvi (Algorab von arabisch al-ġurāb, „der Rabe“) ist ein Doppelsternsystem in rund 120 Lichtjahren Entfernung.
Veränderliche Sterne
Objekt Größe Periode Typ R 6,7m–14,4m 317 Tage Mira-Stern R Corvi ist ein langperiodisch veränderlicher Stern vom Typ Mira. Über einen Zeitraum von 317 Tagen verändert sich seine Helligkeit von 6,7 bis 14,4m.
Messier- und NGC-Objekte
Messier (M) NGC sonstige Größe Typ Name 4038 10,5m Galaxie Antennengalaxie 4039 10,5m Galaxie Antennengalaxie 4361 10,5m Planetarischer Nebel Im Raben findet sich das Galaxienpaar NGC 4038 und NGC 4039. Beide Galaxien wurden durch die gegenseitige Gravitationswirkung stark verformt, wobei auf langbelichteten Fotografien, zwei dünne Filamente sichtbar werden, die an Antennen erinnern.
Der Planetarische Nebel NGC 4361 ist etwa 4.300 Lichtjahre entfernt. Im Zentrum ist der 12,8m helle Zentralstern, ein Weißer Zwerg, zu sehen.
Siehe auch
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