- Misselberg
-
Wappen Deutschlandkarte 50.3069444444447.7694444444444260Koordinaten: 50° 18′ N, 7° 46′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Rhein-Lahn-Kreis Verbandsgemeinde: Nassau Höhe: 260 m ü. NN Fläche: 0,74 km² Einwohner: 83 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 112 Einwohner je km² Postleitzahl: 56377 Vorwahl: 02604 Kfz-Kennzeichen: EMS Gemeindeschlüssel: 07 1 41 087 Adresse der Verbandsverwaltung: Am Adelsheimer Hof 1
56377 NassauWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Adolf Himmighofen Lage der Ortsgemeinde Misselberg im Rhein-Lahn-Kreis Misselberg ist ein oberhalb der Lahn gelegenes Dorf und eine Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz, die zur Verbandsgemeinde Nassau gehört.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Misselberg liegt ca. 5 km südwestlich von Nassau rund 150 Höhenmeter oberhalb des tief eingeschnittenen Lahntals.
Geschichte
Im Jahre 1361 wurde es erstmals urkundlich als Mistelberg erwähnt. Noch 1604 bestand der Ort aus einem Hof mit lediglich drei Häusern. Er gehörte bis 1821 zu Dienethal. Seit dem späten Mittelalter war Misselberg im Besitz des Dreiherrischen Amtes Nassau. Zum Ort gehört der historisch sehenswerte Hof Mauch in der Gemarkung Dausenau.
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Misselberg besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.
Misselblume
Unmittelbar am oberen Ortsrand von Misselberg findet sich ein Vorkommen einer Zwergform wilder gelber Narzissen (Narcissus pseudo-narcissus L.), die Misselblumen genannt werden. Am Ort ist auch die Bezeichnung Bangertsblumen geläufig, da sie in einer Obstwiese wachsen (Bangert: Baumgarten). Bestände wilder Narzissen sind in der Bundesrepublik äußerst selten und vorwiegend in der Eifel und im Hohen Venn zu finden. Das örtliche Vorkommen der Misselblume ist als Naturdenkmal unter der Bezeichnung „Misselblumenwiese Misselberg“ seit dem 3. Mai 1994 geschützt. Schutzzweck ist „die Erhaltung des Pflanzenbestandes der gelben Narzisse (Narcissus pseudo-narcissus L.) in ihrer kulturhistorisch geprägten (natürlichen) Lebensgemeinschaft“. Die Misselblumen sind sehr an die Bodenverhältnisse ihres Standortes angewiesen. Versuche, Misselblumen zu verpflanzen, und sei es nur in die umliegenden Gärten, sind regelmäßig gescheitert.
Die Misselblumen sind als Besonderheit bereits im 19. Jahrhundert bekannt. So besuchte am 24. April 1887 Kronprinz Friedrich Wilhelm, der Sohn von Kaiser Wilhelm I. und spätere Kaiser Friedrich III., mit seinen Töchtern Sophie und Margarethe den Ort Misselberg, um die blühenden Bestände der Misselblumen zu sehen. Im März/April ist sie noch heute ein touristischer Anziehungspunkt.
Die Misselblumen sind in allen Teilen giftig.
Das Wappen, das die Gemeinde seit 1992 führt, nimmt einerseits Bezug auf die Misselblumen, andererseits auf die so genannte Knautheiche, einer Eiche, die nach einem Kurgast namens Knauth benannt ist, der vor dem Ersten Weltkrieg Geld spendete, um den Baum zu erhalten.
Literatur
- Horst Schaab (1999): Die Misselblume. In: Das Heimatjahrbuch des Rhein-Lahn-Kreises Band XIV, S. 95-96
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
Weblinks
Commons: Misselberg – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStädte und Gemeinden im Rhein-Lahn-KreisAllendorf | Altendiez | Arzbach | Attenhausen | Auel | Aull | Bad Ems | Balduinstein | Becheln | Berg | Berghausen | Berndroth | Bettendorf | Biebrich | Birlenbach | Bogel | Bornich | Braubach | Bremberg | Buch | Burgschwalbach | Charlottenberg | Cramberg | Dachsenhausen | Dahlheim | Dausenau | Dessighofen | Dienethal | Diethardt | Diez | Dörnberg | Dornholzhausen | Dörscheid | Dörsdorf | Ebertshausen | Ehr | Eisighofen | Endlichhofen | Eppenrod | Ergeshausen | Eschbach | Fachbach | Filsen | Flacht | Frücht | Geilnau | Geisig | Gemmerich | Gückingen | Gutenacker | Hahnstätten | Hainau | Hambach | Heistenbach | Herold | Himmighofen | Hirschberg | Holzappel | Holzhausen an der Haide | Holzheim | Hömberg | Horhausen | Hunzel | Isselbach | Kaltenholzhausen | Kamp-Bornhofen | Kasdorf | Katzenelnbogen | Kaub | Kehlbach | Kemmenau | Kestert | Klingelbach | Kördorf | Lahnstein | Langenscheid | Laurenburg | Lautert | Lierschied | Lipporn | Lohrheim | Lollschied | Lykershausen | Marienfels | Miehlen | Miellen | Misselberg | Mittelfischbach | Mudershausen | Nassau | Nastätten | Netzbach | Niederbachheim | Niederneisen | Niedertiefenbach | Niederwallmenach | Nievern | Nochern | Oberbachheim | Oberfischbach | Oberneisen | Obernhof | Obertiefenbach | Oberwallmenach | Oberwies | Oelsberg | Osterspai | Patersberg | Pohl | Prath | Reckenroth | Reichenberg | Reitzenhain | Rettershain | Rettert | Roth | Ruppertshofen | Sankt Goarshausen | Sauerthal | Scheidt | Schiesheim | Schönborn | Schweighausen | Seelbach | Singhofen | Steinsberg | Strüth | Sulzbach | Wasenbach | Weidenbach | Weinähr | Weisel | Welterod | Weyer | Winden | Winterwerb | Zimmerschied
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Misselberg — Misselberg … Wikipedia
Misselberg — Misselberg … Wikipédia en Français
Misselberg — Original name in latin Misselberg Name in other language State code DE Continent/City Europe/Berlin longitude 50.31667 latitude 7.76667 altitude 87 Population 100 Date 2011 04 25 … Cities with a population over 1000 database
Bettendorf (Ems) — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Bornhofen — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Dicke Eiche (Endlichhofen) — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Diez an der Lahn — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Friedrichssegen — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Holzhausen am Haide — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Kreis St. Goarshausen — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia