- Hundsholz
-
Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Stuttgart Landkreis: Göppingen Verwaltungsverband: Östlicher Schurwald Höhe: 472 m ü. NN Fläche: 9,49 km² Einwohner: 2043 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 215 Einwohner je km² Postleitzahl: 73099 Vorwahl: 07166 Kfz-Kennzeichen: GP Gemeindeschlüssel: 08 1 17 001 Adresse der Gemeindeverwaltung: Vordere Hauptstraße 2
73099 AdelbergWebpräsenz: Bürgermeister: Wolf-Dieter Hermann Adelberg ist eine Gemeinde im Landkreis Göppingen in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Adelberg liegt im Schurwald in 334 bis 473 Meter Höhe.
Gemeindegliederung
Zu Adelberg gehören das Dorf Adelberg, der Weiler Adelberg-Kloster und die Häuser Herrenmühle, Mittelmühle und Zachersmühle. Nassach wurde 1971 nach Uhingen umgemeindet.[2]
Geschichte
Ursprünglich befand sich an der Stelle des heutigen Adelberg das Dorf Hundsholz, von welchem auch der aufspringende Hund im Wappen von Adelberg stammt. Im Jahr 1178 wurde von Volknand von Staufen das Kloster Adelberg gegründet, dem er auch einen Teil von Hundsholz schenkte. Nach dem Aussterben der Staufer kamen Ort und Kloster unter württembergische Herrschaft. Mit der Reformation wurde das Klosteramt Adelberg gegründet, zu dem neben dem ehemaligen Kloster auch Hundsholz gehörte. 1556 wurde das Kloster wie zwölf weitere württembergische Männerklöster unter der Leitung von Christoph Binder in eine evangelische Klosterschule umgewandelt. Sie bestand bis 1648, der berühmteste Schüler war Johannes Kepler (1584-1586). 1807 wurde das Klosteramt in das Oberamt Schorndorf eingegliedert. 1830 kaufte die Gemeinde Hundsholz die Klostergüter im Dorf und auch das Kloster selbst auf. 1843 wurde das Klostergebiet auch formal eingemeindet und die Gesamtgemeinde nannte sich nun Adelberg. Die Kreisreform von 1938 führte zur bis heute bestehenden Zugehörigkeit zum Landkreis Göppingen. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhöhte sich die Einwohnerzahl durch zugezogene Heimatvertriebene stark.
Religionen und Kloster
Bereits 1054 wurde an der Stelle des heutigen Klosters eine Kapelle errichtet. Die Klostergründung erfolgte 1178 durch die Prämonstratenser aus dem Kloster Roggenburg. 1181 kam es unter den reichsunmittelbaren Schutz von Friedrich I. Barbarossa. Im Ort Hundsholz wurde in den 1490er Jahren die erste Dorfkirche errichtet. Die Einführung der Reformation durch Herzog Ulrich führte zur Aufhebung des Klosters. Von 1565 bis 1805 war das ehemalige Kloster Adelberg Sitz des Generalsuperintendenten.
Einwohnerentwicklung
Datum Einwohner 1525 250 1721 350 1769 403 1851 850 1907 808 1912 705 17. Mai 1939 761 1946 1112 13. September 1950 1223 27. Mai 1970 1505 31. Dezember 1983 1646 31. Dezember 2000 2041 31. Dezember 2005 2042 Politik
Adelberg bildet mit Birenbach, Börtlingen und Rechberghausen den Gemeindeverwaltungsverband Östlicher Schurwald.
Wappen und Flagge
Blasonierung: Geteilt von Gold und Schwarz; oben ein (von hinten gesehen) nach links springender Eber, unten ein nach rechts springender Hund in verwechselten Farben. Der Eber entstammt dem Wappen des früheren Klosters Adelberg, während der Hund auf den alten Namen des Ortes Hundsholz hinweist. Die Farben der Gemeinde Adelberg sind Schwarz-Gelb. Wappen und Flagge wurden am 7. April 1959 offiziell verliehen.
Partnerschaften
Partnergemeinde von Adelberg ist Lichtensteig im Kanton St. Gallen in der Schweiz.
Wirtschaft und Infrastruktur
Adelberg gehört zur Randzone der Metropolregion Stuttgart.
Verkehr
An das überörtliche Straßennetz ist Adelberg durch die Landesstraße 1147 an die Gemeinde Rechberghausen und den zu Schorndorf gehörenden Stadtteil Oberberken angeschlossen. Die von der Regionalbus Stuttgart bediente Buslinie 260 (Göppingen–Schorndorf) schließt Adelberg an den öffentlichen Personennahverkehr an. Von 1912 bis 1962 war die vier Kilometer von Adelberg entfernte Bahnstation Adelberg-Börtlingen der Hohenstaufenbahn in Betrieb.
Bildung
Adelberg verfügt über eine eigene Grundschule. Weiterführende Schulen gibt es in den Nachbarorten.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- In der Klosterkirche befinden sich Altarflügelbilder von Bartholomäus Zeitblom.
Museen
- Museum in der Klostervilla
Regelmäßige Veranstaltungen
Adelberger Nachmittag der Geschichte
Freilichtspiele Kloster Adelberg
Klosterfest
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2. S. 337–339
Städte und Gemeinden im Landkreis GöppingenAdelberg | Aichelberg | Albershausen | Bad Boll | Bad Ditzenbach | Bad Überkingen | Birenbach | Böhmenkirch | Börtlingen | Deggingen | Donzdorf | Drackenstein | Dürnau | Ebersbach an der Fils | Eislingen/Fils | Eschenbach | Gammelshausen | Geislingen an der Steige | Gingen an der Fils | Göppingen | Gruibingen | Hattenhofen | Heiningen | Hohenstadt | Kuchen | Lauterstein | Mühlhausen im Täle | Ottenbach | Rechberghausen | Salach | Schlat | Schlierbach | Süßen | Uhingen | Wangen | Wäschenbeuren | Wiesensteig | Zell unter Aichelberg
Wikimedia Foundation.