Gründelbuch

Gründelbuch
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Buchheim
Buchheim
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Buchheim hervorgehoben
48.0102777777788.9866666666667793Koordinaten: 48° 1′ N, 8° 59′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Tuttlingen
Gemeindeverwal-
tungsverband:
Donau-Heuberg
Höhe: 793 m ü. NN
Fläche: 18,31 km²
Einwohner: 652 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 36 Einwohner je km²
Postleitzahl: 88637
Vorwahl: 07777
Kfz-Kennzeichen: TUT
Gemeindeschlüssel: 08 3 27 008
Adresse der Gemeindeverwaltung: Rathausstraße 4
88637 Buchheim
Webpräsenz:
Bürgermeister: Hans-Peter Fritz

Buchheim ist eine Gemeinde im Landkreis Tuttlingen in Baden-Württemberg, Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Buchheim liegt in etwa 800 Meter Höhe auf dem Heuberg, südlich der Donau im Naturpark Obere Donau. Zwischen Fridingen und Buchheim befindet sich der Donaudurchbruch durch die Schwäbische Alb.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Norden an Beuron und im Osten an Leibertingen, beide im Landkreis Sigmaringen, im Süden an Neuhausen ob Eck und im Westen an Fridingen an der Donau.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Buchheim gehören das Dorf Buchheim, die Höfe Gründelbuch (Schäferhof), Hilbenhof, Scheuerlehof und Vorderer Jakobenhof und die Häuser Kiesgruben. Im Gemeindegebiet liegt die Burgruine Kallenberg und die Wüstung Ozenswilare.[2]

Geschichte

Burgruine Kallenberg

Buchheim wurde im Jahre 861 in einer Urkunde des Klosters St. Gallen erstmals erwähnt. Verschiedene geistliche und weltliche Herrschaften hatten Besitz am Ort. Gleich mit drei verschiedenen früheren staatlichen Zuständigkeiten hat man es in Buchheim zu tun. Noch bis ins letzte Jahrhundert gab es dort drei Gemarkungen, nämlich Buchheim, Gründelbuch und Kallenberg. Der Ort Buchheim selbst gehörte seit 1409 zu der den Freiherrn von Enzberg gehörenden Herrschaft Mühlheim-Bronnen, die auch die niedere Gerichtsbarkeit innehatten. Die Hochgerichtsbarkeit teilten sich die Grafschaften Sigmaringen und Nellenburg. Bei der Säkularisierung 1805 erfolgte zunächst 1806 der Übergang an Württemberg, 1810 kam Buchheim jedoch an Baden und somit zum Amtsbezirk Meßkirch. Gründelbuch mit Jakobenhof, Hilbenhof und Schäferhof war salemischer Besitz und stand als sogenannte „Nebengemeinde“ unter Verwaltung des salemischen Obervogteiamtes Münchhöf. Auch nach dem Übergang an Baden war Gründelbuch noch ein Teil der Gemeinde Münchhöf, ehe es dann erst im Jahre 1925 endgültig zu Buchheim kam. Von der einst ebenfalls eigenständigen Gemarkung der früheren Herrschaft Kallenberg sind die Burgruine gleichen Namens und der Scheuerlehof an der Donau noch als einzige Bauwerke erhalten. 1772 kam die Herrschaft Kallenberg als habsburgisches Lehen der Grafschaft Hohenberg an die Freiherren von Ulm-Erbach, wurde 1806 vorübergehend württembergisch und kam 1810 zusammen mit Buchheim an Baden. Erst 1924 wurde die Gemarkung Kallenberg mit der von Buchheim zusammengelegt. Zur einstigen Herrschaft Kallenberg hatten früher auch die Orte Nusplingen, Obernheim, Dormettingen, Erlaheim und Bronnhaupten gehört, die 1806 alle württembergisch wurden. Buchheim gehörte später dem Landkreis Stockach an. Bei der baden-württembergischen Kreisreform wurde Buchheim dann am 1. Januar 1973 dem Landkreis Tuttlingen zugeordnet.

Politik

Die Gemeinde ist Mitglied des Gemeindeverwaltungsverbandes Donau-Heuberg mit Sitz in Fridingen an der Donau.

Sehenswürdigkeiten

Buchheimer Hans
  • Der Buchheimer Hans am südlichen Ortsrand ist der Kirchturm der ehemaligen Kirche, die ursprünglich dem Heiligen Johannes dem Täufer geweiht war. Sie wurde 1677 bis auf den Turm von durchziehenden sächsischen Truppen zerstört. Im Jahr 1980 wurde er restauriert und ist seitdem als Aussichtsturm begehbar[3]. Von hier bietet sich ein herrlicher Ausblick in die nähere Umgebung vor allem in Richtung Osten und Süden, bei klarem Wetter über den Linzgau, den Hegau und über die gesamte Alpenkette von der Zugspitze im Osten bis in die Berner Alpen. Unterhalb des Turmes befindet sich heute der Friedhof sowie eine Soldaten-Gedächtnisstätte.
  • Auf der Südseite des Donaudurchbruchs bieten mehrere Aussichtspunkte Einblicke in das Donautal und Ausblicke auf die teilweise spektakulären Felsformationen auf der gegenüber liegenden Seite.
  • Oberhalb der Donau befindet sich auch die Burgruine Kallenberg.
  • Des Weiteren befindet sich auf Buchheimer Gemarkung eine abgegangene Burg, das so genannte Schänzle.

Quellen

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 647–648
  3. Heimatverein Buchheim: Buchheimer Hans, Orientierungstafel im Turm, 1983

Weblinks


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